Geschwindigkeitsberechnung zu Unfall! Wichtig!

  • Zitat

    Original geschrieben von Tobbi
    ... wenn dein kumpel unschuldig ist ...


    Daß der Kumpel eben nicht unschuldig ist, schreibt Thorsten doch schon im Eröffnungsposting:


    Zitat

    Original geschrieben von Thorsten
    ich hatte einem guten Kumpel meinen Wagen geliehen, er fuhr damit abends gegen 22h30 auf einer breiten Hauptstrasse. laut seiner Aussage mit 70km/h.
    Allerdings waren 50km/h erlaubt.


    Die Frage geht doch nur noch darum, ob es 70 km/h waren oder sogar noch mehr. Das ist eine Frage, die, wie bereits mehrfach gesagt, nur ein Gutachter endgültig beantworten kann. Und bei der Schadenshöhe würde ich nicht unbedingt 300€ sparen wollen.


    Aber es bleibt ja nicht bei den Kosten für den Gutachter. Dazu kämen im Falle einer Klage ja noch Gerichtskosten und vor allem die Honorare der beiden Anwälte. Laß Dir von Deinem Anwalt doch mal grob auflisten, was da zusammenkommen kann - sind meist recht eindrucksvolle Beträge, wenn man sie mit der Streitsumme vergleicht. Diese Kosten werden vom Gericht dann auf beide Parteien aufgeteilt. In welchem Verhältnis dies passiert hängt auch wieder ganz entscheidend von der Geschwindigkeit Deines Kumpels ab, die per Gutachten ermittelt werden muß. Wenn da am Ende wirklich 90 km/h rauskommen sollten, wird er mit 1/3 Mitschuld wohl nicht hinkommen.


    Ob es sich lohnt, das Risiko eines Verfahrens auf sich zu nehmen, kann Dir auch am besten Dein Anwalt sagen. Wenn Du eine Rechtschutz-Versicherung hast, könnte sich das rechnen.

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  • Saletti



    Du hast einen ganz schön strammen Ton drauf!
    Frage mich nur, wieso du hier noch antworten musst, obwohl du eh nichts brauchbares beiträgst.


    Sicherlich sollte ich meinem Anwalt vertrauen - tue dies auch, aber nur eingeschränkt. Denn ich traue grundätzlich niemandem.
    Mein Anwalt hatte mit einem Gutachter, der ihm bekannt ist, Rücksprache gehalten. Der konnte anhand meiner angegeben Zahlen eine Geschwindigkeit ausrechnen, wie ich schon beschrieben hatte. Da wurde nicht nach Fahrbahnbeschaffenheit, Fahrwinkel oder sonstigem gefragt. Da mir dies zu wackelig ist und ich auch mitdenke, wollte ich hier fragen, ob sich jemand besser damit auskennt - dies war aber ein grosser Irrtum, daraus hab ich nun gelernt.


    Mein Anwalt wird nun versuchen, sich aussergerichtlich mit der Versicherung zu einigen, er bietet dies an, wenn 65 oder 60% der Kosten übernommen werden - damit kann ich gut leben, mein Kumpel genauso.


    Aus sowas lernt man vielleicht, sein Auto nicht zu verleihen, dadurch hat man sehr viel Ärger - aber ob dies eine Lösung ist, wird sich zeigen.


    Thorsten

  • Ich habe in der Fahrschule gelernt, dass ich jemanden die Vorfahrt nehme, wenn er von der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abbremsen muss(Sicherheitsabstand einberechnen).
    D.h. wenn ich in der Stadt rechts auf eine vorfahrtsberechtige Straße abbiege, von links jemand mit 100km/h (50km/h erlaubt) angerast kommt, habe ich ihm nicht die Vorfahrt genommen, wäre er mit 50km/h gekommen und hätte bremsen müssen, um den Sicherheitsabstand einzuhalten, dann hätte ich ihm die Vorfahrt genommen.
    Was ich wichtig finde, ist das beim Unfall zum Glück niemand ums Leben gekommen ist. Was wäre allerdings gewesen, wenn kein Auto auf die Straße gefahren wäre, sondern ein Kind mit seinem Fahrrad? Das hätte dein Freund einfach mal so eben umgenagelt, bitte, wo leben wir?! Letzte Woche wäre fast eine Klassenkameradin von einem Betrunken zu Brei verarbeitet worden, der konnte gerade noch ausweichen und ist kopfüber in den Graben geheizt. Er hat den Unfall schwer verletzt überlebt. Erlaubt waren 70km/h, gefahren sein muss er etwas bei 120km/h. Der Junge ist 19 und wurde vorher von seinen Freunden nach Hause gefahren, da er zu betrunken war um selbst zu fahren, dieses Dummbrot hat sich darauf wie schon gesagt allein auf den Weg gemacht. Ich hoffe er hat jetzt wenigsten ein paar Jahre Zeit um nachzudenken, bevor er wieder auf den Straßen rumtukkert.
    Ich gebe es ja zu, ich fahre meist auch 4-7km/h zu schnell, aber wenn dann jemand so dicht auffährt, dass ich kaum seine Scheinwerfer im Rückspiegel sehe, dann fahre ich gerne die vorgeschriebene Geschwindigkeit bzw. auch weniger. Und dann wird sich über die rasende Jugend beschwert, wie soll man sich denn eigentlich als Fahranfänger fühlen, wenn die Oma hinter einem wild flucht und die Augen verdreht, dass man statt 95km/h die vorgeschriebenen 70km/h fährt?
    Ich habe in 2Monaten 3500km zurückgelegt und ich denke ich kann sagen, dass die Deutschen sehr unkollegial fahren und parken. Die Dänen haben da mehr Verständnis, die drängeln nicht, die fahren brav hinterher und überholen bei Gelegenheit und bedanken sich sogar wenn man sich etwas rechts hält um denen das Überholen zu vereinfachen.
    Das musste raus und denkt mal ans Kind, daher habe ich auch kein Verständnis, wenn sich jemand durch zu hohe Geschwindigkeit um den Baum wickelt. Hört sich mies an, ist aber so. Mir tun bloß die Angerhörigen leid.
    CU
    Pumi :)

  • Jupp, so sehe ich das auch. Er ist zwar Dein Freund, aber deswegen hat er natürlich grob fahrlässig gehandelt. Wie gesagt, in A würde er die volle Schuld bekommen - und das zurecht. Also kannst Du dankbar sein, wenn er nur eine Teilschuld bekommt.


    BTW, so viel Erfahrung mit Autofahren kann er ja dann doch nicht haben...


    mfg,
    Oliver


    PS: Kein Foto vom schönsten Fiesta Deutschlands? :confused:

    Samsung Galaxy S7
    iPhone 7

  • Zitat

    Original geschrieben von Benz-Driver
    BTW, so viel Erfahrung mit Autofahren kann er ja dann doch nicht haben...


    PS: Kein Foto vom schönsten Fiesta Deutschlands? :confused:



    HI,


    soviel Erfahrung kann er nicht haben - dies ist deine Meinung, die du ohne weiteres in den Raum stellst.
    Auch weiss ich aus Erfahrung, dass meist die, die meinen, sich richtig verhalten, meistens negativ auffallen, sehr oft durch Überschätzung.
    Auch kann man nach 3500 gefahren KM nicht sagen, man weiss über die Gewohnheiten des Fahrens eines Volkes Bescheid.


    Aber egal, ich möchte nicht streiten.


    Hab hier noch einen Link mit Foto, gab darüber auch einen Thread:
    Fiesta


    Die Bilder sind zwar nicht komplett aktuell, aber es genügt.


    Thorsten

  • Dann klär uns doch mal auf...


    Zitat

    Das nächste ist, das mein Kumpel nicht gerade unerfahren ist im Bezug auf Auto fahren, Reaktion und Ausweichen.


    Wie alt ?
    Wie lange den Lappen ?
    Km p.A. ?
    Wieviele Sicherheitstrainings ?
    Rennlizenzen ?


    Sonst wird hier nur gemutmasst....


    Vor Gericht spricht man i.d.R. 1 Sek. Reaktionszeit zu...


    Aus meinem beruflichen Alltag (genau aus dem Bereich..das muss reichen) zählt bei Gericht nur eins:


    Die Frage der Vermeidbarkeit.


    Wäre die Kollision bei normgerechten Verhalten Deines Kumpels (sprich max. 50 km/h) vermeidbar gewesen ?


    Dabei ist es erstmal unerheblich, ob der andere 18 Jahre alt ist, beim Abbiegen getorft hat, vorher schon x-Unfälle hatte usw.


    Wäre Dein Kumpel max. 50 gefahren, wäre (was zu unetrsuchen ist) er wohl noch grad so vor ihm "vorbeigerauscht"....


    Wichtig: Da reagieren Verkehrsrichter oft "allergisch" (ich war schon in diversen Verhandlungen) die Geschwindigkeitsübertretung.


    Es heißt ja auch "unter optimalen Bedingungen 50 km/h".
    Soll heißen, bei Dämmerung, Nässe, Regen, Kurve usw.. weniger..so lachhaft das klingen mag.


    Die Teilschuld wird kommen, egal ob 58, 70 oder 90 km/h...


    Also..mach mal ein paar Angaben zum dem Kumpel und den äußeren Umständen..


    Aber so sieht das nicht gut für "euch" aus..

  • Zitat

    Original geschrieben von Thorsten

    Hab hier noch einen Link mit Foto, gab darüber auch einen Thread:
    Fiesta


    Die Bilder sind zwar nicht komplett aktuell, aber es genügt.


    Thorsten



    Ja, der sah tatsächlich ziemlich gut aus! Vor allem die Felgen! :top:


    Aber ich fürchte mal, wenn es ein Totalschaden war, sind die Felgen auch nicht heil geblieben...


    Im übrigen wäre ein aktuelles Foto wohl auch nicht sooo sinnvoll, denke ich mal...;)


    mfg,
    Oliver

    Samsung Galaxy S7
    iPhone 7



  • HI,


    die Angaben werde ich nicht öffentlich machen, aber kann dich beruhigen:
    Sicherheitstraining machen wir jedes Jahr eine im Frühjahr, Rennlizensen sind bei meinem Kumpel auch vorhanden und km werden im Jahr mindestens 50.000 gefahren.


    Benz-Driver


    eine Felge war komplett hin, eine andere nur das Aussenbett beschädigt.


    Thorsten

  • [Geheimagenten] ?


    Zitat

    die Angaben werde ich nicht öffentlich machen


    Puh..seid Ihr geheim...
    Na dann kann man Euch auch nicht weiterhelfen....


    :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von Thorsten
    Auch kann man nach 3500 gefahren KM nicht sagen, man weiss über die Gewohnheiten des Fahrens eines Volkes Bescheid.


    Nö, mag sein, aber ich kann beurteilen was ich gesehen habe.
    Und auch ohne das ich es gesehen habe, kann ich sagen, dass dein Freund grob fahrlässig gehandelt hat. Mich würde aber echt mal interessieren, ob er ein reines Gewissen hätte wenn er mit 90km/h ein Kind überfahren hätte und er wüsste, dass er es mit den erlaubten 50km/h nicht hätte.
    Diese Link passt sehr schön zum Thema, wie kann man sich nur so verhalten?
    CU
    Pumi :)

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