Hypnose - wie geht's? - wer kann's?

  • @ wrywindfall nee wird nicht mehr behandelt.Wurde damals Neurontin 300mg behandelt.Ist aber schon ne ganze Zeit abgesetzt.
    Aber stimmt die Wirkungsweise ist ja ganz das Gegenteil wie die damaligen Umstände die den Krampfanfall auslösten.

    Life is too short to be small.

  • Zitat

    Original geschrieben von kinslayer
    @ wrywindfall nee wird nicht mehr behandelt.Wurde damals Neurontin 300mg behandelt.Ist aber schon ne ganze Zeit abgesetzt.
    Aber stimmt die Wirkungsweise ist ja ganz das Gegenteil wie die damaligen Umstände die den Krampfanfall auslösten.


    Genau das meinte ich. Hypnose wirkt ja, richtig ausgeführt, entspannend und deswegen ist die Wahrscheinlichkeit für einen Krampfanfall eher gering.


    Ich würde mir eine/n entsprechenden Therapeuten/in suchen, darauf achten, ob ich mit ihm/ihr kann und los geht's! ;)

  • Mal ne hoffentlich nicht allzu doofe Frage, wo hier die Fachwelt versammelt ist:
    Für was setzt man Hypnose denn therapeutisch ein? Also bei welchen krankhaften Erscheinungen? Ich frag mich halt, wie sie wirkt, oder was es einem Patienten bringt, wenn er im Hypnosezustand irgendwas sagt, oder gesagt bekommt, was er danach nicht mehr wirklich weiß. Gibt es Therapien, die nur mit Hypnose arbeiten, oder ist das immer nur ein Zusatz?


    Gruß, jodelfrank

  • Anzumerken sei vielleicht noch, dass sich Hypnose nicht nur therapeutisch im klinischen Umfeld einsetzen lässt, sondern auch in "alltäglichen" Bereichen. Ein größerer Anwendungsbereich dürfte der Sport sein - zahlreiche Sportler verbessern mit Hypnose ihre Leistung. In seinem Buch "Sporthypnose" zeigt Donald L. Liggett auch für Laien verständlich auf, wie er Hypnose bei Sportlern eingesetzt hat, damit sie in dem entscheidenden Moment wenn es drauf ankommt, das Maximum ihrer Leistungsfähigkeit abrufen können.


    Aber auch sonst lässt sich die Technik einsetzen, im Oktober wird vom Milton-Erickson Insitut Rottweil ein viertägiger Kongress zum Thema Mentale(s) Stärken ausgerichtet.


    Ansonsten steht ja schon sehr viel auf den verlinkten Seiten - sogar ein entfernter Verwandter J.H. Schultz (der hat das Autogene Training entwickelt) wird erwähnt :cool: :D

  • So wirksam Hypnose auch ist, ich finde es problematisch, dass auch sie zur "Gewinnmaximierung" mißbraucht wird. Ist aber glaube ich einer der Unterschiede zwischen meiner Arbeitsrichtung und der des Herrn Kollegen, den ich aber trotz (oder wegen?) alledem sehr schätze! ;)


    Ja, ich weiß, mit meiner holzschnittartigen Sichtweise werde ich eh nie auf einen grünen Zweig kommen! :rolleyes:

  • Kleiner Ausflug ins not-quite-on-topic...


    Hm, wenn Du es genau betrachtest... bei wie vielen Klienten trägt Psychotherapie auch zu einer Gewinnmaximierung bei? ;) Erst werden die Leute im Hamsterrad des shareholder value rund gemacht, (zu) viele landen statistisch betrachtet früher oder später dann nach 6 Monate Warteliste bei Dir oder Kollegen mit Depression oder sonst einer Störung im Zimmer und hätten schon gerne, dass es ihnen wieder besser geht. Sie mögen zwar die ganze Zeit antriebslos in einer Ecke jammern, aber um sich für die ungeraden Wochen im Jahr von einem ausgewählten Arzt krank schreiben zu lassen haben sie schon noch genügend Energie ;) Ist dann die Therapie erfolgreich können sie wieder mit wesentlich weniger Krankentagen und mit mehr Produktivität ins Hamsterrad zurück und den shareholdern deren Einkommen bescheren. Und jetzt sag nochmal, dass sich die ganzen Heilberufe nicht auch in den Dienst der Gewinnmaximierung stellen ;)


    Mal etwas überspitzt ausgedrückt :D



    Ich denke, unseren verschiedenen und dann doch wieder sehr ähnlichen Arbeitsrichtungen ist gemeinsam, dass wir uns mit unserer ethischen Grundhaltung auseinandersetzen sollten. Und wenn ich jetzt mit einem Sportler oder Musiker mit hypnotherapeutischen Techniken dran arbeite, dass er seine persönliche Leistung verbessert, habe ich ja schon nur die Person im Blick und ihr Anliegen. Dass v.a. der Sportler bei mehr Erfolg auch als Werbeträger attraktiver wird, ist eine "nicht vermeidbare" Konsequenz - wobei das der Sportler in dem Moment wo er mit mir arbeitet wahrscheinlich selbst gar nicht im Sinn hat.
    Oder wenn ich im Coaching mit hypnotherapeutischen Gesprächsführungselementen arbeite ziehe ich auch "nur" eine Technik aus meinem Werkzeugkoffer, um z.B. ressoucenaktivierender zu arbeiten. Wobei sich die anderen Techniken im Koffer jetzt auch nicht so großartig von den in der Therapie eingesetzten Techniken unterscheiden... Und klar: zunächst stehe ich im Dienst meines Klienten, der natürlich in seine Organisation eingebunden ist, die auch Ansprüche stellt. Allerdings: die Verantwortung trägt doch immer der Klient, was wir machen ist "lediglich" eine Prozessbegleitung - nur in anderem Umfeld.



    Im Endeffekt provitieren immer noch andere davon, wenn es einem von uns behandeltem Einzelnen durch unsere Intervention "wieder besser geht" (um es mal ganz global zu halten). Wobei: wenn mein Umfeld positiver auf mich reagiert, stärkt das ja auch wieder die Selbstwirksamkeit und damit das eigene Befinden.

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