gefunden auf teltarif.de:
LG Electronics und NEC als Partner im Gespräch
Der harte Kampf um Marktanteile auf dem Markt für Mobiltelefone bereitet den Verantwortlichen von Siemens zunehmend Sorgen. Siemens mobile schrieb zuletzt rote Zahlen. Wie das Handelsblatt berichtet, werden im Siemens-Vorstand nun verschiedene Optionen geprüft, um das Handy-Geschäft wieder flott zu bekommen. Erschwerend kommt hinzu, dass Siemens zuletzt im Vergleich zur Konkurrenz Anteile auf dem Weltmarkt verloren hat. Ursprünglich war von Bereichschef Rudi Lamprecht als Ziel ausgegeben worden, die Nummer drei auf dem Weltmarkt zu werden. Der derzeit drittplatzierte Samsung-Konzern eilt den Münchenern allerdings davon. Und auch die Lifestyle-Marke Xelibri läuft längst nicht so gut wie die Münchner erhofft hatten. Wie die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise weiter schreibt, gibt es "Überlegungen zur Aufstellung der Sparte". Zwar sei es noch nicht zu Verhandlungen gekommen, allerdings würden diverse Planspiele durchdacht. Am wahrscheinlichsten sei derzeit die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, bei denen als Partner der koreanische Hersteller LG Electronics oder NEC aus Japan gehandelt werden. Aus Unternehmenskreisen heißt es hierzu: "Das wäre für Siemens ein gesichtswahrender Ausstieg durch die Hintertür". Die Handy-Marke Siemens soll nach Angaben des Handelsblatt durch den möglichen Zusammenschluss erhalten bleiben. Bei der Fertigung und in der Entwicklung sehen die Siemensleute aber Möglichkeiten, von Synergien zu profitieren. Konkret wollte man sich bei Siemens zu derartigen Planungen nicht äußern, solche Überlegungen hätten aber nach den Worten der Verantwortlichen durchaus Charme.
Bereits in der Vergangenheit waren bei Siemens Verhandlungen gescheitert. Wie das Handelsblatt weiter berichtet, sollte die Handy-Sparte offenbar an den US-Konzern Motorola im Tausch gegen das Netzgeschäft verkauft werden. Nach dem Wechsel in der Motorola-Chefetage wird spekuliert, dass jetzt ein neuer Anlauf gestartet werden könnte. Auch Gespräche mit Ericsson führten nicht zum Durchbruch, worauf die Schweden ihre Handysparte mit dem Hersteller Sony zusammenlegten.