Was sagt Ihr zur Ehe Homosexueller?

  • Überwiegend schließe ich mich der Meinung meiner "Vorposter" an. Im Prinzip kann ja keiner was dafür, wenn er schwul ist. Von mir aus sollen sie auch heiraten, im Sinne von sich ewige Treue schwören.


    Bei den Steuervorteilen muss man es aber mal pragmatisch sehen:


    Sinn einer Familie ist es, als "Keimzelle" des Staates zu dienen. Kinder zu zeugen und diese zu erziehen, großzuziehen. Das bringt natürlich einiges an Belastungen mit sich, wie jeder Familienvater weiss. Sicher sind Kinder etwas Schönes, die einem viel zurückgeben. Trotzdem muss man in einer echten Familie (mit Kindern) nicht nur finanzielle Belastungen schultern, auch andere Belastungen sind da zu (er)tragen (ich spar mir mal eine Aufzählung, kann sich ja jeder denken).


    Die finanziellen Vorteile einer Ehe sollen diese Belastungen ausgleichen. Und eine "Schwulenehe" kann dies, was eine "Heteroehe" leisten soll, nunmal aus natürlichen Gründen nicht leisten (obwohl ich es ihnen gönnen würde).
    Daher: keine finanziellen/steuerlichen Vorteile für Schwulenehen und Ehen ohne Kinder (also auch heteros!)!

  • Zitat

    Original geschrieben von JMQ
    Homosexuelle öffentlich an Baukränen aufzuhängen ist nicht gerade fortschrittlich!


    Wahlen im Iran sind doch eine Farce. Jeder Kandidat muss vom sog. Wächterrat (nicht gewählter Klerus) genehmigt werden. Ca. 2/3 der Kandidgten werden erst garnicht zur Wahl zugelassen. Jedes Gesetz im Iran muss ebenfalls vom Wächterrat genehmigt werden. Jedes Staatsamt muss vom Wächterrate genehmigt werden. Bei Streit zwichen Parlament und Wächterrat hat die letzte Entscheidung der Wächterrat.


    Die wahre Macht liegt im Iran im Wächerrat.


    Der Wächterrat (6 Geistliche und 6 Juristen) wird im übrigen zur Hälfte (die 6 Juristen) vom Parlament gewählt. Klar hat der entscheidende Veto-Funktionen und entsprechend Einfluß. Und es gilt Scharia nach iranisch 'revolutionärer' Interpretation mit all seinen Grausamkeiten. Aber im Gegensatz zu den Wahlen in Iran sind die Wahlen in Ägypten eine Farce. Saudi-Arabien ist gar eine absolute Monarchie mit noch weniger 'Wahlen'. Trotz der fundamentalistischen iranischen Führung ist Iran eben im Vergleich zu den anderen islamischen Staaten der Region 'freier' vergl.z.B. die letzten [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,455163,00.html]Kommunalwahlen[/URL] -trotz Kandidatenselektion. Aber genug von diesem OT ;)



    Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Toleriere Ihre Neigungen solang Sie mich damit in Ruhe lassen und es privat ausleben.


    Finde ich auch- alle meine Mitmenschen sollen mich bitte mit ihren sexuellen Neigungen nicht unaufgefordert behelligen :D


    Zitat


    Auch der Punkt liebet und vermehret euch, geht wohl auch unter dem Aspekt Schwul ist normal ja auch nicht ganz auf. Da würde es eine Generation dauern und da gäbs keine Schwule mehr, den ohne Heteros und Frauen kein Nachschub an evtl. Schwulen.


    Wieso geht das nicht? Man kann Kinder in die Welt bringen, ohne daß die biologischen Eltern sich lieben müssen. Geht heute sogar ganz ohne körperlichen Kontakt...


    Zitat


    Für mich scheint es es ein genetische(Fehl) Anlage zu sein, der diese Neigung auftreten lässt.


    Es gibt (evolutions-)soziologische Untersuchungen, die nahelegen, daß ein homosexuelle Menschen signifikant höhere wirtschaftliche und gesellschaftliche Positionen erreichen als heterosexuelle- und dies wiederrum zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteilen für die Familien (Eltern, Geschwister etc und ggf. Kinder) dieser Menschen führt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Grenztruppjäger
    Die finanziellen Vorteile einer Ehe sollen diese Belastungen ausgleichen. Und eine "Schwulenehe" kann dies, was eine "Heteroehe" leisten soll, nunmal aus natürlichen Gründen nicht leisten (obwohl ich es ihnen gönnen würde).
    Daher: keine finanziellen/steuerlichen Vorteile für Schwulenehen und Ehen ohne Kinder (also auch heteros!)!


    Eben. Entweder auch keine Steuervorteile für kinderlose Ehen oder gleiches Recht für alle.


    Da aber die Steuerprivilegien für kinderlose Ehen wohl nie abgeschafft werden (ungewollte Kinderlosigkeit etc.), gehört daher die "Homo-Ehe" gleichgestellt. Alles andere ist nicht einzusehen.




    Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Also wie soll man etwas was weder von Gott noch Natur gewollt ist, als normal


    Zur These, Schwulsein sei nicht von Gott/Natur gewollt: Da muß ich widersprechen. Wenn es einen "Schöpfer", eine höherer Gewalt oder was auch immer gibt, dann gehören Schwule und Lesben untrennbar zu dessen / deren Konzept für unsere Erde / unser Leben hier.


    Niemand auf unserer Erde hat das Recht, andere Gruppen - gleich aus welchen Gründen - zu diskriminieren, nur weil sie eine Eigenschaft besitzen, die eine Mehrheit nicht hat.
    Mir ist bewusst, dass das Wunschdenken ist, dennoch ist es an uns allen, in einem demokratischen Land wie Deutschland genau das umzusetzen.



    :) MTT :)

    Multae causae sunt bibendi...

  • Zitat

    Original geschrieben von MTT
    Da aber die Steuerprivilegien für kinderlose Ehen wohl nie abgeschafft werden (ungewollte Kinderlosigkeit etc.), gehört daher die "Homo-Ehe" gleichgestellt. Alles andere ist nicht einzusehen.
    :) MTT :)


    Gleichgestellt ja.


    Aber auf niedrigerem Niveau was die steuerlichen Vorteile angeht und unter einem anderen Namen.


    Das gesparte Geld sollte direkt in Einrichtungen für Kinder gesteckt werden.



    Versuch einer Begründung:
    Der Staat fördert die Ehe aus 3 Gründen.
    Erstens, weil die Eheleute für einander einstehen (müssen);
    Zweitens, weil die Ehe als Institution auf Kinder ausgerichtet sein sollte;
    Drittens, weil Kirche und Staat in Deutschland nicht völlig getrennt sind
    (kein konsequenter Laizismus).


    Der zweite und der dritte Grund wiegen meiner Meinung nach nicht mehr so schwer, dass eine Förderung in der aktuellen Höhe weiterhin zu rechtfertigen wäre. Viele Ehen bleiben (gewollt) kinderlos. Und man kann den Leuten auch keinen Vorwurf machen, dass sie sich beim Thema Steuern taktisch verhalten.
    Dass die Kirchen die Ehe als "Kinderanbahnungsinstitution" gerne weiterhin so stark gefördert sähen muss einfach mal den Realitäten gegenüber gestellt werden.
    Und die sehen so aus, dass statistisch gesehen seit Jahren immer mehr Ehen kinderlos bleiben.


    Vieles spricht darum dafür, die "Ehe" nur noch dafür zu fördern, was sie auch wirklich leistet, das für einander einstehen.


    Gleichzeitig sollte mit dem gesparten Geld Kinder stärker gefördert werden. Aber bitte an erster Stelle durch Investitionen in Einrichtungen, nicht unbedingt durch höheres Kindergeld.


    Eine "Ehe", die "nur" noch die Funktion des für einander da seins erfüllt, wäre aus christlicher Sicht natürlich keine Ehe mehr, da sie nicht auf Kinder ausgerichtet ist.
    Das ist aber nicht schlimm, wer kirchlich heiratet, könnte weiterhin in einer Ehe mit allen gewohnten Verpflichtungen leben.


    Die andere, weniger anspruchsvolle Form des Zusammenlebens (Anspruch hier nur im Sinne von der Zahl der zu erfüllenden Kriterien her gedacht) könnte man dann "eingetragene Lebenspartnerschaft" nennen, wie es heute im Beamtendeutsch glaube ich ohnehin der Fall ist.



    Diese wäre dann aber, und das ist mein wichtigster Punkt, dann auf alle Lebensgemeinschaften anzuwenden, wo Personen für einander einstehen.


    Wie unromantisch, ich weiß. ;)

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Wieso geht das nicht? Man kann Kinder in die Welt bringen, ohne daß die biologischen Eltern sich lieben müssen. Geht heute sogar ganz ohne körperlichen Kontakt...


    Bis dahin muss ich dir Recht geben, versuche nun die ohne körperlichen Kontakt befruchtete Eizelle einem Schwulen rektal einzuführen, mal sehen was passiert. :p


    Bitte nenne mir auch eine Quelle, wo ein Mensch ohne körperlichen Kontakt gezeugt und ausgetragen worden ist?


    Punkt und Aus, es ist noch nicht möglich ausserhalb der Gebärmutter einen Menschen zu "züchten" und selbst wenn es möglich wird eines Tages bedarf es einem Zusammenschluss zweier Zellen einer männlichen und einer weiblichen.


    Merkst du wieder was, es passt schon wieder nicht das aus Männlichem Sperma und Männlichen Sperma unsere Nachwelt gesichert wird.


    Von daher ist es nicht normal, da kann man schön reden wie man will.


    Vom Erfolg her muss ich dir auch Recht geben, da sehr sehr viele Prominente und öffentliche Personen diese Neigung haben. Aber ist es nicht wie bei allen Extremen wo Genialität und Wahnsinn dicht beianander liegen.

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Gleichgestellt ja.


    Aber auf niedrigerem Niveau was die steuerlichen Vorteile angeht und unter einem anderen Namen.


    Mit welcher Begründung?


    Kinderlose Ehen tragen genauso wenig zur gesellschaftlichen Bestandssicherung bei wie homosexuelle Ehen.




    :) MTT :)

    Multae causae sunt bibendi...

  • Zitat

    Original geschrieben von MTT
    Eben. Entweder auch keine Steuervorteile für kinderlose Ehen oder gleiches Recht für alle.


    Da aber die Steuerprivilegien für kinderlose Ehen wohl nie abgeschafft werden (ungewollte Kinderlosigkeit etc.), gehört daher die "Homo-Ehe" gleichgestellt. Alles andere ist nicht einzusehen.


    Zum einen: Was sind denn die großen 'Steuerprivilegien' von Ehepartner? Vom Gesamteinkommen x beider versteuert jeder rechnerisch die Hälfte. Da hat man wirklich tolle Steuervorteile... :rolleyes:


    Zum anderen: Die Ehe sollte eine Lebens-, Wirtschafts- und Versorgungsgemeinschaft zweier Menschen sein. Und ob die nun Kinder haben (werden) oder nicht. Sie stehen füreinander (ggf. auch über die Dauer der Ehe hinaus!) ein- wenn einer von beiden krank wird, arbeitsunfähiglos, alt und/oder schwach. Da sehe ich den primären Sinn. Die kleinste solidarische Gemeinschaft auf Dauer als Grundlage einer solidarischen Gesellschaft. Und für die rechtliche Fixierung der gegenseitigen (Unterhalts-)Verpflichtungen, die die Gesellschaft davon (zunächst) befreien, gewährt die Gesellschaft/der Staat gewisse 'Vorzüge' z.B. in der GKV, der Rentenversicherung und im Steuersystem.
    Ergo warum sollten kinderlose (wann sollte so ein Status' eigentlich beginnen und enden?) Ehepaare gegenüber kinderhabenden Ehepaaren benachteiligt werden. Und warum sollten unverheiratete Eltern gegenüber verheirateten Eltern benachteiligt werden, wenn man Kinder denn steuerlich fördern will. Es gibt doch schon das sinnvolle und adäquate Instrument des Kindergeldes bzw. des Kinderfreibetrages.
    Lange Rede kurzer Sinn: gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften sollten Ehen mit ganz 'normalen' Rechten und Pflichten sein, denn sie sind eben auch 'Keimzellen der Gesellschaft'.


  • Ich hab' oben editiert.
    Ich meinte sie sollten beide steuerlich schlechter gestellt werden.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

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