nicht nur götterfunken! aber die meisten menschen distanzieren sich von dieser musikart, weil die grenzen zum black/deathmetal einfach zu fließend sind. es ist unglaublich, wie manche menschen reagieren, wenn man sich als "Metaller" outet. was es da für vorurteile gibt, unglaublich. z.b. alle metaller sind satanisten! ja klar! das ist für mich einer der hauptgründe, warum metal bei uns so verpöhnt ist. aber man kann die musik auch hören, wenn man kein satanist ist! glaubt mir!
Was sagt eine Vorliebe für Fantasy über einen aus?
-
-
-
Hi alle zusammen!
@SF
Ich glaub dann müsstest du mich für völlig verrückt halten! *ggg*! Habe alles durch! HP 1-5, Herr der Ringe mit allen dazugehörigen Vorgeschichten, Im kreis der Feuers, Die Nebel von Avalon, einige Theorien um Merlins Existenz, hab auch ein bisschen Elbisch gelernt, usw usw usw!
Also wenn ich mal ganz erhlich sein sollte, gebe ich zu daß ich mich in solchen Geschichten in eine Traumwelt flüchte. Ehrlich gesagt bin ich ein wahrhaftiger Träumer. Aber mir gefällts, jedem seine eigene Meinung!
Cya,
Kopenhagen -
Zitat
Original geschrieben von SirShagalot
Warten wir doch mal ab, was die Psychologie (Studenten) dazu sagen!Ich habs ja gewußt.... (DUSA, übernehmen sie! )
Obwohl ich schon lange kein Student mehr bin, aber trotzdem...:DTja, was sagt das über Leute aus, wenn sie Fantasy mögen? Na klar: Leute, die sich in eine Scheinwelt flüchten, nicht mit der Realität klar kommen, die alles anders haben wollen, selbstmordgefährdet sind...
Aber was sagt das über Leute aus, die Handys, Computer, Linux, Autos, Weine, mittelalterangehauchte Musik, Schokobons, Psychologie mögen? Flüchten die möglicherweise nicht auch in eine Scheinwelt, kommen mit der "Realität" nicht klar etc.?
Jedes "Hobby" oder Interesse ist eigentlich eine eigene Welt, frei nach Lao-Tse: als ich aus einem Traum aufwachte, in dem ich ein Schmetterling war, bin ich ein Schmetterling, der träumt, ein Mensch zu sein?
Also sagt für dich dass sich Leute für Fantasy interessieren etwas bestimmtes aus und für mich etwas anderes, denn es kommt auf den Menschen, der er ist, an. Da sind keine Pauschalurteile möglich.
Das einzige was man völlig sicher über Leute die Fantasy mögen sagen kann, ist, dass sie auf Fantasy stehen:D -
Interessante Fragen, die hier aufgeworfen werden...
Was mir ad hoc ins Auge springt, ist die wiederholte Nutzung des Begriffs "realistisch". Gemeint ist damit wahrscheinlich eher so etwas wie Realitätsnähe - denn immer dann, wenn Kunst "realistisch" sein will, geht sie beinahe zwangsläufig am Ziel vorbei.
Ein Buch (alternativ: ein Film) darf dann Realität wiederkäuen, wenn es (er) dokumentieren will; sobald aber erzählt wird, erschafft sich jeder einzelne Rezipient seine eigene "Realität". seine eigene Wahrheit. Inwieweit das gelingt, hängt zweifellos von der Glaubwürdigkeit des Vermittelten ab - ein Übermaß an logischen Brüchen führt tendentiell zu Konfusionen. Inwieweit Glaubwürdigkeit allerdings nur davon abhängt, dass mit Versatzstücken aus der aktuellen oder auch historischen "Alltagsrealität" gespielt wird, ist eine völlig andere Frage.Ich frage mal provokant in die Runde, inwieweit Aesops Fabeln gleichermaßen in den Bereich der Fantasy fallen - schließlich agieren in diesen Werken Tiere ... um etwas über uns Menschen zu erzählen. Das ist gleichnishaft, manchmal allegorisch - aber in keinem Fall ein plattes Abbild der Realität. Hierin ähnelt die klassische Erzählform der Fabel ganz ohne jeden Zweifel dem Gegenstand unserer Diskussion, denn beide verlassen die uns vertraute "Erfahrungswelt" - allerdings nutzen sie eben jene Erfahrungswelt und arbeiten rückbezüglich mit Versatzstücken der so genannten realen Welt. Kategorien wie "gut" und "böse" werden da manchmal schlichter dargestellt, um in (er-)fassbareren Kategorien erzählen zu können - und erstaunlicherweise gelingt eben das ab und an in "fremden Welten" leichter als in den Alltagsspiegelungen all' jener Werke, die nicht die Elemente des Fantastischen nutzen.
Abgesehen davon ist die Ebene des (auch Pseudo-)Mythologischen seit Menschengedenken dazu angetan, Zeitloses darzustellen - und indem ich den konkreten Erzählanlass aus jeder selbst erfahrbaren oder auch nur "real rekonstruierbaren" Zeit herausnehme, gelingt es manchmal, Inhalte zu transzendieren, die, siedelten sie im platten Jetzt, schon übermorgen kaum mehr Interesse wecken würden.
Ein spannendes Beispiel für exakt diesen Kniff ist Richard Wagners "Ring des Nibelungen", den man mit Fug und Recht durchaus auch in den Bereich "Fantasy" einordnen könnte. Wagner (miss-) :)brauchte verschiedene mythologische Elemente, vermengte sie nach seinem (sehr eigenen) Gusto und destillierte daraus eine Geschichte, die auch uns heutigen Menschen viel über uns selbst zu erzählen vermag - und das trotz einer Liste von Akteuren, die von Drachen über Götter bis hin zu Walküren, Riesen und Zwergen beinahe alles aufbietet, das typisch ist fürs Fantastische. Eignet sich Wagners "Ring" deshalb zur Realitätsflucht? Eher überhaupt nicht - denn wer über den Tellerrand des scheinbar "Irrealen" hinauszusehen vermag, entdeckt das Menschliche in den fantastischen Figuren: Korruption, Machtgier, Liebe, Hass, Leidenschaft etc. - schlicht all' das, das man guten Gewissens als "realistisch" im platten Sinne bezeichnen darf.
Ich behaupte: das ist nicht nur logisch, sondern darüber hinaus sogar zwangsläufig - denn andernfalls erschlössen sich die "Geschichten" niemandem, und kein Schwein würde sich mit diesen Stoffen befassen wollen.So gänzlich anders verfährt Tolkien in seinem Ring an sich auch nicht - berechtigterweise dürfte man hier höchstens die Frage nach dem absoluten künstlerischen Rang seines Werks stellen.
Ich persönlich glaube jedenfalls nicht daran, dass "Realitätsflucht" eine notwendige Voraussetzung für die Neigung zu Fantasie darstellt. Eher schon neige ich zu der Vermutung, dass hier ganz schlicht mit einem speziellen Code erzählt wird, der eben nicht jedem nachvollziehbar ist, ja, für den mancher einfach kein "Dechiffriergerät" besitzt.
Das sollte unproblematisch sein angesichts der Vielzahl anderer "Codes", die es in der Literatur wie der Theater- und Filmgeschichte gibt! Eingedenk dieser Situation kann man sich dann auch jede Verächtlichmachung spezieller Erzählformen schenken - denn letztlich gibt es vor allem ein substantielles Kriterium zur Beurteilung: Qualität. Deren Beurteilung mag gewissen subjektiven Maßstäben folgen, aber darüber hinaus hat sich (wie ich meine: zu Recht) ein Kanon an Bewertungsmaßstäben herausgebildet, der es erlaubt, zwischen einem gut gemachten und einem überflüssigen Werk zu unterscheiden.
Lassen wir uns also unsere Vorlieben - ich unterstelle auch niemandem, der eine Neigung zum Actionfilm hat, die Sublimierung eigener Gewaltfantasien - und ahne bei den Anhängern "mafios geprägter Filme" nicht zwangsläufig kriminelle Tendenzen. Ebensowenig taugt das Kriterium "Realitätsferne" als Anlass, eine Realitätsflucht unterstellen zu können - denn wie gesagt: wer es kann, kann auch im Fantastischen sehr realistisch über Menschliches erzählen! -
Hi,
also was mir in dem Thread negativ aufgefallen ist, ist die Abwertung von Leuten die Fantasy mögen. Ihr geht davon aus, dass jemand der Fantasy mag, vor der Realität flüchtet. Ich würde eher sagen, dass die Leute vor dem Alltag flüchten. Wenn ich ein gutes Buch lese, tauche ich richtig in die Welt ein. Erlebe mit den Charakteren Abenteuer, traure mit ihnen bei Verlusten, oder freue mich über Erfolge. Aber wenn ich dann aufhöre zu lesen, bin ich wieder hier. Dann kann ich mich wieder meinen Problemen und Sorgen widmen. Lesen ist für mich eine Entspannung. Und ich lese sehr gerne Fantasy.
Und mal ehrlich. Wer flüchtet nicht ab und an. Das hat nichts damit zu tun vor Problemen zu flüchten. Der eine kauft sich Handys und spielt damit. Und vergisst für 1-2h die Welt um sich herum. Der andere liest ein "realistisches" Buch. Der nächste bastelt stundenlang an seinem Linuxsystem rum, damit es läuft. Ist doch letztendlich auch sowas wie Flucht. Das ist etwas worauf man sich freut. Der Tag läuft scheiße, aber ich freu mich aufs Wochenende. Da wird dann der neue Fileserver installiert. Oder am Auto gebastelt. Pause vom Alltag.
bastian
-
Zitat
Original geschrieben von wrywindfall
Aber was sagt das über Leute aus, die Handys, Computer, Linux, Autos, Weine, mittelalterangehauchte Musik, Schokobons, Psychologie mögen? Flüchten die möglicherweise nicht auch in eine Scheinwelt, kommen mit der "Realität" nicht klar etc.?Herr Doktor, Herr Doktor.... Nehmen sie da etwa sich selbst als Beispiel? Ich erinnere mich da an so ein Bild mit Unmengen von Schokobons-Papier Bei uns Soziologen wäre das undenkbar
Gruß
MekongP.S.: Bitte auf die 's und 's achten
-
Re: Was sagt eine Vorliebe für Fantasy über einen aus?
ZitatOriginal geschrieben von SiemensFreak³
Hi Freax,
um es kurz zu machen: Ich hasse Fantasy.
Ich kann es nicht nachvollziehen wie man Herr der Ringe gucken kann, Diablo, Neverwinter Nights, Baldurs Gate usw. spielen kann oder thematisch ähnliche Literatur lesen kann.Als ich das erste Mal von dem Film Herr der Ringe hörte hatte ich noch nie was davon gehört und hab nur geschmunzelt: Elfen? Trolle? Fantasiewesen? Das ist doch nur was für Spinner. Um so verwunderter war ich als ich die Massen ins Kino strömen sah.
Da musste ich doch mal nachdenken was dran ist an Fantasy.
Ich bin zu keinem Ergebnis gekommen.
Generell ist mir aufgefallen, dass ich Filme oder Bücher die unrealistisch sind dämlich finde. Wenn alle ins Kino zu Matrix rennen oder Harry Potter lesen kann ich nur den Kopf schütteln - nicht für Geld würde ich mir sowas antun. Ich stehe mehr auf realistische Filme und Sachbücher.Lange Rede kurzer Sinn: Was sagt das über einen Menschen aus wenn er Fantasiegeschichten saublöd findet und die Realo-Schiene fährt? Was sind Fantasy-Typen für Typen? Warum spielen Menschen Rollenspiele? Wer hört eigentlich Mittelalter-Metal? Wer hat solche Fantasy-Bilder mit Elfen oder sowas als Hintergrundbild? Flüchtet der gemeine Fantasy-Typ in Fantasiewelten weil er mit der Welt wie sie ist nicht klarkommt?
Fragen über Fragen
-SF³
Ferndiagnose:
Geistiger Horizont einer Ameise. -
Re: Re: Was sagt eine Vorliebe für Fantasy über einen aus?
ZitatOriginal geschrieben von bLaCkFoX
Ferndiagnose:
Geistiger Horizont einer Ameise.1) Threadersteller oder angesprochene Fantasy-Fans?
2) Warum so undifferenziert und pauschalisierend?
3) Grund?
4) Stefan!
-
Re: Re: Was sagt eine Vorliebe für Fantasy über einen aus?
ZitatOriginal geschrieben von bLaCkFoX
Ferndiagnose:
Geistiger Horizont einer Ameise.Gegendiagnose: Zeit fürs Bett!
-
Das hat nichts mit dem geistigen Horizont zu tun.
Ist eben einfach subjektiv, würde mir keine Gedanken drüber machen. Die einen mögen das, die anderen das.
Sehe darin kein Problem.Ich frage mich auch manchmal, was andere an bestimmten Filmen oder Computerspielen haben. Ich steige da einfach nicht dahinter.
Dazu sage ich nur: "Ja, und?! Jedem Tierchen sein Pläsierchen!"
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!