Was sagt Ihr zur Ehe Homosexueller?

  • Zitat

    Original geschrieben von jabrokoss
    was auch wichtig ist: was ist, wenn einer der beiden krank ist und entscheidungen getroffen werden müssen... usw.


    wir haben beide eine vollmacht und was es braucht - ich hoffe nur, dass es im notfall zeit genug haben wird, die auch zu besorgen.


    Eine Vollmacht braucht man auch in 'normaler' Ehe- sonst ist ziemlich schnell 'Schluss'. Und selbst mit Vollmacht gab es bei uns in der Familie seitens der Ärzte Bedenken, ob des Legens einer Magensonde zur (Zusatz)Ernährung.

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Eine Vollmacht braucht man auch in 'normaler' Ehe- sonst ist ziemlich schnell 'Schluss'. Und selbst mit Vollmacht gab es bei uns in der Familie seitens der Ärzte Bedenken, ob des Legens einer Magensonde zur (Zusatz)Ernährung.


    echt? wow... hätte ich nicht gedacht.


    bei uns wäre es aber schon - wenn du den "richtigen" arzt erwischst - unmöglich eine auskunft zu bekommen. du bist ja für die ein fremder. natürlich gibt es auch ärzte und schwestern, denen das egal ist... aber verlassen kann man sich halt nicht drauf.


    ich frage mich im moment: was nehmen wir den "normalen" denn eigentlich weg?


    manchmal klingt es hier auch so, als könnten wir was dafür... ich bin sicher nicht unglücklich... aber ich habe, meines wissens, auch nie "HIER" geschriehen, als das schicksal noch ein paar "schwesterchen" auf die welt schicken wollte....


    neee - ich bin froh so... muss mich immerhin nicht mit den zickereien von frauen herumschlagen.... neee - die kann ich nämlich viel besser selber produzieren... :D:D:D

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Zitat

    Original geschrieben von jabrokoss
    ich frage mich im moment: was nehmen wir den "normalen" denn eigentlich weg?

    Die Gewissheit, dass sie (und nur sie!) 'normal' sind. Wären alle 'normal', würde ja die Möglichkeit der Abgrenzung fehlen... ;)


    [small](Soll natürlich keine Entschuldigung für Doofheit sein!)[/small]



    Zitat

    neee - ich bin froh so... muss mich immerhin nicht mit den zickereien von frauen herumschlagen... :D:D:D

    Ich bin sicher, insgeheim werdet Ihr von so manchem Heteromann wegen der 'Unkompliziertheit' Eurer Beziehungen beneidet... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von jabrokoss
    echt? wow... hätte ich nicht gedacht.


    bei uns wäre es aber schon - wenn du den "richtigen" arzt erwischst - unmöglich eine auskunft zu bekommen. du bist ja für die ein fremder. natürlich gibt es auch ärzte und schwestern, denen das egal ist... aber verlassen kann man sich halt nicht drauf.

    Ebent! Und dass Ärzte hier und da trotzdem ihre Bedenken äußern gehört zu ihrem Job (oder im schlimmsten Fall zur Lobbygruppe, der sie angehören). Allerdings gibt es auch einen gesetzlichen Rahmen, an den sie sich zu halten haben. Das betrifft Auskünfte und schlimmere "Ernstfälle" - und da ist so ein anerkannter Trauschein denn eben doch was Feines!

    Zitat

    ich frage mich im moment: was nehmen wir den "normalen" denn eigentlich weg?

    Na, die ganzen gepflegten, geduldig zuhörenden, empathischen, an Kultür interessierten und überhaupt "besseren" Männer!
    Und ihr seid auch noch für uns Heten unerreichbares und vor allem obernerviges Vorbild, das wir von den ganzen Mädels, die sich gezwungenermaßen dann doch mit uns ruppigen Banausen in Beziehungen rumschlagen, vorgehalten bekommen :D :mad: :D


    [small](Umgekehrt nehmen uns Jungs die Lesben ne Menge geiler Weiber weg, die wir gerne mal - gerne auch zu zweit - durch die Laken ziehen würden... :D Andererseits: sie räumen auch die größten Zicken mit aus dem Markt :D <= oh, das war jetzt aber verdammt un-p.c. :D)[/small]


  • Tja, ich habe sehr lange überlegt, ob ich meine Meinung schreiben soll, aber in Anbetracht der obigen Zitate kann ich nun endgültig nicht mehr bei mir halten, auch wenn mein Posting der Mehrheit bei TT nicht passen wird - und schon gar nicht in diesem Thread... ;)


    Der Vergleich mit der Milchkuh ist nicht so unpassend wie er im ersten Augenblick scheint - auch die Kuh ist nicht dafür gemacht, eine Ehe mit einem Mann einzugehen. Genauso wenig wie ein Mann dafür gemacht ist, eine Ehe mit einem Mann einzugehen. Wer bestimmt dies? Nicht der Staat, nicht die Kirche, nicht ich, noch MTT. Aber wo MTT schon den Plan Gottes anspricht:


    Zitat

    Original von Genesis 1, 26-18


    Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
    Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
    Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.



    Nicht, dass Ihr mich falsch versteht. Ich glaube nicht, was wortwörtlich in der Bibel steht. Das geben auch zum Beispiel die beiden obigen, sich widersprechenden Zitate zweier Schöpfungsgeschichten nicht her. ;) Aber ich glaube, dass der tiefere Sinn in der Bibel, die Message dahinter, die Wahrheit ist. Ich glaube, dass Gott die Welt geschaffen hat. Darin stimmen auch die beiden Berichte überein. Und sie stimmen auch darüber überein, dass nicht Mann und Mann oder Frau und Frau zusammengehören. Vielmehr sind Mann und Frau zusammen Abbild Gottes. Mann und Frau gehören zueinander.


    Das ist auch in der Natur so: Der männliche Penis passt ganz hervorragend zur weiblichen Vagina. Das ist auch bei den Tieren so. Beim Menschen kommen zu den sexuellen Trieben zur Erhaltung der Art noch psycho-soziale Komponenten zum Sex dazu. Der Mensch hat, im Gegensatz zu den allermeisten Tierarten, auch Sex, wenn er nicht fruchtbar ist. Und er hat auch Sex, der nicht zur Fortpflanzung dienen kann - und damit meine ich nicht die "neueren" Verhütungsmethoden, sondern eher andere Passganauigkeiten für Penis und Vagina. Insofern passt wahrscheinlich auch die Milchkuh, um das obige Beispiel aufzugreifen. Trotzdem ist aber - und hier ist die Absurdität wohl offensichtlich - die Milchkuh nicht als Ehepartner geeignet.


    Ja, auch in der Natur gibt es homosexuelle Tiere. Es gibt auch Tiere, die auf Tiere stehen, die nicht ihrer eigenen Rasse entsprechen. Warum ist beim Menschen eigentlich homo erlaubt, aber die Milchkuh verboten?


    Auch ein Auftreten von Tieren und Menschen, die nicht in ihrer Rasse (gemeint ist hier nicht die Hautfarbe, sondern die Rasse Mensch) als Mann und Frau zusammen leben, kann nicht die Aufhebung des Naturrechts an sich bedeuten. Es ist eine Laune der Natur, eine Laune des Schöpfers, meinetwegen streng katholisch eine Prüfung, aber es ist nicht ihre / seine Intention, dass sie zusammen leben im Rahmen einer Ehe.


    Mögen sie zusammen leben und glücklich sein, mögen sie sich psychisch-sozial befriedigen, heiraten können sie nicht. Natürlich sind homosexuelle Menschen gleichberechtigt, sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder andere Mensch - das Recht auf eine Ehe haben aber pro Ehe immer nur ein Mann und eine Frau. Auch das ist im Übrigen für heterosexuelle Menschen gleich, denn eine Ehe definiert sich nun mal aus einem Mann und einer Frau.


    Mögen die Homosexuellen zum Notar gehen, ihr Erbe und ihre Verfügungen für den Krankheitsfall regeln, das alles sei ihnen gegenseitig recht herzlich gegönnt. Und mögen die Heterosexuellen, die nur heiraten, um zu Steuern zu sparen und nicht, um Kinder zu bekommen (die Definition, dass die Ehe auf Nachkommenschaft ausgerichtet sein soll, ist durchaus richtig und weiterhin gültig, woher kommt denn aus dem Nichts eine Larifari-Diskussion mit demokratischer Gesellschaft - soll die demokratische Gesellschaft wirklich mal abstimmen? ;)), den gleichen Steuersatz zahlen, wie Unverheiratete - zumindest z.B. nach 3 Jahren, wenn dann noch immer keine Kinder gezeugt sind. :top:


    Mögen die Heterosexuellen die Homosexuellen als gleichberechtigte Menschen achten - nicht bespucken, nicht beschimpfen, nicht verprügeln. Und mögen alle Menschen ein "Nein" nicht durch aufdringliches "Nachgrapschen" ignorieren.


    BTW: Meine beste Freundin ist inzwischen mit einer Frau zusammen - und ich habe sie immer noch lieb. ;)


    PS: Da ich weiß, dass Diskussionen, wo man sich im Entferntesten religiös äußert, hier bei TT nichts bringen, habe ich mir fest vorgenommen, dass dies auch mein letzter Post in diesem Thread ist. ;) Eine begründete (und es gibt noch andere Begründungen) Alternativmeinung schien mir aber ganz sinnvoll hier... Eine Ausnahme meines Vorsatzes behalte ich mir bei groben Missverständnis einer meiner Äußerungen vor bzw. wenn es Verständnisfragen gibt.

  • Ich bin zwar auch ein gläubiger Mensch, aber auch ein logisch denkender, dem auffällt: Auch, wenn Gott (oder wer auch immer) gesagt hat, dass Mann und Frau zusammengehören, hat er damit nicht gesagt, dass Mann und Mann und Frau und Frau nicht (auch) zusammengehören können. ;)
    Die Regel / Mehrheit sind ja Hetero-Paare, aber das eine schließt das andere ja nicht zwangsläufig aus...



    Zitat

    Original geschrieben von Abakus
    Das ist auch in der Natur so: Der männliche Penis passt ganz hervorragend zur weiblichen Vagina. Das ist auch bei den Tieren so.

    Jo, und der Penis passt auch noch prima in den Mund, After, Staubsauger etc... :D
    Ehe ist also nur durch (passgenauen) Sex begründet?
    Nunjut, dann sollten die Frauen mal einen Antrag stellen, ihren Vibi zu heiraten! :D


    Im Ernst: Für mich ist eine Heirat vor allem durch Liebe begründet (zu einem anderen Menschen, nicht zu einem Haustier natürlich). Und es soll sogar Ehepartner geben, die - gewollt - weder Sex miteinander noch Kinder haben. Soll man die alle wieder zwangs-trennen? :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Abakus
    ...
    Aber ich glaube, dass der tiefere Sinn in der Bibel, die Message dahinter, die Wahrheit ist. Ich glaube, dass Gott die Welt geschaffen hat. Darin stimmen auch die beiden Berichte überein. Und sie stimmen auch darüber überein, dass nicht Mann und Mann oder Frau und Frau zusammengehören. Vielmehr sind Mann und Frau zusammen Abbild Gottes. Mann und Frau gehören zueinander.


    ...


    Mögen sie zusammen leben und glücklich sein, mögen sie sich psychisch-sozial befriedigen, heiraten können sie nicht. Natürlich sind homosexuelle Menschen gleichberechtigt, sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder andere Mensch - das Recht auf eine Ehe haben aber pro Ehe immer nur ein Mann und eine Frau.

    Irgendwann musste ja so ein religöses Begründungsgebäude hier kommen :rolleyes:


    Dein Glaube sei Dir unbelassen. Er ist aber Deine "Wahrheit" und nicht meine!!!
    Und was ich an sämtlichen religiösen Gruppen auf den Tod nicht ausstehen kann ist genau die Aufoktroierung ihrer "Wahrheit" auf den gesamten Rest der Menschheit :mad: Wenn Deine Religion meint, dass man die nicht verheiraten kann, darf sie das. Was unser Staat macht, ist aber was vollkommen anderes! Und da hat sich die Religion verdammt nochmal rauszuhalten! :mad:

  • Ich möchte Abakus wenigstens insofern zur Seite springen, als ich den klassischen Ehebegriff auch beibehalten will.
    Damit meine ich die Ehe zwischen Mann und Frau in dem Willen, auch mal Kinder zu bekommen.


    Eine Ausweitung des Begriffs auf gleichgeschlechtliche Paare entwertet in meinen Augen die gemischt geschlechtliche Ehe ein Stück weit.


    Unter manchen Homosexuellen scheint eine gewisse "want-it-all"-Mentalität vorzuherrschen. Bei "Life of Brian" hieß es an einschlägiger Stelle: "Aber du hast keine Mumu. Eine Gebärmutter hast du auch nicht."


    Versteht Ihr, was ich meine?


    Ich fände es blöd, den Ehebegriff bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen, nur damit 10% der Bevölkerung sich noch akzeptierter fühlen, wobei die übrigen 90% einen Verlust an Identität und Selbstgewissheit verbuchen müssen.


    Akzeptanz und Toleranz sollte man nicht bis zur Selbstaufgabe treiben.
    Wer weiß, wofür das Wort "Ehe" steht und wie es entstanden ist, kann eine Ausweitung des Begriffs nur absurd finden.


    Und nb., davon abgesehen bin ich für die Gleichstellung gleich geschlechtlicher und gemischt geschlechtlicher Lebenspartnerschaften. Aber bitte unter einem anderen Namen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Nur weil ich " :mad: " auf den Tod nicht ausstehen kann:


    Der Threadtitel heißt: "Was sagt Ihr zur Ehe Homosexueller?" In meinem Post steht, was ich dazu sage. Ich kann nicht erkennnen, wo ich meine Meinung anderen mehr "aufoktruiere" als alle anderen hier im Thread.


    Der Staat ist nicht an die Meinung einer Religion gebunden, nicht an meine Meinung, nicht an Deine ;) und auch nicht an die einer Mehrheit bei TT oder in diesem Thread. Hier, oder auch an anderer Stelle, kann jeder, Du, ich und auch eine Religionsgemeinschaft, kundgeben, was er oder sie zur Ehe Homosexuelle sagt. Das ist das schöne an unserem Staat, dass jeder seine Meinung frei äußern darf.


    Was der Staat dann macht, ist Sache des Staates. Ich würde sagen, was der Staat macht, liegt in Gottes Hand, aber wenn Du sagst, dass es wo anders liegt, ist das durchaus OK. :)

  • Abakus


    Also ich finde deine Meinung ok. Jeder hat das Recht seine Meinung hier kundzutun. Lass dich nicht in deiner Meinung einschränken, nur weil einige zu temperamentvoll reagieren und Ihre Gefühlswelt nicht unter Kontrolle haben.


    Ich bin nicht sehr religiös, ich sehe es hauptsächlich aus biologischer Sicht. Dort muss ich sagen das die Natur es vorgesehen hat, dass zwei Geschlechter Männlein sowie Weiblein für den Fortbestand unserer Spezies notwendig sind.
    Den streng genommen dient die Sexualität in erster Linie der Fortpflanzung und nicht dem Stellenwert den wir Ihm heute gegeben haben.



    Bei den Tieren ist die Homosexualität noch eher als eine Fehlentwicklung anzusehen. Tiere sondern Pheromone ab, um Fruchtbarkeit und Sexbereitschaft zu singalisieren. Spricht ein gleichgeschlechliches Tier darauf an, zeigt es doch das dieses Tier auf eine Anlage anspricht die sonst nur das Gegengeschlecht anspricht.


    Bei Menschen ist es etwas komplizierter, obwohl auch Sie in wissenschaftlichen Studien auch auf Schweiß, Vaginalsekret ect. ansprechen, und verschiedene Reaktionen auf den Menschen auslösen wenn auch nicht in dem Ausmaß wie es Tiere tun.


    Also tolerieren kann ich jegliche Art von Homosexualität, aber es als eine normale Entwicklung anzusehen never Sorry! Vielleicht bin ich doch zu Konservativ.

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