Ein Bootloader ist ein absolutes MUSS, solange man nicht gerade das JTAG Interface irgendwie rausgeführt hat - was in der Serienproduktion natürlich Schwachsinn ist.
Bei meinem letzten Projekt kam ein Mikrocontroller mit ganzen 4k Flash zum Einsatz, sogar für den habe ich einen Bootloader programmiert, der mit 128 Bytes Flash (ein Segment) auskommt. Und der startet die "richtige" Firmware erst, wenn er den restlichen Flash-Bereich plus Prüfsumme überprüft hat und somit auf eine gültige Firmware schließen kann.
Es würde mich wirklich wundern, wenn irgendwo noch Geräte ohne festen Firmwareloader, gleich welcher Art, unterwegs wären.
Firmwareversionen zum Download gehören meiner Meinung nach zum Support. Mit einem ordentlichen Bootloader kann beim Flashen eigentlich nix passieren - falls was schiefläuft, einfach Stromversorgung weg, wieder ran und neu flashen. Fertig.
Ich persönlich schicke den Kunden auch Firmwareupdates zum selberflashen, obwohl manche das Gerät gerade mal einschalten können. Die kriegen das schon hin, notfalls mit telefonischem Support - kaputtgehen kann ja wie gesagt nix. Aber ich spar mir den Aufwand und Kosten, bei einem Upgrade die Geräte selbst zu flashen und ewig hin- und herzuschicken. Und die Kunden wissen's natürlich auch zu schätzen: Heute angerufen, sie hätten gerne diese und jene Funktion geändert oder neu. Heute programmiert und getestet, morgen gemailt und geflasht - fertig.
Tom