"Vermögensberatung" oder "Was macht meine Bank mit meinem Geld?"

  • Hallo zusammen,


    ich bin mit meiner Freundin gerade auf der Suche nach einem Finanzdienstleister, der als zentraler Anprechpartner und Berater zu Fragen wie Berufsunfähigkeitsversicherung und Altersvorsorge die "richtigen" Antworten hat.
    Ich war 2 mal bei MLP, wir hatten 2 mal Leute von der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) hier und gestern war ein Mann von der tecis zum zweiten Mal bei uns.
    Von der DVAG war ich nicht so angetan, da man munkelt, es gäbe eine nicht unwesentlich Beteiligung der Achener und Münchener Versicherungsgesellschaft (AM) an der DVAG. Als der DVAG-Mann dann beim 2. Treffen ein Formular der AM zückte, sah ich mich bestätigt. Allerdings konnte ich bisher nirgends geschrieben sehen, dass dem so ist. Eine Nachfrage bei meiner Bank brachte keine Erfolg, da die DVAG nicht an der Börse gehandelt wird und somit keine Datenblätter (mit Aktionärsanteilen) verfügbar sind - habt Ihr Quellen? Auf Nachfrage beim DVAG-Mann, ob es eine solche Abhängigkeit gäbe, verneinte er (natürlich) brav und schickte mit den Geschäftsbericht zu - der allerdings keinen Aufschluss über meine Frage gab. Vielmehr hätt ich mir seitenweise durchlesen können, wie toll die DVAG denn ist - danke Mann :rolleyes:
    Der tecis-Mann war bisher ganz ansprechend. Zusätzlicher Vorteil: ist ein Freund des Bruders meiner Freundin und so spüre ich auch eine gewisse Verpflichtung uns gegenüber. Außerdem nimmt er sich -meiner Meinung nach- extrem viel Zeit und war nun bei beiden Gesprächen jeweils 4 Stunden da. Um nun den Bogen zum Betreff des Threads schlagen zu können: Sein grundlegendes Argument für die tecis ist folgendes: meine Bank würde mit meinem Geld in die Wirtschaft investieren und einen Teil des daraus erzielten Gewinnes an mich ausschütten. Wenn ich aber gleich selbst direkt in die Wirtschaft investiere und so sachwertgebundene Investitionen statt geldwertgebundener tätige, sei das effektiver. Das klingt für mich zwar logisch, aber doch zu einfach. Allerdings bin ich in solcher Hinsicht mehr als misstrauisch. Wer kennt sich ein bisschen aus oder hat ein paar Quellen, wo man sich grundlegen ein bisschen schlau machen kann. Ich hab mir schon Hornhaut an die Fingerspitzen gegoogelt, aber meist find ich nur irgendwelche Bewertungsseiten wie dooyoo oder ciao und da haben die Leute oft noch weniger Ahnung als ich - reife Leistung.
    Ich freue mich über jede Antwort und jeden Tipp von Euch!


    Gruß Frank

  • Finanzdienstleister..., Vermögensberater..., welchen Namen man dem Kind nun geben mag, ich bin da skeptisch.


    Einerseits weil ich selber ne Ausbildung in ner Bank mache und daher weiss, das in der Bank objektiv und zum Wohle des Kunden beraten wird. Da stehen die Berater zwar auch unter Druck, aber sie haben ein festes Gehalt, während bei o. a. Unternehmen die Berater meist nach Abschluss, also auf Provisionsbasis bezahlt werden. Da gibt es dann nicht das Produkt, welches für Dich vielleicht am passendsten wäre, sondern das, welches dem Berater am meisten Provision bringt.


    Andererseits weil ich mal nen als Schüler nen Nebenjob gesucht habe und bei solch einer Firma gelandet bin. Da wurde dann immer rumgedruckst was man machen muss, welche Zeilgruppe usw. und nach einigem Nachfragen kam dann auf den Tisch, das das ein Finanzdienstleister war und man auf Provisionsbasis bezahlt wurde. Also quasi "über den Familien- und Bekanntenkreis einsteigen und dann aufsteigen...". Als 17jähriger Schüler... :rolleyes:


    Mein Tipp: Geh mal zu den grossen Privatbanken in Deutschland und lass Dich umfassend beraten. Die nehmen sich auch Zeit und Du hättest alles aus einer Hand. Bei der Dresdner zum Beispiel im Verbund mit einem Versicherungscheck durch die Allianz, wo sich vielleicht auch noch der ein oder andere Euro sparen lässt. :)


    -Andi-

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  • Nun ja, als alter Banker kann ich Dir nur einen Tip geben:


    Lass die Finger von Finanzdienstleistern! Es ist egal ob MLP, Tecis oder AWD. Ich weiss, dass hier im Forum ein Tecis-Mann vorbeikommt, der wird mir sowieso gleich widersprechen.
    Dennoch, wenn Du eine gute Vermoegensberatung willst, geht nichts an einer Bank vorbei.
    Glaube nicht, dass diese "unabhaengigen" Vermoegensberater tatsaechlich unabhaengig sind. Es sind genau solche Poriftcenter wie Banken.


    Du solltest hier einmal erlaeutern, was Du genau mit Deinem Geld machen willst (Verfuegbarkeit, Risiko, etc...) Des weiteren gab es hier schon einmal einen Thread zu diesem Thema (dort wirst Du auch sofort erkennen, wer selber als so ein Berater arbeitet ;))


    Ansonsten geht meiner Meinung nach nichts ueber den Bankberater Deines Vertrauens. Und keine Angst, wenn Du etwas anderes kaufen willst, als es Dir der Berater vorschlaegt, es geht alles, man muss es nur wollen, glaub mir!


    greetz,
    autares

  • Wichtig !!!


    Wenn die Leute auf Dich zukommen und ein Gespräch mit Dir suchen, sei immer skeptisch, denn sie wollen immer Dein Bestes....


    Such Dir lieber selber einen aus, nicht mit mobilen Büro :D wie HMI, sondern wirklich was seriöses.


    Wichtig ist auch, dass die Firma alle wirklich guten bzw. grossen Fonds im Angebot hat, nicht nur die, bei denen die Provision hoch ist.


    Gute Fondsgesellschaften sind z.B. Fidelity, Templeton, Flemming, Threadneedle usw.


    Bei Banken würde ich es nicht versuchen, das sind die Gierigsten, genau wie Lebensversicherer. Augenscheinlich bieten sie Dir gute Modelle an, aber stellt man die richtigen Fragen, kommen sie sehr schnell in Erklärungsnot.


    Wie gesagt, dass wichtigste ist ein unabhängiger Berater, der alle Sachen anbietet....

    Signature sux

  • Re: Wichtig !!!


    Zitat

    Original geschrieben von Kallebauhelm



    Gute Fondsgesellschaften sind z.B. Fidelity, Templeton, Flemming, Threadneedle usw.


    Da erkennt man doch gefaehrliches Halbwissen.
    Kannst Du diese These auch mit Argumenten unterlegen?
    Des weiteren hat eine Fondsgesellschaft nicht viel mit einer Vermoegensberatung zu tun.


    greetz,
    autares

  • Hallo Lux,


    ich denke, deine Strategie ist genau richtig. Mehrere Personen und Berater zu befragen ist sicherer. Zusätzlich jmd von der Bank zu fragen schadet sicher nicht. Würde noch Stiftung Finanztest-Hefte empfehlen. Aus dem Mix aller Informationquellen kannst du dir eine eigene Meinung bilden und den richtigen Abschluss tätigen.


    Zu den beiden Herren Bankern sei der Hinweis erlaubt, dass man wohl kaum pauschal davon ausgehen kann, in der Bank gut beraten zu werden. Auch Banken bzw. deren Mitarbeiter unterliegen Fehleinschätzungen. Erinnere nur mal oberflächlich an "Uni 21. Jahrhundert" von der Volksbank. Da wurde Privatanlegern, die ausdrücklich eine sichere Anlageform wollten, eben diese Geldanlage geraten bzw. "aufgeschwätzt". Und nun? Habe Mandanten, die dazu eine Broschüre mit dem Titel " Wie reduziere ich mein Vermögen auf ein 1/4 des Wertes in zwei Jahren" schreiben könnten...


    Zappi

    Mitglied Nr. 06 des S///-Rennfahrer-Clubs

  • Also ich wäre auch sehr vórsichtig sein mit den Finanzdienstleistern. Die Gefahr besteht dabei in der Provisionsentlohnung.


    Ich denke Du solltest Dir selbst erstmal überlegen was Du für Ziele/Pläne hast, was Dir voraussichtlich für Mittel zur Verfügung stehen und wieviel Du davon für Vermögensaufbau und Vorsorge aufwenden willst. Ich habe die Erfahrung gemacht dass es auch auf den Einzelfall, also auf den jeweiligen Berater ankommt. Streu am besten das Risiko und mach nicht alles bei der gleichen Gesellschaft, lass Dich auch von Deiner Bank, von einem seriösen Versicherungsberater informieren, höre Dich in Deinem Bekanntenkreis um und stell Dir dann Dein eigenes Portfolio zusammen.


    Ich mache jedenfalls immer nur eindimensionale Versicherungen die z. B. nur das eigentliche Risiko abdecken ohne Rückzahlungen oder überflüssige Nebenfunktionen die nur Geld kosten und fast nichts bringen.
    Was die Altersvorsorge betrifft würde ich zwar anfangen Geld zurückzulegen, da aber noch nicht klar ist wohin die Reise gehen soll bei der Rente würde ich noch abwarten bevor Du einen langfristigen Vertrag abschliesst. Rücklagen, z. B. über Fondsparen kannst Du aber inzwischen trotzdem

  • ???


    Da erkenn ich doch gleich einen Bank bzw. Versicherungskaufmann.


    Siehe mein Rat:

    Zitat

    Bei Banken würde ich es nicht versuchen, das sind die Gierigsten, genau wie Lebensversicherer. Augenscheinlich bieten sie Dir gute Modelle an, aber stellt man die richtigen Fragen, kommen sie sehr schnell in Erklärungsnot.


    Ich wollte ihm damit nur sagen, nicht zu einer Bank oder Versicherung zu gehen, die meistens nur ihre eigenen Produkte anbieten.


    Die Halbwahrheiten lass ich mal dahingestellt, denn es sollte nur aufzeigen, dass es noch was anderes gibt, als Volksfürsorge, DIT usw.


    Viele Leute, so habe ich vor Jahren (da wurden Fonds von den Banken nicht mal erwähnt) festgestellt, kennen die grossen Anbieter gar nicht. Kein Wunder bei den Beratungen die man von schlecht bis gar nicht ausgebildeten "Fachleuten" erhält.

    Signature sux

  • Re: ???



    Meistens die eigenen Produkte anbieten (was MLP und Co. uebrigens genauso tun). Ich habe darauf hingewiesen, dass man alles kaufen kann, wenn man nur will. Und dass ein Berater (egal ob MLP etc. oder Bank) nicht 15000 Fonds kennen kann, sollte auch klar sein. Und genau dort liegt der Unterschied. Wenn Du einen Banker fragst, sollte er sich zumindest bei den eigenen Produkten sehr gut auskennen und bei anderen produkten zumindest die Bereitschaft zeigen, sich ueber diese zu erkundigen und zu bewerten.


    Volksfuersorge und DIT sind dann auch wieder nicht vergleichbar, aber nun gut. Jedenfalls solltest Du die Bewertung "gute Fondsgesellschaft" mal streichen, denn das hoert sich genau so als ob es von einem schlechten Vermoegensberater kommen wuerde.


    Und so wie Du ueber Deine Bak redest, da wuerde ich Dir mal den Tip geben, diese schnell zu wechseln, denn was ich bei Dir raushoere spricht von Inkompetenz hoch drei!


    greetz,
    autares

  • !!!


    Es war wie schon 2x geschrieben, nur ein Beispiel, damit man sieht, dass es mehr gibt als Banken und Versicherungen.


    Ich meine mit unabhängig nicht AWD, MLP oder andere Firmen.


    Zum Thema Bank: Ich war mal 4 Jahre in der Branche tätig und ich habe nur ein Privatkonto, Geschäftskonten und Kreditkarte bei der Bank. Alles andere such ich mir selber raus und fahre seit fast 10 Jahren sehr gut damit.

    Signature sux

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