Nochmal ne kleine Uhren-Frage

  • Das stimmt natürlich - DAMIT liegt man auf jeden Fall immer richtig. Konnte mich bislang nicht zum Kauf durchringen, da ich denke, dass ich als Person rein optisch und vom Auftreten her dem extrem hohen Anspruch der Marke nicht gerecht werde...

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Habe gestern eine Certina DS Podium Automatic bestellt... :) Sobald sie da ist, wird es Fotos geben.
    Von einem weiteren Diver (ob nun Omega drauf steh oder nicht :D), habe ich doch erst mal Abstand genommen. So ganz nüchtern betrachtet ist es halt so, dass sich die Uhren doch irgendwie sehr ähneln, die hier bei mir liegen. Da musste mal ein anderer Stil her. ;)


  • Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    Mal im Ernst, man kann eine Seiko in Bezug auf Qualität und Wertbeständigkeit nicht mal im entferntesten mit einer Rolex oder ähnlichem vergleichen.


    ...zum Glück :D

    Objektiv feststellbare mechanische und Materialqualität haben nicht zwangsläufig mit der Wertbeständigkeit eines Gegenstandes zu tun, weil bei letzterer eben auch das Image eine Rolle spielt, welches nicht notwendigerweise auf der Qualität eines Produktes begründet sein muß.


    Die ganz normalen Seiko-Uhren (inkl Superior) sind nach den Maßstäben ihrer jeweiligen Preiskategorien von sehr guter Qualität. Wertbeständig sind sie nicht, aber das ist in der Klasse bis 750 € ohnehin keine Uhr. Keine Seiko, aber auch keine Tissot, nicht einmal die preiswerten Quarzuhren von Maurice Lacroix. Die sind alle schlagartig nur noch 50 % dessen wert, was sie gekostet haben, sobald jemand mit ihnen am Handgelenk aus dem Laden spaziert.


    Die Grand Seiko-Uhren spielen dagegen in einer ganz anderen Liga und sind qualitativ vom Allerfeinsten. Ein Freund zeigte mir vor einigen Monaten mal eine GS 9S55, die er sich - auch nur mit Beziehungen - in Japan gekauft hatte. Selbst unter 10facher Lupe gab es da absolut nichts zu meckern. Zugegeben, Patek Philippe, Vacheron Constantin, Gerald Genta und auch Jaeger LeCoultre können das noch steigern (A. Lange & Söhne und Glashütte Original natürlich auch), aber dafür sind dann auch gänzlich andere Preise fällig. Von daher sollte man nicht Äpfel und Birnen vergleichen, bloß weil beides Früchte sind. :rolleyes:


    Grand Seiko ist in Verarbeitungsqualität und Preis etwa bei Rolex und IWC anzusiedeln, sowohl bei Stahl- wie auch Golduhren, wobei - im Gegensatz zu den "Krönchen" - keine Diamanten und andere Edelsteine auf Zifferblättern und Lünetten zu finden sind. Preislich sind die GS-Uhren schwer einzuordnen, vor allem deshalb, weil sie außerhalb Japans offiziell nicht verkauft werden und damit kein wirklicher Markt außerhalb des Landes der aufgehenden Sonne besteht. Sicher ist aber, daß die Nachfrage erheblich höher ist als das Angebot und die Preise der wenigen nach Europa gelangten Uhren bei Auktionen i. d. R. ziemlich stabil sind. Einzelne Modelle erzielen sogar Rekordpreise, z. B. eine GS mit Automatikwerk Grand Seiko 4520 VFA (Very Fine Adjusted), die im letzten Jahr für 26.000 $ in die USA verkauft wurde. Dieses Modell wurde nur von 1969–1970 gebaut, insgesamt nur 100 Stück, und davon wurden nur 73 offiziell verkauft. Der Grund für den hohen Preis dieser goldenen Beobachtungsuhr war die Tatsache, daß das in der Uhr verbaute Werk JEDEN EINZELNEN Konkurrenten aus der Schweiz in Punkto Präzision (Ganggenauigkeit) aus dem Feld schlagen konnte, denn keiner wagte es, auf seine Uhren die GARANTIE zu geben, daß über einen Zeitraum von 24 Monaten das Werk keinesfalls mehr als 2 Sekunden pro Tag abweichen würde - wohlgemerkt, das war 1969! Näheres zu Grand Seiko findet sich hier, dort auch der Hinweis, daß die Abweichung der dem Verfasser vorliegende GS 4520 VFA auch nach über 30 Jahren Gebrauch immer noch unterhalb der garantierten 2 Sek./24 h liegt. :top: Und auf alle aktuellen Grand Seiko-Mechanikuhren gibt Seiko 30 Jahre Garantie auf die Funktion sämtlicher Teile des Werkes. Mir ist kein Uhrenhersteller aus Deutschland oder der Schweiz bekannt, der mit annähernder Überzeugung zur Qualität seiner Produkte steht.


    Ansonsten möchte ich mich zu Deinen Ausführungen wirklich nicht weiter einlassen, denn, so leid mir diese Feststellung tut, es lohnt sich wirklich nicht. Jedenfalls scheint Dir die "helvetische Uhren-Marketing-Abteilung" ganz schön die Gehirnwindungen ausgespült zu haben mit ihren Slogans. Verkauf doch mal eine gebrauchte IWC oder Omega, und dann schau doch mal, was von der vielgepriesenen Wertbeständigkeit dieser Luxusmarken übrigbleibt. Bei der Differenz zwischen dem Neupreis und dem Verkaufspreis, den man nach ein, zwei Jahren noch für ein wirklich erstklassig gepflegtes Exemplar erzielt, fließen die Tränen aber gleich literweise. :rolleyes:
    Uhren sind nun einmal keine Wertanlage. Und wer jetzt sagt "stimmt, aber Rolex ist die große Ausnahme", dem sage ich, daß es auch bei Rolex nur einige Modelle sind, die wirklich heiß begehrt sind, so daß Sammler bereit sind, Liebhaberpreise für gebrauchte Uhren zu bezahlen. Für den Rest gilt, daß auch hier ein beträchtlicher Wertverfall einsetzt, wenn auch sicherlich nicht so hoch wie bei anderen Luxusmarken. Aber bitte sehr: Beim Verkauf einer SINN ca. 25 - 30 % vom Neupreis zu verlieren (außer bei der 142, der 157 und dem EZM 1, da verdient man noch Geld mit) mag sich zwar tragischer anhören, als 15 % an einer Rolex zu verlieren. Doch bei einer SINN sind diese im Mittel 25 % durchschnittlich 250 € an 1.000 €, bei Rolex sind es 15 % an ca. 4.000 € = 600 €. Und wenn der Ticker erst mal weg ist, dann bleibt dem Verkäufer neben dem Verkaufserlös nur der Verlust gegenüber dem Neupreis, aber nicht das Image der Uhr, die dann ein anderer trägt. :rolleyes:



    @ Laubi: Danke für die Blumen, aber auf der Bühne der wirklich großen Experten spiele ich nicht einmal eine Nebenrolle. ;) Ich bin ein Uhren-Verrückter mit Grundkenntnissen, aber es ist eben nur mein Hobby.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Dann doch lieber 'ne Ferdinand Floetenschniedel ...


    Gruß aus Wedau


    :D


    Das sind dann natürlich die wahren Prachtstücke.
    Ein edel klingender Name, der seine volle Wirkung erst dann zeigt, wenn man seiner eben kennengelernten Begleiterin unbedingt etwas mit dem Namen Flötenschniedel zeigen will.


    Nicht zu vergessen die ausgefeilte Technik, die neuesten Modelle sind nicht etwa aus dem Metall der mongolischen, sondern sogar der monogolischen Eisenbahn gefertigt.
    Außerdem wurde der Sekundenzeiger in seiner Funktionalität erweitert. Der bisher nur stehende Sekundenzeiger wurde durch einen drehenden ersetzt.


    Bestes Kaufargument ist aber noch immer die Wasserfestigkeit des neuesten Modells, was nach den Erläuterungen der Nachfahren des großen Flötenschniedels zur Folge hat, dass die Uhr nicht eingeht. Auch nach Kontakt mit Wasser bleibt sie also in voller Größe erhalten.


    Bei einem empf. VK von 7.500 € ist der Einkaufspreis von nur 20 € ein echtes Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass man das Meisterstück der Uhrmacherkunst damit sogar für 5€ weniger erhält, als einen Katalog des Meisters.



    Und jetzt wieder zum Ernst des Lebens zurück.




    @ Joghurt2:


    Fossil soll wohl nicht die Krönung der Qualitätsarbeit sein, allerdings habe ich meine Fossil Blue schon 12 Jahre und die tickt noch immer richtig, auch wenn sie mittlerweile nur noch im Schatten meiner Automatikuhren lebt.


    Ich würde jederzeit wieder eine kaufen.

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  • Ein Produkt ist hochwertig oder minderwertig, aber "wertig" ist es nicht. Man muß eine Uhr (= mechanisch) bzw. ein Zeitanzeigegerät (= Quarz) auch am Preis messen, und solange man sich bewußt macht, daß es sich bei einem Edelstahl-Zeitanzeigegerät für 85 € um ein "Made in China"-Produkt handelt, ist alles OK. "Hochwertigkeits-Alarm" löst dieses Zeitanzeigegerät bei mir zwar nicht aus, aber grottenschlecht ist es auch nicht. You get what you pay for - als OEM-Ware (= ohne den Namen Fossil auf dem Zifferblatt) hätte dieses Produkt einen Verkaufspreis von ca. 30 bis 40 Euro.


    Zitat

    Original geschrieben von Johnson
    Die Uhr hat einen Durchmesser von 39mm => NICHT groß ;)
    "Klares Design" kann man durchgehen lassen, aber "wertig" sieht die Uhr wirklich nicht aus. Ein Blick aufs Band verrät, daß die Uhr sehr günstig war.

    Wie auch ein Blick auf die Krone und die Faltschließe... ;)


    39 mm ist heutzutage schon fast das Maß einer größeren Damenuhr, Herren tragen eigentlich - von Vintage-Stücken abgesehen - nichts mehr unter 40 mm und Männer sogar deutlich mehr. :D


    Zitat

    Original geschrieben von lart
    [Fossil-Uhr]
    vor allem: wenn die uhr "nur" 39mm hat. wie schmal ist dann das band?
    von der machart her finde ich das band auf den bildern aber nicht so schlimm. scheinen ja immerhin keine falt-glieder zu sein...

    Das Band ist zwar ziemlich dünn, aber massiv. Die Anstoßbreite schätze ich auf 20 mm, zur Schließe hin auf 18 mm verjüngend. Damit wären eigentlich die allerbesten Voraussetzungen geschaffen, das Originalband gegen ein "richtiges" Band auszutauschen, aber:
    1. es ist ein Integralband, und damit paßt kein anderes Produkt,
    2. ein besseres Stahlband kostet mehr als das komplette Zeitanzeigegerät samt Band.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Hallo, die Differenzierung zwischen einer mechanischen Uhr und einem mit elektrischer Energie betriebenen Quarz-Zeitanzeigegerät kann man so nicht stehen lassen, weil sie sachlich falsch ist. Eine Uhr ist ein Instrument, das den aktuellen Zeitpunkt anzeigt oder eine Zeitspanne misst - und dies vollkommen unabhängig davon, woher die Energie gewonnen, wird um das Instrument zu betreiben. Den Gedanken hinter der Aussage kann ich aber verstehen. Eine mechanische Uhr ist einfach etwas anderes als eine Quarzuhr. Dennoch ist auch eine Quarzuhr eine Uhr!


    Ich nutze keine mechanischen Uhren, weil mir DCF77-Empfang und Stromversorgung über eine gepufferte Solarzelle wichtig ist. Ich habe mir diese Woche folgende Uhr gekauft:


    http://img247.imageshack.us/im…600neggwm5600bc1jfok4.jpg


    Es handelt sich um eine Casio GW-M5600BC-1JF


    Die Uhr verfügt über DCF-77, Solarzelle mit 8 Monaten Gangreserve, Weltzeituhr für 29 Städte, Stoppuhr, 5 Alarme von denen einer eine Schlummerfunktion (Snooze) hat und einen Timer (Eieruhrfunktion), der 60 Minuten runterzählen kann. Zudem ist die Uhr bis 200 Meter wasserdicht und hat ein Band mit Faltschliesse:


    http://img95.imageshack.us/img95/5659/img44825343tk0.jpg


    Daß mechanische Uhren schöner aussehen empfinde ich auch so. Allerdings ziehe ich rein aus technischer Sicht Quarzuhren vor. Wenn es endlich mal ein Hersteller schaffen würde, Quarztechnik mit DCF77-Empfänger in ein Gehäuse einer IWC Mark XV oder Porsche Design P'6500 Heritage zu setzen, würde ich mir sofort eine kaufen. Mit mechanischem Werk sind sie für mich nicht interessant. Dabei kann ich die Faszination für Mechanik grundsätzlich nachvollziehen. Bei Uhren habe ich aber andere Prioritäten.


    Kind regards, garnixan

    Weltweit werden 40% aller mobilen Telefongespräche über Ericsson Netze geführt. 100% aller Telefongespräche im Hause garnixan werden über ein Ericsson Endgerät geführt.

  • Zitat

    Original geschrieben von garnixan
    Eine Uhr ist ein Instrument, das den aktuellen Zeitpunkt anzeigt oder eine Zeitspanne misst


    Wer's so nüchtern sieht, muß Quarz Uhren kaufen.


    Wer Spaß an einem mechanischen Wunderwerk hat, welches nebenbei, wenn man drauf schaut, auch noch ungefähr anzeigt, wie spät es ist, trägt eine mechanische Uhr.


    Das ist weder rational, noch vernünftig. Für mich wäre es absolut unvernünftig mehr als 200 Euro für eine Quarz-Uhr zu bezahlen! Aber so hat jeder seine Prioritäten.

  • [Off Topic]

    Zitat

    Original geschrieben von garnixan
    (...) Kind regards, fjordgrau

    :confused:


    [/Off Topic]

    Newbie-Reloaded :-)

  • Hallo, ich verstehe Eure Meinung ja. Nur darf man ja auch anderer Ansicht sein. Schade, daß ich hier auf Unverständnis stoße. Anders kann ich die Folgepostings auf meinen Beitrag nicht interpretieren. Zur Erklärung: Ich habe auch Spaß an analoger Technik allerdings im im HiFi-Bereich mit Plattenspielern und Bandmaschinen. Ich betrachte das als Hobby. Bei Uhren möchte ich aber moderne Technik nutzen.


    Ich kann nicht nachvollziehen, warum der Markt geteilt ist. Auf der einen Seite gibt es preiswerte Quarzuhren, die meist furchtbar aussehen und auf der anderen Seite gibt es wunderschöne mechanische Uhren, die technisch nicht auf dem aktuellen Stand sind. Ich hätte gerne das beste aus beiden Welten und wäre froh, wenn mal ein Hersteller auf die Idee kommen würde, schöne Quarzuhren in hochwertigen Gehäusen zu bauen. Lieder bin ich bisher nicht fündig geworden und lebe deshalb mit meiner Junghans Mega Solar fürs Büro und mit der oben vorgestellten Casio für die Freizeit. Ich habe mich für die Funktion und gegen das Design entschieden. Die Funktion geht für mich bei einer Uhr vor. Gutes Design hätte ich zwar auch gerne, doch steht es für mich nicht im Vordergrund. Ich wäre jedenfalls nicht bereit des Designs wegen auf Funktionen zu verzichten. Mit Nüchternheit hat das wenig zu tun, sondern eher mit der Setzung von Prioritäten. Wenn es möglich wäre hätte ich eine schöne Uhr mit aktueller Technik. Der Markt verdonnert mich jedoch dazu Modelle wie die genannten zu tragen. Was will man machen? Ein Umbauprojekt IWC- oder Porsche Design-Uhr wäre eine Lösung, über die ich mal nachdenken könnte. Allerdings macht man das ja auch nicht von heute auf morgen. Der Umbau soll ja später gut aussehen und zuverlässig funktionieren.


    Kind regards, garnixan

    Weltweit werden 40% aller mobilen Telefongespräche über Ericsson Netze geführt. 100% aller Telefongespräche im Hause garnixan werden über ein Ericsson Endgerät geführt.

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