Latinum für Informatikstudium notwendig?

  • Hallo,


    braucht man das (große) Latinum, um Informatik studieren zu können?
    Stehe nämlich im Moment (Stufe 11) vor der Frage, Latein abzuwählen oder doch noch das eine Jahr Latein zu machen, um dann das große Latinum zu haben. Habe heute darüber auch mit meinem Stufenleiter gesprochen, der meinte, es könnte für das Studium nur hilfreich bzw. sogar notwendig sein. Wenn ich denn studieren sollte, dann eh nur Informatik.
    Das kleine Latinum habe ich schon.


    Vielleicht weiß ja ein freundlicher TT-ler mehr :)

    "Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen." (Arthur Schopenhauer)

  • Soweit ich weiß ist das an jeder Uni bzw. in jedem Bundesland anders geregelt. Bin mir aber auch nicht sicher, ich habe jedoch letztes Jahr entschieden, dass das normale Latinum für mich reicht und ich mich keine zwei Jahre mehr mit Latein quäle, um das große Latinum zu erreichen :D War irgendwie noch nie mein Fach, habs aber trotzdem irgendwie geschafft, auch ohne lernen ;)

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  • Hallo,


    habe selber mal 2 Semester Informatik studiert und habe das große Latinum. Richtig nötig ist es für Informatik definitiv nicht, es ist jedoch auf Bewerbungen sehr praktisch. Es kommt meiner Erfahrung nach bei Bewerbungen sehr gut an. Latein gilt als schwere Sprache und wenn man das große Latinum hat, ist es so eine Art "arbeitet hart" Auszeichnung.


    Mungojerrie

    R. Gröger's legendärer Satz: "Kunden hassen Tricksereien."


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  • Zitat

    Original geschrieben von mungojerrie
    [...] Es kommt meiner Erfahrung nach bei Bewerbungen sehr gut an. Latein gilt als schwere Sprache und wenn man das große Latinum hat, ist es so eine Art "arbeitet hart" Auszeichnung.


    Das habe ich mir ja auch gedacht. Auf anderer Seite will ich Informatik bis zum Abi machen. An unserer Schule machen das im Schnitt 2-3 Schüler (von 90-100 aus der 13). "Wenn Sie Informatik ggf. auch als 4. Abiturfach wählen, dann hinterlassen Sie immer einen guten Eindruch bei dem Personalchef, denn Informatik zählt als ein schweres Fach. Nicht so ein Labertaschen-Fach wie Religion usw.." Zitat meines Informatiklehrers :D
    Bundesland ist im Moment NRW, "Wunsch-Uni" wäre in Mannheim. Wie gesagt, ob ich überhaupt studiere steht noch in den Sternen, es kann noch so vieles passieren ;)

    "Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen." (Arthur Schopenhauer)

  • Brauchen tust du das für ein Informatikstudium auch an der Uni bestimmt nicht, imho braucht man das Latinium nur für Medizin, Jura, Theologie und noch ein paar so Studiengänge.


    Und wenn du dann ein fertiger Dipl. Inf. bist, denke ich das es dir auch nichts mehr bringt, weil die Arbeitgeber dann doch mehr auf Sprachen setzen, die sie in den neuen Märkten brauchen können. Und ein Grundverständnis für die romanischen Sprachen dürftest du ja jetzt schon habe, das es da auch nichts mehr bringt.


    Wenn es dir nicht gefällt kannst du es ruhig abwählen. Ausser du willst z.B. nachher noch Jura studieren und Patentanwalt für Softwarepatente werden.

  • Nicht mal für Medizin braucht man heutzutage mehr Latein. Kenne jemanden, der das studiert und NIEMALS Latein hatte. Ist wohl etwas schwerer als mit, aber geht auch. Genauso IMHO auch bei Jura.


    Für Informatik (studiere ich selbst) braucht man definitiv nirgendwo Latein. Allerdings meinen viele unserer Professoren, dass Latein in der Hinsicht von Vorteil ist, dass man dabei logisches Denken, welches man für Informatik braucht, besser lernt. Kann ich nicht beurteilen da ich nie Latein hatte, aber ein paar Komilitonen haben das bestätigt. Aber ob ein Jahr mehr da noch viel bringt... ;)


    Auf der anderen Seite macht das große Latinum doch noch ein bisschen was (in der Gesellschaft) her, weshalb es sich schon noch lohnen könnte, das eine Jahr Latein weiterhin zu besuchen, vor allem wenn du dich schon solang damit "abgequält" hast. Das haben in meiner Stufe viele so gemacht. Außerdem hast du dann zur Not noch was, mit dem vielleicht eine schlechtere Note ausgleichen kannst - falls das in deinem Bundesland möglich ist.


    Vom Informatik-Studium brauchst du deine Entscheidung also nicht abhängig zu machen, eher von anderen Gesichtspunkten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Cyber-Shadow
    Nicht mal für Medizin braucht man heutzutage mehr Latein. Kenne jemanden, der das studiert und NIEMALS Latein hatte. Ist wohl etwas schwerer als mit, aber geht auch.


    Kann das noch einer von euch bestätigen? Ich würde sofort Latein abwählen, wenn ich für ein Medizinstudium kein Latinum mehr brauche.

    28:6:42:12

  • Zitat

    Original geschrieben von Cyber-Shadow
    [...]Außerdem hast du dann zur Not noch was, mit dem vielleicht eine schlechtere Note ausgleichen kannst - falls das in deinem Bundesland möglich ist.


    Mit Latein kann ich eher nichts ausgleichen, da ich immer nur ein 3er, aber doch eher der 4er Schüler war/bin.
    Mein Stufenleiter meinte, dass, falls ich in Latein in der 11.1 eine 5 bekommen sollte, die Note nicht auf dem Zeugnis auftauchen wird, weil ich es ja als zusätzliches Fach genommen habe, was für mich gar keine Pflicht war. Das wäre für mich noch ein Anreiz, jedoch finde ich, dass ich es dann gleich lieber sein lassen sollte. Wie gesagt, wenn ich es für das Informatikstudium nicht brauchen sollte...
    Schwierige Sache...

    "Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen." (Arthur Schopenhauer)

  • Zitat

    Original geschrieben von c-walt
    Kann das noch einer von euch bestätigen? Ich würde sofort Latein abwählen, wenn ich für ein Medizinstudium kein Latinum mehr brauche.


    Von der Website der Uni Heidelberg:


    Zitat

    Studienvoraussetzungen
    Voraussetzungen für ein erfolgreiches Medizinstudium sind vor allem gute naturwissenschaftliche Kenntnisse in den Bereichen Biologie, Chemie und Physik (möglichst Leistungskursniveau) sowie ein medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis, Organisationsfähigkeit, Fähigkeit zu konzentriertem, sorgfältigem Arbeiten, zur Lösung quantitativer und formaler Probleme, Beobachtungsgabe und Wiedererkennungsfähigkeit. Eine gute Beherrschung der englischen Sprache ist unabdingbar, Lateinkenntnisse werden nicht mehr vorausgesetzt, sind aber in jedem Fall hilfreich.


    Das Medizinstudium setzt darüber hinaus ein hohes Maß an Belastbarkeit voraus. Durch die gesetzlichen Vorgaben ist das Studium stark reglementiert. Die Studierenden müssen mit einer Belastung von mindestens 25 bis 30 Stunden je Semesterwoche allein für die Teilnahme an Pflichtveranstaltungen rechnen. Erhebliche Teile der sogenannten vorlesungsfreien Zeit werden durch ganztägige mehrwöchige unvergütete Dienste und klinisch-praktische Arbeit in Form von Famulaturen, Blockpraktika und Praktischem Jahr in Anspruch genommen.


    EDIT:


    Bevor noch jemand für Jura fragt:


    Zitat

    Studienvoraussetzungen
    Außer der allgemeinen Hochschulreife oder einem als gleichwertig anerkannten Abschluss sind im Studiengang Rechtswissenschaft keine speziellen Anforderungen – auch keine Lateinkenntnisse – vorgesehen; lediglich für die Zulassung zur Promotion ist der Nachweis ausreichender Lateinkenntnisse (Kleines Latinum) erforderlich. Als allgemeine Eignungsvoraussetzung wäre neben einer breiten Allgemeinbildung insbesondere die Fähigkeit zu nennen, sich schriftlich und mündlich gut und korrekt auszudrücken - eine für Juristen unentbehrliche Voraussetzung. Außerdem setzt rechtswissenschaftliches Arbeiten in besonderem Maße die Fähigkeit zu logischem und abstraktem Denken voraus. Verständnis und Interesse für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorgänge und Zusammenhänge sollten mitgebracht werden. Gute Kenntnisse in fremden Sprachen (insbes. Englisch und Französisch) werden in Zukunft für Juristen noch wichtiger werden. Als Anhaltspunkt für die Studienentscheidung mag dienen, dass nach zahlreichen Untersuchungen ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Notendurchschnitt im Abitur in den Fächern Deutsch, Mathematik und Latein (bzw. erste Fremdsprache) und dem Erfolg im Jurastudium (bzgl. Examensergebnissen und Studiendauer) besteht.

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