Unterschriftenaktion fuer meinen Vater, Prof. Dr. Du-Yul Song

Hallo,

es tut mir leid, dass ich im Vergleich zu vielen Themen m Geplauder eher off topic schreibe, aber die Sache liegt mehr sehr am Herzen, wenn Ihr die folgenden Zeilen liest.

Wie schon in einigen Zeitungen berichtet worden ist (Frankfurter Allgemeine Zeitung (08./23.10.03), Frankfurter Rundschau (4./13./22.10.03), tageszeitung (18./22.10.03) u. a.), wird mein Vater, Prof. Dr. Du-Yul Song, als deutscher Staatsbuerger zur Zeit in Suedkorea in Untersuchungshaft festgehalten. Die Grundlage dafuer ist ein Nationales Sicherheitsgesetz, welches u.a. von der
UN-Menschenrechtskommission, dem Europaeischen Parlament und Amnesty International angeprangert worden ist. Dieses Gesetz stammt noch aus Zeiten der Militaerdiktatur und sieht fuer "Feind beguenstigende Kontakte" (d.h. Nordkorea) drakonische Strafen von fuenf Jahren Gefaengnis bis zur Todestrafe vor. In wenigen Tagen ist mittlerweile mit einer Anklage zu rechnen.

Daher haben sich sowohl in Korea selbst als auch weltweit verschiedene Organisationen in Dachorganisationen vereinigt, um fuer meinen Vater einzutreten. Auch in Deutschland ist ein Komitee aktiv geworden und sammelt nun Unterschriften fuer eine Petition.

Aus diesem Anlass wuerde ich mich sehr freuen, wenn Ihr Euch unter http://www.freesong.de eintragen wuerdet, nachdem Ihr natuerlich gelesen habt, worum es geht. Auch fuer die Weiterverbreitung dieses Links waere ich dankbar.
Auch unter http://www.uni-muenster.de/PeaCon/Song/ findet man von Kollegen meines Vaters weitere Informationen.
Fuer weitere Fragen stehe ich natuerlich jederzeit zur Verfuegung.

Viele Gruesse,
Dschun Song

FREE SONG! http://www.freesong.de
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Dr. Dschun Song Max-Planck-Institut fuer Kohlenforschung
office +49 (0)208 306-2343, lab -2331
edge@edgeonline.de mobile +49 (0)170 905-2165, fax -2994
http://www.edgeonline.dehttp://www.mpi-muelheim.mpg.de
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Hi,

ja, im vorletzten Spiegel gab es da einen Artikel. Als Sohn kann ich natuerlich schwer objektiv sein, aber hier der Artikel und auch eine Kritik von einem anderen, der genau das beschreibt, was in dem Artikel zu kurz kommt.

http://www.coveringkorea.net/b…o_table=nondaily&wr_id=30

Wie dem auch sei... Bis dato hat die Staatsanwaltschaft keinerlei Beweise fuer den Spionagevorwurf vorgelegen koennen, die dafuer sprechen. Hier ein Artikel dazu.

http://www.coveringkorea.net/b…o_table=nondaily&wr_id=30

Die Staatsanwaltschaft hat desweiteren innerhalb von einer Woche zwei Niederlagen vor dem Obersten Gerichthof einstecken muessen.

1. Rechtsbeistand waehrend des Verhoers muss gewaehrt werden. Das ist ein Praezedenzfall, da dies bisher nie der Fall war und gilt fuer meinen Vater als auch fuer die Zukunft.

2. Alle Aussagen, die ohne Rechtsbeistand erlangt worden sind, sind ungueltig.

Das muss man sich hier in Deutschland mal vorstellen, dass der Generalbundesanwalt vor dem Bundesverfassungsgericht klagt und dermassen abgewiesen wird.

Aber abgesehen davon, geht es auch u.a. um die Behandlung durch Geheimdienst
und Staatsanwaltschaft.
Beim Geheimdienst wurde er ohne Anwalt 13-15 h am Stueck von bis zu 10 Geheimdienstlern verhoert.
Bei der Staatsanwaltschaft wurde er 8-10 h lang mit Handschellen und zusammengebundenen Oberarmen verhoert, nachdem er mehrere Stunden lang in einem nicht geheizten Raum so warten musste (auch in Korea ist mittlerweile Winter). Ich habe in den zwei Wochen, die ich in diesem Land war, genug Professoren und andere Freunde meines Vaters getroffen, denen die Fingernaegel fehlten. Die Demokratie in Südkorea ist noch jung und die gleichen Leute, die frueher Fingernaegel liebend gern entfernt haben, ueben jetzt ueber die psychologische Schiene Druck aus. Das eigentliche Hauptproblem ist jedoch der innenpolitische Machtkampf zwischen den Progressiven und Konservativen. Da kommt der Fall meines Vaters natuerlich recht, um vor den im April anstehenden Wahlen Haerte zu zeigen.

Die deutsche Botschaft, das Auswaertige Amt und MdBs haben schon seit unserer Einreise auf Einladung des suedkoreanischen Praesidenten diesbezueglich Kontakt gehalten und haben auch grossartige Unterstuetzung bisher geleistet.

Viele Gruesse,
Dschun Song

Hi,

wie schon geschrieben, ist das Auswaertige Amt durch den deutschen Botschafter in Suedkorea schon aktiv. Jedoch besteht natuerlich das Problem, dass das Nationale Sicherheitsgesetz, wie der Name schon sagt, ein Gesetz ist. Daher wird sich das AA davor hueten, zu diesem Zeitpunkt eine offizielle Protesterklaerung zu versenden. Dass dieses Gesetz jedoch eben laut UN-Menschenrechtskommission, Amnesty International und dem Europaeischen Parlament gegen die Menschenrechte verstoesst, macht es aber nun mal nicht besser. Da mein Vater als Deutscher nun wie Hunderte von Suedkoreanern zuvor davon betroffen ist und wohl das Glueck hat recht bekannt zu sein, setzen sich daher viele Leute fuer ihn ein (in Suedkorea 1000 Professoren und 100 Buergergruppen). Daher haben sie nun diese Webseite ins Netz gestellt.

Viele Gruesse,
Dschun Song