Möchtegern Radrennfahrer auf der Straße

  • Zitat

    Original geschrieben von Wally B. Feed
    Und wozu baut man dann Radwege? Als Parkplätze? Finde ich irgendwie hirnrissig. Radfahrer auf öffentlichen Straßen sind einfach nur Verkehrshindernisse. Und ich fahre selber Rad.


    Wahrscheinlich kein Rennrad oder? Wie viele km fährst du im Jahr?

  • Zitat

    Original geschrieben von luk001
    Wahrscheinlich kein Rennrad oder? Wie viele km fährst du im Jahr?

    Spielt doch keine Rolle... Da wären wir wieder bei den "typischen Ausreden", die hier ja schon zu genüge zitiert wurden.
    Nur weil ich jetzt reisender Geschäftsmann bin und 50.000km im Jahr fahre darf ich bei Stau auf der Autobahn auf dem Standstreifen fahren? :rolleyes:


    Du hast ja vorher schon geschrieben, Deutschland sollte sich Österreich als Vorbild nehmen. Nicht beleidigend empfinden, aber dann fahr dort...
    Ohne jetzt nochmal die große Grundsatzdiskussion zu entfachen, aber was in anderen Ländern erlaubt oder verboten ist, steht doch gar nicht zur Diskussion. Weil in Österreich der Mobilfunk billiger ist, zieh ich doch von meiner deutschen Rechnung auch nicht einfach den Differenzbetrag ab, oder?!


    Es ist hier eine schwierige Diskussion, weil ich bin sicher, es gibt die unterschiedlichsten Radwege. Hier wurde wie gesagt ein ca. 2,50m breiter Weg neben 3 oder 4 Umgehungsstraßen gebaut. Ganz frisch geteert, und vor allem mit genügend Zwischenauf- und abfahrten.
    Und bei solchen Beispielen ist es mir ein Rätsel, wie man als Radfahrer sagen kann "Dort fahren aber Kinder und gehen Leute spazieren", und auf die Straße ausweichen kann. Denn genau diese Hindernisse, die man beschreibt, sind dann die Radfahrer für die Autofahrer. Natürlich wären diese auch da, wenn ein Traktor auf der Straße fährt, oder es keinen Radweg gibt. Aber mit "was wäre wenn"-Fragen könnten wir hier ewig diskutieren. Der Radweg ist da, der Radfahrer ist da, und Autofahrer sind da. Und in so einem Fall bin ich der Meinung sollten Radfahrer auf diesen Wegen fahren, egal ob Rennradfahrer, Trekkingbiker, oder Familienausflügler...
    Was allerdings sehr auffallend ist, dass es sich auf der Straße meist um diese "Rennrad-Hobby-Fahrer" handelt, und die sich ein Recht herausnehmen, was sie eigentlich in solch einer Situation nicht haben.


    Und ich appelliere hier einfach ein bisschen an die Vernunft und Rücksicht der Radfahrer, wie diese auch an die Vernunft und die Rücksicht der Autofahrer auf den Straßen appellieren, wenn geeignete Wege vorhanden sind, einfach auf diese Ausweichen, und nicht durch demonstratives und ignorantes Fahrverhalten für ein zusätzliches Verkehrsrisiko auf den Straßen zu sorgen.

    "Irgendwie haben die Leute das mit der Meinungsfreiheit falsch verstanden, man darf eine Meinung haben, man muss nicht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    - Dieter Nuhr

  • Zitat

    Original geschrieben von luk001
    Wahrscheinlich kein Rennrad oder? Wie viele km fährst du im Jahr?


    Nein, ein gutgehendes Trekking Bike. Und fahren tue ich die Woche ca 100 km. 10 km auf die Arbeit und wieder zurück. Macht im Monat 400 km. Den Rest kann ich mir schenken. Rechne es dir selber aus. Und ziehe bitte noch die Urlaubssaison, Krankheit und Feiertage ab. Krankheit aber auch nur, wenn ich auf der Strasse fahre und mich ein Auto über den Haufen fährt ;) .

    "Wo ist das Ding?"

  • Nur mal so an alle, die hier auf die Rechte der Autofahrer und andauernd auf die Einhaltung bestehender Gesetze pochen:


    Was für Rennradler gelten soll, daran sollten sich dann aber auch die Autofahrer halten.
    Denn jeder, der Rad fährt oder Augen im Kopf hat kennt die skrupellos ZUGEPARKTEN ( :mad: )
    Radwege überall...


    Also soll ich da, wo es die Autofahrer "zulassen" auf dem Radweg fahren, und da, wo er zugeparkt ist, auf dem Bürgersteig schieben??


    Mann, es geht, zumindest einigen hier doch gar nicht caritativ darum, "Jungs, ihr riskiert doch euer Leben auf den Strassen", sondern allein darum, dass es an Verständnis dafür fehlt, mal an einer Landstrassen-Steigung 2,3 Minuten hinter einem Rennradler im Wiegetritt hinterherfahren zu müssen, ohne überholen zu können. :eek: - Wie furchtbar!!!


    :confused: :flop: elfe

    Panic Attack.



    Sonst nichts.

  • Mich wundert nur, dass du bisher keine schlechten Erfahrungen mit Radwegen gemacht hast bzw. keine Beinahe-Unfälle mit PKW hattest.


    Z.B. Bei mir ist um die Ecke eine Tanke, es befindet sich auch ein Radweg, doch jedesmal wenn ich den Radweg benutze und ein Auto aus der Tanke rausfährt, hält es fast NIE vor dem Radweg an (höchstens 2 von 10 Autos halten davor, wenn sie einen Radfahrer oder Fußgänger gesehen haben), sondern fährt vor bis zur Straße. Dabei schauen mich die Fahrer an und bleiben einfach weiter stehen, ob sie es nicht interessieren würde, dass sie gerade den Radweg blockieren. Das lustigste war mal einer, der mich nachdem ich auf die Straße ausgewichen bin angehupt hat und auf den Radweg gezeigt hat, welchen ich ja wegen blockieren seinerseits verlassen mußte, naja. Und das ist nicht der Einzelfall, denn in der Stadt passiert sowas öfters.


    Das viele der Autofahrer das Radfahren auf der Straße am liebsten ganz verbieten würden, ist ja nicht verwunderlich. Denn sie müssen sich ja schon auf den Kampf mit den anderen Autofahrern konzentrieren und dann noch diese "blöden" Radfahrer auf der Straße. Auch ich bin Autofahrer und was man heute so auf der Straße beobachten kann, ist ein Kampf. Keiner gibt nach, jeder besteht auf sein Recht, es wird gedrängt, gehupt usw. Aber wenn der Schuldige gesucht wird, ist es dann halt der auf der Straße fahrende Radfahrer.

  • Zitat

    Original geschrieben von elfentraum
    Nur mal so an alle, die hier auf die Rechte der Autofahrer und andauernd auf die Einhaltung bestehender Gesetze pochen:


    Was für Rennradler gelten soll, daran sollten sich dann aber auch die Autofahrer halten.
    Denn jeder, der Rad fährt oder Augen im Kopf hat kennt die skrupellos ZUGEPARKTEN ( :mad: )
    Radwege überall...


    Das ist wirklich nicht schön. Und sollte auch bestraft werden. Ich kann zumindest von mir behaupten, dass ich noch keinen Radweg zugeparkt habe.


    Zitat

    Original geschrieben von elfentraum
    Mann, es geht, zumindest einigen hier doch gar nicht caritativ darum, "Jungs, ihr riskiert doch euer Leben auf den Strassen", sondern allein darum, dass es an Verständnis dafür fehlt, mal an einer Landstrassen-Steigung 2,3 Minuten hinter einem Rennradler im Wiegetritt hinterherfahren zu müssen, ohne überholen zu können. :eek: - Wie furchtbar!!!


    Es ist ja offensichtlich auch furchtbar auf normalen Radwegen zu fahren, die sich in einem guten Zustand befinden. Die Frage ist doch vielmehr, warum soll ich das machen? Nur weil ein verkappter Hobbyradler sich für zu sportlich hält um auf dem gleichen Radweg zu fahren wie der Familienvater? Klar, wenn es keinen Radweg gibt oder der wirklich nicht befahrbar ist, dann ok. Aber ansonsten fehlt mir wirklich das Verständnis.


    Wenn man hier liest, könnte man meinen die Radwege in D seien reine Schlaglochpisten, dabei sind die meisten Radwege die ich kenne in einem guten Zustand.


    bastian

  • Zitat

    Original geschrieben von luk001
    Mich wundert nur, dass du bisher keine schlechten Erfahrungen mit Radwegen gemacht hast bzw. keine Beinahe-Unfälle mit PKW hattest.


    Z.B. Bei mir ist um die Ecke eine Tanke, es befindet sich auch ein Radweg, doch jedesmal wenn ich den Radweg benutze und ein Auto aus der Tanke rausfährt, hält es fast NIE vor dem Radweg an (höchstens 2 von 10 Autos halten davor, wenn sie einen Radfahrer oder Fußgänger gesehen haben), sondern fährt vor bis zur Straße. Dabei schauen mich die Fahrer an und bleiben einfach weiter stehen, ob sie es nicht interessieren würde, dass sie gerade den Radweg blockieren. Das lustigste war mal einer, der mich nachdem ich auf die Straße ausgewichen bin angehupt hat und auf den Radweg gezeigt hat, welchen ich ja wegen blockieren seinerseits verlassen mußte, naja. Und das ist nicht der Einzelfall, denn in der Stadt passiert sowas öfters.


    Naja, um ehrlich zu sein, weiß ich da auch nicht so genau wie ich mich verhalten soll. Wenn ich aus der Strasse in der ich wohne rausfahre, kreuze ich ebenfalls einen Radweg. Links und rechts von der Ausfahrt sind direkt ausgewiesene Parkplätze. Dort steht oft eine großes Wohnmobil, was zur Folge hat, dass ich den Verkehr von rechts nicht sehen kann, wenn ich hinter dem Radweg stehe. Um nun rauszukommen, muß ich fast auf dem Radweg stehen. Ich versuche das dann immer so zu lösen, dass ich so weit wie möglich vorfahre um die Radfahrer hinter mir vorbeifahren zu lassen. Leider gibts dann halt Autofahrer die sich direkt hinter mich stellen und so sind die Radfahrer wieder gezwungen vorne vorbeizufahren. Ist nicht schön. Das kann man aber nicht unbedingt den Autofahrern, bzw. Radfahrern ankreiden, eher den Städteplanern. Die Parkplätze sollten da weg.


    Zitat

    Original geschrieben von luk001
    Das viele der Autofahrer das Radfahren auf der Straße am liebsten ganz verbieten würden, ist ja nicht verwunderlich. Denn sie müssen sich ja schon auf den Kampf mit den anderen Autofahrern konzentrieren und dann noch diese "blöden" Radfahrer auf der Straße. Auch ich bin Autofahrer und was man heute so auf der Straße beobachten kann, ist ein Kampf. Keiner gibt nach, jeder besteht auf sein Recht, es wird gedrängt, gehupt usw. Aber wenn der Schuldige gesucht wird, ist es dann halt der auf der Straße fahrende Radfahrer.


    Naja, der Kampf wird aber von beiden Seiten geführt. Radfahrer sind auch keine Engel, so wie du das hier darstellst. Sei nehmen sich oft das Recht raus bei Rot über die Ampel zu fahren. Oder von der Strasse auf den Gehweg, über die grüne Fussgängerampel und dann wieder auf die Strasse. Das sind auch Sachen, die nicht gerade zur Verkehrsicherheit beitragen.


    Im Allgemeine stimme ich dir aber zu, dass es auf den Strassen in D immer schlimmer wird. Bin ganz froh, dass ich kaum noch Autofahren muß, sondern auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad ausweichen kann.


    bastian

  • Zitat

    Original geschrieben von bastian_S

    Wenn man hier liest, könnte man meinen die Radwege in D seien reine Schlaglochpisten, dabei sind die meisten Radwege die ich kenne in einem guten Zustand.


    bastian


    Stimmt schon.
    Aber auch wenn sie nicht zugeparkt sind, dann stolpern völlig gedanken- und aufmerksamkeitslose Fußgänger drauf herum, Hunde an meterlangen Stretch-Leinen schnüffeln von links nach rechts, Kinder mit Stützrädern trotzen der Schwerkraft und den Fahrwiderständen und (Öko)-Radler mit orangefarbenem Abstands-Dödel flanieren in voller Muße.
    Radsport bedarf hartem Training und ist ein Publikumsmagnet. In Radsportnationen wie Belgien oder Holland sind Rad-Freaks auf ihren Colnago, De Rosa's oder Pinarellos an der Tagesordnung und es geht auch.
    Ich finde es toll, wenn bauchschiebende Mittfünfziger etwas für ihre Gesundheit tun und trainieren/genießen anstatt in der Diesel-E-Klasse sich dem oben schon erwähnten Profilierungs- und Ellbogen-Krieg im Autoverkehr auszusetzen.
    Ich habe in meiner Jugend fast zehn Jahre Junioren/Bahn/ bis B-Amateur - Laufbahn hinter mir (Henninger Sossenheim/FFM) - tägliches trainieren, um Leistungsmäßig stabil und hochklassig zu fahren war unerlässich. Und wo???
    Natürlich auf Landstrassen. Denn wo soll ich sonst einen 39-er Schnitt über 120, 130 Kilometer fahren??


    Ich kann nur immer wieder an toleranz appellieren. Es geht nicht um Gesetze, sondern um Freiheiten und Freiräume.
    ;)
    danke für's lesen, elfe

    Panic Attack.



    Sonst nichts.

  • Zitat

    Original geschrieben von elfentraum
    ...sondern allein darum, dass es an Verständnis dafür fehlt, mal an einer Landstrassen-Steigung 2,3 Minuten hinter einem Rennradler im Wiegetritt hinterherfahren zu müssen, ohne überholen zu können. :eek: - Wie furchtbar!!!...


    Wie breit ist eine durchschnittliche Landstrasse? Wohl so etwa 6,50 m wenn kein Randstreifen dabei ist. Da stimmst Du mir doch zu. Das macht pro Fahrbahn roundabout 3 m.


    Ein Rennrad braucht ca 1 m dieser Fahrbahnbreite. Fährt der Radfahrer nun im Wiegeschritt benötigt er etwa die doppelte Breite, also 2 m. Der Autofahrer hat als Sicherheitsabstand zum Radfahrer mind. 1,50 m einzuhalten. Jetzt sind wir beim Überholen schon auf der Gegenfahrbahn.


    Ein Rennrad braucht ca 1 m dieser Fahrbahnbreite. Fährt der Radfahrer bergab mit hoher Geschwindigkeit benötigt er etwa die doppelte Breite, also 2 m. Der Autofahrer hat als Sicherheitsabstand zum Radfahrer mind. 1,50 m einzuhalten. Jetzt sind wir beim Überholen schon wieder auf der Gegenfahrbahn.


    Wenn ich also einen Radfahrer (Rennrad oder nicht) überholen will, muss ich fast immer komplett auf die Gegenfahrbahn wechseln. Bei einer Geschwindigkeitsdifferenz von bis zu 80 km/H ein erhebliches Sicherheitsrisiko für beide Verkehrsteilnehmer.


    Erschwerend kommt hinzu, dass viele Bereiche schon mit einem Überholverbot (durchgezogene Linie) belegt sind. Ein überholender Autofahrer also eigentlich eine Ordnungswidrigkeit begeht wenn er an einem Radfahrer vorbei will.


    Mein Fazit: Ein Radfahrer der auf einer Landstrasse fährt, obwohl ein Radweg (Zustand ist sch*egal) vorhanden ist, begeht eine "Nötigung im Strassenverkehr".

  • Zitat

    Original geschrieben von GeneralCuster

    Erschwerend kommt hinzu, dass viele Bereiche schon mit einem Überholverbot (durchgezogene Linie) belegt sind. Ein überholender Autofahrer also eigentlich eine Ordnungswidrigkeit begeht wenn er an einem Radfahrer vorbei will.


    Mein Fazit: Ein Radfahrer der auf einer Landstrasse fährt, obwohl ein Radweg (Zustand ist sch*egal) vorhanden ist, begeht eine "Nötigung im Strassenverkehr".


    Hey, hey, und was ist mit trödelnden, zwei Zentimeter hinterm Lenkrad klemmenden Omis, Opis und Asiatinnen? Ich fahre ca. 50000 km. Auto pro Jahr (Werbebranche, Freiberufler) und lebe auf dem Land...
    Die Skrupel, bei durchgezogener Linie zu überholen, erlebe ich, gerade Sonntags bei kaum einem Autofahrer. Oder ist es ein Unterschied, dass der Radler "illegal" fährt und Trude Trödel "legal" mit 45 km/h zu Tante Lara Langsam?? Abgesehen davon gibt es fast nirgends im Spessart Radwege an den kleineren (schönen!) Landstrassen - Fahrverbot für Radler??? :flop:
    elfe

    Panic Attack.



    Sonst nichts.

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