Testbericht: P900 erste Eindrücke

  • In Anbetracht der Tatsache, dass es über das Sony Ericsson P800 schon genug Testberichte gibt, möchte ich hier nicht alles, was sowohl für das P900 als auch für das P800 gilt, nochmals wiedergeben, sondern mich auf die Neuigkeiten des P900 konzentrieren. Die genaue Ausstattung und die technischen Daten des Geräts spare ich mir auch, die gibts unter www.sonyericsson.com


    Doch nun zu meinen Eindrücken:


    Nach einiger Wartezeit habe ich vor mehr als einer Woche also auch mein P900 erhalten, ich konnte es also schon ausgiebig testen, und muss vorausschicken, dass ich wirklich begeistert von diesem Gerät bin - das Warten hat sich gelohnt. Bei der Bestellung war ich mir noch nicht ganz so sicher, ob sich der Umstieg vom P800 überhaupt lohnt. Den Ausschlag gegeben hat eigentlich nur die Tatsache, dass das P900 die zweite Leitung (ALS) unterstützt. Dass dieses Feature beim P800 fehlt, war für mich von Anfang an ein Riesen-Ärgernis. Eigentlich eine Schande für ein "Smartphone", aber im Gegensatz zu mir, haben viele diese Funktion wohl nicht vermisst, zumal sie ja auch nicht von allen Netzbetreibern unterstützt wird. Beim ersten Ausprobieren des Geräts habe ich festgestellt, dass es vor allem vom Styling und von der Verarbeitung her um mindestens zwei Klassen besser als der Vorgänger erscheint, das bisher so geschätzte P800 kommt einem plötzlich wie ein ziemlicher Plastikhaufen vor. Ein weiteres Aha-Erlebnis beschert einem das Display des neuen: Auf den ersten Blick: um Welten besser, die Farbwiedergabe und vor allem der Kontrast sind bei dem neuen Gerät auch ohne direkten Vergleich mit dem P800 weit besser, als es die technischen Daten allein ausdrücken. Doch nun zu den Details:


    Verpackung, Lieferumfang


    Die bei Sony Ericsson übliche Schachtel enthält, neben Papieren, BDA und 2 CD-ROMs:


    - P900
    - Akku
    - Stift
    - Ladegerät
    - Handgelenkschlaufe
    - Ohrhörer
    - Docking Station DSS-25 mit USB-Anschluss
    - Memory Stick Duo (32MB)
    - Adapter auf normalen Memory Stick
    - kleiner Schraubenzieher zum Abmontieren der Klappe
    - Abdeckung bei Betrieb ohne Klappe
    - Gürteltasche (horizontal) mit Druckknopf
    - Putztuch


    Der Lieferumfang ist also durchaus umfangreich, die 3 Ersatzstifte, die noch beim P800 Standard waren, hat man leider nicht mehr beigepackt.


    Im Gegensatz zur oft gehörten Meinung, dass die mitgelieferte Tasche zu dünn bzw. billig gemacht ist, war ich eher positiv überrascht: die Tasche ist einwandfrei gemacht, und sieht auch recht gut aus, und sie läßt sich nun auch mittels Clip am Gürtel befestigen. Mir ist die Tasche aber, wenn das P900 drinnen ist, zu dick. Auch von Gürtelclips halte ich nicht viel, ich bevorzuge eine fixe Schlaufe zum Einfädeln, so kann man die Tasche nur dann abnehmen, wenn man den Gürtel öffnet, das ist sicherer, außerdem trägt eine Schlaufe auch bei weitem nicht so dick auf wie ein Clip. Fazit: Für mich persönlich ist für das P900 (wie auch für das P800) die Original Nokia CNT-69 (vom 7650) die beste Tasche - die hat sich bei mir einfach bewährt.


    Optik, Design, Qualität


    Einer der größten Fortschritte gegenüber dem P800: Elegant, vor allem nicht so bauchig wie der Vorgänger, die Kombination von Rundungen und Kanten ist wirklich gut gelungen: Das Gerät erinnert designmässig an die hochwertigen Laptops und PDAs (Clie) aus dem Hause Sony, aber auch an die legendären Mobiltelefone von Ericsson - aus beiden Welten das Beste, zum ersten Mal auch in ein wirklich gelungenes Design verpackt.


    Weiters ist festzustellen, dass die verwendeten Materialien wirklich sehr edel und hochwertig wirken. Obwohl das P900 kein Metallgehäuse hat, braucht es, was die Wertigkeit und den Qualitätseindruck betrifft, den Vergleich mit z.B. dem Sony Ericsson T610 keineswegs zu scheuen. Vor allem auch die wirklich gelungene Farbkombination silber mit anthrazit gefällt mir ausgesprochen gut, IMHO sieht das P900 auch hochwertiger aus, als ein blaues oder rotes T610, obwohl das T610 ein Aluminiumgehäuse besitzt, das P900 aber nur eines aus Kunststoff.


    Von der Verarbeitungsqualität her ist das Gerät einwandfrei, auch der Akkudeckel ist jetzt geräuschlos, lediglich die Seitenflächen des Phones insbesondere die Abdeckung des Memory Sticks knarzen ein wenig. Etwas störend ist auch ein leichtes Quietschen der Klappe beim Öffnen und Schließen, ansonsten ist nichts auszusetzen.


    Hervorzuheben ist die nun ersklassige Tastatur, die Tasten erinnern etwas an die 88xx Serie von Nokia, und tragen nicht unwesentlich zum gelungenen Design des P900 bei. Die Tasten drücken nun nicht mehr über kleine Stifte auf den darunterliegenden Touchscreen, sondern es handelt sich um eine richtige Tastatur mit gutem Druckpunkt und wunderschöner blauer Beleuchtung, die auch sehr gleichmässig ist. Eine praktische Kleinigkeit ist, dass man die Tastensperre auch dann manuell und per sofort aktivieren kann, wenn eine automatische Tastensperre voreingestellt ist, das funktionierte bisher nicht bei allen Handys von Sony Ericsson so.


    Display


    Wie schon oben erwähnt einer der großen Pluspunkte des neuen Geräts, die Darstellung des P800 war - zumindest für meine Begriffe - viel zu kontrastarm und blass. Das neue spielt hier in einer ganz anderen Liga, allerdings ist das Display bei starker Sonneneinstrahlung tatsächlich schlechter abzulesen als beim P800. Die vergrösserte Anzeigefläche im Flip Closed Modus ist eine nette Zugabe, man brauchts zwar nicht wirklich, da das P900 aber ein ziemlich grosses Handy ist, ist es auch gut, wenn es auch im "reinen Handy-Betrieb" über ein Display im XL-Format verfügt :-)


    Benutzeroberfläche, Programme


    Die neue Benutzeroberfläche UIQ 2.1 bietet nur wenig Änderungen gegenüber bisher: Man kann nun auch bei offener Klappe ein eigenes Hintergrundbild auswählen, und man kann zwischen verschiedenen "Themes" auswählen, wo man nicht nur Farben und Hintergründe der Menüs, sondern auch z.B. bestimmte Ruftöne für Anrufe und Nachrichten einem Theme zuordnen kann, fast so wie bei auswählbaren Profilen.


    Die übrigen Änderungen der Benutzeroberfläche sind rein optischer Natur, wenn man sich den Desktop des P900 aber ohnehin mittels eines Zusatzprogramms wie Tracker oder Handy Day anpaßt, merkt man davon nicht allzuviel.


    Womit mir bei den Programmen für das P900 angelangt wären: Eine Erweiterung der Oberfläche wie Handy Day oder Tracker ist ohnehin Pflicht und läuft auch auf dem P900 problemlos, ebenso alle anderen Programme, die ich getestet habe. Meine absoluten Favorites:


    - Tracker 3.1
    - FileMan 1.0
    - TaskMan 1.0
    - Worldmate 2.06
    - Opera 6.20
    - jText
    - Mirror
    - Mobipocket Reader


    Diese und viele andere Programme gibts bei my symbian.com



    Camera, Communicorder


    Einmal ausprobiert, nun weiss ich, dass es funktioniert. Nicht weiter wichtig für mich, da die Qualität, wie bei allen in Mobiltelefonen eingebauten Kameras, nicht akzeptabel ist. Fazit: Vernünftig Fotos machen ist nicht möglich, für etwaige "optische Notizen" aber nicht ganz unnütz.



    Messaging, Internet


    SMS und email funktioniert genauso übersichtlich und gut wie beim P800, für das Verfassen von Texten wurde nun das vielfach geforderte T9 eingebaut, mir persönlich ist die gute Schrifterkennung im Flip Open Modus bei weitem sympathischer, das ist aber eine Frage der Gewöhnung und persönlichen Vorliebe.


    Auch das P900 beherrscht wieder das Verwalten mehrerer Nachrichtenkonten, ich konnte zwar nicht herausfinden wieviele man einrichten kann, ich selbst habe derzeit jedenfalls vier verschiedene e-mail-Konten eingerichtet - funktioniert wunderbar. Beim Abrufen von mails bleiben diese auf dem Server, das heißt die mails kommen später auch auf den Desktop PC, erst wenn man ein mail auf dem P900 löscht und dann nochmals "senden und empfangen" auswählt, wird es vom Server gelöscht, alles wie gehabt. Eine kleine Detailverbesserung betrifft den Nachrichtenton beim Abrufen von emails: Er ertönt nun nur noch einmal, beim Abrufen von 10 mails mit dem P800 war es doch recht lästig, dass 10 mal der Nachrichtenton ertönt ist.


    Gleich wie beim Vorgänger ist der mobile Zugang zum Internet gelöst. Über den eingebauten Browser und WAP kann ich wenig sagen, da ich fast ausschliesslich den Opera Web Browser zum Surfen im www verwende. Dieser ist wirklich ein Spitzenprodukt, fast alle Seiten lassen sich in akzeptabler Form darstellen, man kann zur Geschwindigkeitserhöhung auch das Laden von Bildern und Grafiken ausschalten, lediglich bei Seiten mit sehr vielen Frames wird es recht unübersichtlich. Das liegt aber zu einem guten Teil an dem für Internet doch recht kleinem Display des P900, hier wäre eine Umschaltung auf Querformat hilfreich, das bieten aber selbst die Windows Pocket PCs noch immer nicht an, obwohl es seit Jahren verlangt wird.



    Verbindungen


    Hier kann ich nur über die von mir selbst getesteten berichten, das sind im wesentlichen Bluetooth und GPRS und natürlich Infrarot.


    Über die InfrarotSchnittstelle gibts nichts zu sagen, ist eben wie bei jedem anderen Handy auch. Bluetooth in Verbindung mit einem Headset funktioniert einwandfrei. Die Einstellung AUTO am Telefon gibt es nun nicht mehr, nur mehr AUS oder EIN, ob sich dadurch der Stromverbrauch erhöht kann ich noch nicht beurteilen. Die Übergabe der Gespräche zwischen Headset und Telefon ist problemlos, Sonderfunktionen wie Sprachwahl und Magic Word sind mit meinem alten HBH-15 aber nicht möglich.



    Zu GPRS gibts nicht viel zu sagen, funzt sowohl mit dem Phone allein, als auch mit dem P900 als Modem für Notebook und Handheld PC einwandfrei und vor allem recht flott.


    Bei der Synchronisierung mit dem Desktop hat sich überhaupt nichts verändert, das heißt Synchronisieren von emails, Aufgaben und Kalender ist problemlos, aber Geburtstage und ganztägige Ereignisse lassen sich nach wie vor nicht syncen, damit kann ich aber mittlerweile doch halbwegs gut leben.


    Sonstige Unterschiede zum P800, die mir bisher aufgefallen sind


    MP3 Dateien sind nun auch als Ringtone wählbar


    Die Nachrichten in der Nachrichtenübersicht sind nun zweizeilig dargestellt, in der ersten Zeile steht die Nummer oder der Name oder die email-Adresse des Absenders in der zweiten Zeile der Beginn der Nachricht.



    Fazit


    Das Bessere ist der Feind des Guten, und das P900 ist das bessere und vor allem das schönere Gerät. Ob sich der Umstieg von einem P800 lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Für mich persönlich war zu seiner Zeit schon das P800 einfach das beste Phone auf dem Markt, dazu hat man beim P900 die Punkte, die mich gestört haben, verbessert. Zudem ist diese Platform jetzt wirklich ausgereift, und vor allem sieht dieses Smartphone nun so aus, wie ich wir schon das P800 gewünscht hätte.

  • Hallo,


    kann mir jemand noch was zum MP§ Plyer sagen??? Mir ist durch viel DB fahren diese Funktion sehr wichtig. Bis wieviel kann ich die Speicherkarte aufrüsten und was für eine ist das??? MMC???


    Vielen DANK


    PS: Bilder vom MP3 Menü wären natürlich super.:)


  • Du kannst die Speicherkarte bis 128mb aufrüsten! Nein es ist keine MMC sondern ein teurer Memory Stick!


    roman1: Schließe mich magnial an, der Test ist wirklich flüssig zu lesen und lässt auch keine Fragen offen! Ich hatte das P800 kurze Zeit aber muss sagen das mich vor allem das T9 stört, und ich hatte etwas zuviel Angst um das Display, daher hab ich es wieder verkauft und werde auch kein P900 kaufen! :)


    mfg, TT-Leser

    Denke immer daran, Geld ist nicht alles. Aber denke
    auch daran, zunächst viel davon zu verdienen, ehe
    du so einen Blödsinn denkst.

  • robi


    Ich denke dieser Art von Fragen, sind zum größten Teil HIER schon beantwortet, oder sollten dort disskutiert werden. Ist übersichtlicher als, einen 2 Monate alten Thread wieder hochzuholen.


    Grüße


    Jako :cool: :cool:

    Medizinmann und Mitglied Nr.2 des S///-Lampenbesitzer-Clubs!!!

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