Vermögenswirksame Leistungen

  • Hallo!


    Bausparvertrag lohnt sich eher nicht wenn Du nicht bauen möchtest. Die Zinsen sind derzeit so gering dass Du weniger als 30 Cent pro Jahr (zumindest im ersten Jahr) bekommen würdest. Du solltest mit Deinem AG sprechen ob er das Geld nicht lieber in eine Zusatzrente investieren möchte. Da hättest Du vielleicht etwas mehr davon. Wenn Du zusätzlich zu dem Arbeitgeberzuschuß selber etwas in die Zusatzrente schiebst macht sich das bei der Steuer positiv bemerkbar.


    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Was ist, wenn ich vom Finanzamt die Arbeitnehmersparzulage erhalten habe. Irgendwie muss ich das ja noch an die Bausparbank weitergeben?

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  • Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Folgendes: ich könnte vom Arbeitgeber einen einstelligen Euro-Betrag Vermögenswirksame Leistungen im Monat bekommen. Da ist die Frage, ob ich diesen Betrag in Anspruch nehmen soll und wenn ja, welche Form sich dafür am besten eignet. Ich blicke ehrlich gesagt nicht so ganz durch.


    Klingt nach öffentlichem Dienst, bei voller Stelle knapp 7 €/Monat?


    Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Bausparvertrag finde ich mega kompliziert und irgendwie merkwürdig, aber die 200 Euro Prämie könnten es da ja vielleicht attraktiv machen? Ansonsten gibt es bei meiner Bank (comdirect) ein Angebot wo man die VL in ein Depot einzahlen lassen kann, kostet allerdings 12 Euro Verwaltungsgebühr im Jahr und da weiß ich nicht ob sich das am Ende rechnet bei einer einstelligen Einzahlsumme pro Monat.


    War bei mir auch so, da wir auch keinen Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage hatten, haben wir uns dann auch bei ungeförderten Anlagen umgesehen.


    Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Vielleicht hat ja jemand einen Rat.


    Wir haben jeweils einen Banksparplan für unsere VWL abgeschlossen (einschlägig sind hier z.B. Degussa Bank, Ing Diba usw.). Nachteil: Keine Förderung durch Zulagen (die allerdings einkommensabhängig sind); Vorteil: Gebührenfrei.


    Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Achso, was ich auch nicht verstehe: man liest öfter, dass man doch den Restbetrag (bis zu 40 Euro?) zu den VL selbst beisteuern könne. Welche Vorteile hat das, steuerlich hab ich da auf den ersten Blick doch nichts gespart, oder?


    Im Gegenteil: Durch VwL erhöht sich Dein zu versteuerndes Einkommen. D.h., Du zahlst auf die vermögenswirksamen Leistungen Lohnsteuer + Sozialversicherung. Je nach Grenzsteuersatz ist das relativ viel. Dieser Betrag ist allerdings natürlich geringer als die gewährten VwL, so dass im Endeffekt ein positiver Saldo herauskommt. Wenn man nicht auf jeden Cent angewiesen ist, kann man das einfach mitnehmen und sich nach sieben Jahren freuen :)


    Ich glaube, Du hast die VwL mit einer Entgeltumwandlung verwechselt. Diese wird aus dem Bruttoeinkommen gespeist, d.h. dass die umgewandelte Summe von Deinem Brutto abgezogen wird und damit die Bemessungsgrundlage für Lohnsteuer (+Soli) und Sozialversicherung sinkt, du also Beiträge sparst.


    Aber Achtung: Dafür ist die aus der Entgeltumwandlung angesparte und ausgezahlte spätere Rente voll steuer- und sozialabgabenpflichtig. Gleichzeitig sinkt durch die Entgeltumwandlung und die durch die geringere Bemessungsgrundlage dann weniger entrichteten Rentenbeiträge Deine gesetzliche Rente. Ist also eine eher komplizierte Geschichte im Gegensatz zu vermögenswirksamen Leistungen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Nokiahandyfan
    Was ist, wenn ich vom Finanzamt die Arbeitnehmersparzulage erhalten habe. Irgendwie muss ich das ja noch an die Bausparbank weitergeben?


    Die Hotline des Bausparunternehmens meinte, nach Festsetzung durch das Finanzamt soll ich die einfach abheften. Nach circa 7 Jahren wird mir die Sparzulage gutgeschrieben. :eek:


    Wie wird die gutgeschrieben und warum erst so spät?


    EDIT: Laut FAQ im Internet:
    Wann wird die Zulage fällig:
    -Mit Ablauf der im Wohnungsbau-Prämiengesetz genannten Sperr- und Rückzahlungsfristen (sieben Jahre)
    - Mit Zuteilung des Bausparvertrages
    - In Fällen unschädlicher Verfügung

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  • Guten Abend allerseits,


    ich krame diesen leicht angestaubten Thread aufgrund des thematischen Bezuges und aus aktuellem Anlass mal hervor.


    Ich habe von meinem künftigen Arbeitgeber erfahren, dass er auf Basis tarifvertraglicher Regelung den für den öffentlichen Dienst üblichen Satz an VwL von monatlich 6,65 Euro gewährt: Das sind nüchtern betrachtet nach Abzug aller Abgaben voraussichtlich ca. 50 Euro geschenktes Geld pro volles Jahr - immerhin, auch Kleinvieh macht Mist.


    Nach einem ersten Einlesen in die Thematik und einigen Online-Recherchen stehe ich nun vor der Entscheidung, welches Finanzprodukt sich für mich momentan als geeignet erweist:


    Die Angebote rund um Bauen und Wohnen habe ich im Prinzip schon aussortiert, da dies weder meinen Sparzielen noch meiner aktuellen Situation (kein Immo-Kauf / -Bau / -Renovierung etc.) entspricht, auch gilt für mich (ü30) bereits die Zweckbindung, davon abgesehen kostet der Vertrag, anstatt dass er Zinsen abwirft.


    Die einfache und pragmatische Lösung wäre einen Banksparplan zu bedienen, da ich aus jetziger Sicht momentan ohnehin keine Arbeitnehmersparzulage erhalten werde:

    Mein Nettojahreseinkommen wird sich dieses Jahr voraussichtlich bei etwas über 20k Euro ansiedeln, damit liegt das sog. zu versteuernde Einkommen nach meinem Verständnis nochmals darüber, obwohl ich dieses Jahr bis dato nur Teilzeit gearbeitet habe. Ab September werde ich dann komplett Vollzeit arbeiten, was das Gehalt ab 2023 nochmals deutlich erhöht.

    Nur: Zinsen gibt es bekanntlich keine erwähnbaren, nominell mache ich aufgrund des kostenlosen Produktes zumindest keinen Verlust, wie z.B. beim Angebot der DiBa (dort habe ich noch ein aktuell ungenutztes TG-Konto).


    Die einzige Ausnahme scheint hier die Degussa Bank mit ihrem VL-Sparen zu machen, die für die gesamte Laufzeit zwar zunächst auch keine Zinsen gutschreibt, nach Erfüllung aller Bedingungen und Ablauf der bekannten 7 Jahre einen einmaligen Bonus von aktuell 10% auf die bis dahin eingezahlte Summe verspricht:

    Davon abgesehen, dass für das Produkt ein (momentan kostenloses) Girokonto samt (momentan kostenloser) Bankkarte aus dem gleichen Hause als Referenzkonto verpflichtend abzuschließen ist, finden sich online immer wieder kritische Erfahrungsberichte darüber, dass die Bank den abschließenden Bonus nicht gewährt hat, weil die vorgegebenen Abläufe aus ihrer Sicht nicht so stattgefunden haben bzw. eingehalten wurden.

    Hier gilt es also zu hoffen, dass von Arbeitgeberseite die Beiträge stets korrekt bezahlt werden und bei Veränderungen (AG-Wechsel etc.) die Kommunikation und Abwicklung mit der Bank erfolgreich verlaufen - hierin sehe ich persönlich durchaus ein gewisses Risiko, am Ende ohne Bonus dazustehen...


    In letzter Zeit scheint sich den Darstellungen auf div. Finanzplattformen und -Tutorials zufolge das ETF-Sparen etabliert zu haben - nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase ist dies wohl die einzige Anlageform, die mit der zu erwartenden Rendite eines stabilen Indexfonds gerade jetzt die Inflation etwas abmildern kann:

    Vereinfacht gesagt verspreche ich mir hier, die anfallenden Kosten, die rein quantitativ v.a. von der jährlichen Depotgebühr bestimmt werden, mit der jährlichen Rendite aus der ETF-Anlage bezahlen zu können und darüber hinaus zumindest einen kleinen Gewinn zu erzielen. In meinem Fall böte sich das ETF-Sparen der ComDirect an, da ich dort ohnehin bereits ein Girokonto besitze, was den Aufwand minimiert.

    Ferner würde ich mir hier die Tür zu staatlichen Förderungen (hier bereits ab einem zvE von 20k Euro) für den Fall der Fälle (z.B. Reduzierung der Arbeitsleistung auf TZ) offen halten, da das Produkt förderfähig ist.


    Damit sich das ganze Unterfangen - unabhängig von der Anlageform - auch lohnt, habe ich vor, die vom AG gezahlten 6,65 Euro mit eigenem Geld auf 40 Euro pro Monat freiwillig aufzustocken. Anderenfalls stünden insbesondere die pauschalen Kosten des ETF-Sparens für mich in keinem sinnigen Verhältnis zum (sehr niedrigen) Ertrag.


    Soviel für's Erste...


    Wie sind Eure Erfahrungen?

    Teilt Ihr meine Einschätzungen?

    Gibt es etwas, was ich außer Acht gelassen habe?


    Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen! :)

    Aktuelle Nutzung: LIDL Connect und satellite Plus im iPhone SE (1. Gen.)


    Backup-Sammlung: Congstar | EDEKA mobil | EDEKA smart | FONIC | Kaufland Mobil | NORMA Connect | simquadrat | Tchibo mobil |Telekom

  • Hallo lieber Guthaben


    vor der gleichen Entscheidungen stand ich im März 2020. Mein alter VL Vertrag lief aus, und hatte noch eine Verzinsung von 1,5% pro Jahr zzgl. 1,25% Bonuszinsen (ebenfalls jährlich).


    Alle Verträge die damals angeboten wurden, hatten leider keine nenneswerten Zinsen, daher habe ich mich für die ETF Variante entschieden.


    Abgeschlossen habe ich nicht über comdirect (die ja nur Vermittler sind für ebase), sondern über finvesto. Das Endprodukt ist ähnlich, über finvesto sind die Konditionen leicht besser (10 € statt 12 € pro Jahr) und falls du Fonds nimmst, bekommst du 75% Rabatt statt 50%. Bei ETF werden 0,2% fällig, was bei den angestrebten 40 € einem Abzug von 0,08 € ausmacht. Ein, wie ich finde, sehr fairer Beitrag.


    Mein AG zahlt netterweise den vollen Satz von 40 € pro Monat, somit habe ich nach 29 Monaten eine stattliche Wertentwicklung von knapp über 14% pro Jahr. Ja, vor ein paar Wochen sah dies noch anders aus, aber ich war als ich den Vertrag abgeschlossen habe mit einer Wertentwicklung von 5% pro Jahr zufrieden gewesen, da ja selbst die 40 € die eingezahlt werden ein Bonus ist. ;)


    Hier findest du übrigens einen schönen Rechner für dein Vorhaben.


    Mit ebase bin ich sehr zufrieden bisher, läuft unauffällig und somit bisher gut. Von daher kann ich für mich sagen, dass ich diese Entscheidungen nicht bereut habe und hoffe dir etwas mit meiner bisherigen Erfahrung helfen zu können.

  • …. das mit der Degussa Bank ergibt für dich keinen Sinn. 7x50 = 350€ und dadrauf 10% bist du am Ende bei ganzen 353,50€. (oder wolltest du auch hier die 40€ zusätzlich zahlen?).

    pax optima rerum


    🇺🇦 🇮🇱

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