Möchtegern Radrennfahrer auf der Straße

Hi,

Zitat

Original geschrieben von realemu
Als Radfahrer ist man sehr wohl berichtigt selbst einen gekennzeichneten Radweg "rechts" liegen zu lassen und die Straße zu benutzen. Allerdings nur wenn der Radweg unzumutbar ist.
Diese Unzumutbarkeitsschwelle (schlechte Fahrbahn, andere Radfahrer, Fußgänger) liegt anscheinend bei Rennradfahrerm ziemlich niedrig!

was'n das fuer eine Logik? Sorry, aber wenn mir als Autofahrer die Strasse zu voll ist, kann ich auch nicht mal eben den Radweg nehmen, weil ich da ja schneller vorankomme - egal, ob's denen, fuer die das entsprechende Fahrbahnteil gedacht ist (also Radfahrer) passt oder net, und ich sie deswegen behindere.

Wenn einem Radfahrer der Radweg zu voll ist, muss er halt woanders langfahren - warum muss ich dann hinter ihm den Berg hochkriechen? Da hab' ich null Verstaendnis fuer! Ein "Radsportler" hat keine Sonderrechte, die habe ich als "ich-habs-eilig-nach-Hause"-Autofahrer auch nicht!

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Original geschrieben von luk001
wenn ich mit dem Rennrad unterwegs benutze ich nur Radwege die ich kenne (d.h. keine Löcher, keine Autos, keine Kinder, keine Einfahrten usw. - meistens sind es Radwege ausserhalb der Stadt), sonst fahre ich auf der Straße.

ok, dann fahre ich demnaechst auch auf dem Radweg, wenn mir die Strasse zu schlecht/voll ist *kopfschuettel*...

Zitat

Auf dem Radweg hat man als Radfahrer KEINE Rechte:

ach, aber auf der Strasse kannst du einen Autofahrer dazu draengen (ich will jetzt nicht 'noetigen' schreiben), hinter Dir herzufahren (weil zB. wg. Gegenverkehr nicht ueberholt werden kann)

Zitat

Fahre ich einen Fußgänger um (egal ob er mir ins Rad läuft) bin ich Schuld!!! (Gab es letztens einen Urteil deswegen). Kolliediere ich mit eine aus der Ausfahrt fahrenden PKW zusammen, bekomme ich eine Teilschuld, da ich dann als Rennradler viel zu schnell unterwegs war (Fahre meistens um die 28 km/h). Ein Richter hat mal dann eine Geschwindigkeit von unter 15 km/h "genannt". Kannst du mir dann mal sagen wie ich dann trainieren soll.

ok, ich mache ienen auf Rallyefahrer, darf ich dann auch auf dem Radweg trainieren?

Sorry, wenn Du Rennen trainieren willst, gehe auf entsprechende Strecken - aber nicht auf die Strasse! Oder willst du mit demselben Recht dann auch auf der Autobahn trainieren? Wo ist die Grenze???

Zitat

Du hast bestimmt auch was gegen Mofas oder?

ja!

Zitat

Die dürfen ja auf der Straße fahren und das mit 25 km/h - meistens bin ich schneller unterwegs (und die meisten Rennradfahrer auch) und wir dürfen die Straße nicht benutzen?

falsch - Mofas muessen (sofern am Radweg kein entsprechendes Schild angebracht ist) auf der Strasse fahren - das ist nunmal so.

Aber Du kannst ja mal versuchen, eine entsprechende gesetzliche Gleichbehandling von Radrennfahrern und Mofas durchzukriegen

So sehr ich Deine Argumentation nachvollziehen kann, umso mehr kotzt mich diese Selbstgerechtigkeit (richtiger Begriff?) der auf der Strasse fahrenden Radrennfahrer an - "hier geht das besser, also widersetze ich mich dem Gebot, dort zu fahren, weil es hier ja einfacher ist"!

ebenso einen :flop: von mir!

Gruss,

c.
der dich nicht persoenlich damit angreifen will, das geht gegen alle "solche"

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
@ cestec

I. Allgemeine Verkehrsregeln

§1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Das gilt für Alle, egal ob PKW oder LKW oder Rad!!!

Nicht jeder Radweg ist als ein Radweg gekennzeichnet, dann muß ich ihn NICHT benutzen, genau so wenig wenn er nicht befahrbar ist!

Nix gegen Dich, aber "solchen" Autofahrern sollte der Führerschein entzogen werden :flop:

Hi,

Zitat

Original geschrieben von luk001
Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
[...]
Das gilt für Alle, egal ob PKW oder LKW oder Rad!!!

FULL-ACK

Zitat

Nicht jeder Radweg ist als ein Radweg gekennzeichnet, dann muß ich ihn NICHT benutzen, genau so wenig wenn er nicht befahrbar ist!

soweit stimme ich Dir auch zu, aber "befahrbar" beziehe ich lediglich auf den teschnischen Zustand, und nicht auf "och, da war's mir zu voll, oder die Farbe gefiel mir net, da habe ich mal die Strasse genommen"...

Leider ist es nunmal so, dass ein Radfahrer auf der Strasse den Verkehr behindert (genauso wie ein Autofahrer auf dem Radweg, ja ;))

Zitat

Nix gegen Dich, aber "solchen" Autofahrern sollte der Führerschein entzogen werden

warum?

Ich habe nicht gesagt, dass mal alle "solche" Radfahrer einfach umfahren solle, "ist ja nicht schade drum" - dann wuerde ich Deine Aussage nachvollziehen koennen.

Gruss,

c.

Zitat

Original geschrieben von luk001
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Jo, stimmt schon. In dem Moment, in dem du auf der Strasse fährst, obwohl ein Radweg vorhanden ist, behinderst du mich als Autofahrer. Ich kann wegen dir nicht die möglichen 50 km/h fahren. Also verstösst du gegen die STVO.

Zu diesen Argumente, die auf Training hin zielen. Also mal ehrlich. Trainiert ausserhalb der Stadt, da macht das mehr Sinn. Da gibt es keine Ampeln, Fussgänger und ähnliches. Oder fahrt ihr bei Rot über die Ampel?

bastian

Zitat

Original geschrieben von cestec

soweit stimme ich Dir auch zu, aber "befahrbar" beziehe ich lediglich auf den teschnischen Zustand, und nicht auf "och, da war's mir zu voll, oder die Farbe gefiel mir net, da habe ich mal die Strasse genommen"...

Hi cestec!
Es ist nunmal so, dass für jemanden, der wirklich schnell Rad fährt (30+), ein voller/viel befahrener Radweg absolut unbefahrbar ist. Wenn jemand trainieren will, dann sollte er es auch machen, ohne die anderen (Fußgänger/Radfahrer) zu gefährden - das geht am Besten, wenn der Rennradfahrer auf die Straße wechselt. Und nur weil einem die Farbe nicht gefällt, wechstelt niemand auf die Straße ;), aber ich bin ehrlich, dass mir die Reifen meines Rennrades zu schade wären für einen mit Scherben gepflasterten Radweg.

Ein anderer Aspekt: Ihr stellt Rennradfahrer als die größten und unberechenbarsten Verkehrshindernisse da. O.K., das Beispiel von CK-187 war schon krass, da würde ich aber als Radfahrer, wenn ein Autofahrer hinter mir ist und der durch mich in seiner Geschwindigkeit stakrt beeinträchtigt wird, schon Platz machen. Aber ich bitte Euch: Wo kann man NICHT ein Fahrzeug überholen, das etwa 30 Stundenkilometer fährt?
Und so unberechenbar wie ihr die ambitionierten Radfahrer immer darstellt, sind sie auch nicht: Ich stelle sie von der Umsicht und dem Fahrkönnen etwa auf die Stufe von Motorradfahrern. Beide sind sich bewusst, dass sie bei einem Unfall mit einem Auto deutlich den Kürzeren ziehen würden und verhalten sich dementsprechend - sie rechtzeitig deutliche Handzeichen, und verhalten sich im Verkehr zumeist defensiv. Die Beispiele, die ihr schildert sind die berühmten schwarzen Schafe, die es unter Autofahrern (Raser, Drängler, Linksschleicher) und Motorradfahrern genauso gibt.

So, und jetzt wünsche ich allen erstmal frohe Ostern!
Georg

ui, ui, heftige Diskussion.
Ich bin auch längere Zeit Rennrad gefahren, bis mir der Rücken einen Strich durch diese Rechnung zog, fahre jetzt "normales" Rad und natürlich Auto.
Natürlich kann ich beide Seiten verstehen
Zum Anfang diesen alten Threads wurde vom Niederrhein geschrieben. Da komme ich auch her. Hier sind teilweise kilometerlange, einsame Landstraßen und direkt neben der Landstraße saubere (eigene Erfahrung) Radwege, ohne Fußgänger etc.
Kann mir einer der hier anwesenden Radrennprofis erklären, warum man da noch auf der Landstraße fährt? - Da geht es sich doch nur noch ums Ego des Radrennfahrers, oder? "Hey, ICH bin Jan Ullrich und ich fahre soooo schnell, ICH muss nicht auf den Radweg "
Ich habe mal einen Radrennsportler in der Kneipe darauf angesprochen. Dieser sagte mir, mit einer Radsportlizenz dürfe man das. Humbug. Auf der Straße, insbesondere im Pulk und nebeneinander, dürfen Radrennfahrer nur mit einem entsprechend ausgestattetem Begleitfahrzeug fahren oder natürlich auf abgesperrte Strecken.

Zum Schluss: Warum nicht mehr Verständnis füreinander?
Kopfsteinpflaster als Radweg? Lieber Radfahrer, kommt ruhig rüber auf "meine" Straßenseite, habe Mitleid und gebe Dir was ab

Frohe Ostern!

Ich reg mich derzeit so ziemlich täglich über diese Radfahrer auf.. Gerade hier bei uns aufm Land ist es echt schlimm, denn so ziemlich neben jeder Bundesstraße gibt es inzwischen Radwege. Und die wurden die letzten 3 Jahre ganz frisch errichtet, geteert und alles.
Und da geht mir einfach der Hut hoch, wenn solche Radfahrer meinen, sie müssen jetzt auf der 100km/h frei schnellen Landstraße fahren, erst recht weil sie verhältnismäßig eng und unübersichtlich ist.

Fakt ist, dass das eine Verkehrsgefährdung darstellt (habe einmal sogar die Polizei kommen lassen). Ich habe einen Radfahrer überholt, und gehupt, wie halt immer . Er hat mir dann den Finger gezeigt.
Das Schluss vom Lied, der Radfahrer erhielt eine Verwarnung und wurde angewiesen, auf dem Radweg zu fahren. Auch wenn dieser nicht explizit als Radweg ausgewiesen ist, und das unter einem Grund, den ich bisher noch nicht gelesen hatte:
Die Rennräder sind eigentlich nie verkehrssicher!.
Und da kommt leider kein Argument an.. Wenn kein Licht, keine Strahler etc. da dran sind, hat auch ein Rennrad nichts auf der Straße verloren. Und das vergessen unsere netten Jan Ullrich Fans leider immer wieder, nicht wahr?

Zitat

Original geschrieben von Fockx
Fakt ist, dass das eine Verkehrsgefährdung darstellt (habe einmal sogar die Polizei kommen lassen). Ich habe einen Radfahrer überholt, und gehupt, wie halt immer . Er hat mir dann den Finger gezeigt.
Das Schluss vom Lied, der Radfahrer erhielt eine Verwarnung und wurde angewiesen, auf dem Radweg zu fahren. Auch wenn dieser nicht explizit als Radweg ausgewiesen ist, und das unter einem Grund, den ich bisher noch nicht gelesen hatte:

Typisch Deutschland-Besserwisser und Rechthaber wohin man schaut! :mad: :flop:

Ich war selber früher auch viel mit dem Rad mit Geschwindigkeiten jenseits von 25 km/h unterwegs. Aus den vielen hier gennanten Gründen, die ich nicht nochmals aufzählen möchte, kann ich auch heute als Autofahrer nachvollziehen weswegen oftmals Radrennfahrer auf die Straße ausweichen. Etwas gegenseitige Rücksichtnahme erleichtert den Straßenverkehr ungemein.

Zitat

Original geschrieben von Fockx
Ich habe einen Radfahrer überholt, und gehupt, wie halt immer

Hast Du fein gemacht.

Zitat

Original geschrieben von Fockx
Wenn kein Licht, keine Strahler etc. da dran sind, hat auch ein Rennrad nichts auf der Straße verloren.

Das ist doch Besserwisserei. Regst Du dich genauso auf, wenn mal jemand 60 statt erlaubten 50 km/h fährt, die erlaubte Parkzeit um eine halbe Stunde überschreitet oder nicht blinkt beim Wiedereinscheren nach einem Radfahrer?

Zitat

Original geschrieben von Fockx
Die Rennräder sind eigentlich nie verkehrssicher!.
Und da kommt leider kein Argument an.. Wenn kein Licht, keine Strahler etc. da dran sind, hat auch ein Rennrad nichts auf der Straße verloren. Und das vergessen unsere netten Jan Ullrich Fans leider immer wieder, nicht wahr?

Für Rennräder unter 11kg Gewicht gibt es für die Beleuchtung eine Sonderregelung: Am Fahrrad selber braucht keine Beleuchtungsanlage fest installiert sein. Es genügen batteriebetriebene Front- und Schlussleuchten, die mitzuführen sind.

http://www.radsport-aktiv.de/freizeit/freizeitbericht_4.php

Hab ich vor Monaten in einem anderen Thread schon mal geschrieben