Gregor Gysi tritt wegen Bonusmeilen zurück. Wir jetzt die Hälfte aller Parlamentarier zurücktreten oder hatte Gysi einfach kein Interesse mehr an seinem Senatorenjob?
Gregor Gysi tritt wegen Bonusmeilen zurück.
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Re: Gregor Gysi tritt wegen Bonusmeilen zurück.
ZitatOriginal geschrieben von Zeus
Wir jetzt die Hälfte aller Parlamentarier zurücktretenSoviel Glück können wir doch überhaupt nicht haben ;).
Es scheint wirklich so zu sein - ein Politiker der nicht raffgierig und korrupt ist, ist kein Politiker. Es scheint Grundvoraussetzung für den Job zu sein.
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Glaube ja eher an Letzteres. Da ist man ein grandioser Rhetoriker, die Leute wählen einen und wenn man dann das erste Mal richtig zeigen muss, was man draufhat, entpuppt man sich so als Rohrkrepierer.
Gysi wird sich jetzt wohl auch gedacht haben, dass es besser ist, zurückzutreten, bevor der Nimbus des Machers endgültig verspielt ist.
Ist aber alles nur Spekulation. Sollten es wirklich die Bonusmeilen gewesen sein, wird es langsam echt ein wenig viel. Es kann doch wohl echt nicht sein, dass bald von unserem gesamten Bundestag nichts mehr übrig bleibt wegen solcher Peanuts... die sollen die Kohlen zurückzahlen und dann ist endlich mal gut. Es gibt wirklich Schlimmeres in der Welt...
Und das hängt dann wohl alles damit zusammen, dass bei der Lufthansa jeder offensichtlich relativ problemlos an die Bonusmeilenkontos kann. Das finde ich den eigentlichen Skandal...JENS
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Schade!
Zugegeben, die PDS ist für mich persönlich indiskutabel, um diese Partei täte es mir nicht im Geringsten leid.
Aber Gregor Gysi selbst ist ein hochintelligenter Mensch, der mich trotz seiner politischen Ansichten und trotz seiner Partei immer wieder in den Bann ziehen konnte. Ich habe eine wirklich hohe Meinung von dem Mann gehabt und hätte gerade bei dem nie gedacht, daß der sich nebenher bereichert. So kann man sich irren...Wirklich schade drum, er hat auf jeden Fall den politischen Einheitsbrei in Deutschland kräftig aufgelockert.
Luposen
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hihi, die erste Regierung die nicht abgewählt werden muss sondern den Weg der Selbstauflösung freiwillig einschlägt...
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Der war gut - muß ich mir merken:top:
Aber es ist wirklich wahr - selten haben sich Skandale und Skandälchen derart gehäuft wie bei der aktuellen Regierung - sogar beachtend, daß Gysi überhaupt nicht in der Bundesregierung sitzt bzw saß.
Würde bestimmt ein Monsterthread, sämtliche Skandale der letzten 3,5 Jahre zu sammeln...
Zumindest wird Gysi nicht arbeitslos - schließlich ist er Jurist. Was im Grunde noch einen Skandal darstellt: Während seiner aktiven Zeit als Spitzenpolitiker hat er weiterhin als Anwalt gearbeitet. So viel zum Thema, Abgeordnete würden für den Fulltimejob "Dienst am Staat" bezahlt.
Luposen
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Schade, denn Gysi ist mir (hingegen aller öffentlichen Kommentare)
immer der sympathiste Politiker gewesen. Ein grandioser Rhetoriker,
locker und weltoffen. Tja, nobody is perfect...Irgendwie habe ich den Eindruck daß die politische Szene in Deutschland
grad an einem Tiefpunkt ist. Hätte mir jemand vor paar Jahren gesagt,
daß ich bei dieser (meiner ersten) Wahl nicht wählen werde,
hätte ich ihm den Vogel gezeigt.Aber es ist irgendwo schon schade daß ich nicht weiß,
für wen ich einer meiner wichtigsten Grundrechte einsetzen soll. -
Zitat
Original geschrieben von chico
Aber es ist irgendwo schon schade daß ich nicht weiß,
für wen ich einer meiner wichtigsten Grundrechte einsetzen soll.Auch ich fand Gysi - gemessen an dem restlichen Post-Kommunistischen Angebot seiner Partei - relativ gut. Aber für die anderen Parteien ist es um so besser, wenn der begnadete Rhetoriker nicht mehr durch die Lande streift und Wähler mobilisiert.
chico: es gibt doch noch etliche andere, die Du (i.GGs. zu Gysi, unabhängig von seiner heutigen Entscheidung) bei der BT-Wahl wählen kannst, manche machen sogar brauchbare Politik...
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Zu den Nichtwählern: Mich hat der Spruch, dass man, wenn man NICHT wählen geht, immer genau den stärkt, den man am wenigsten will, überzeugt.
Daher werde ich auch immer wählen gehen, auch wenn ich, wie momentan, mir dabei auf die Zunge beissen werde.
Aber wie gesagt: nicht zu wählen, ist absolut keine Lösung!Jens
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Wer als Politiker nicht in der Lage ist, persönliche und dienstliche Angelegenheiten zu trennen gehört rausgeworfen ohne Pensionsansprüche. Ein Beamter der sich soetwas zu schulden kommen lässt, wird ggf. auch ohne Pension rausgekickt.
Das was jeder Arbeitnehmer machen muss und kann, nämlich die o.g. Trennung einzuhalten, das sollte man von einem Volksvertreter auch erwarten.
Zwar sind die fast immer im Dienst und die Trennlinie ist damit nicht so einfach, aber wozu gibt es denn für solche Fälle die Bundestagsverwaltung. Dort sollte es doch jemanden geben, der zweifelsfälle entscheiden kann. Notfalls müssen die Abgeordneten wenn sie sich falsch entschieden haben ob es privat oder dienstlich ist, die Kosten dem Bund erstatten.
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