mal angenommen ich werd Obdachlos

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Es ist eigentlich ganz einfach: Wir leben in der Tat - noch - in einem Sozialstaat, und wie schon vermutet, MUSS hier niemand auf der Strasse leben. Die, die das doch tun, wollen nicht auf die entsprechenden Ämter, um sich die verfügbaren sozialen Mittel geben zu lassen. Oder sie wissen nicht, dass bzw. wie das geht.



    Genau so schaut es aus.


    Bei den meisten ist ein falscher Stolz vorhanden und somit wollen sie nicht zum Sozialamt u.a. auch aus Schamgefühlen.



    In der BRD muss aber niemand, wirklich niemand (!) aus der Mülltonne essen oder unter Brücken schlafen.


    Dies sieht z.B. in den USA wiederrum ganz anders aus, aber das ist ein anderes Thema......

  • ja und nein.


    Drohende Obdachlosigkeit z.B. bei Zwangsräumung aus einer Mietwohnung ist eine sog. Gefahr im Sinne aller Gefahrenabwehrgesetze (Landesgesetze).


    Hier schreitet die Gemeinede ein um die Gefahr zu beseitigen, das erfolgt entweder durch Wiedereinweisung in die eigentlich zu räumende Wohnung oder durch Zuweisung einer Obdachlosenunterkunft. Solange dort noch Plätze frei sind wird hier eingewiesen, da das schlicht und einfach billiger ist. Sonst muss die Gemeinde ein Nutzungsentgeld für die Wohnung zahlen das der Miethöhe entspricht.


    Wie Karrieren von Personen ohne festen Wohnsitz ablaufen, kann man in jeder Straßenzeitung (z.B. Asphalt, Hinz und Kunz usw.) nachlesen. Bei fast allen waren es mehrere Gründe. Alkohol oder andere Drogen gehören fast immer dazu, Arbeitslosigkeit und familiäre Probleme sind ebenfalls fast immer anzutreffen.


    Problematisch ist, das wenn man erstmal in diesem Strudel aus Problemen gefangen ist, ein ausbruch daraus nur sehr schwer möglich ist. Es erinnert irgendwie immer an den Hauptmann von Köpenick. Keine Arbeit, kein Geld, keine Wohnung usw.


    Glaubt bitte auch nicht, das immer sofort und unmittelbar das Sozialamt einspringt. Die zahlen ja auch nur auf Antrag und wie oben schon gesagt wurde ist das für viele der erste große Hindernissstein. Entweder aus falschem Scham oder weil die einfach nichts mehr voreinander bekommen schaffen viele den Weg zum Sozialamt nicht mehr.

  • danke für die vielen antworten.


    Elke2002


    ja, die Frage war ernste gemeint.


    Ich habe schon mal versucht mit einem Obdachlosen ins Gespräch zu kommen, aber alles was dabei herum kam, war, dass er es schei**e findet, dass man einem anderen mal nicht eben so ein Messer in den Bauch rammen darf ;)


    naja...er spricht mit seinem Radio....ich glaub das sagt alles.


    Mir tun diese Leute echt leid, aber ich weiss nie, ob der/die einfach nur keinen Bock hat oder, ob er/sie wirklich so tief im mist sitzt, dass er/sie alleine nicht mehr rauskommt.

  • ok, jetz wird gleich das geschrei losgehen


    also ums mal gleich zu klären, ja ich hab diesen somer so einige nächte in unserem wunderschönen park geschlafen (rosenheim)


    nciht aus...geldnot sondern eher aus einer art "jugendlicher loyalität" da eine freundin von mir obdachlos wurde und ichs falsch fand sie abends allein hier zu lassen... is schon genug passiert hier
    jedenfalls hab ich dort unsere obdachlosen auch gut kennen gelernt
    diese haben verschiedene geschichten
    bei denen einen ist es.. klar alkohol, bei den anderen gehts schon zu heroin
    einige wollen einfach nicht zum sozialamt, ist ihnen alles zu kompliziert
    allerdings gibt es auch ein paar die einfach diesen "freien" lebensstil mögen, einer von diesen ist jemand mit dem ich auch jetzt noch viel kontakt habe, er sieht aus wie 'n typischer "penner" allerdings führt er ein sehr gut gehendes tätowierstudio dass auch sehr sauber und gepflegt ist, privat und arbeit sind bei ihm 2 sehr streng getrennte dinge, in ner diskussion is es mal rausgekommen dass er es einfach liebt so frei zu sein, zu machen können was er will, sich vom stress der arbeit zu erholen etc..


    wie ihr sehr kann also nicht nur armut dazu führen so zu werden... ok dass is jetz leicht vom thema "obdachlos" abgeschwiffen aber ich will den text jetz nich löschen :D


    mfg
    lynco

  • Elke sieht das ganz richtig. Es gibt Schicksale, die jemand der das nicht selbst erlebt hat nur schwer nachvollziehen kann. Eine saublöde Aussage finde ich: "Keiner MUSS auf der Straße leben!". Denn es gibt Umstände, die so eine Person dazu zwingen können. Und selbst wenn es psychische Umstände sind.


    mfg,
    Oliver

    Samsung Galaxy S7
    iPhone 7

  • was mir grade noch einfällt ; ich kenne aus meiner gegend 2 "obdachlose" (der schein trügt).
    der eine sammelt flaschen vor discos und hat 2 vetmietete häuser :eek: und der andere fährt mit einem traktor voll schrott durch die stadt und ist millionär (d-mark) :eek:


    beide kenne ich gut und persönlich ; sie haben keinen bock aufs system :rolleyes:

    xxx

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!