Portierung allgemein: Ich denke, ein Alptraum für die etablierten Netzbetreiber

  • Portierung/Interconnection


    Danke erstmal Luposen für Deine ausführlichen Erläuterungen!


    Von der grauen Theorie der Rufnummernportierung jetzt zu meinem konkreten Fall:
    Ich hab einen Original T-Mobile Vertrag, einen alten Telly. Den nehme ich in erster Linie um mein Get10 Guthaben abzutelefonieren und SMS zu D1 zu verschicken(ca. 250/Monat). Und z.T. für Roaming(Auswahl etwas größer als bei E-Plus...)
    Das große Problem aber ist daß man die Nummer die ich hab total vergessen kann, die wurde mir halt einfach zugeteilt und ich konnte sie nicht aussuchen :( Ich kenne sie seit über 2 Jahren immer noch nicht auswendig...
    Dieser Vertrag ist jetzt im Sommer abgelaufen, hab aber noch nicht verlängert da ich noch nicht genau weiß welches Handy ich nehm(evtl. das T68i, ist aber noch zu teuer).


    Jetzt meine Frage:
    Ich hab eine Free & Easy Karte mit einer absoluten Mega-Nummer die man sich auch total leicht merken kann. Kann ich mit dieser Nummer meinen D1 Vertrag verlängern? Oder muß ich dazu kündigen(nächste Möglichkeit wäre jetzt im Winter) und einen Neuvertrag abschließen? Und kann ich dann noch einen der alten Tarife nehmen oder gibt es nur noch die neuen wie "Telly Smile" etc. zu Auswahl? Fragen über Fragen...
    Ich würde auch eine Portierungsgebühr in Kauf nehmen(bis ca. 100 Euro), die Nummer ist so super daß es mir das wert wäre!


    Zum Thema Interconnectiongebühren:
    Daß die so gewaltig nicht sein können wie D1 und D2 vorgeben sieht man an den Time & More Tarifen von E-Plus. Ich zahl mit meinem TM 500 ca. 12 1/2 Cent die Minute in alle Mobilfunknetze, enschließlich O2 und Quam! Und ich bin mir ziemlich sicher daß E-Plus dabei immer noch Gewinn macht...
    Also, die Interconnections- oder Durchleitungsgebühren oder was auch immer sind keine Rechtfertigung für die hohen Preise von D1 und D2 in die E-Netze, das ist nur reine Schikane!

    Telekom Magenta Mobil XL Flex (=> zu Hause als Festnetzersatz in der Fritzbox 6850 5G (Rufnummer über DECT verfügbar))

    EDEKA Smart Jahrespaket Start (=> unterwegs im Smartphone)

    Fritzbox 6850 5G, 6890, 6820 v1, 6820 v2, 6842, 6840 v2

    Google Pixel, Pixel 2, Pixel 3, Pixel 4, Pixel 4a(2x), Pixel 5

    LG G7 + 256GB microSD (=> HiRes Quad DAC zum Musik hören)

    Huawei P30 + 256GB NanoMemory (=> zum kreativen Fotografieren unterwegs)

  • SchnittenGott


    Sag mal, bist Du der Haus-und-Hof Lieferant für kaltes Buffett oder woher kommt Dein Nick?:D Ich krieg Hunger!


    Aber BTT:
    Wie gesagt ist die Portierung noch nicht ganz durchdiskutiert und viele nötige Regelungen fehlen noch. Das weiß ich zwar genau nur von uns, aber es dürfte bei den Mitbewerbern nicht anders sein. (Feindbeobachtung!)
    Angedacht ist, diese Portierung nur für Neuabschlüsse zuzulassen - oder was glaubst Du, warum sich die neuen Verträge quer durch die Bank immer weiter verschlechtern und warum in letzter Zeit die alten Verträge bewußt von neuen Modellen abgelöst werden? Man rechnet einfach mögliche Protierungskosten frühzeitig mit ein. Selbstverständlich wird man auch nur die neuen, weniger vorteilhaften Verträge abschließen können. Schließlich ist das Them ja nicht erst seit gestern bekannt.
    Es wird wie gesagt wohl nur für Neuverträge kommen - oder aber auch für sich lohnende Bestandsverträge - und unter lohnend definiert man ungefähr Umsatz über 250 Euro/Monat. Zudem ist mit der Möglichkeit der Portierung der Kunde ja nach wie vor an seinen Vertrag gebunden. Wer also jetzt einen neuen Vertrag abschließt, wird nicht vor diesem Vertragsende zu einem anderen Anbieter portieren können - logisch eigentlich.
    Eine Gebühr für die Portierung wird kommen. Sie darf nicht auf die Grundgebühr aufgeschlagen werden (jedenfalls habe ich das so gelesen), daher wird es folgende Modelle geben: Entweder eine einmalige Zuzahlung (Höhe noch offen) und/oder Reduktion bzw Wegfall des Sposorings von Endgeräten. Es ist also möglich, daß man einen Vertrag mit portierter Rufnummern abschließt, dafür aber keine Subvention auf ein Handy bekommt - auch nicht allzu toll, wenn man mich fragt.


    Aber die Nummer der E-Plus PrePaid kann portiert werden. Fakt ist, daß E-Plus die Nummer freigeben muß und Fakt ist auch, daß der neue Anbieter (bei Dir wohl T-Mobile) die Nummer annehmen muß. Wichtig dabei ist, daß die E-Plus Karte auf Deinen Namen registriert ist! Ganz wichtig! Sonst können die Netzbetreiber die Portierung ablehnen mit der Begründung, du hättest ohne oder mit einer falschen Registrierung gegen das Fernmeldegesetz verstoßen.


    Die Interconnectiongebühren sind in der Tat äußerst happig. Aber was so mancher Anbieter (ich verkneif mir jetzt den Namen;) ) gerne bei der Berechnung vergißt, sind eben die bilateralen Geschäftsbeziehungen. Sprich: Wir zahlen Unsummen für die Durchleitungs ins Fremdnetz, kassieren dafür aber auch ebensolche Beträge. Und wenn man das gegenrechnet, ist es auf einmal nur noch halb so wild. E-Plus kann schlicht deshalb die Interconnect-Preise tief durchgeben, weil bei E-Plus durch Interconnection mehr reinkommt als rausgeht - und das ist bei den großen Anbietern einfach andersrum. Zudem kassiert die DTAG mit ihrer Festnetzsparte immer noch den Löwenanteil davon - schließlich wird fast der gesamte Telefonverkehr durchs Festnetz geroutet. in diesem Zusammenhang versteht man auch durchaus, warum gerade Vodafone oft auf direkte Funverbindungen setzt...


    So weit so nett, aber die entscheidenden Details zur Rufnummernmitnahme wird es frühestens Oktober geben.


    Luposen

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

  • Re: SchnittenGott


    Zitat

    Original geschrieben von Luposen
    Es wird wie gesagt wohl nur für Neuverträge kommen - oder aber auch für sich lohnende Bestandsverträge - und unter lohnend definiert man ungefähr Umsatz über 250 Euro/Monat.


    Jep, so kenn ich das auch.
    Eben das sollte bedacht werden, wenn jemand versuchen mag, einen Rabatt auszuhandeln. Ab dieser Summe mag es ja vielleicht Sinn machen...


    Zitat



    Eine Gebühr für die Portierung wird kommen. Sie darf nicht auf die Grundgebühr aufgeschlagen werden (jedenfalls habe ich das so gelesen), daher wird es folgende Modelle geben: Entweder eine einmalige Zuzahlung (Höhe noch offen) und/oder Reduktion bzw Wegfall des Sposorings von Endgeräten. Es ist also möglich, daß man einen Vertrag mit portierter Rufnummern abschließt, dafür aber keine Subvention auf ein Handy bekommt - auch nicht allzu toll, wenn man mich fragt.


    Stimmt, leider.
    Aber ich denke dass es klar ist, dass die Anbieter diese Kosten an die Kunden weiterreichen werden.


    Zitat



    Die Interconnectiongebühren sind in der Tat äußerst happig.
    ...
    E-Plus kann schlicht deshalb die Interconnect-Preise tief durchgeben, weil bei E-Plus durch Interconnection mehr reinkommt als rausgeht - und das ist bei den großen Anbietern einfach andersrum.


    ... und das hängt nur von der Anzahl der Kunden im Ursprungsnetz ab, nicht von den Gebühren pro interconnect.


    Grüße,


    Nio

  • @ Luposen


    Bei freier Rufnummernportabilität bin ich gern bereit auf Handysubventionen zu verzichten und wenn dazu noch die Möglichkeit aufkommt, Sechsmonats oder Jahresverträge abzuschliessen, weil man will ja erst einmal testen, auf was man sich bei einem Netzwechsel einlässt...liebend gern....Kaufe mir dann mein Wunschhandy aus eigener Tasche, wenn auch in grösseren Abständen und bin flexibel, was die Folgekosten angeht:cool:

    Bello...sag doch mal was Politisches

  • Re: SchnittenGott


    Zitat

    Original geschrieben von Luposen
    [...]Dein Beispiel Quam hat noch eine weitere Falle: Quam müßte in diesem Fall aktiv die Rufnummernportierung mitmachen (auch wenn Quam in diesem Fall die Nummer abgeben muß). Sollte bis dahin jedoch Quam sein gesamtes Geschäft aufgegeben haben (was nicht unbedingt auszuschließen ist) ist unklar, wer in diesem Fall die Nummernabgabe zu machen hat. Aller Voraussicht nch wird dies dann der Rechtsnachfolger, soweit es denn einen gibt, erledigen müssen.[...]


    O.K. dieser Fall ist ziemlich speziell durch die vielen Unwägbarkeiten. Aber spielt das denn überhaupt eine Rolle? Wenn bis dahin die Quam-Nummer noch erreichbar ist, Quam, oder ein Rechtsnachfolger den Betrieb noch aufrecht erhält, so muß dieser bei Portierung die Nummer freigeben. Wenn jedoch der Netzbetrieb bis dahin eingestellt ist, dann werden Rufe auf diese Nummer ja sowieso nicht mehr zu Quam (d.h. dann ins Nirvana) geroutet, de Facto wird die Nummer dann auch nicht mehr von Quam betrieben, d.h. dann aber nicht, daß sie unter der Verfügung des ehemaligen Quam-Kunden bleibt. Wenn der sie dann bei einem anderen Anbieter wieder schalten läßt ist sie ja praktisch schon freigegeben, der neue Anbiter muß dann "nur" noch veranlassen, daß die anderen Netzbetreiber ihre Routingtabellen aktualisieren. (Dafür wird ja, soweit ich das sehe, eine zentrale, betreiberübergreifende Datenbank aufgebaut, bzw. besteht bereits).


    Allgemein möchte ich bei der aktuellen Diskussion noch anmerken, daß wir als Kunden (auch wenn hier einige Mitarbeiter der Betreiber wertvolle Diskussionsbeiträge leisten ;) ) uns nicht alle von den Netzbetreibern zur Verschleppung der Rufnummernportierung vorgebrachten Probleme zu eigen machen müssen. Ich würde es auch nicht so sehen, daß die Netzbetreiber zur Portierung gezwungen werden, sondern, daß sie durch die Nachsichtigkeit der RegTP bisher von der Umsetzung des allgemeinen Grundsatz der Betreiberportabilität der Rufnummer verschont wurden. Aber nun wurde die Schonfrist lange genug verlängert. (Zulätzt, wenn ich das richtig überschaue, unter dem Vorwand, die Erreichbarkeit der Mailbox unter der alten Nummer zu gewährleisten - So ein Quatsch, dieses Problem ist mit der einmaligen Neukonfiguration der bedingten wie unbedingten Rufumleitungen behoben, sobald mir der neue Betreiber nach der Portierung die neue Nummer der Mailbox mitteilt. Aber O.K., nun wird wohl die Mailboxnummer gleich mitportiert, das erhöht schon den Komfort.)


    Und die Befürchtung, daß irgendwelche Kosten, die die Ermöglichung der Portierung ohne Zweifel verursacht, teilweise auf die Masse der Kunden umgelegt werden könnte, da sie bei den abgeworbenen Neukunden nicht direkt in vollem Umfang einzufordern ist, kann ich natürlich nicht entkräften. Aber da kann ich entgegenhalten, daß auch ein einzelner Netzbetreiber, der sich den Markt nicht mit Konkurrenten teilen muß theoretisch wirtschaftlicher arbeiten kann, dennoch entstehen im Wettbewerb die attraktiveren Angebote, obwohl die selbe Infrastruktur gleich mehrfach (von allen Wettbewerbern) kostenintensiv aufgebaut werden muß.



    Grüße
    Steffen


    P.S. Zu der Diskussion der IC-Tarifen der einzelnen Betreiber: Kennt die denn Irgendeiner von uns? Die einzigen IC-Tarife die festgelegt sind sind doch die im Festnetz der Telekom. Selbst die zu z.B. Genion-Festnetznummern sind Verhandlungssache zwischen Verbindungsnetz- und Anschlußbetreiber. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß es bei den IC-Tarifen der verschiedenen Anschlußbetreiber so gravierende Unterschiede gibt, aber das ist natürlich reine Spekulation, und keine wirkliche Grundlage einer Diskussion darüber, ob D2 in die E-Netze Strafzuschläge erhebt, oder ob sie nur deren hohen IC-Tarif weitergeben.


    Memphis: Willkommen zurück :)

  • Hallo,


    Zitat

    Bei freier Rufnummernportabilität bin ich gern bereit auf Handysubventionen zu verzichtenund wenn dazu noch die
    Möglichkeit aufkommt, Sechsmonats oder Jahresverträge abzuschliessen,


    Verträge mit kürzeren Laufzeiten sind bei D1 schon länger möglich.
    Man kann wählen zwischen 0, 6,12 24 Monaten, entsprechen fällt dann auch die Subventition des Handys aus. O2 hat/hatte sowas ähnliches auch mal.


    Kann nur nicht verstehen, warum dies nicht alle Netzbetreiber machen.


    Thomas

  • FAQ's MNP


    Hallo zusammen,


    vielleicht kann ich bei der ein oder anderen Frage bezüglich MNP etwas Licht ins Dunkel bringen. Da ich in die Integration von MNP in unser Unternehmen stark involviert bin, kenne ich vielleicht ein paar interessante Antworten bzw. kann Euch sagen was wirklich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht geklärt ist, womit aber vielleicht zu rechnen ist.


    Also dann mal raus mit Euren Fragen...

    "Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele???"

  • Re: FAQ's MNP


    Zitat

    Original geschrieben von Firewall
    Hallo zusammen,


    vielleicht kann ich bei der ein oder anderen Frage bezüglich MNP etwas Licht ins Dunkel bringen. Da ich in die Integration von MNP in unser Unternehmen stark involviert bin, kenne ich vielleicht ein paar interessante Antworten bzw. kann Euch sagen was wirklich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht geklärt ist, womit aber vielleicht zu rechnen ist.


    Also dann mal raus mit Euren Fragen...


    Was kostet es den Kunden? Also, dann kein sub. Handy mehr oder wie ist das bei euch gedacht?


    Wie lange dauert es 24h oder länger?


    Mfg

  • Hi Benj,


    zur Zeit ist eine Portierungsgebühr von 20€-40€ im Gespräch. Da wir, im Gegensatz schon sehr weit mit unserer MNP-Integration sind, wird in nächster Zeit dieser Preis konkret bei uns festgelegt. Allgemein bewegen sich allerdings die Überlegungen in der gleichen Spanne.


    Es ist jedoch denkbar und wahrscheinlich, dass sobald jeder Anbieter "seinen" Preis festgelegt und veröffentlicht hat, es wieder ein paar Veränderungen seitens der Konkurrenten geben wird.


    diese Portierungsgebühr wird vom DAauf, also vom aufnehmenden Diensteanbieter berechnet. Nicht vom DAab.


    Die Dauer einer Portierung ist nicht pauschal zu beantworten, da viele Kriterien mit einspielen.
    Bei dem Standardbeispiel indem Du deinen laufenden Vertrag kündigst, dieser noch eine bekannte Kündigungsfrist von 3 Mon. hat, ist es ja nun möglich in dieser Zeit die Portierung beim DAauf zu beantragen. In diesem Fall gibt es genügend "Vorlaufzeit" um alle wichtigen Formalitäten seitens der DA zu klären. Das heißt: Um 0 Uhr wird Deine alte Karte abgeknipst. Die Portierung wird dann seitens des Netzbetreibers zwischen 0 Und 6 Uhr durchgeführt. Sobald das geschehen ist hat der neue DA die Rufnummer im Pool und er beginnt mit der Freischaltung des Neuvertrages, was ja erfahrungsgemäss auch ein bißchen dauern kann.
    Im optimalen Fall kannst Du also nur zwischen 0 und ca 8-9 Uhr nicht telefonieren.


    Wichtig: Eine Portierung ist nur möglich, wenn der Altvertrag fristgerecht gekündigt wird(beim DAab), die Portierung beauftragt(beim DAauf) und gleichzeitig ein Neuvertrag(beim DAauf) abgeschlossen wird.


    Ich hoffe, ich habe Deine Frage beantwortet.


    Viele Grüße, Firewall

    "Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele???"

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