Weshalb gilt das neue Gewährleistungsrecht nicht für Akkus?

Akkus sind keine technischen Geräte sondern im groben "Verschleißteile". Deswegen werden die immer ausgeschlossen.

wobei 8 Monate Haltbarkeit kein normaler Verschleiß ist!
Vorausgesetzt das Geräte wurde normal benutzt, also nicht im 3-Schicht-Modell mit 5 Akkzyklen täglich.

8 Monate wären 240 Tage, da müssten IMHO täglich schon mindestens 2 volle Zyklen gefahren werden (eher 4) damit das normal ist

Ausserdem gehen die Leute mit ihren Akkus unterschiedlich um, siehe die diversen Akku-Threads

Bei Mignons habe ich noch keinen erlebt, der 100 Ladungen erreicht hat - und versprochen werden immer 1000...

Gleiches Problem bei Energiesparlampen:
Versprochen werden meistens 8000h. Bei unrealistischen 10h/d hatte man schon bei der alten 6-Monats-"Garantie" keine Chance, dann waren noch keine 2000h rum.
Da schon 5h/d kaum erreicht werden und sie damit über 4 Jahre halten müsste, griffe auch die 2-Jahresgarantie nicht
Und im Zweifelsfall kann man unsachgemässen Umgang kaum widerlegen (zB Stösse, dauerndes Ein- und Ausschalten...)

da sollte man dann Osram kaufen mit 10 Jahren GArantie

Die meisten Hersteller geben auf ihre Akkus eine Garantie von 6 Monaten. Darüber hinaus wird Dir kein Hersteller eine bestimmte Lebensdauer garantieren.
Genausowenig wird Dir bei Autoreifen auch kein Hersteller eine bestimmte Laufleistung zusichern da dies immer davon abhängt wie damit umgegangen wird. Alles eine Sache des Verschleißes.

Ich wüsste nicht, warum auf Akkus eine andere Gewährleistung stehen sollte, als auf andere Ware.

Von den gesetzlichen 24 Monaten Gew. darf gar nicht zum Nachteil des Verbrauchers abgewichen werden.
(BTW: Garantie ist nicht gleich Gewährleistung. Garantie wird im wesentlichen ohne gesetzliche Regelung vom Hersteller bestimmt, Gewährleistung wird gesetzlich geregelt)

Das war die gute Nachricht.
Ich habe aber auch eine schlechte.
Die Gewährleistung gilt natürlich nur für *Mängel*, die *bei Gefahrübergang* vorlagen.
Ein Mangel ist aber nicht der normale zu erwartende Verschleiß, der sich aus der Nutzung ergibt. Also etwa ein Akku, der mit der Zeit an Leistung verliert ist nicht zwangsläufig mangelhaft. Und selbst wenn ein Mangel vorliegt, muss dieser bei Gefahrübergang vorliegen. Dafür musst du nach Ablau der ersten sechs Monate Beweis führen.

Im Ergebnis wird es also darauf hinauslaufen, dass du nach Ablauf der ersten sechs Monate nahezu keine Chance hast, etwas herauszuholen, wenn der Händler/ Hersteller nicht kulant ist.

Gruß
Chris

Der Händler hat nur Gewährleistung dafür zu bieten, dass die Ware zum Zeitpunkt des Kaufs mängelfrei ist. Auch ein Akku, der mängelfrei übergeben wurde, wird kaum 2 Jahre halten, insofern greift hier die Gewährleistung nicht, wenn der Akku nach 1-1,5 Jahren hinüber ist, das ist eine normale Lebensdauer für einen Akku. Das Problem ist außerdem, dass sich nach 6 Monaten die Beweislast umkehrt, d.h. wenn der Akku nach 7 Monaten kapputgeht, müsstest du dem Händler beweisen, dass er von Anfang an fehlerhaft war, was wohl kaum gelingen wird.

Daran können die Hersteller ja auch nochmal richtig schön verdienen.
So ein Notebook Akku kostet i.d.R. auch um die 200 - 300 ?, von Kulanz oder Garantie sieht man da eher selten was...

Hallöchen,

ich könnte fast wetten das es sich um ein gerät von Gericom handelt ohne Mobileprozessor. Diese Dinger verbraten geradezu einen Akku nach dem Anderen durch die hohe Prozessorlast. Normal sollte sowas gar nicht verbaut werden, hilft dir aber leider auch in keiner Weise weiter.

Viele Grüße