Was sagt eine Vorliebe für Fantasy über einen aus?

  • Hi Freax,
    um es kurz zu machen: Ich hasse Fantasy.
    Ich kann es nicht nachvollziehen wie man Herr der Ringe gucken kann, Diablo, Neverwinter Nights, Baldurs Gate usw. spielen kann oder thematisch ähnliche Literatur lesen kann.


    Als ich das erste Mal von dem Film Herr der Ringe hörte hatte ich noch nie was davon gehört und hab nur geschmunzelt: Elfen? Trolle? Fantasiewesen? Das ist doch nur was für Spinner. Um so verwunderter war ich als ich die Massen ins Kino strömen sah.
    Da musste ich doch mal nachdenken was dran ist an Fantasy.
    Ich bin zu keinem Ergebnis gekommen.
    Generell ist mir aufgefallen, dass ich Filme oder Bücher die unrealistisch sind dämlich finde. Wenn alle ins Kino zu Matrix rennen oder Harry Potter lesen kann ich nur den Kopf schütteln - nicht für Geld würde ich mir sowas antun. Ich stehe mehr auf realistische Filme und Sachbücher.


    Lange Rede kurzer Sinn: Was sagt das über einen Menschen aus wenn er Fantasiegeschichten saublöd findet und die Realo-Schiene fährt? Was sind Fantasy-Typen für Typen? Warum spielen Menschen Rollenspiele? Wer hört eigentlich Mittelalter-Metal? Wer hat solche Fantasy-Bilder mit Elfen oder sowas als Hintergrundbild? Flüchtet der gemeine Fantasy-Typ in Fantasiewelten weil er mit der Welt wie sie ist nicht klarkommt?


    Fragen über Fragen ;)


    -SF³

  • Ist die Reale Welt nicht manchmal zu realistisch,,,,?


    Was macht es da, ein paar Stunden vor ihr zu flüchten ?


    Was tust Du um ihr zu entgehen und nun sage nicht "Ich bin Realist und tue sowas nicht".


    ciao

    Nix..............

  • Ich bin einfach kein Typ der vor Problemen abhaut und das sollte keiner sein.
    Ich möchte dieser Welt nicht entfliehen :confused:


    -SF³

  • Zitat

    Original geschrieben von SiemensFreak³
    Ich bin einfach kein Typ der vor Problemen abhaut und das sollte keiner sein.
    Ich möchte dieser Welt nicht entfliehen


    Klar, würde ja auch schwierig auf Dauer. ;)


    Ich würde mich auch als Realist einschätzen, habe aber schlicht Spaß an gut erzählten Geschichten. Und die gibt es eben auch im Fantasybereich. Dazu kommt das z.B. gerade Herr der Ringe ein super gemachtes Filmepos ist; gute Schauspieler, tolle Bilder usw.


    Ansonsten: Dann magst Du eben den Fantasy-Stil nicht. Kein Problem, ich glaube kaum das man das "psychologisch" irgendwie besonders bewerten müsste.


    MfG

  • Hi!
    Also, ich kann es für mich selber auch nicht nachvollziehen, wie man sich das "antun" kann. Für mich wäre das nichts, 12 Stunden (oder war das länger) im Kino zu sitzen, um alle Teile von Herr der Ringe aufeinmal zu sehen..... Unvorstellbar!
    Viele, die ich kennengelernt passen halt auch richtig zur Fantasy-Schiene und bei ihnen hat man das Gefühl, als ob sie auch in einer Traumwelt leben oder in andere flüchten. Aber ich denke nicht, dass man das generalisieren kann und sagen kann, das alle Freaks sind.... Vielleicht ist es halt für manche Menschen eine Flucht aus der Realität oder Ablenkung oder so....


    Gruß
    Mekong

    Ein Hund denkt: "Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich...
    ...sie müssen Götter sein!"


    Eine Katze denkt: "Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich...
    ...ich muss ein Gott sein!

  • Es gibt halt Menschen, denen gefällt das und es gibt Menschen, denen das nicht gefällt. Ich kann mit Fantasy und Herr der Ringe etc. auch nichts anfangen, aber wenn es Leute gibt, denen genau sowas Spaß macht, dann ist doch alles okay. Soll doch jeder das machen wozu er Lust hat.


    So richtig verstehe ich den Sinn dieses Threads nicht. :confused:

    In Search of Sunrise

  • Ich selbst stehe mehr oder weniger auf Fantasy, habe auf jeden Fall schon Rollenspiele gespielt, HdR 1 und 2 gerade am Montag gesehen (und morgen den 3.) und auch Neverwinter Nights gespielt. Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Grund für ein Interesse an einer Sache immer sehr schwer zu begründen ist, da gibt es doch soviele mögliche Ursachen... Auf das Thema Fantasy bezogen spekuliere ich einfach mal etwas:
    Ich könnte mir bei mir zumindest vorstellen, dass mir
    1) die einfachen Verhältnisse in der Fantasy gefallen. Es gibt ein klares Böses und nicht irgendetwas dazwischen. Und es gibt fast immer einfache Lösungen (z.B. den Ring in den Schicksalsberg versenken). Die wirkliche Welt ist so kompliziert, die Dinge sind verdammt sehr zu durchschauen und zumindest ich merke immer wieder, dass ich doch irgendwie falsch lag mit meinen Thesen. Da tut es doch gut, sich einfach mal in eine einfache Welt hineinzudenken. Das hat IMHO nicht unbedingt was damit zu tun, dass ich mit dieser Welt nicht klarkomme, sondern vielmehr damit, dass ich auch mal Urlaub brauche :)
    2) wird in Fantasy (und Science-Fiction, ich nehm das mal dazu) auch meist eine total andere Welt als die unsere dargestellt. Ich interessiere mich für andere Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte (bzw. wie die Menschen zusammenleben könnten) und das wird doch irgendwie in der Fantasy befriedigt.
    3) Gerade im Rollenspiel oder PC-Spiel kann man sich in andere Charaktere hineinfühlen, aus dem eigenen Charakter herausbrechen. Endlich mal der uneingeschränkte Held sein :) Das ist doch sehr verständlich finde ich :)


    Aber noch ne Gegenfrage:
    Wieso lehnst Du die Fantasy so ab? Schonmal über den Grund dafür nachgedacht? Vielleicht bist Du zu stark auf die Gegebenheiten fixiert und lehnst Neuerungen, die erstmal zu fantastisch sind, ab? ;)

  • €dit: Beitrag geschrieben, als noch keine Antworten da waren


    Was soll das schon groß aussagen? Es sagt halt was über den "Typ Mensch" aus, der du bist... genauso, wie deine anderen Vorlieben: was sagt es aus, wenn man als Leseratte, Fernsehsüchtig, Kunstliebhaber, Autoverrückter, Handyfreak³, Schürzenjäger oder notorisch unpünktlich, sauber, selbstverliebt, usw... gilt. Nicht mehr, nicht weniger.


    Warten wir doch mal ab, was die Psychologie (Studenten) dazu sagen! :D


    Ich kenne auch so ein zwei Leute, die mit "unrealistischen" Filmen so gar nichts anfangen können. IMHO sind das fast ausschließlich Leute, die sich schwer tun, bei Filmen, Büchern o.ä. sich von ihrem rationalem Denken und ihrer gewohnten Welt zu lösen. Meistens sind das auch Leute, die sehr gerne die Kontrolle über alles behalten und sich ungern "gehen lassen". Evtl. haben Leute, die jegliche realitätsfremden Themen nicht mögen, Probleme, ihre Gefühls- von ihrer Gedankenwelt zu trennen. Denn genau das sollte eigentlich passieren: die rationalen Gedanken vergessen und sich einfach der reinen Gefühlswelt widmen.


    Analog haben Leute, die sich übermäßig mit Fantasy beschäftigen evtl. Probleme, mit der "realen Welt" klar zu kommen. Vielleicht gefällt ihnen einfach die Traumwelt besser und sie versuchen sich dahin zu flüchten.


    Alles IMHO und aus persönlichen Beobachtungen bei Bekannten etwas überspitzt dargestellt. Aber in etwa geht es in die Richtung. Ich finde einfach, das (wie bei so vielem) eine gute Balance der Schlüssel zur Ausgeglichenheit ist. Zuviel rationales Denken schränkt die Möglichkeiten, sich gehen zu lassen ein, während zuviel Fantasywelt eindeutig zu Problemen und Frustrationen im realen Leben führen kann.


    Also alles absolut ohne Wertung und wie gesagt, etwas überspitzt dargestellt. Analoge Überlegungen lassen sich wohl auch auf andere Bereiche übertragen... vielleicht sogar bei der Handywahl: Nokia Liebhaber mögen Design und "Spielereien", während andere vielleicht eher die nüchterne Technik oder das außergewöhnliche bevorzugen.


    Just my 2 cents... ;)

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Re: Was sagt eine Vorliebe für Fantasy über einen aus?


    Zitat

    Original geschrieben von SiemensFreak³
    Hi Freax,
    um es kurz zu machen: Ich hasse Fantasy.(...)


    Wow - eine Gemeinsamkeit! :eek:



    Empfinde es im großen und ganzen genauso wie Du. Ich kann mit heutigen Fantasy-Filmen/Büchern á la "Herr der Ringe" oder auch "Harry Potter" absolut nichts anfangen und kann den ganzen Hype darum auch nicht nachvollziehen, geschweige denn verstehen, wie man sich 9 Stunden für sowas ins Kino setzen oder sich auch noch wie Filmfiguren verkleiden kann.


    Früher fand ich "Die unendliche Geschichte" oder auch "Momo" richtig toll - das waren auch noch keine so "extremen" Fantasy-Filme wie obige, sowohl von der Handlung als auch vom Umfeld/Aufsehen her.


    Ob man Fantasy mag oder nicht, hängt sicher stark von der eigenen Persönlichkeit ab - ich bin überwiegend Realist, ein "Berufs-Träumer" kann mit diesen Storys sicher mehr anfangen. Das heisst nicht, dass ich nicht träumen oder phantasieren kann, dies beruht dann aber auf meinen eigenen Gedanken und werden mir nicht in irgendeiner Weise vorgekaut und vorgegeben.


    Zitat

    Original geschrieben von Melone
    (...)
    So richtig verstehe ich den Sinn dieses Threads nicht. :confused:


    Ich verstehe auch nicht, dass es im Winter noch Melonen gibt. :confused:



    In diesem Sinne ... "Phantasie ist eine wunderbare Eigenschaft, die man aber im Zaum halten muss!"
    (Erich Kästner)



    Stefan

  • Siemens Freak
    Solche Fragen bewegen mich auch jedes mal wenn der nächste "Herr der Ringe" "Harry Potter" oder "Nebel von Avalon" Hype o.ä. ausbricht.


    Wobei ich richtige Science Fiction oder auch die Bücher von Stanislaw Lem recht gern mag. Es liegt wohl an meinem alllgemein eher naturwissenschaftlich geprägten Weltbild. Mit Religion, Esoterik oder auch nur Homöopathie kann ich auch nichts anfangen und ich kann mich auch nicht wirklich in Menschen hineinversetzen die soetwas mögen.


    Ich habe schon überlegt ob es sich bei der Affinität zu diesen Dingen bzw. dem Unverständnis dafür um eine genetische Veranlagung handen könnte..

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