Nochmal ne kleine Uhren-Frage

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    Original geschrieben von witzbold
    Danke für die vielen Hinweise zum Werk, die du für mich zusammengestellt hast. Georg wäre zwar nicht Georg, wenn er sich nicht selber tage- und wochenlang in ein Thema einlesen würde (watchbizz.de ist auf meiner Klickliste ganz oben...), aber einiges war mir dennoch neu.


    Dann möchte ich Deine Linksammlung noch um zwei, drei weitere, allerdings zumeist englischsprachige Quelle erweitern:


    Falls Du ein "Newsnetter" bist, könntest Du die Gruppe alt.horology abonnieren.


    http://www.timezone.com, besonders die "Brand Forums" sind wirklich sehr zu empfehlen.


    Unter http://www.network54.com/Search/ brauchst Du nur die von Dir gesuchte Uhrenmarke einzugeben, dann kannst Du sofort sehen, ob es dafür ein entsprechendes Forum gibt (meistens exisitiert eins).



    Zitat


    Bis jetzt habe ich noch das Gefühl, dass ich noch nicht total vom Uhrenvirus infiziert bin - das liegt wahrscheinlich nicht zulettz an meinen finanziellen Möglichkeiten.


    Einspruch, Euer Ehren! Der Uhrenvirus ist eine ganz gemeine Kreatur, denn er beschränkt sich in seiner Verbreitung nicht nur auf diejenigen, denen tatsächlich das Geld zur Verfügung steht, um sich jederzeit eine Lange, Patek oder Rolex kaufen zu können. Es beginnt damit, daß man sich mit dem Thema "Uhren" ganz allgemein zu beschäftigen beginnt, beim Einkaufsbummel mit der Liebsten vor den Schaufenstern guter Uhrmacher verweilt, im Internet vorzugsweise Adressen wie "www.rolex.com" eingibt u. ä. Der eigentliche Akt des Uhrenkaufens ist streng genommen nur der Versuch, das immer stärker werdenden Verlangen zu lindern. :-)



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    Außerdem finde ich die Idee nicht schlecht, sich immer zu einem besonderen Anlass (Firmung, Abitur) eine neue Uhr schenken zu lassen bzw. selbst zu gönnen. Wer weiß, vielleicht gibt´s zum Examen oder zum ersten richtigen Gehalt eine Seamaster (BTW: Ich weiß gar nicht, was alle an einer Speedmaster so toll finden, eine James-Bond-Seamaster wirkt viel stimmiger?)?


    Siehst Du, das meine ich mit "vom Uhrenvirus infiziert" - alleine schon die Vorstellung, sich zur Belohnung für besondere Leistungen oder zu besonderen Anlässen eine schöne Uhr zu gönnen. Warum nicht ein neues Handy, einen MP3-Player o. ä.? Je nach Hersteller und Ausführung kann man ja auch für solche Dinge richtig viel Geld ausgeben. Trotzdem käme wohl kaum jemand auf die Idee, MP3-Player zu sammeln. Uhren dagegen schon!



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    Zum Thema Quarz und sellenlos und so: Ich stimme da generell mit HappyDay989 überein, dass eine mechanische Uhr doch ungleich mehr Charakter besitzt als eine batteriebetriebene. Und bei einer mechanischen hat man als Pünktlichkeitsfetischist (= me) auch viel mehr Möglichkeit, an der Uhr herumzuspielen, weil man die ja mindestens alle 2 Tage neu stellen muss (Ich stelle die Mido übrigens nach meiner "alten" Funkquarzuhr... ;) )...


    Das tue ich selbstverständlich auch. Denn irgendwie muß man ja ab und zu die Gangabweichung korrigieren, und dazu bedarf es eben einer Referenzzeit.


    Noch ein kleiner Tip: Stelle Deine Uhr nach Möglichkeit nicht öfter als einmal pro Woche. Gerade am Anfang muß sich das Uhrwerk erst noch "einspielen" und auf Deine Tragegewohnheiten einstellen. Notiere Dir exakt, um wieviel die Uhr pro Woche vor- oder nachgeht, und informiere Deinen Uhrmacher darüber, wie Du sie trägst bzw. ablegst, z. B. ständiges Tragen oder Tragen nur tagsüber, nachts Ablage mit Zifferblatt nach oben oder auf der Flanke mit Krone nach oben etc. Erscheinen Dir nach einigen Wochen die Gangergebnisse nicht zufriedenstellend, kann ein guter Uhrmacher Deine Uhr nachregulieren. Dazu muß er aber wissen, wie die Uhr getragen und abgelegt wird und wie die Gangabweichungen aussehen.


    Und falls Dir Dein Uhrmacher es noch nicht gesagt hat: Um Beschädigungen an Werk und vor allem der Datumsschaltung zu vermeiden, stelle Deine Uhr nicht zwischen neun Uhr abends und drei Uhr morgens und bewege die Zeiger nach Möglichkeit immer vorwärts, nicht rückwärts.


    Viele Grüße
    HD

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Re: Re: Re: Re: Re: Re: Mechanik aus Deutschland


    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Es ist doch eine völlig subjektive Ansicht, dass nur etwas, das aufgezogen werden muss (sei es manuell oder automatisch ;) ), eine "Seele" hat... ;)


    Genau wie Deine Ansicht, daß dem eben nicht so ist. :-)



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    Fakt ist, dass die Mehrzahl (insbes. der nicht ganz so teuren) mechanischen Uhren mit mehr oder weniger standardisierten ETA-Werken bestückt ist, die heute auch nicht mehr unbedingt in der guten alten Handarbeit hergestellt werden, die manch einer noch im Hinterkopf hat.


    Auch das ist mir durchaus bekannt, ich bin schließlich kein Kind des 19. Jahrhunderts. Abgesehen davon mag zwar die Produktion der Rohwerke (der sogenannten "ebouches") mittlerweile stark automatisiert sein, doch die Einregulierung auf die optimale Genauigkeit ist immer noch Handarbeit.


    Und ein weiterer Aspekt: Präzisionsmechanik ist halt anschaulicher und besser begreifbar als Elektronik, die ja für 99,99 % der Menschheit eine "black box" darstellt, weil die in ihr ablaufenden Prozesse letztlich vollkommen abstrakt bleiben. Bei einer Mechanik kann ich das Räderwerk, die Unruhe, die Hemmung und das Spiel der einzelnen Komponenten beobachten und verstehen.
    Ganz philosophisch ausgedrückt: Das mechanische Uhrwerk - und besonders eines mit Tourbillon - versinnbildlicht geradezu den Triumph des menschlichen Geistes über die Schwerkraft. :-)



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    Andererseits beinhaltet ein eigens für ein bestimmtes Modell entwickeltes Quartz-Kaliber - wie eben z.B. das für eine Ventura v-tec, um beim Beispiel zu bleiben - doch im Grunde genauso eine ingenieurstechnische Leistung - nur halt eben auf einem anderen Gebiet. Warum bitteschön hat ein mechanisches Uhrwerk eine "Seele", ein anspruchsvolles Quartzwerk (das ja auch irgendwann irgendjemand entwickelt haben muss) dagegen nicht? ;)


    Weil es nach der Produktion - und die geschieht heutzutage vollautomatisch durch Industrieroboter - keinerlei menschlicher Arbeit mehr bedarf, um das Werk genau einzuregulieren. Kein Uhrmacher muß sich mehr quälen, um in mühsamer Detailarbeit bei einer nicht befriedigend laufenden Uhr so lange den Regulator zu verstellen, bis die optimale Genauigkeit erreicht ist. Ein Quarzlaufwerk läuft entweder präzise oder nicht. Wenn es nicht präzise läuft, kann es auch der beste Uhrmacher eigentlich nur austauschen (hochbegabte Elektronikbastler mit Spezialgeräten sind da vielleicht ausgenommen).
    Und genau dies definiert auch m. E. die Quarztechnik im Allgemeinen: Wenn etwas nicht funktioniert, kann man es nur austauschen; reparieren läßt sich an einem defekten Quarzwerk i. d. R. nichts.
    Ergo: Eine Technik, die sich unter dem Begriff "Austauschbarkeit" subsumieren läßt, ist m. E. seelenlos. Überdies stellt sie auch noch eine umweltschädigende Resourcenverschwendung dar, denn nur der kleinste Teil der weltweit anfallenden, hochgiftigen leeren Batterien und des Elektronikschrotts ausgedienter Quarzuhren wird fachgerecht entsorgt (nämlich in den meisten westlichen Ländern, in Osteuropa, Afrika und Asien wird der Müll dagegen einfach in die Landschaft "entsorgt").



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    [Quarzwerke sind billiger in der Produktion]
    Diese Aussage ist z.B. komplett falsch bzw. eine unzulässige Verallgemeinerung, denn in Zeiten von wirklich billigen mechanischen Standardwerken von ETA oder gar aus Fernost ist dies so einfach nicht mehr zutreffend.


    Massenhaft in Fernost (z. B. in China) hergestellte Quarzwerke sind immer noch billiger als selbst das preiswerteste mechanische Werk. Daran können auch Deine vehement vorgebrachten Exklamationen nichts ändern.



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    Deine übrigen Äußerungen zeigen mir, dass Du genau einer aus der von mir weiter oben genannten Fraktion bist, und mit so jemandem lässt sich eine sachliche Diskussion i.d.R. nicht führen. Daher kann ich auch nicht so recht in den Lobgesang der anderen User einstimmen - sicher hast Du eine Menge interessanter Infos zum Thema "mechanische Uhren", jedoch erscheint dies aufgrund Deiner Ablehnung der Entwicklungsarbeit, die durchaus auch in einem anspruchsvollen Quartzwerk stecken kann, unter einem weniger guten Licht.
    [...]
    Siehst Du - genau das ist doch aber "verbohrt". Denn dies ist eine völlig subjektive Aussage.


    Wenn Du glaubst, daß Du mit persönlichen Verunglimpfungen eines Diskussionspartners ("mit dir kann man nicht sachlich diskutieren", "du bist verbohrt" etc.) in einem besseren Licht stehst, dann laß Dir sagen: Da irrst Du!
    Aber ich möchte auf einem solchen Niveau gar nicht mit Dir nicht diskutieren, nicht deshalb, weil mir nicht auch ein paar "Nettigkeiten" einfielen, die ich Dir um die Ohren hauen könnte, sondern weil mir meine Zeit für solche "flames" einfach zu schade ist. Abgesehen davon haben die anderen Forenteilnehmer ein Recht darauf, von derartig persönlich disqualifizierenden Äußerungen verschont zu werden.


    Zum Thema "Faszination" nur so viel (weibliche Leser bitte ich, diesen Absatz zu ignorieren): Uhren sind - mindestens ebenso sehr wie Frauen, zum größten Teil eine Frage des Geschmacks. Ob ich nun blonde oder brünette, weiße oder schwarze Frauen attraktiv finde, ist ganz alleine meinem persönlichen Geschmack überlassen. Ich muß mich dafür weder rechtfertigen noch entschuldigen. Wenn ich brünette Frauen generell attraktiver findest als blonde, ist es vollkommen müßig, wenn Du mich zu dem Eingeständnis überreden willst, daß blonde Frauen ebenso schön sind. Es ist eben nicht alles mit kalter Rationalität zu erklären oder gar zu rechtfertigen, und das muß es auch gar nicht.



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    [...]
    Was ich damit sagen will ist, dass es im Auge des Betrachters liegt, was faszinierend ist und was nicht. Ich schätze mich selbst hierbei so ein, dass ich halt beiden "Welten" gegenüber offen bin und jedenfalls nicht behaupte, dass nur die eine oder nur die andere Technik eine "Faszination" ausstrahlt.


    Um beim obigen Beispiel zu bleiben, zählt für Dich eher das Motto: Egal ob blond oder brünett, Hauptsache große T...en! (OK, ich zahle freiwillig 'nen Fünfer in die Chauvi-Kasse.) :-)



    Zitat


    [Quinting-Uhr]
    Das komplette Werk dieser Uhr inkl. Antrieb befindet sich im schmalen äußeren Ring, auf den die Minuterie aufgedruckt ist. Der Rest ist transparent. Ihre Faszination bezieht diese Uhr aus der Tatsache, dass man auf den ersten Blick nicht erkennen kann, wodurch die Zeiger angetrieben werden, denn es gibt keinerlei sichtbaren Antrieb. Wenn man es weiß (bzw. genau hinschaut), dann sieht man, dass es kleine, transparente Scheiben mit Zahnrädern sind, auf denen die Zeiger montiert sind und die vom Rand der Uhr her angetrieben werden.


    [sarkasmus]Ein bißchen Elektronik im Rand einer Uhr zu verstecken ist angesichts der Möglichkeiten moderner Mikroelektronik nun wirklich keine große Kunst mehr. Swatch hat bei den "Skin"-Modellen doch schon vor über einem Jahrzehnt vorgemacht, wie ultraflach und klein sich Uhrwerke und Batterien bauen lassen. Und der Rest des Antriebs an der Quinting ist auch nur gut kaschierte (weil transparente) Plastik-Mechanik[/sarkasmus]


    Was mich dagegen fasziniert, sind solche Verbesserungen wie die Erfindung der koaxialen Hemmung durch George Daniels - von Omega zur Serienreife gebracht - oder die von Sinn entwickelte, vollkommen schmierungsfrei laufende Hemmung bei einem ansonsten "völlig konventionellen" Valjoux-Uhrwerk.



    Zum Abschluß noch ein Vorschlag: Ich werde mich aller weiteren Äußerungen zu Quarzuhren enthalten und mich auf mechanische Uhren beschränken. Dafür unterläßt Du bitte persönliche Angriffe auf meine Person. Ist das für Dich OK?


    Danke und Gruß,
    HD

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Mechanik aus Deutschland


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Genau wie Deine Ansicht, daß dem eben nicht so ist. :-)


    Nein, das ist eben nicht subjektiv, sondern objektiv. ;) Denn eine "Seele" hat weder eine mechanische noch eine Quartzuhr, so wie überhaupt kein "Ding" eine Seele haben kann. DAS ist die einzige objektive Aussage - alles andere liegt, wie ich sagte, im Auge des Betrachters.

    Zitat

    Und ein weiterer Aspekt: Präzisionsmechanik ist halt anschaulicher und besser begreifbar als Elektronik, die ja für 99,99 % der Menschheit eine "black box" darstellt, weil die in ihr ablaufenden Prozesse letztlich vollkommen abstrakt bleiben.


    Und da haben wir sie schon wieder - die subjektive Rhetorik der "Mechanik-only"-Freaks... :D Auf was gründet sich diese Feststellung? Woher kommen die 99,9%? Und vor allem: Inwieweit macht es ein Ding faszinierender, wenn ich sehen kann, wie es sich bewegt? Andersrum - und bewusst suggestiv - gefragt: Kann man einer "Blackbox", in der offenbar irgend etwas vorgehen muss, nicht mit derselben Berechtigung eine Faszination zusprechen, eben weil man nicht sehen (und von mir aus auch nicht verstehen) kann, was genau es ist? ;)

    Zitat

    Ganz philosophisch ausgedrückt: Das mechanische Uhrwerk - und besonders eines mit Tourbillon - versinnbildlicht geradezu den Triumph des menschlichen Geistes über die Schwerkraft. :-)


    Das mag zwar philosophisch sein, ist aber physikalisch gesehen - sorry - vollkommener Unfug. Denn auch ein Tourbillon überwindet die Schwerkraft nicht. Ich klopfe mir ja auch nicht vor lauter Begeisterung auf die Schulter, wenn ich eine Treppe hochgelaufen bin... :D Nichts desto trotz ist ein Tourbillon unbestrittenerweise in der Tat eine feinmechanische Meisterleistung, die ohne Zweifel auch einiges höher wiegt als die Entwicklung der Quinting.

    Zitat

    Massenhaft in Fernost (z. B. in China) hergestellte Quarzwerke sind immer noch billiger als selbst das preiswerteste mechanische Werk.


    Das ist mir schon klar. Nur gilt halt die grundsätzliche Aussage nicht, dass Quartzwerke grundsätzlich billiger wären. Das stimmt nicht, und nichts anderes habe ich gesagt.

    Zitat

    [sarkasmus]Ein bißchen Elektronik im Rand einer Uhr zu verstecken ist angesichts der Möglichkeiten moderner Mikroelektronik nun wirklich keine große Kunst mehr. Swatch hat bei den "Skin"-Modellen doch schon vor über einem Jahrzehnt vorgemacht, wie ultraflach und klein sich Uhrwerke und Batterien bauen lassen. Und der Rest des Antriebs an der Quinting ist auch nur gut kaschierte (weil transparente) Plastik-Mechanik[/sarkasmus]


    Siehst Du, und das ist der Unterschied zwischen Dir und mir, und das ist auch der Grund, warum ich recht habe, wenn ich sage, das Du verbohrt bist. Denn während ich, wie bereits gesagt, sowohl an mechanischen als auch an Quartzuhren faszinierende Aspekte unterschiedlicher Art finden kann, bist Du Dir nicht zu schade, selbst eine unzweifelhaft großartige und von vielen Uhrenfans seinerzeit mit Respekt betrachtete Quartzuhr noch schlechtzureden.


    Stelle ich mich hin und sage, dass ein Tourbillon nüchtern betrachtet auch nur ein Stück Metall ist? Nein. Weil ich auch tatsächlich nicht dieser Meinung bin, obwohl es eigentlich genau so ist. Diese Toleranz, hier wie da (mechanisch wie Qartz) eine Faszination zu entdecken oder zumindest zuzugestehen, dass diese im Auge des Betrachters liegt, fehlt Dir halt leider.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von Kruesi
    auch fein, deutsch und in Deinem Preisrahmen :top:


    Stowa Uhren


    Jörg Schauer ist sicherlich einer der wirklich guten deutschen Uhrmacher.



    Ein weiterer deutscher Hersteller, klein aber fein, und trotzdem noch gut bezahlbar:


    Rainer Nienaber aus Bünde in Westfalen


    Viele Grüße
    HD

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Mechanik aus Deutschland


    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    ["Überwindung" der Schwerkraft]
    Das mag zwar philosophisch sein, ist aber physikalisch gesehen - sorry - vollkommener Unfug. Denn auch ein Tourbillon überwindet die Schwerkraft nicht.


    Meine Güte, das weiß ich doch auch. Daher habe ich ausdrücklich gesagt "philosophisch" und habe auch noch ein Smiley dahinter gesetzt. Was muß ich denn noch tun, damit auch Du es richtig verstehst?



    Zitat


    [Quarzwerke billiger herzustellen als mechanische]
    Das ist mir schon klar. Nur gilt halt die grundsätzliche Aussage nicht, dass Quartzwerke grundsätzlich billiger wären. Das stimmt nicht, und nichts anderes habe ich gesagt.


    Hierzu stelle ich folgendes richtig: Lasse ich UNTER GLEICHEN MARKTBEDINGUNGEN jeweils massenhaft Quarz- oder Mechanikuhrwerke herstellen, so sind die Quarzwerke billiger. Und zwar grundsätzlich. "Kostenvergleiche" wie "lasse ich in der Schweiz von Rolex ein hochwertiges Quarzlaufwerk (z. B. für die Cellini-Reihe) bauen und in China ein ganz billiges mechanisches Werk für irgendwelche Wallmart-Uhren" und führe damit den "Nachweis", daß Quarzwerke auch teurer sein können als mechanische, sind nun wirklich nicht seriös und sollten Deiner unwürdig sein.



    Zitat


    [sarkastische Bemerkung über eine Quarzuhr]
    Siehst Du, und das ist der Unterschied zwischen Dir und mir, und das ist auch der Grund, warum ich recht habe, wenn ich sage, das Du verbohrt bist. Denn während ich, wie bereits gesagt, sowohl an mechanischen als auch an Quartzuhren faszinierende Aspekte unterschiedlicher Art finden kann, bist Du Dir nicht zu schade, selbst eine unzweifelhaft großartige und von vielen Uhrenfans seinerzeit mit Respekt betrachtete Quartzuhr noch schlechtzureden.


    Siehst Du, und das ist der Unterschied zwischen Dir und mir, und das ist auch der Grund, warum ich recht habe, wenn ich mir denke, daß Du nicht einmal in der Lage bist, eine ironisch-sarkatische Bemerkung als eine solche zu erkennen, wenn sie Dich - mit dem Wort "Sarkasmus" plakativ gekennzeichnet - sozusagen frontal anspringt. :-) <- -[ Achtung! Dies ist ein Smiley.]



    Zitat


    Stelle ich mich hin und sage, dass ein Tourbillon nüchtern betrachtet auch nur ein Stück Metall ist? Nein. Weil ich auch tatsächlich nicht dieser Meinung bin, obwohl es eigentlich genau so ist. Diese Toleranz, hier wie da (mechanisch wie Qartz) eine Faszination zu entdecken oder zumindest zuzugestehen, dass diese im Auge des Betrachters liegt, fehlt Dir halt leider.


    Das stimmt so nicht. Nur interessieren mich Quarzuhren mittlerweile (nachdem ich mindestens ein halbes Dutzend von ihnen in den letzten 20 Jahren besessen habe) viel zu wenig, als daß ich mich darüber noch auf irgendwelche Grundsatzdiskussionen einlassen würde. Wer sich eine Quarzuhr kaufen will und damit zufrieden ist, möge dies tun; das ist mir ziemlich gleichgültig. Ich würde da niemals einen Ratschlag für oder gegen ein bestimmtes Modell geben, einfach deswegen, weil ich mich mit dem Thema kaum mehr beschäftige. Es fasziniert mich eben nicht; keine einzige Quarzuhr übt auf mich einen Reiz aus, der länger andauert als bis zu dem Moment, wenn ich entdecke, daß in einem wunderschön gestalteten Gehäuse "ganz profane Mikroelektronik" steckt. Das ist so wie bei der brünetten Frau, die ihre Perücke abnimmt und darunter kommen hellblonde Haare zum Vorschein... :-) <- -[ Achtung! Dies ist ein Smiley.]


    Mit freundlichen Grüßen
    HD

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von dotwin
    Ich will mich nicht um Geschmack streiten, aber bei mir lösen die Uhren aus Deiner Aufzählung keine Emotionen aus. Fest steht, dass die SINN ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, mich interessiert eher die Technik in einer Uhr, nicht der optische Auftritt.


    Bezüglich Preis-Leistungsverhältnis bei Sinn stimme ich Dir vorbehaltlos zu. Allerdings muß mir eine Uhr auch gefallen, damit ich sie am Handgelenk tragen möchte. Und da sehen mir viele Uhren von Sinn einfach zu sehr nach "industrieller Uhrenfabrikware" und zu wenig nach "Uhrmacherhandwerk" aus. Aber das ist natürlich eine reine Geschmacksfrage. Außerdem ist mir natürlich bekannt, daß selbst eine Manufaktur wie Rolex (zum Begriff "Manufaktur" siehe unten) die Vorteile automatisierter industrieller Fertigungsmethoden nutzt. Man sieht es ihnen nur nicht so sehr an, solange man den Gehäuseboden nicht öffnet. :-)
    Dann schauen einen nämlich Uhrwerke an, die trotz ihrer legendären Zuverlässigkeit und Ganggenauigkeit in ihrer Finishqualität weit hinter dem zurückbleiben, was man bei einer Uhr für mindestens 2500 Euro erwarten würde. Ein Uhrmacher-Kollege kommentierte das mal ganz lakonisch mit den Worten: "Rolex-Uhrwerke sehen nicht so aus, als hätten hochqualifizierte Schweizer Uhrmacher sie liebevoll fertiggestellt. Vielmehr sehen sie so aus, als seien sie von russischen Zwangsarbeitern im tiefsten Sibirien mit Hammer und Meißel traktiert worden."



    Zitat


    Emotionen lösen bei mir Hersteller wie IWC aus, also echte Manufakturen!
    Nicht Hersteller, die eher auf den optischen Einduck zählen und teilweise Standardwerke von Zulieferern verbauen. Also außen hui, innen pfui.


    IWC ist beileibe keine "echte Manufaktur". IWC bezieht seine Rohwerke von ETA, Valjoux und Piguet (samt und sondern im Besitz von Nicolas Hayeks Swatch-Gruppe) und modifiziert sie lediglich. "Manufaktur" dürfen sich dagegen nur solche Uhrenhersteller nennen, die mindestens 80 % der Wertschöpfung an einem Werk im eigenen Hause generieren. In der Schweiz sind das z. B. Audemars Piguet, Rolex, Patek Philippe, z. T. auch Zenith (für alle Uhren mit El Primero-Werk) und im sächsischen Glashütte neben A. Lange & Söhne, Glashütte Original und Union Glashütte mittlerweile auch Nomos. Nomos ist damit übrigens die einzige Manufaktur, bei der es Uhren gibt, die man als "Normalverdiener" halbwegs bezahlen kann. Es mag auch noch einige andere kleinere schweizerische und deutsche Manufakturen geben, deren Namen mir im Moment entfallen sind. IWC gehört aber ebenso wenig dazu wie Breitling oder Omega.


    [Nachtrag am 22.07.05]
    Inzwischen dürfen sich auch Breguet und Blancpain wieder als Manufakturen bezeichnen. Eine weitere erwähnenswerte Manufaktur ist Minerva.
    [/Nachtrag am 22.07.05]



    Zitat


    Auch was SINN an den Zulieferwerken noch verbessert, sollte man beachten.
    Oder woher kam die erste Flüssigkeitsgefüllte Hydro-Uhr für alle Tauchtiefen?
    Richtig - von SINN. Es sind nur Beispiele, aber was ich sagen will:
    Nicht alles, was bei Juwelieren für teures Geld im Schaufenster liegt ist auch seinen Preis wert!


    Die erste mit Silikonöl gefüllte Taucheruhr war die 1997 auf den Markt gebrachte Bell & Ross Hydro Challenger, die allerdings in Zusammenarbeit mit Sinn entwickelt wurde. Die Hydro von Sinn kam erst später auf den Markt. Insofern müßte Deine Aussage etwas modifiziert werden.


    Viele Grüße
    HD

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Gibt's die Rolex GMT Master II



    auch mit weißem Ziffernblatt?


    Cheers, Laubi

    Newbie-Reloaded :-)

  • Die GMT Master II gibt es, soweit ich weiss, nicht mit weissem Ziffernblatt.
    Die Lünette ist entweder Rot/Blau oder Rot/Schwarz, wobei ich persönlich letztere Variante schöner finde :)


    Edit: Deine Abbildung zeigt sie ja mit Jubilé-Band, normal ist ja das sportlichere Oyster-Band, was imho auch besser dazu passt.

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