Bundeswehr Musterung

  • Ich würde wirklich mal beim KWEA anrufen und nett nachfragen, ob sie Dir bitte die Flugkosten (Hin- und Rück!) vorab überweisen (genaue Summe nennen) - dann sollten sie es sich doch hoffentlich nochmal genau überlegen, ob sie eine solch teure Musterung machen wollen.


    Naja, bin auch vor ein paar Monaten von unserm Vater Staat gemustert worden - hab natürlich T2 bekommen und von daher verweigert..

  • Vorab werden die nichts überweisen, höchstens schicken die die billigsten Flugtickets, die sie kriegen können.


    Da wir während unserer Dienstzeit jede Woche von Köln nach Berlin und zurück geflogen sind (Kosten für 4 Personen jede Woche 1100 Euro), wird wohl der Bund das Geld für Michaels Sohn gerne aufbringen.


    Auf Deine "natürlich"-Verweigerung kannst Du verdammt stolz sein.

  • Hola,


    vorab, da ich zu den Glücklichen gehöre die dank der >23 Jahre Regelung vorraussichtlich weder Dienst an der Waffe noch Zivildienst leisten "dürfen", ist meine Meinung zum Thema Wehrdienst/Pflichtdienst am Staate etwas entspannter.


    Michael Karl


    Die ganze Sache mit der Musterung hätte dir und deiner Familie doch von Anfang an klar sein müssen?
    Sich jetzt im Nachhinein über Regeln die nun einmal feststehen und von allen Bürgern (ja OK, nur von männlichen Mitbürgern; unfair aber nun einmal Fakt!) der BRD eingehalten werden müssen aufzuregen bzw. den Staat als solches zu verunglimpfen halte ich für , gelinde gesagt, ein wenig arm.


    Ich rege mich bei Knöllchen o.ä. auch auf, aber mehr über mich selbst als über den "depperten" Staat der es gewagt hat mich zu belästigen. Nene, so geht das ja nicht.


    Ich lebe lieber mit Pflichten und Rechten als in einem Staat der subjektiv Vergünstigungen verteilt. (Hat in der DDR prima funktioniert :rolleyes: )


    Die Konsensgesellschaft in Deutschland geht jedem in dem ein oder anderen Aspekt gegen die eigene Meinung, aber ich persönlich kann sehr gut damit auskommen und bin froh in Deutschland zu leben und zu arbeiten.


    Wenn das KWEA deinen Sohn zu einem bezahlten Familienbesuch in der "Heimat" einlädt, warum nicht. Eine Woche in back good ol´Germany, es gibt bestimmt schlechteres.
    Wie er sich dann bei der Musterung anstellt und ob er überhaupt gezogen wird (von meiner Stufe sind bis dato nur diejenigen, die direkt nach dem Abi den Dienst verrichtet haben an der Waffe gesehen worden; die armen Schweine ;) ) steht doch auf einem ganz anderen Blatt.



    Wie definierst du denn deinen Status?
    Deutscher im Ausland, staatenlos oder Bürger der UAE?


    Deutscher im Ausland -> Pech gehabt und das Ticket buchen
    staatenlos -> auf die "Deppen" in D pfeifen und den Musterungsbescheid in der Wüste vergraben (aber Obacht, die Feldjäger sollen neuerdings auch im arabischen Raum unterwegs sein :D )
    Bürger UAE -> Kontakte nutzen und sich einbürgern lassen


    greetz


    ruag

    Ohne Multitouch würde kein Windows laufen.


    Wie soll man sonst Strg+Alt+Enf drücken?

  • Moment, ich habe gerade nocheinmal bei Auswärtigen Amt nachgeforscht und das gelesen:


    Zitat

    Die Wehrpflicht ruht auch bei Auslandsdeutschen, die ihren ständigen Aufenthalt und ihre Lebensgrundlage bereits im Ausland haben, sofern Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie beabsichtigen, ihren ständigen Aufenthalt im Ausland beizubehalten. Das gilt insbesondere für Deutsche, die zugleich die Staatsangehörigkeit eines anderen Staates besitzen.


    das würde auf uns ja IMHO zutreffen. Der Termin ist in ca. 2 Monaten, ich weiß nicht inwieweit eine solch frühe Benachrichtung über den Termin normal ist.


    Das heißt sollte ich es in 2 Monaten schaffen hier in den VAE eingebürgert zu werden, sind wir aus dem Ärger raus und die BRD kann mir den Buckel kratzen.


    ruag


    Ich hatte schon so viel Ärger mit dem Verwaltungsaperat Deutschland, dass ich direkt ein Buch darüber schreiben könnte. Stefan scheint den ewigen Tanz mit dem Amt auch zu kennen. Allein wenn man als Deutscher im Ausland arbeiten will, wird einem das IMHO recht schwer gemacht (zumindest wurde es das mir). Ich bin hier nun restlos glücklich und bezahle 0,0 % Steuern ;) (nicht wie vorher knapp unter 50 %) Ich sehe nicht ein, warum mein Sohn nun noch Dienst für die BRD ableisten soll (aber das habe ich schonmal erwähnt).


    Meinen aktuellen Status würde ich Deutscher im Ausland bezeichen, das soll sich aber so schnell wie möglich ändern, zur Not gebe ich auch die Deutsche Staatsbürgerschaft ab. Ich habe nächste Woche ein Gespräch mit der örtlichen Regierung, ich denke die Einbürgerung sollte problemlos verlaufen, sodass dieses Thema dann ein für alle Male abgeschlossen ist.


    Michael,

  • Zitat

    Original geschrieben von censtar
    Da wir während unserer Dienstzeit jede Woche von Köln nach Berlin und zurück geflogen sind (Kosten für 4 Personen jede Woche 1100 Euro), wird wohl der Bund das Geld für Michaels Sohn gerne aufbringen.


    Auf Deine "natürlich"-Verweigerung kannst Du verdammt stolz sein.

    Nur mal so aus Neugierde und weil Du hier die BW verteidigst und von den Zivis - sagen wir mal - nicht grad "hochbegeistert" bist:
    Arbeitest Du bei der Bundeswehr (z.B. für x Jahr als Soldat verpflichtet oder in der Verwaltung)? Oder im Verteidigungsministerium?

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Nur mal so aus Neugierde und weil Du hier die BW verteidigst und von den Zivis - sagen wir mal - nicht grad "hochbegeistert" bist:
    Arbeitest Du bei der Bundeswehr (z.B. für x Jahr als Soldat verpflichtet oder in der Verwaltung)? Oder im Verteidigungsministerium?


    .

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Nur mal so aus Neugierde und weil Du hier die BW verteidigst und von den Zivis - sagen wir mal - nicht grad "hochbegeistert" bist:
    Arbeitest Du bei der Bundeswehr (z.B. für x Jahr als Soldat verpflichtet oder in der Verwaltung)? Oder im Verteidigungsministerium?


    Danke an xoduz für die Beantwortung der Frage *g*


    Ich habe ganz normal Grundwehrdienst geleistet, hatte auch einen Antrag auf Wehrdienstverlängerung um 3 Monate gestellt, wurde aber abgelehnt, weil die Einheit nur für den Auslandseinsatz konzipiert ist (NRF, falls Dir das ein Begriff ist), und die so eigentlich nichts von meinem Längerdienen gehabt hätten.


    Ich finde es generell gut, dass es die Möglichkeit gibt, sofern man wirklich starke Gewissenskonflikte mit dem Dienst an der Waffe hat, diesen zu verweigern. Allerdings finde ich es nicht in Ordnung, dass Verweigern heute quasi schon zum guten Ton gehört und sich irgendwas aus den Fingern zu saugen, nur damit man mit seinem Hintern zu Hause bleiben kann bzw. finanzielle "Vorteile" der eigentliche Beweggrund ist.


    Ich bin auch zum Bund gegangen unter der Maßgabe: Muss ich halt durch, die 9 Monate werden schon irgendwie rumgehen, und am Ende fand ich es bei dem Verein sogar richtig angenehm. Ist sicher nichts für's Leben (jedenfalls nicht für mich), aber es bricht sich niemand nen Zacken aus der Krone, wenn er die 9 Monate durchzieht.


    Dazu sei gesagt, dass ich recht schmächtig bin und die sportliche Belastung in der Grundausbildung schon ziemlich heftig für mich war, und dass auch noch in unseren Rekordsommer, aber ich habe es ohne Schäden überstanden.

  • Zitat

    Original geschrieben von censtar
    Ich finde es generell gut, dass es die Möglichkeit gibt, sofern man wirklich starke Gewissenskonflikte mit dem Dienst an der Waffe hat, diesen zu verweigern. Allerdings finde ich es nicht in Ordnung, dass Verweigern heute quasi schon zum guten Ton gehört und sich irgendwas aus den Fingern zu saugen, nur damit man mit seinem Hintern zu Hause bleiben kann bzw. finanzielle "Vorteile" der eigentliche Beweggrund ist.

    Mir ist es relativ wurscht, warum die Leute verweigern. Gezogen werden sie dann alle mal und ohne sie wäre im derzeitigen Zustand unser Sozialsystem wohl inzwischen zusammengebrochen - vgl. auch die "Rumweinerei" evtl. in Zukunft auf die billigen Zivis zu verzichten.


    Natürlich gibt es Stellen wo man ein recht angenehmes Leben hat. Es gibt aber auch Stellen, wo zwar die physische Belastung lange nicht so groß ist wie in der Grundausbildung, aber wenn Du z.B. in nem Pflegeheim bist, es täglich mit alten ohne fremde Versorgung nicht mehr lebensfähigen Leuten zu tun hast, in den 9 Monaten diverse Leute sterben siehst, wenn Du Pech hast auch Suizide drunter (ein Freund von mir hat den von ihm betreuten alten Mann morgens als erster aufgefunden) dann ist die psychische Belastung auch nicht grad ohne. Ein Zuckerschlecken gibt es mit Sicherheit bei den wenigsten Stellen (denn die wurden inzwischen weitestgehend abgeschafft). (Und Einzelfälle gibt es imho auf beiden Seiten: ich kenne auch genügend Leute inzwischen die nach der Grundausbildung nur noch Stiefel geputzt und XXX geguckt haben... und ab und zu wo Wache standen ;))


    Will sagen: es mag zwar jeder seine eigene Ansicht haben, aber ganz so abwerten würde ich die Arbeit der Zivis auch nicht ;) Und für das "mehr Geld" "dürfen" sie ja auch nen Monat länger ran...

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Natürlich gibt es Stellen wo man ein recht angenehmes Leben hat. Es gibt aber auch Stellen, wo zwar die physische Belastung lange nicht so groß ist wie in der Grundausbildung, aber wenn Du z.B. in nem Pflegeheim bist, es täglich mit alten ohne fremde Versorgung nicht mehr lebensfähigen Leuten zu tun hast, in den 9 Monaten diverse Leute sterben siehst, wenn Du Pech hast auch Suizide drunter (ein Freund von mir hat den von ihm betreuten alten Mann morgens als erster aufgefunden) dann ist die psychische Belastung auch nicht grad ohne. Ein Zuckerschlecken gibt es mit Sicherheit bei den wenigsten Stellen (denn die wurden inzwischen weitestgehend abgeschafft). (Und Einzelfälle gibt es imho auf beiden Seiten: ich kenne auch genügend Leute inzwischen die nach der Grundausbildung nur noch Stiefel geputzt und XXX geguckt haben... und ab und zu wo Wache standen ;))


    Will sagen: es mag zwar jeder seine eigene Ansicht haben, aber ganz so abwerten würde ich die Arbeit der Zivis auch nicht ;) Und für das "mehr Geld" "dürfen" sie ja auch nen Monat länger ran...


    Da hast Du vollkommen Recht, ich ziehe vor vielen Zivis auch den Hut, und um es mal ganz ehrlich zu sagen, lieber habe ich die 3 Monate Abenteuerurlaub mit anschließender seichter Arbeit (ganz so paradisisch wie von Dir beschrieben war es nicht, aber auch nicht viel schlimmer *g*), als Zivildienst beispielsweise in einem Behinderten- oder Altenheim zu leisten. Aber glaubst Du, dass die Jungs, die einfach aus Lust an der Freude verweigern (und das is bestimmt mindestens die Hälfte), sich die Gedanken machen, was sie als Zivi evtl für Belastungen ertragen müssen? Ich glaube kaum.


    Durch den Monat "mehr" haben sie keinen finanziellen Vorteil, sie kriegen dafür weniger Abgängergeld (weiss ich von einem Kumpel, der Zivi ist), aber die meisten kriegen Geld für Unterbringung, Verpflegungsgeld, Kleidergeld etc, macht am Ende im Monat meist 100-150 Euro mehr gegenüber einem Wehrdienstleistenden aus.

  • Ich habe gerade mein Zivi fertig!
    Falls es noch nicht angesprochen wurde aber seit einigen Monaten ist es echt kein Problem mehr ausgemustert zu werden... Man muss nur noch T3 anstatt wie früher T5 bekommen.
    Wenn man ausgemustert ist muss man nichts mehr machen.


    Sollte jemand nach einer guten Verweigerung suchen kann er mir gerne eine PN speichern habe da irgendwo noch was gespeichert :-)


    Klar ist es in Krankenhäusern und Altenheimen extrem schlimm als Zivi anzufangen (z.B. Pissbecken reinigen...), aber wenn man schlau ist erkundigt man sich davor. Es gibt Ziviplätze da muss man echt nur 7 St. am Tag mit dem Auto hin und her fahren und essen verteilen.

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