USA, erneut Spiel mit dem Feuer

  • Immer wieder ....


    Man kann es auch andersrum sehen. Nach der Devise : nur einige wenige sind (noch) nicht gleichgeschaltet.
    Dazu zähle (zumindest ich , ganz persönlich) auch (!) den Spiegel.
    Natürlich kann man aber auch mit einer rosa Brille auf der Nase durch die Welt stolzieren. Ist sicherlich einfacher ;)


    Klar, jetzt kommt sicher wieder das gewohnte (und immer passende) Argument : " bist doch ein Verschwörungsanhänger oder Ami-Hasser..."

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Ungeachtet des Wahrheitsgehalts des Artikels ist es erschreckend, wie polemisch, vorurteilsbehaftet und einseitig der Spiegel mittlerweile ist.
    Eine Zeit lang galt er doch tatsächlich mal als eine der journalistischen Größen auf dem dt. Zeitschriftenmarkt. Um so mehr erschreckt es, wenn man sieht, dass er immer öfter zu einem Sprachrohr der Anti-Amerika-Fraktion verkommt und der vereinigten (politisch glücklicherweise immer bedeutungsloser werdenden) scharf-Links bzw. Links-außen Fraktion als Medium zum Kampf gegen das Böse (USA, neoliberale Wirtschaftspolitik, Unternehmen, Wohlhabende,...) dient.


    PS: dies soll auf keinen Fall heissen, dass die Entwicklungen in USA unkritisch zu sehen sind! aber die einseitige Berichterstattung des Spiegel sollte jedem Leser zumindest Anreiz sein, auch mal andere, evtl. neutralere Quellen zu konsultieren.

  • Re: Immer wieder ....


    Zitat

    Original geschrieben von dr zuzelbach
    Man kann es auch andersrum sehen. Nach der Devise : nur einige wenige sind (noch) nicht gleichgeschaltet.
    Dazu zähle (zumindest ich , ganz persönlich) auch (!) den Spiegel.
    Natürlich kann man aber auch mit einer rosa Brille auf der Nase durch die Welt stolzieren. Ist sicherlich einfacher ;)


    Klar, jetzt kommt sicher wieder das gewohnte (und immer passende) Argument : " bist doch ein Verschwörungsanhänger oder Ami-Hasser..."


    Das mag zwar richtig sein, doch die Frage kannst Du im Falle vieler Spiegel-Leser auch andersherum stellen:


    Sehen Spiegel-Leser vielleicht nur noch die Welt so, die ihnen das Blatt vorsetzt?


    Bei einigen Leuten besonders hier im Forum kommt mir das naemlich so vor....
    Joe2 hat es schon ganz richtig formuliert, man sollte das auf keinen Fall gutheissen, aber eine Kampagne, wie sie der Spiegel im Moment vollfuehrt, sollte auch nicht ohne kritischem Hinterfragen vor sich gehen.


    Das man das Verhalten der Amis nicht gut finden muss, ist eine Sache, aber gleich mit dem Spiegel in der Hand und den ueblichen Worten "hier, schon wieder etwas, was die Amis boeses machen" in die Welt hinauszurennen, ist sicherlich genauso uneinsichtig, wie "die Welt durch eine rosarote Brille zu sehen"...


    greetz,
    autares


    EDIT: Und hier wird immer auf dem unterbelichteten Bild-Leser geschimpft, der seinem Blatt alles glaubt, da frage ich mich, wo da noch der Unterschied zu einigen Spiegel-Lesern liegt?
    Reputation kann genauso schnell verlorengehen, wie man sie aufgebaut hat...

  • geht´s hier um Waffenbastelei in USA oder um den Wahrheitsgehalt des Spiegels?
    Ich wüsste doch gerne mal die Meinung derer (zum eigentlichen Thema!), die hier jetzt wieder nur an der Glaubwürdigkeit der Nachricht herumdeuteln. Ob der Spiegel nun recht hat oder nicht, darum geht´s doch eigentlich nicht. Gehen wir mal von aus, dass die Amis da an neuen biologischen Waffen bauen. Ist das gut zu heissen? Wohl kaum!
    Man kann nun natürlich argumentieren, dass man das weder gut noch schlecht findet, weil es ja gar nicht stimmt. Denn was im Spiegel steht, stimmt ja schon lange nicht mehr. Das scheint mir aber etwas zu naiv...
    Und man komme auch nicht mit dem Argument, dass man all die neuen Waffen ja brauche, um den weltweiten Terrorsimus abzuschrecken oder zu beseitigen. dafür sind schon seit Jahrzehnten mehr als genug Waffen vorhanden.
    Also: was meint der Spiegel-Gegner zu dem, was da in amerikanischen Labors angerührt wird?


    d@niel

  • Zitat

    Original geschrieben von d@niel
    Also: was meint der Spiegel-Gegner zu dem, was da in amerikanischen Labors angerührt wird?


    d@niel


    Sofern es denn stimmt - nicht gutzuheissen...


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von d@niel
    Ich wüsste doch gerne mal die Meinung derer (zum eigentlichen Thema!), die hier jetzt wieder nur an der Glaubwürdigkeit der Nachricht herumdeuteln. Ob der Spiegel nun recht hat oder nicht, darum geht´s doch eigentlich nicht. Gehen wir mal von aus, dass die Amis da an neuen biologischen Waffen bauen. Ist das gut zu heissen? Wohl kaum!


    Gerne doch, aber wie so oft im Leben ist's nicht so einfach, wie sich das viele gerne wünschen. Schwarz/weiss funktioniert mal wieder nicht.


    Wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, dann sollte man wissen, dass die Rekonstruktion der in dem Artikel beschriebenen Viren nicht nur den USa vorbehalten ist, sondern dass dies auch in Bio-Laboren potenzieller "Krisenstaaten" und "Aggressoren" möglich wäre/ist. Wenn man sich die Mühe macht und auch mal die Sache von der anderen Seite betrachtet (wie sogar im Artikel angedeutet!), dann sollte ersichtlich sein, dass dies ein erhebliches Gefahrenpotenzial (Potenzial ist die theoretische, nicht zwingend faktische Möglichkeit!) darstellen kann. Die Erforschung des Erregers - Forscher sind nunmal von Natur aus neugierig, auch wenn negative Verwendung der Ergebnisse denkbar sind (vgl. Nuklear-Forschung) - liegt also nahe, auch um entsprechende Gegenmittel zu entwickeln.


    So gesehen halte ich die dort betriebene Forschung durchaus für vertretbar, solange die angewandten Sicherheitsvorkehrungen dem allg. Möglichen entsprechen.


    Feuer kann Leben vernichten, aber es kann auch Leben erhalten.

  • Irgendwie komme ich mir immer mehr vor wie im Film...
    Dieses Thema wurde 2000 schon in MI:2 (Mission: Impossible II) vorweg genommen - genau so fängt der Film im voice over an:


    "Well, Dimitri... Every search for a hero must begin with something that every hero requires. A villian. Therefore - in search for our hero, Belerofon, we created a monster: Chimera. ..."


    :rolleyes:


    Egal, ob die Jungs das jetzt rein aus ihrem wissenschaftlichem Spieltrieb oder doch zur B-Waffennutzung angegangen sind: wenn der Virus erstmal irgendwo vorhanden ist, wird es nicht mehr lange dauern, bis er aus Versehen dem Labor entweicht ("Oops, we did it again"), ein durchgeknallter Wissenschaftler ihn in Umschlägen an einschlägige Abgeordnete verschickt, eine andere Nation oder Gruppierung nachzieht oder er sogar ganz offiziell unoffiziell im nächsten Konflikt "in der Praxis erprobt" wird.
    Klar sind die Wahrscheinlichkeiten gering, aber die Geschichte der Menschheit zeigt einerseits, dass wir eine extrem dämliche Spezies sind (wenn nicht die dämlichste, die je auf diesem Planeten bislang unterwegs war) und andererseits jede entwickelte Technologie auch irgendwo zu jemandes anderen Schaden eingesetzt wurde.


    Wir hätten doch lieber auf den Bäumen bleiben sollen.
    Dann wären auch die mating rituals nicht ganz so kompliziert, würden weniger kosten, insgesamt wären alle mehr am poppen und dem Planeten Erde ginge es erheblich besser ;)


    In diesem Sinne.... try to hold some faith in the goodness of humanity...

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • So schnell kann es gehen, anstatt die (derzeitige!) amerik. Administration u. deren gefährliche Machenschaften wenigstens ansatzweise zu kritisieren, wird einfach die Geschichte geschickt rumgedreht.
    Jetzt wird allen (!) Spiegel Lesern Kritikfähigkeit u. persönliche Meinungsfindung (z.B. durch verschiedenen unabhängigen Quellen) einfach abgesprochen.


    Könnte (!) Euch doch auch allesamt bornierte Ignoranz unterstellen, soweit möchte ich aber nicht gehen ....... ;)


    Bin übrigens gespannt, wann hier noch die Dankbarkeit für die "Rosinenbomber" aus dem Hut gezogen wird :D

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • und? Was bringt´s wenn die "Bösen" und die "Guten" (wer immer das auch sein mag) am gleichen Virus basteln? Einer von beiden könnte rein theoretisch ehr fertig sein und es einsetzten. Na prima! Und nun kommt nicht mit dem Argument "wenn wir aber den Virus zuerst haben, haben wir auch das Gegenmittel zuerst". Das ist zu billig. Denn es bleibt immer noch die Atomwaffe(welcher Art auch immer): ebenfalls nicht mit dem Chemiebaukasten machbar, aber dennoch nicht unmöglich. Und ein Anti-Virus dagegen gibt es nicht. Alles Auslegungssache...
    Und wenn ich dann eben im TV lese, dass man in USA eine Raketenstationierung in Europa plane , weil man Angst vor iranischen (!!!) Angriffen hat, dann frage ich mich nur noch. Zudem werden den europäischen Duldern finanzielle Vorteile versprochen. Wo sind wir denn? In den finsteren 80ern? Im kalten Krieg? Das ist so billig, agressiv und arrogant, dass man sich nur aufregen muss!
    Naja, vermutlich ist das alles aber auch nur antiamerikanische Propanganda eines ultralinken Journalisten. Wir wollen ja mal nix dagegen haben, wenn Gott befiehlt, dass Raketen nach Europa müssen, um Angriffe der "Ungläubigen" abzuwehren. Langsam wird´s immer absurder.
    Straft mich nun heftig, vermutlich bin ich als ex-DDR-Bürger vom Staatsbürgerkunde-Unterricht verseucht und eine genereller Ami-Hasser. Vielleicht aber auch nur ein kritisch denkender Mensch. Wie auch immer, ich kenne einige "gesunde" Amerikaner und will bestimmt nicht alle verurteilen. Aber was diese "Regierung" dort gerade treibt ist steinzeitliches Gehabe. Und vor allem eins: gefährlich! God bless America! Aber hoffentlich nicht in dem Sinne, wie es sich George W. und seine Mannen wünschen!


    d@niel

  • Zitat

    Original geschrieben von d@niel
    uUnd wenn ich dann eben im TV lese, dass man in USA eine Raketenstationierung in Europa plane , weil man Angst vor iranischen (!!!) Angriffen hat, dann frage ich mich nur noch. Zudem werden den europäischen Duldern finanzielle Vorteile versprochen. Wo sind wir denn? In den finsteren 80ern? Im kalten Krieg? Das ist so billig, agressiv und arrogant, dass man sich nur aufregen muss!
    Naja, vermutlich ist das alles aber auch nur antiamerikanische Propanganda eines ultralinken Journalisten. Wir wollen ja mal nix dagegen haben, wenn Gott befiehlt, dass Raketen nach Europa müssen, um Angriffe der "Ungläubigen" abzuwehren. Langsam wird´s immer absurder.
    Straft mich nun heftig, vermutlich bin ich als ex-DDR-Bürger vom Staatsbürgerkunde-Unterricht verseucht und eine genereller Ami-Hasser. Vielleicht aber auch nur ein kritisch denkender Mensch. Wie auch immer, ich kenne einige "gesunde" Amerikaner und will bestimmt nicht alle verurteilen. Aber was diese "Regierung" dort gerade treibt ist steinzeitliches Gehabe. Und vor allem eins: gefährlich! God bless America! Aber hoffentlich nicht in dem Sinne, wie es sich George W. und seine Mannen wünschen!


    d@niel


    Du liest im TV?;)
    Manchmal kommen mir die Amis etwas wie die Heise-Trolle vor. Besonders Rumsfeld kann das perfekt. Er denkt etwas laut und halb Europa bekommt vor Aufregung eine Herzkrise. Nicht dass ich die Position von Old Europe nicht verstehen kann, aber dessen Reaktionen auf Äusserungen der Bush-Administration sind manchmal auch ein bisschen überzogen und hysterisch. Die USA braucht bloss die Augenbraue zu heben und schon schreit man bei uns.
    Und seien wir ehrlich: In wievielen europäischen Labors wird wohl auch an diesem Grippevirus herumgespielt? In Europa sind wir nun auch nicht die Unschuld vom Lande. Auch war unsere Vergangenheit nicht sehr friedliebend.
    Zudem kann bisweilen die US-Regierung machen was sie will, es ist nie recht.
    Als man nach dem Einmarsch in Bagdad nicht fähig war für polizeiliche Ordnung zu sorgen, war die Aufregung gross. Als Paul Bremer verkündete, man werde nun hart gegen Plünderer vorgehen, war auch wieder ein Aufschrei zu hören.

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