ZitatOriginal geschrieben von SEGA
Happy, 2 Sekunden sind wirklich nicht schlecht. Hat die Uhr ein Chronometer-Zertifikat? 5 Tage - 2 Sekunden schafft kaum eine RLX.
Das schafft kaum eine mechanische Uhr. Der Uhrmacher bei Marcello C. muß bei der Regelage einen absoluten Glückstag gehabt haben, so ähnlich wie ein Fußballer, der einen Fallrückzieher vom eigenen Strafraum aus im gegnerischen Tor versenkt. So etwas passiert wahrscheinlich nur einmal im Leben.
ZitatOriginal geschrieben von SEGA
Meine RLX'e jedenfalls nicht. Ist aber nicht so schlimm.
Ich wäre auch schon damit zufrieden, wenn sich das Werk langfristig bei +1 bis +2 Sek./Tag einpendelt. Aber so ist's natürlich besser.
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Zum zweiten Teil der Frage: Das in der Uhr verbaute Werk ist ein ETA 2893-2 der Kategorie "Top Grade", und es verfügt nicht über ein C.O.S.C.-Zertifikat.
Bei entsprechend sorgfältiger Regelage dürften heutzutage so ziemlich alle ETA Top Grade-Werke im Chronometer-Bereich arbeiten. Früher trennte der offizielle Gangschein wirklich die Spreu vom Weizen; heute sehe ich ihn mehr als ein Schweizer Marketing-Instrument an, denn
1. würden ihn heutzutage die meisten aller hochwertigen mechanischen Uhrwerke erhalten. Gerade im mittleren Preissegment (ca. 300 - 1.000 Euro) scheuen die Hersteller aber auch die mit der Zertifizierung verbundenen Kosten und regulieren ihre Uhren entsprechend selbst ein.
2. erfüllt praktisch jedes einzelne Quarzuhrwerk, auch solche, die in bei ALDI, LIDL und Walmart für ein paar Euro verramschte Billigwecker eingebaut sind, mühelos die C.O.S.C.-Kriterien - jedenfalls die für mechanische Uhren.
(OK, ich weiß, daß Quarz-Chronometer erheblich schärfere Werte einhalten müssen als mechanische Uhren. )
3. werden von der C.O.S.C. nur in der Schweiz gefertigte Uhrwerke überhaupt getestet und zertifiziert. Die Erzeugnisse von A. Lange & Söhne, Glashütte Original, Union Glashütte, Nomos, aber auch die Werke für die japanischen Grand Seiko-Uhren erfüllen i. d. R. leicht und locker sämtliche Gangkritierien - und würden von der Prüfstelle trotzdem niemals ein Zertifikat erhalten.
Welchen Wert hat also ein Papier, von dessen Vergabe man Uhrwerke aufgrund ihrer Herkunft ausschließt, ohne Rücksicht auf deren Qualität?
Falls sich jemand mal zum Thema Kritierien der C.O.S.C.-Zertifizierung schlau machen möchte - Lesen soll ja bekanntlich bilden. Jedenfalls ist das Ganze erheblich komplizierter als bloß "-4 bis +6 Sekunden am Tag".
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Viele Grüße und einen
Happy Day