Nochmal ne kleine Uhren-Frage

  • Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    Lieber happy, ein Uhrenarmband besteht niemals aus Vollstahl, sondern immer aus einzelnen Gliedern (die natürlich aus massivem Stahl sein können). Schau dir beispielsweise das Prasidentenarmband von Rolex an; Stahl, Platin, Stahl-Gold oder Gold, irgendwann sind die Bänder ausgeleiert und verlieren an Spannung.


    Das meinte ich. ;)


    Das ist ein bekanntes Problem und sorgt für lange Gesichter nach einer Revi.


    Ich wiederhole meine Frage: Wie sollen die Vollstahlglieder denn bitte schön ausleiern?


    Du führst hier als Beispiele immer wieder Rolex-Bänder (Oyster, Jubilee, President etc.) an, da diese aber nicht komplett aus Vollstahlgliedern bestehen, sondern zum größten Teil aus Falzblechteilen (d. h., die Teile sind innen hohl!), ist ihr Verhalten schlicht und einfach nicht übertragbar auf Bänder, die komplett aus Vollstahlgliedern bestehen. Die verschraubten oder gesteckten Verbindungen zwischen den Bandgliedern können zwar theoretisch "ausleiern", aber eigentlich leiern sie nicht aus, sondern die Verbindungsstifte verbiegen sich als Folge von Zugbelastung; im Extremfall brechen diese Stifte sogar oder reissen aus. Da hilft dann ein einfaches und sehr billiges Austauschen der Schraub- oder Steckstifte (die kosten wirklich nur Centbeträge), und schon ist alles wieder im Lack.


    Da eine Kette immer an den schwächsten Stellen kaputtgeht, und die schwächsten Stellen eines Vollstahlgliederbandes nunmal die Verbindungen, aber nicht die Bandglieder selbst sind, läßt sich Deine Rolexband-Analogie nicht übertragen. Wir müssen doch hier nun wirklich nicht damit anfangen, die Gesetzmäßigkeiten der Physik umzudefinieren, oder?


    Ein Band aus Vollstahlglieder leiert also nicht aus, weil sich die einzelnen Vollstahlglieder unter dem Kraftauswand, wie ihn ein Mensch aufzubringen in der Lage ist, nunmal nicht in die Länge ziehen, wie dies bei Falzblechgliedern (Rolex, billige Seikos u. ä.) der Fall ist. Im Ernstfall müssen bei einem Armband aus Vollstahlgliedern also höchstens die Stifte getauscht werden, mit denen die einzelnen Glieder verbunden sind, und das ist i. d. R. eine wirklich billige Angelegenheit. Bei Rolex-Bändern müssen dagegen die Falzblechteile komplett getauscht werden, weil sie sich unter der Zugbelastung allmählich in die Länge ziehen, also deformieren. Und wenn sämtliche Falzblechteile eines Bandes ausgetauscht werden müssen, dann ist ein neues Band zumeist billiger.


    Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    BTW. Uhrenbänder sind ihre Preise niemals wert. 1200 Euro... :rolleyes: Rolex-Präsident Gold (ohne Borke) 9000 Euro. :rolleyes:


    Da stimme ich Dir vorbehaltlos zu. :)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von Nightstalker
    Ob es das wert ist oder nicht ist irrelevant und eig. kann man das so auch gar nicht sagen. Denn es kommt sehr darauf an ob man es wirklich möchte oder nicht und ob man es bezahlen kann und dann spielt der Preis eine Nebensache.


    Glücklich bin ich darüber nicht und das ein bisschen Metall nicht soviel Wert ist weiss ich auch, aber ich will es halt haben...


    "Für die Freunde von IWC habe ich einen besonderen Preis: Sagte ich 1.200 Euro? Nur 5.000 Euro für dieses herrliche Aquatimer-Band in feinstem Edelstahl." :D


    (Eigentlich ist das bißchen Metall nicht soviel wert, aber Du willst es halt haben, also spielt der Preise eben keine Rolle, gell? Oder etwa doch?) :D :D


    SCNR und viele Grüße
    Happy Day


    (Ähnlichkeiten mit einer gewissen Szene aus "Casablanca" sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidbar. ;) )

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Natürlich verlieren die Verbindungen die Spannung, ist doch logisch happy. Das war von vornherein klar. Der Aufwand, bei einem Rolex-Band die Stifte/Schrauben auszutauschen ist nicht zu unterschätzen. Nach etlichen Jahren sind die Schrauben derartig fest - manche Leute benutzen 'Loctite', um die Uhr bei Tauchgängen nicht zu verlieren.


    Übrigens sind Rolex-Gold- und Platinbänder immer massiv. ;) Zumindest bei Presidentbändern ist das so. Ein Vollgold-Oysterband hatte ich noch nicht. Goldene Subs oder SD's find ich ziemlich eklig. Bei daydates sieht das schon wieder anders aus. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von der_blub
    Ich habe mal eine ganz banal-dämliche Frage: Woher weiss eine Uhr mit Datumsanzeige eigentlich, ob es 12h oder 24h ist?


    Diese Frage ist weder banal noch dämlich, aber die Antwort ist es: Die Uhr "weiß" das gar nicht. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von der_blub
    Wird das Datum einfach nur bei jedem zweiten Umlauf gewechselt, und bei mir war das jedes mal bislang zufällig passend bei der Ersteinstellung?


    Richtig. Der technische Hintergrund: Bei der Bewegung des Stundenzeigers läuft ein kleiner Mechanismus mit, der bei jedem zweiten Erreichen des Stundenzeigers der Position 12 Uhr mit einer Klinke die unter dem Zifferblatt befindliche Datumsscheibe eine Raste weiterstellt. Falls Du eine Uhr mit Datums- und Wochentaganzeige besitzt, wird gleichzeitig auch die Wochentagsscheibe unter dem Zifferblatt betätigt.


    Die meisten Uhren verfügen auch über eine sogen. Datumsschnellschaltung, d. h., d. h. die Datumsscheibe (und, wenn vorhanden, auch die Wochentagsscheibe) kann über die Krone vorgestellt werden. Dies ist i. d. R. am Ende aller Monate erforderlich, die weniger als 31 Tage haben. Die elegante Lösung dieses Problems ist eine Uhr mit einem sogen. ewigen Kalender. Bei Quarzuhren ist das relativ billig, bei mechanischen Uhren kostet so etwas je nach Hersteller und Modell zwischen einem und zehn Jahresgehältern. ;)


    Und noch ein Hinweis: Bei mechanischen Uhren und Quarzuhren mit analoger Anzeige (= Zifferblatt und Zeiger, also keine Digitaluhr) sollten Uhrwerk und Datumsschaltung nicht zwischen 22 und 2 Uhr betätigt werden (vor allem niemals rückwärts!), weil in diesem Zeitfenster die Klinke der Datumsumschaltung noch in den Datumsmechanismus eingreift und deswegen Schäden am Werk zu auftreten könnten. Für die Wochentagsschaltung gilt dies natürlich auch.


    Falls Du etwas mit technischen Zeichnungen anfangen kannst, empfehle ich Dir mal die Technischen Dokumentationen von ETA, dem größten Schweizer Hersteller von Uhrwerken. Da kannst Du Dir die entsprechenden Infos als PDF herunterladen.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • @ SEGA


    Gold gehört ins Schließfach oder als Zertifikat ins Depot, aber nicht ans Handgelenk. ;)


    Just my 2 Cents.


    Cheers
    Laubi

    Newbie-Reloaded :-)

  • Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    Natürlich verlieren die Verbindungen die Spannung, ist doch logisch happy. Das war von vornherein klar.


    Nein, die verlieren nicht die Spannung, die verbiegen sich. Falls Du das nicht glaubst, versuch' doch einfach mal, so einen verbogenen Stift wieder gerade zu biegen. Du wirst Dich wundern, wieviel Spannung das Material hat... ;)


    Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    Der Aufwand, bei einem Rolex-Band die Stifte/Schrauben auszutauschen ist nicht zu unterschätzen. Nach etlichen Jahren sind die Schrauben derartig fest - manche Leute benutzen 'Loctite', um die Uhr bei Tauchgängen nicht zu verlieren.


    Es kommt natürlich darauf an, welche Art von Schraubensicherungskleber (Loctite ist übrigens nur der Namen einer Firma, die solche Kleber herstellt) man verwendet. Es gibt Kleber, die sind für eine dauerhafte Montage bestimmt und werden z. B. im Maschinenbau eingesetzt. Für die Sicherung von Schrauben gegen versehentliches Lösen verwendet man jedoch reversiblen Kleber, d. h., durch vorsichtiges Erwärmen (also bitte nicht mit 'ner Lötlampe draufhalten!) der verschraubten Stelle läßt sich die Schraube wieder ganz normal lösen. Und gegen den Dreck, der sich im Laufe der Jahre festsetzt, hilft ein mehr oder minder intensives Einweichen in einem qualitativ hochwertigen Reinigungsbenzin.


    Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    Übrigens sind Rolex-Gold- und Platinbänder immer massiv. ;) Zumindest bei Presidentbändern ist das so. Ein Vollgold-Oysterband hatte ich noch nicht. Goldene Subs oder SD's find ich ziemlich eklig. Bei daydates sieht das schon wieder anders aus. :)


    Rolex in Gold? Dazu sage ich nur: :flop:


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von SEGA


    Übrigens sind Rolex-Gold- und Platinbänder immer massiv. ;)


    Sind sie nicht. Die Glieder sind bei den Oysterbändern hohl. Jetzt bei den aktuellen Bändern wieder massiv. Hatte erst angefragt für meine GMT Master II, das würde mich 7000,- kosten. Gute Nacht. Da hört der Spaß für ein Band dann wirklich auf.


    Zitat

    Original geschrieben von SEGA



    Zumindest bei Presidentbändern ist das so. Ein Vollgold-Oysterband hatte ich noch nicht.


    Richtig, die sind massiv.


    Zitat

    Original geschrieben von SEGA


    Goldene Subs oder SD's find ich ziemlich eklig.


    Reine Geschmackssache. Kommt auch schwer darauf an wer es trägt...

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