BMW bzw. Mini: Selbst Tanken bei Probefahrten üblich?

  • Moin Moin,



    da sich mein bester Freund sehr für den Mini interessiert und in punkto Autos eine ähnliche Klatsche hat, wie wir hier mit den Handys, wollten wir heute einmal einen probefahren, um zu schauen, ob die Fahrleistungen ähnlich genial sind wie das hübsche Äußere.


    Als wir das Autohaus betraten, sprintete gleich ein älterer Verkäufer auf uns zu, den wir fragten, ob es einen Vorführ-Mini gäbe. Seine sofortige, extrem patzige Antwort war: "Wann wollen sie denn einen kaufen?" Mir hat's leicht die Sprache verschlagen, aber gottseidank konterte mein Freund mit: "Dann, wenn er mir besser gefällt als mein 3 Monate alter Golf IV."


    Als kurzer Einschub: wir sind zwar beide "erst" Ende 20, rennen aber eher konservativ gekleidet durch die Gegend und wirken weder wie Strauchdiebe, Punks oder sonstige gescheiterte Existenzen. :rolleyes:


    In dem schon bekannten patzigen Ton wies uns der Verkäufer darauf hin, dass wir doch bitte pro 10 gefahrene Kilometer einen Liter tanken sollten, er würde dies dann anhand eines Tankbelegs, den wir bitte mitbringen sollten und des Kilometerstands kontrollieren. :flop:


    Geht man so mit potentiellen Kunden um? Wir haben uns schließlich nicht als 18-jährige Fahranfänger einen 7er probefahren wollen, sondern als Endzwanziger lediglich einen Mini...
    Ob VW/Audi, ob Alfa, ob Fiat, ob Renault oder Peugeot - ich habe es noch nie erlebt, dass man bei einer Anfrage für eine Probefahrt derart herablassend wie ein Erstklässler behandelt wurde! Das Tanken für die knapp 20 Kilometer Probefahrt und erst recht der verlangte Beleg setzt dem Ganzen meiner Meinung nach noch die Krone auf.
    Auch wenn die Fahrleistungen nicht so bescheiden gewesen wären, wie sie waren: wenn ich vor der Entscheidung gestanden hätte, hätte ich mir aus Protest einen Beetle gekauft. ;)


    Da ich mit BMW nicht sonderlich viel am Hut habe, würde mich interessieren, ob man dort generell so abgefertigt wird oder ob dies nur ein unrühmlicher Einzelfall war - wir spielen nämlich mit dem Gedanken, eine E-Mail an die Geschäftleitung des Händlers zu schreiben.



    Gruß, Mooney :)

  • Es ist wohl eher eine Frage des Autohauses und nicht eine Frage der Automarke und wird daher wohl überall anders gehandhabt.
    Ich bin zwar der Meinung, dass Tanken vor Rückgabe zum guten Ton gehört und daher selbstverständlich ist, aber leider denken wohl nicht alle so.


    Mein verschiedenen Erfahrungen mit BMW-Händlern hier in der Gegend sind durchaus positiv, bisher wurde mir immer gesagt: "Wenn Sie nicht mehr als 50 km fahren, brauchen Sie auch nicht tanken."


    Erlebtes Negativbeispiel war ein VAG-Autohaus. Dort hatte ich einen A3 zur Probefahrt, das Fahrzeug war bei Abholung 3/4 voll. Den Verkäufer kannte ich, wir hatten dort einen Flottenvertrag.
    Einen Tag später habe ich das Fahrzeug wieder abgegeben, Tank war wieder etwas über 3/4 voll. Allerdings war "mein" Verkäufer nicht da, also habe ich bei einem Kollegen zurückgegeben. Der wiederum hat unendlich Wellen gemacht und mich allen Ernstes wieder weggeschickt, um den Wagen vollzutanken.
    Blöd für das Autohaus war nur, dass es dabei nicht um eine JustforFun-Probefahrt ging, sondern um echtes Kaufinteresse.
    Nun denn, etwa drei Monate später bin ich mit einem funkelnagelneuen BMW Compact dort vorgefahren und habe "meinem" Verkäufer die Story erzählt. Der ist dunkelrot angelaufen, war ihm megapeinlich. Und der nette Kollege dürfte ein wenig Ärger bekommen haben...


    Carsten

  • Zitat

    Original geschrieben von snapcity_de
    Bei Honda ist es wohl auch üblich und so erkläre ich mir auch, warum ein Kumpel einen 1 Woche alten Vorführ S2000 komplett zerlegt hat....


    Inwiefern zerlegt? Zu Schrott gefahren?
    Wenn ja: was hat das mit dem Tanken zu tun oder dem Verhalten des Händlers?
    Oder war das "Zerlegen" dann eine Trotzreaktion bzw. Rache?
    Oder wie? :confused:

  • Hallo,


    Ist auch bei BMW absolut unüblich und hoffentlich ein Einzelfall. In meinem bisherigen Autofahrerleben habe ich ca. 15 Probefahrten (auch ganze Tage und einmal ein ganzes Wochenende) durchgeführt und noch nie nachgetankt. BMW war auch mal dabei.


    Ich habe übrigens das Thema vor der Probefahrt von mir aus angesprochen und es wurde jedesmal dankend abgelehnt.


    Allerdings waren das immer Neuwagenprobefahrten.


    Mein Nachbar hat vor 4 Wochen auch einen Mini für einen ganzen Tag bekommen und vo Tanken war keine Rede. Er hat sich dann auch einen gekauft.


    Absolut unverständlich. So verkauft man natürlich keine Autos.


    Gruß


    Tommy

  • Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Inwiefern zerlegt? Zu Schrott gefahren?
    Wenn ja: was hat das mit dem Tanken zu tun oder dem Verhalten des Händlers?
    Oder war das "Zerlegen" dann eine Trotzreaktion bzw. Rache?
    Oder wie? :confused:


    ja, der hatte einen Dreher beim Ansteuern der Tangstelle und hat den unteren Schweller den kompletten Boden des Wagen an einer Verkehrsinsel abrasiert. Der Wagen war danach nur noch Schrott wert. Wäre er nicht zum Tanken gefahren... Okay, nur ne Hypothese, aber dann wäre der Wagen heim zurückgekommen. Übrigends habe ich an dieser Insel auch schon einen Ferarri Modena gesehen. Ebenso über diese Insel "geschrubbt".

  • Zitat

    Original geschrieben von snapcity_de
    ja, der hatte einen Dreher beim Ansteuern der Tangstelle


    Naja, wer nicht fahren kann, sollte generell kein Auto zur Probefahrt bekommen ...

  • Sicherlich gehört Tanken zum guten Ton, mein Freund hat nur mehrfach erwähnt, dass wir innerhalb einer Viertelstunde wieder da sind und maximal 25km fahren - wenn dann dennoch auf dem Tankbeleg beharrt wird, finde ich das sehr peinlich.


    Die Eingangsfrage ("Wann wollen sie ihn denn kaufen?") hatte meiner Meinung nur die Funktion, uns ein "Ihr kauft doch eh keinen." reinzuwürgen und das ganze Verhalten war so kundenunfreundlich und arrogant, wie ich es bisher nur von Nokia kannte. :rolleyes: :D


    Da der Cooper fahrerisch aber eh eine Enttäuschung war (keine Spur von dem beworbenen Go-Kart-Feeling, der 115-PS-Motor zieht erheblich schlechter als der 90-PS-Diesel des Golf, Verarbeitung nicht sooo prall), kommt er wohl eh nicht mehr in Frage - vielleicht schaffe ich es ja, meinen Freund trotz der horrenden Versicherung zum Beetle Cabrio zu überreden... ;)



    Gruß, Mooney :)

  • kauft euch nen richtigen Mini, dann klappt es auch mit dem Händler und dem Go-Kartgefühl *g* ;)


    Zum Thema nachtanken, ich find zwar auch das es sich eigentlich gehört, hatte aber auch schon oft von Händlern gehört, dass es nicht sein muß.... von daher denk ich ist das immer Händlerabhängig. Wobei ich gegen BMW eh eine Affinität hab, nachdem ganzen Hickhack mit Rover - Mini (classic - New) und jetztiger Service, aber das ist ein anderes Thema das woanders schon oft diskutiert wurde *g*

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