Siemens verlagert Service von Bocholt nach Ungarn

  • Zitat

    Original geschrieben von h00ligan
    Mhmm ... das Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben, hört man natürlich gerne. Aber die Bedingungen dafür gefallen mir ehrlich gesagt nicht :rolleyes:


    Diese Bedingungen wirst du in Zukunft noch bei vielen Firmen in Deutschland finden, was ich , wie ich finde, nicht schlimm ist.


    Die Mitarbeiter des Siemens- Service war nur mit die ersten.


    Bericht in Tageszeitung

    Ich würde mich ja gerne mit Dir geistig duellieren, aber wie ich sehe bist Du unbewaffnet ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Antwort
    Diese Bedingungen wirst du in Zukunft noch bei vielen Firmen in Deutschland finden, was ich , wie ich finde, nicht schlimm ist.


    Schlimm sind sie auch nicht wirklich. Nur befürchte ich, das solche Aktionen im ungünstigsten Fall nur der Anfang der Verschlechterung der Situation der Arbeitnehmer sein können, was Arbeitsbedingungen und Lohn angeht.

  • Kurzfristig gesehen ja.


    Langfristig gesehen, würd der Wirtschaftsstandort Deutschland mit den "alten" Bedingungen in Zukunft nicht mehr Konkurenzfähig sein.


    Das gesammte Niveu...Preis und Lohn...muß international gesehen runter. Und das ist der Anfang.

    Ich würde mich ja gerne mit Dir geistig duellieren, aber wie ich sehe bist Du unbewaffnet ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Antwort
    Und das ist der Anfang.


    Das befürchte ich auch. Nur kann ich der Argumentation so mancher Manager / Fachleute bezüglich dieser Situation nicht ganz folgen, wobei das jetzt wieder zu weit vom Thema weg führt :rolleyes:

  • 1.) Geht es in einem Unternehmen in Erster Linie um Gewinnoptimierung, was leider auch dazu führen kann das zukünftig "nahezu Erpressungen" ala "42 Stunden Woche oder Jobabbau" zum Alltag gehören und nicht nur bei Standorten denen es schlecht geht.


    2.) Erhöht eine solche Maßnahme in den meisten Fällen weder die Motivation der Mitarbeiter noch deren Engagement, was leider wieder zu einem mieseren Service für uns (Kunden) führt ...


    Ganz davon abgesehen können Standortverlegungen allerdings durchaus auch zum Nachteil gereichen, nehmen wir z.B. Dell. Dort haben wir früher sehr viel geordert. Neuerdings muss ich mich ständig mit einem Callcenter (irgendwo in Osteuropa) rumschlagen. Sorry aber wenn ich alle 2 Sätze ein "Oh könnst Sie den wiederholen" hören muss oder simple technische Anfragen schon sprachlich nicht kapiert werden dann ziehe ich auch als Kunde meine Konsequenzen. Wir bestellen jetzt jedenfalls unsere Hardware wieder hier aus der Gegend und Dell sieht uns so schnell nicht wieder :)

  • Die Verlagerung von Teilen des CustomerCare von Bocholt nach Ungarn dürfte der Testballon des ICM Vorstandes gewesen sein, wie weit man mit der Gewerkschaft gehen kann. Ein Präzedenzfall ist geschaffen.


    Nun kann man weitergehen:
    http://www.kn-online.de/news/a…548&dbci=1&search=siemens


    Und nachdem im Bereich CC eine Einigung gefunden wurde, geht es jetzt weiter.
    Leider sehe ich hier eine gnadenlose Erpressung der Arbeitnehmer für die sich besonders Herr Dr. jur. Dr.-Ing. E.h. Heinrich v. Pierer verantwortlich zeigt.



    Wäre es nicht an der Zeit, dass auch der Vorstand seinen Beitrag zur Personalkosteneinsparung leistet.


    wenn die Herren:
    http://www.siemens.de/index.js…2fl0m&sdc_sid=8765351534&


    Dr. jur. Dr.-Ing. E.h. Heinrich v. Pierer
    Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG


    Johannes Feldmayer
    Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG


    Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm. Klaus Kleinfeld
    Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG


    Prof. Dr.rer.nat. Edward G. Krubasik
    Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG


    Heinz-Joachim Neubürger
    Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG


    Jürgen Radomski
    Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG
    Arbeitsdirektor der Siemens AG


    Dr. rer. pol. Uriel Jonathan Sharef
    Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG


    Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Klaus Wucherer
    Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG


    Dipl.-Ing. Thomas Ganswindt
    Mitglied des Vorstands der Siemens AG


    Rudi Lamprecht
    Mitglied des Vorstands der Siemens AG


    Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Erich R. Reinhardt
    Mitglied des Vorstands der Siemens AG


    Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. E.h. Claus Weyrich
    Mitglied des Vorstands der Siemens AG


    hinzu die Aufsichtsratsmitglieder


    auf 10% ihrer Vorstandsbezüge verzichten würden.
    Wieviel Einsparungspotenzial wäre dann wohl gegeben?



    Im Bereich Bahnfahrzeuge Transportation Systems (TS) wird von seitens Siemens damit argumentiert, dass die Kunden eine Fertigung im eigenen Land wünschen. Wenn dieses doch nur im Bereich ICM auch wäre dann ständen wir hier:
    http://www.telefon-treff.de/showthread.php?threadid=105297

  • Ihr dürft nicht vergessen, dass Kapitalismus kein Herz hat und man nie genug Geld haben kann. Damit ist eigentlich jede Diskussion passé.


    Ich verstehe den Siemens-Vorstand, kann das Verhalten jedoch keinesfalls gutheißen. Leider muss man sich vor Augen halten, ... ich wiederhole mich (s. erster Satz)


    Man darf die Schuld auch nicht nur bei Siemens suchen. Einen Schuldigen zu finden ist aber schwer oder sogar unmöglich. Da könnte man der Politik den schwarzen Peter zuschieben aber was soll die noch tun? Deutsche Großunternehmen zahlen doch beim (leider notwendigen) Schmeichelkurs der Regierung so gut wie keine Steuern mehr. Und wer ist schuld, dass im Ausland das Lohnniveau niedriger ist?


    Ihr an der Stelle der hier zitierten Titelsammler würdet allesamt genauso handeln. Da bin ich mir sicher.


    -SF³

  • Zitat

    Original geschrieben von SiemensFreak³

    ...
    Ihr an der Stelle der hier zitierten Titelsammler würdet allesamt genauso handeln. Da bin ich mir sicher.
    ...
    -SF³


    Schau dir das Beispiel Trigema an.


    http://www.trigema.de/wuu-frame.html


    Es geht also auch anders.


    Nur solange der Kurzzeitkapitalismus (MONOPOLY-SYNDROM; am Ende ist einer Gewinner und hat alles) weiterhin in der klassischen BWL-Lehre vermittelt wird, und die Jungmanager dieses in der Praxis anwenden um den Alten zu zeigen wie es besser geht, wird die Politik nichts aussetzten können.
    Wo ist nur die Unternehmerehre geblieben. Es soll mal welche gegeben haben denen es peinlich war und selber als persönliches Scheitern vorkam, wenn sie eine betriebsbedingte Kündigung aussprechen mussten.



    Siemensanier


    PS: Die Herren des Siemensvorstandes habe ich bewusst einzeln mit Namen erwähnt. Um zuzeigen, wer hinter dem Organ "Vorstand der Siemens AG" als Mensch steht. Wie mein Vorredener schon erwähnte, es sind Titelsammler, die durch die Vorstände beliebiger Unternnehmen tingeln.

  • Ich bin zwar kein Unternehmer, aber sind wir da nicht etwas mitschuldig, wir müssen immer mehr Lohn haben, weil alles teurer wird, wir wollen aber auch für ein gutes Handy fast nichts bezahlen. Oder sehe ich da was falsch. Stellt euch vor ihr habt ein Unternehmen, und die Mitarbeiter wollen ständig mehr Geld, zahlt ihr die Mehrkosten aus euren Vermögen, oder legt ihr Kosten auf das Produkt um. Nur was ist der richtige Weg???

  • Ich bin ein Unternehmer und kann Siemens ehrlich gesagt absolut verstehen. Eine Firma muß Gewinn machen und in erster Linie auf dem Markt bestehen.
    Mit dem steigenen Lohnniveau in Deutschland ist dieses jedoch nicht unbedingt vereinbar, mit sinkenden Verkaufspreisen ohnehin nicht - selbst wenn man im Ausland nur 5% einsparen kann sollte man es aus unternehmerischer Sicht tun.
    Hier in Deutschland hält der Staat nur die Hände auf, blockiert Innovationen mit Bürokratie und investiert in völlig überzogene Prestigeprojekte (Cargolifter, Frankfurter Chipfabrik etc.) - Ausnahmen bestätigen die Regel, in Dresden ging es auch anders.
    Wenn ich solche Diskussionen wie Mehrwertsteuer rauf auf 18% schon höre, muß man sich doch fragen ob die Politiker wirklich wissen was sie da tun. In letzter Konsequenz liegt es aber auch an den Arbeitnehmern selbst und vor allem an den Gewerkschaften. Alle vorran die IG-Metall mit teils völlig überzogenen Vorstellungen.
    40h-Woche na und? Kein Urlaubsgeld - na und? In anderen Ländern (und Firmen) ist das seit Jahren Gang und Gebe um einigermaßen kostendeckend zu arbeiten - gerade in schwierigen Jahren.
    Ich bin einfach der Meinung viele Leute sollten sich endlich von dem Gedanken trennen bei Siemens gäbe es sichere Arbeitsplätze - in meinem Bekanntenkreis höre ich das noch heute. Anscheinend haben viele Leute nicht verstanden was ein börsennotiertes Unternehmen heutzutage ist ...

    -> Tristan @ Work <-
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