Was sagt Ihr zur Ehe Homosexueller?

  • Owei, da habe ich ja einen Ball ins rollen gebracht :D



    Zuallererst mal zu Mundi, (wo ich mir eig. sicher bin , dass er den thread trotz der Sprerre die er [zu Recht] kassiert hat mitliesst):


    Was Bildest du dir eigentlich ein , dich in die Wertevorstellungen von mir, meiner Familie ud noch viel wichtiger .. meiner Freunde einzumischen ?


    Es ist richtig, ich bin halb türke und halb grieche (!) , 21 Jahre alt und Polizeikommissar z.A. ... aber was hat das mit meiner Sexualität zu tun ? Bin gebürtiger Witzenhäuser :D und sehe darin eig. nicht wirklich einen zusammenhang- nur, dass ich deinen Beitrag mehr als unverschämt finde.


    Zitat

    Geil, unser südländischer Freund... Da verlangen sie von uns Verständnis für ihr pseudo-islamistisches Gehabe, aber können selbst nicht mit sowas Simplem wie Homosexualität umgehen. Gut, dass so jemand dann in einem demokratischen Land auch mal völlig undemokratisch einfach das (virtuelle) Maul gestopft bekommt...


    Mit solchen bemerkungen wäre ich vorsichtig =)


    Was ich von dir verlange vermagst du nicht zu beurteilen ;) - ich bin weder islamist noch terrorist, aber schade, dass man als südländer (schwarze Haare dunkle augen) schnell in ne Schublade gesteckt wird....



    Was gibt es noch zu sagen : Ja die VELSPOL (Verein lesbischer und schwuler Polizeibediensteter) kenne ich und bin dort auch aktiv , und jaaaa ich war auch in der Szene und hatte auch partnerschaften =) ich bin ja nicht völlig naiv.


    Es grüßt aus der PD Göttingen :D



    PS: Bei meinen läppischen 2000 euro netto lohnt sich eh kein Kind =)- solange es die 13 Jährige Peggy und den 15 jährigen Enrico aus Marzahn gibt, die für unseren Nachwuchs sorgen bin ich mir sicher, dass die lieben kleinen dort 10 mal besser aufgehoben sind als bei ner Schwuchtel wie mir im Haushalt =)


    Kaan

  • Zitat

    Original geschrieben von lanski
    Ich bin gegen eine Ehe von Homosexuellen, mann sollte die Homosexuallität verbieten, da es nicht normal ist, es ist einfach von der Natur nicht vorgesehen.


    Die Menschen sind so erschaffen, dass sich der Mann und die Frau ergänzen.


    Homosexualitaet verbieten weil es nicht normal ist?
    Das von dir geforderte gab es schonmal und wurde zum Glueck wieder abgeschafft.
    Entschuldige mal-Du bist einfach zu dumm fuer diese Welt.
    Homosexualitaet gibt es seit Ewigkeiten in der Natur nicht nur in der Tierwelt sondern auch beim Menschen.
    Jede(r) soll den Partner(IN) lieben und von mir aus auch Heiraten den er/sie mag.
    Benutze einfach mal google und lies im Wikipedia.


    -ra*kopfschuettel*lf-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • Laßt den Thread bitte nicht abgleiten durch Beleidigungen!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Kaan
    Mit solchen bemerkungen wäre ich vorsichtig =)


    Ähmm... Du hast aber schon gemerkt, dass ich nicht Dich angesprochen habe, oder? :confused:

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Warum sollen Gleichgeschlechtlichen Paaren nicht die gleichen Rechte und Steuervorteil zustehen wie den anderen ????


    In finanziellen Notlagen ( Arbeitslos ) müssen diese Paare vom Gesetz her, die selben Auflagen erfüllen wie ALLE anderen auch !


    Also.... wo ist das Problem ?! :o


    Der dumme Spruch b.z.w. die Einstellung "wer nicht auf natürliche weise neues Leben entstehen lassen kann ist kein normales Paar" und hat kein Anspruch auf volle Gleichberechtigung, ist doch schon diskriminierend !
    Da frag ich mich doch, was ist dann mit all den anderen (Ehe)Paare (M/W) die auch nicht dazu fähig sind :confused: ?????



    Wir sind nur dazu geschaffen auf gleichem Wege in diese Welt zu kommen und zu gehen.... aber nicht dazu, wie wir zu Leben und Lieben zu haben !

    Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen lediglich der Belustigung der Foren-Teilnehmer!

  • Der Thread kocht wirklich etwas hoch: Man kann natürlich grundsätzlich über Homosexualität und Evolution etc. diskutieren: Aber wohin soll das führen? Homosexualität ist nun mal eine Tatsache. Wie kann man auch dagegen sein? Andere Menschen sind doch davon gar nicht betroffen. Vielfach sind das sicherlich nur plakative Vorurteile: Man kennt halt keine oder erlebt nur merkwürdige Typen im Fernsehen.


    elena661
    Nein, da bin ich anderer Meinung. Um unsere Gesellschaft zu erhalten und voranzubringen ist es wünschenswert, daß möglichst Kinder in die Welt gesetzt werden. Unser ganzes System ist auch auf eine unterschiedliche Altersstruktur ausgelegt. Daher sollten auch Vorteile geschaffen werden, wobei aus meiner Sicht wirklich nicht jeder Kinder in die Welt setzen müßte :( Fair wäre es hier vielleicht einfach nur zwischen Familien und Kinderlosen zu trennen.

  • Vorsicht, dieser Post ist lang und wahrscheinlich völlig unbedeutend und für die Diskussion überflüssig ;).


    Die Rollenverteilungs- und die Gewohnheitsfrage sind in der Diskussion mit Sicherheit von Bedeutung. Ich stelle mal ein paar Thesen auf :D.


    Es ist ja ein oft beobachtetes Phänomen, dass unbekannte oder ungewohnte Dinge zunächst spontane Ablehnung hervorrufen - wat de Bur ned kennt...


    Das liegt daran, dass wir Situationen, die wir nie persönlich erlebt haben, auch nicht
    selbst nachvollziehen können.
    Menschen können im Voraus nicht verstehen, was die Vor- und Nachteile einer überlieferten Denk- und Lebensweise sind. Selbst kritisches Hinterfragen oder sogar selbst gemachte Erfahrungen schaffen es nur langsam, unsere vorgefertigten Handlungsmuster zu verändern. Vorurteile haben ja auch einen "Sinn" - sie ermöglichen die Orientierung in einer Welt, die zu komplex ist, um auf Anhieb verstanden zu werden. Ohne ein gewisses Niveau an Abstrahierung kann die Welt nicht verstanden werden.
    Wir müssen daher daher Urteile aus unserer Umwelt oder den Erfahrungen vergangener Generationen übernehmen, ohne alle davon persönlich nachvollziehen und überprüfen zu können. Je eindeutiger wir ein Muster wahrzunehmen glauben, desto öfter wird das spätere Werturteil bestätigt und desto überzeugender ist es.
    Kommt es nun zu starken Abweichungen von dem selbstentwickelten Weltbild, bekommt der Mensch ein Gefühl der Orientierungslosigkeit, weil er die möglichen Gefahren der ungewohnten Situation nicht abschätzen kann oder auf aufgeworfene Fragen keine Antworten weiß, keine sichere Grundlage mehr für seine Entscheidungen hat, oder ähnliches.


    Ein Beispiel aus dem Alltag, nachdem es schon im Sprichwort auftaucht: das Essen.
    Essen, das aus irgendeinem Grund im jeweiligen Kulturkreis als ungewöhnlich gilt, wird von den meisten Menschen unbewusst abgelehnt. Das dient dem Selbstschutz - wer auf eigene Faust Experimente startet, riskiert ggf. seine Gesundheit. Deshalb verlassen wir uns lieber auf unsere Erfahrung, mit der wir bisher ganz gut gefahren sind. Die meisten Leute empfinden Ekel dabei, Insekten oder ähnliches zu essen (ich selbst bin da keine Ausnahme ;)). Aber einen biologischen Grund gibt es dafür nicht... das ist ein rein kulturelles Phänomen.


    Ein Beispiel, das dem Thema näher kommt: die Rollenverteilung in der klassischen Familie. Die Frau gilt klassischerweise bei uns als das sozialere und emotional einfühlsamere Wesen, der Mann hingegen als rational-logisch. Daraus ergäbe sich eine Art "ideale" Aufgabenteilung, der Mann sorgt für die physische Lebensgrundlage der Familie, die Frau für die seelische Gesundheit.
    Wenngleich es möglicherweise von der biologischen Seite Tendenzen in diese Richtung geben mag (das kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Biologe ;)), glaube ich nicht, dass man diesen Unterschied zwischen Männern und Frauen verallgemeinern könnte. Schon durch die individuellen Charakterunterschiede aller Menschen müsste es zu Überlappungen kommen. Es könnte sich durchaus Paare finden, in denen die Frau besonders rational-überlegt ist und in denen der Mann dann gefühlsgesteuerter und einfühlsamer ist als die Frau. Hier "müsste" die Rollenverteilung dann eigentlich umgekehrt sein. Jedoch kann man den Gesamtcharakter eines Menschen genausowenig ausschließlich einer genetischen Veranlagung zuschreiben wie man ihn allein auf die Erziehung in (Geschlechter-)Rollen schieben kann, so dass die ganze Sache auch noch in gewisser Weise rekursiv ist. Unabhängig davon kann man aber festhalten, dass eine reine biologische Tendenz - "die Mehrheit der Männer ist eher rational und die der Frauen eher emotional" - zusammen mit der Vorurteilsbildung und der Erziehung in dazu passenden Rollenmodellen eine Art Multiplikatoreffekt hat, was letztlich dazu führt, dass sich Mehrheiten im Laufe des Prozesses immer stärker herausbilden.


    Dazu stelle ich jetzt noch die These in den Raum: je weniger liberal eine Gesellschaft ist, desto stärker zwängt sie ihre Mitglieder in die vorgefertigten Rollen.
    Nachdem unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten liberaler geworden ist, lässt die oben postulierte Multiplikatorwirkung nach und produziert mehr "Sonderfälle" als früher. Als es für Frauen noch schwierig war, Karriere zu machen, waren Familien so gut wie unmöglich, in denen entsprechend veranlagte Väter die Kinder erziehen und Mütter im Beruf den Lebensunterhalt sichern. Durch die stärkere Gleichberechtigung ist dies inzwischen aber möglich. Es sorgt natürlich für viel Verunsicherung, ob es den Kindern gut tun, hauptsächlich vom Vater erzogen zu werden.
    Diese Verunsicherung kommt ganz einfach daher, dass es unserem bisherigen Erfahrung widerspricht und wir nicht abschätzen können, was diese Veränderung bewirkt, weil wir dazu keine Erfahrungen vorweisen können. Verfolgt man das Problem zurück, müsste man aber zu dem Schluss kommen, dass die umgekehrte Rollenverteilung für die Kinder sogar besser ist, da der gefühlsmäßig stärker veranlagte Partner "effizienzmäßig" gesehen ja auch besser für die Kindererziehung geeignet ist und genau diese Effizienzmaximierung überhaupt zur Ausbildung der Geschlechterrollen geführt hat.


    Ich schätze, dass es mit der Homosexualität und der "Homo-Ehe" um das selbe Problem handelt, bloß dass es noch stärker ausgeprägt ist und noch einen noch fundamentaleren Bruch mit unseren bisherigen Erfahrungen darstellt.
    Letztenendes ist die Verunsicherung zum Umgang mit Homosexualität und Homo-Ehe aber unbegründet, wenn man auch wieder von der Hypothese ausgehen würde, dass sich die Tabuisierung dieser Lebensweisen im Prinzip bloß durch die oben skizzierte Multiplikatorwirkung aus der Tatsache entwickelt hat, dass die Heterosexuellen biologisch oder sonstwie bedingt schon seit langem eine Mehrheit gegenüber den Homosexuellen darstellen. Letzten Endes wäre es aber wünschenswert, wenn die Gesellschaft der Homosexualität die gleiche Akzeptanz entgegenbringen würde wie der Hetreosexualität.


    Fazit: das Problem scheinen mir wohl die Menschen selbst zu sein. Gesellschaftliche Entwicklungen sind träge. Den Weg zu einer größeren Akzeptanz der Homoehe kann man langsam durch mehr Toleranz voranbringen, aber man kann die Toleranz nicht von heute auf morgen erzwingen. Schockartig ruft Veränderung Ablehnung hervor, aber kleinschrittig lässt sich eine Veränderung der Denkweise in den Köpfen der Menschen erreichen.


    Das ist jetzt alles etwas abgehoben aber es ist mir einfach sozusagen aus der Feder geflossen. Vielleicht kann ja jemand damit etwas anfangen und / oder es etwas ordnen :D ;).

  • Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu...


    Aus meiner Sicht gibt es verschiedenste Formen der Lebensführung, z.B.:
    - hetero und alleinlebend
    - hetero und in Lebensgemeinschaft
    - hetero und in Lebensgemeinschaft + Kind(er)
    - hetero und getrennt lebend + Kind(er)
    - homo und alleinlebend
    - homo und in Lebensgemeinschaft


    (btw: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)


    Jetzt hat die Gesellschaft einmal festgestellt, dass es für die Gesellschaft gut wäre, wenn Kinder geboren und erzogen werden. Dies erhält, fördert und lässt die Gesellschaft wachsen.


    1. Folge daraus:
    Kinder werden finanziell gefördert. Soweit waren andere Beiträge in diesem Thread auch schon.


    2. Folge daraus, und jetzt kommt der springende Punkt:
    Auch die Grundlage! dafür, Kinder zu bekommen und zu erziehen, wird gefördert.


    Und da sich zumindest das "Kinder bekommen" auf die hetero-Gemeinschaft beschränkt (alle Labor-Geschichten mal außen vorgelassen), wird diese Lebensführung rechtlich besser gestellt.


    Übrigens: Auch in anderen Bereichen werden schon die Grundlagen für "etwas förderungswürdiges" subventioniert. Ich nenne mal als ein Beispiel die Hochschulen. Jeder darf auf Kosten des Staates (die Studiengebühren außer Acht gelassen) studieren, weil hoch-qualifiziertes Know-How den Standort Deutschland fördert und Arbeitsplätze schafft. Was ist aber mit den Akademikern, die diesen "benefit" nicht bringen (Studienabbrecher, arbeitslos, Akademiker in niedriger-qualifizierten Berufen, Akademikerinnen als Hausfrauen)? Sollte man von denen das Geld für das Studium wieder zurückverlangen?


    Zusammengefasst:
    Die Hetero-Ehe wird subventioniert, nicht nur wegen der finanziellen Vorteile, die der Staat dadurch zweifelsohne auch hat (wie auch schon gepostet). Sondern auch weil es die Grundlage dafür darstellt, eine Familie zu gründen. Ganz gleich, ob dann auch wirklich Kinder in die Welt gesetzt werden oder nicht.


    Aber:
    Das ist jetzt in keinster Weise etwas gegen homosexuelle Menschen. Jeder soll machen und Leben wie er will. Das heißt für mich aber überhaupt nicht, dass die Homo-Ehe subventioniert werden muss, da nocheinmal: der Staat zwar ebenso finanzielle Vorteile hat, aber dies keine Familengrundlage darstellt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Keks29
    Und da sich zumindest das "Kinder bekommen" auf die hetero-Gemeinschaft beschränkt (alle Labor-Geschichten mal außen vorgelassen), wird diese Lebensführung rechtlich besser gestellt.


    Das wage ich mal zu bezweifeln, da es sogar gemischte schwul-lesbische Pärchen gibt, die ein Kind auf "natürlichem" Wege in die Welt gesetzt haben. Und bevor jetzt das Argument kommt: "Das ist doch eine zu vernachlässigende Ausnahme!", erinnere ich nur einmal daran, wieviele Heteropärchen, da es anders nicht klappt, auf den "Laborweg" angewiesen sind! Übrigens mehr, als allgemein angenommen wird.


    Das "natürliche" Argument Hetero=Nachwuchs=förderungswürdig ist also eigentlich ein kulturell entstandenes und kein "natürliches". Deswegen tun letztlich alle hier in diesem Thread, auch wenn sie noch so sehr über "Natur", "Biologie" oder ähnliches schreiben, nur ihre eigene Meinung kund!

  • Es ist aber immer noch ein Unterschied ob bei der Labormethode nur den Eltern etwas auf die Sprünge geholfen wird (also mit entsprechenden "Zutaten" von der Mutter und vom Vater) weil es auf natürlichem Weg nicht klappt, oder ob man aufs Labor und "Fremdzutaten" zurückgreift, weil ein wesentlicher Bestandteil der für die Fortpflanzung notwendig ist einfach nicht zur Verfügung steht.


    Bei einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft kommt nun mal auf natürlichem Wege kein Nachwuchs zu Stande, das ist Fakt aber auch nicht wirklich dramatisch. Daher zu argumentieren, das solchen Partnerschaften der volle "Anspruch" auf steuerliche Vorteile zustehen soll nur weil theoretisch ja die Möglichkeit besteht ebenfalls Nachwuchs zu bekommen oder irgendwann mal zu adoptieren macht genauso wenig Sinn wie auf der anderen Seite solche Partnerschaften per se vom "Ehegattensplitting" auszuschließen, weil ja potentiell keine Kinder bei rumkommen.

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