Zivistelle wechseln

Re: Zivistelle wechseln

Zitat

Original geschrieben von Avalanche
Hallo,

wollte mal fragen, ob jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat, seine Zivistelle zu wechseln. Bin jetzt seit knapp 2 Monaten Zivi und glaube nicht, dass ich die restliche Zeit in meiner Zivistelle aushalte, weil es einfach zum kotzen ist und ich nur der "Arsch" bin, der laufend angemotzt wird. Naja also es gibt da schon einige Gründe.
Gruß

Ist das nicht immer so? Mein Zivi ist jetz vier Monate her, und ich war auch der "Arsch". Du wirst immer der "Arsch" sein als Zivi, nur gibts eben manche Stellen, in denen sie den "Arsch" nett behandeln und in manchen eben wie den "Arsch".

Zitat

Hab mal beim Bundesamt für Zivildienst angefragt, die haben mir ne Nummer von nem Regionalberater gegeben, der mir weiterhelfen könne. Doch den Schritt habe ich noch nicht gewagt.

Wie läuft das ab? Erfährt meine Zivistelle die Gründe, warum ich wechseln will?? Oder müssen vielleicht sogar erst zustimmen?? Außerdem wirds wahrscheinlich nicht ganz einfach sein, ne neue geeignete Stelle zu finden.

Einfach anrufen und nachfragen. Deine jetzige Stelle muss bei einem Wechsel, sofern triftige Gründe vorliegen, nicht zustimmen. Aber das BAZ. Näheres liefert übrigens http://www.zivildienst.de

Das mit dem Wechseln würd ich auf jeden Fall in Angriff nehmen, da Du ja auch erst knapp 2 Monate hinter Dir hast. Allerdings würde ich Dir ernsthaft empfehlen, aufgrund des psychischen Drucks einen Arzt Deines Vertrauens aufzusuchen.

Damit kannst Du dann nämlich die zuständigen Stellen sehr einleuchtend davon überzeugen, das Du es in Deiner jetzigen Stelle nicht aushältst. Es ist eben wie überall im Leben. Nur handfeste Beweise zählen. Magengeschwür und Schlafstörungen inbegriffen.

Gruß,

Tom

Im Normalfall wendet sich der Regionalberater in der Anfangszeit des Zivildienstes automatisch an dich - da er ja dein "Betreuer" ist.

Ansonsten führt wohl kein Weg dran vorbei, ihn zu kontaktieren.

Wenn du es absolut nicht aushälst, dann wechsel auf jeden Fall die Stelle. Es gibt nämlich auch angenehme Arbeitsorte (sind aber eher die Ausnahme).

Ich hab in einem Heim für Schwerst-Geistigbehinderte gearbeitet. Das Mobbing und der Krieg innerhalb des Personals waren grauenhaft.

Die Bewohner spielten da eher eine untergeordnete Rolle. Hab´s aber bis zum Ende durchgehalten und war dann froh als ich weg war.

Zitat

Original geschrieben von Avalanche
Naja ich meine schon wirklich "Arsch" Fühl mich einfach auch total ausgenutzt und ungerecht behandelt. Kenne genügend andere Zivis, denen es lange nicht so geht, wie mir. Auch als Zivi muss man sich ja wohl wirklich nicht alles gefallen lassen.

Mal abwarten. Ich glaube beim nächsten echt dummen Kommentar ruf ich da einfach an.

Oder soll ich erstmal bissi krank machen?

Du kannst auch versuchen, zum Amtsarzt zu gehen und dich nochmal nachuntersuchen zu lassen. Mein Nachfolger auf der Zivistelle hats so gepackt, nach 6 Wochen Dienst doch auf T3 gestuft zu werden. Damit war sein Dienst gelaufen und er konnte direkt studieren gehen.

Dumme Kommentare alleine reichen nicht. Du musst leider schon gesundheitliche Folgeschäden angeben können, eben (wie bereits gesagt wurde) Schlafstörungen etc.

Um was gehts denn konkret? Musst du Toiletten putzen oder so?

Ich würde die Stelle auch sofort wechseln,
soll auch garnicht so schwierig sein kenne mehrere die das auch gemacht haben.
Nur sollte es jetzt wo diese neue Regelung draussen ist wirklich schwer sein eine neue Stelle zu finden. Bei mir in der Gegend gibts echt nur noch wenige die es sich leisten können Zivis einzustellen!

Ich habe übrigens Zivi in einem Hospiz gemacht und es hat mir überaus gut gefallen und mich echt weiter gebracht im Leben. Natürlich gibts auch da Ungerächtigkeiten, trotz einer 5,5 Tage Woche und Pflegetätigkeiten gabs nicht einen Cent mehr im Gegensatz zu den anderen Zivis. Nur 4 Tage mehr Urlaub, aber was ist das schon bei so einer harten Zivi Stelle!

Hört sich für mich nach weglaufen vor Problemen an.

Geh selbstbewusster an die Sache ran, sag auch mal "Nein, das gehört nicht zu meinem Aufgabenbereich.". Was soll Dir denn passieren? Es sind nur ncoh acht Monate Deines Lebens, danach hast Du mit den Kollegen / Vorgesetzten nie wieder was zu tun. Wenn´s gar nicht geht, wende Dich an die zuständige Zivistelle und schildere Deine Probleme. Wenn die sich dann an Deine Vorgesetzten wenden, dann bekommen die auch mehr Druck und überlegen sich zweimal wie sie Dich behandeln.

Und Bundeswehr und Zivi ist wahrscheinlich für keinen Zuckerschlecken. Der eine hat´s etwas besser, der andere etwas schlechter. Aber all das Jammern bringt nix, jeder junge Mann muss da durch (warum nicht auch jede Frau, aber das ist ja leider ein anderes Problem). Natürlich ist es wenn man von der Schule kommt ne Umstellung, sehr gewaltig sogar, aber es bereitet IMHO auch gut auf zukünftige Aufgaben im Job vor. Denn auch dort hast Du Kollegen und Vorgestezte, die Dich vielleicht mal unfair behandeln und Dich nicht leiden können. Was machst Du dann? Auch weglaufen?!?!

Stell Dich der Sache und mach nur das, was Du für Dich auch verantworten kannst. Denn Du musst Dir noch selber ins Gesicht gucken können und kannst, wenn die Sache rum ist erhobenen Hauptes nach Hause gehen.

-Andi-