Der Koleesch wird da noch mehr zu sagen können...
Hypnose ist eine Technik, die sich in der Therapie einsetzen lässt. Vorteile sind soweit ich das mit beurteilen kann, dass man die Patienten in Trance schneller mit ihren Ressourcen in Kontakt bringen kann, weil die Aufmerksamkeit gelenkt wird - und damit automatisch die sonst oft störenden bzw. hemmenden Einmischungen aus dem Denken (ala "das geht nicht, weil...", etc.) ausgeschaltet werden. In Trance wird also die Aufmerksamkeit auf bestimmte wichtige Dinge gelenkt, Situationen und Lösungen dazu lassen sich imaginieren und mit Suggestionen festigen. Entsprechend sollte die Wahrscheinlichkeit steigen, zukünftig in der behandelten Situation das vorgenommene Vorgehen umzusetzen.
Grundsätzlich denke ich, wird Hypnose nur ein Instrument sein, welches in der Therapie zum Einsatz kommt. Oder anderst gesagt: der Therapeut sollte schon wissen, auf was er hinarbeiten will und wie er das macht. Durch Tranceinduktion erreiche ich "nur" einen anderen Aufmerksamkeitszustand, in dem sich für bestimmte Sachen leichter oder anders arbeiten lässt.
In Trance sollte der Puls und Blutdruck sinken, die Atmung schwerer werden - z.B. lässt sich mit Muskelentspannung wie die nach Jacobson eine leichte Trance induzieren, Autogenes Training leistet ähnliches. Die Hypnose geht dann noch ein paar Schritte weiter, wobei die Tiefe der Trance (sofern sich das überhaupt objektiv messen lässt) auch mit vom Klient und der Beziehung zwischen beiden abhängen dürfte.
Wo ich Bedenken hätte, wobei ich mich da auch nicht genauer auskenne weil nicht mein Bereich: bestimmte Leute können einem bei so Entspannungsverfahren "wegkippen" und austicken. Da man dort ja die Widerstände die jeder hat mindert, können emotionale Impulse die sonst unterdrückt bzw. kontrolliert werden durchbrechen und die Leute kippen ins (leicht) psychotische weg. Und damit sollte man dann schon umgehen können (weshalb ich auch von diesen Wald-und Wiesen-Persönlichkeitsberatern v.a. aus der Esoterikecke überhaupt nichts halte).
P.S.: Ach ja: ob eine Therapie erfolgreich ist, hängt als wichtigstem Faktor davon ab, ob die Beziehung zwischen Therapeut und Klient arbeitsfähig ist. Zweiter Faktor war glaub die Ressourcenaktivierung, d.h. wie gut es gelingt, die Energie- und Schatzkammer des Klienten für eine Veränderung zu aktivieren und anzuzapfen. Die eingesetzten Methoden spielen eine weitaus untergeordnete Rolle.