Netzausbau E-Plus GSM-und UMTS-Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von sapper24
      MarkusMeissner: du kannst aber nicht ein kleines Kräuter-Berg mitten in der Europa, dass mit wenigen BTS abgedekct werden kann, mit einem riesigen 85 Millinen Einwohner Staat vergleichen....


    Man müsste halt mal die Anzahl der BTS von Natel in der Schweiz zur Anzahl der Nutzer in Relation setzen und das Ganze mit den entsprechenden Deutschen Zahlen vergleichen.
    Für Deutschland (D1): ca. 19000 Standorte GSM bei ca. 28,1 Mio Kunden entspricht ca 1478 Kunden/Nutzer pro bestehender BTS.


    Hat jemand die entsprechenden Zahlen aus der Schweiz?


    Salüüüü ;-))))


    Gruß


    Markus

  • Hallo!
    Hier die Daten der Schweizer Mobilfunknetze (aktuelle Zahlen der jeweiligen Netzbetreiber vom 30.6.2005):


    ORANGE (reines E-Netz)
    Kunden: 1.152.000
    BTS-Standorte: 4.000
    Kunden/BTS: 288
    Netzabdeckung GSM: über 99% d. Bev.
    Netzabdeckung UMTS: über 70% d. Bev.


    SWISSCOM (D/E-Netz)
    Kunden: 4.040.000
    BTS-Standorte: 4.500 (über 10.000 Funkzellen)
    Kunden/BTS: 898
    Netzabdeckung GSM: 99.8% d. Bev.
    Netzabdeckung UMTS: über 90% d. Bev.


    SUNRISE (D/E-Netz)
    Kunden: 1.230.000
    BTS-Standorte: ? (schätzungsweise 1.700)
    Kunden/BTS: ? (--> 724)
    Netzabdeckung GSM: über 99% d. Bev.
    Netzabdeckung UMTS: über 60% d. Bev.


    Ich denke die Zahlen sprechen für sich...
    Erstaunlich ist, dass Orange als reines E-Netz auf solch gute Werte kommt!! Interessant wären hier auch die Zahlen von den 2 deutschen E-Netzen zum Vergleich!


    Gruß Silli

  • hast du keine genaueren Zahlen?! Und: ich würde die 1478 Kunden/BTS besser auf 1500 aufrunden, oder sind die Kundenzahlen etwa rückläufig?
    Was bei T-Mobile auch nicht berücksichtigt wurde: Da hängen ja noch zusätzlich O2-Kunden auf den Antennen von T-Mobile!!


  • Wenn man jetzt einmal davon ausgeht, dass Orange sein Netz zwar ausgebaut, aber noch nicht ausgelastet hat, weil noch nicht genügend Kunden vorhanden sind, kann man die Swisscom als etablierten Anbieter als Maßstab nehmen zum Vergleich mit D1/2 in Deutschland.


    Unter der Prämisse, dass der ARPU in D und in CH annähernd gleich ist, müssten die D-Netze in D ca. 31290 BTS haben, um unter gleichen Netzkosten/Kunde wie die Swisscom zu arbeiten, die ja auch anständig verdient.


    31290 Standorte zu 19000 Standorten, die derzeit bestehen. Man könnte die Berechnung natürlich genauer gestalten, indem man noch die Fläche der jeweiligen Länder mit einbezieht, aber dann müsste man auch die topographischen Begebenheiten berücksichtigen und das ist an dieser Stelle zu oversized....


    Ich denke aber, das Beispiel hat eindrucksvoll deutlich gemacht, wie weit es mit der ach so guten Netzversorgung der D-Netze in D her ist. Der einäugige ist halt der König unter den Blinden...


    Gruß


    Markus

  • Zitat

    Original geschrieben von MarkusMeissner
    dann müsste man auch die topographischen Begebenheiten berücksichtigen



    So ist es. Die Schweiz ist ein extrem gebirgiges Land. In Ostfriesland kann man mit einer BTS eine Fläche mit mehreren km Durchmesser versorgen. In der Schweiz ist das nicht möglich. Deshalb braucht die Schweiz "von Natur aus" schon mehr BTS als Deutschland, das in großen Teilen topographisch deutlich leichter zu erschließen ist.


    Allerdings ist die Schweiz auch nicht so dicht besiedelt wie Deutschland. Im Ruhrgebiet geht es nicht darum, ein lückenloses Netz anzubieten; das dürfte noch jeder schaffen, sondern darum, möglichst viele Kapazitäten anzubieten, insbesondere die D-Netze müssen hier weit über die eigentliche funktechnische Versorgung hinausgehen. Für weitere Ballungsräume (B, HH, F, S, L, M) gilt das gleiche.


    Folglich kann man die beiden Länder schlecht miteinander vergleichen. Auch der Quotient aus Bevölkerung oder Kunden durch BTS funktioniert nicht.

    Bye bye barring o2 - hello Vodafone D2!
    Das hervorragende Netz und der gute Service sind mir 5€ im Monat mehr wert!

  • Zitat

    Original geschrieben von flo1982m


    Allerdings ist die Schweiz auch nicht so dicht besiedelt wie Deutschland.


    Das stimmt so nicht ganz. Deutschland hat zwar eine höhere Bevölkerungsdichte als die Schweiz wenn man die Bruttofläche des Landes nimmt. Das ist aber eine rein theoretische Zahl die mit der Realität wenig zu tun hat, denn dabei wird nicht berücksichtigt, dass rund 60 % der Landesfläche der Schweiz Alpengebirge ist, wo nur jeweils der schmale Talboden besiedelt werden kann. Die Schweiz hat eine unbesiedelbare (unproduktive) Fläche von 25.5 % (Gewässer, Seen, Gebirge), wo keine Menschen leben können. Folglich ist die reale Bevölkerungsdichte auf dem besiedelbaren Gebiet deutlich höher. Sie liegt in der Schweiz bei 244 Einwohnern pro km2 und ist damit vergleichbar mit Deutschland.

  • Hier ein Musterbeispiel zur Versorgung einer Schweizer Kleinstadt mit 11'000 Einwohnern:


    In der kleinen Stadt Rheinfelden hat Swisscom 12 BTS-Standorte. 4 davon sind Innenantennen, welche die lückenlose Versorgung auch im Parkhaus, einem Einkaufszentrum, einem Hotel und einem Erholungszentrum sicherstellen. Von den 12 Standorten sind 3 zusätzlich mit UMTS und 4 mit GSM 1800 ausgerüstet.


    Ich kann schon seit längerem beobachten, dass Swisscom die Versorgung gezielt auch an Orten erweitert, wo bisher keine gute Innenversorgung bestand. Es spielt für Swisscom dabei offenbar keine so grosse Rolle, wie klein der Ort ist. Ein gutes Beispiel hierfür wäre das kleine Dorf Olsberg, welches eine eigene Antenne nur für das Dorf (mit geringer Reichweite) bekommen hat, damit die 350 Einwohner besseren Empfang haben.


    Solche mir als ungewöhnlich erscheinenden Beispiele habe ich schon mehrere gefunden. Ein anderes Beispiel: Swisscom hat am Rhein eine kleine Antenne für nur 5 Häuser und ein Kraftwerk gebaut, obwohl die Versorgung schon gewährleistet war…Swisscom macht sich auch daran, die restlichen 10% der Schweizer Bevölkerung mit UMTS zu versorgen. So ist es nicht ungewöhnlich wenn auf dem Land in 700-Einwohner-Dörfern vermehrt Baugesuche für UMTS-Antennen eingehen, welche explizit die Dörfer versorgen sollen. Die Städte sind ja schon ausnahmslos abgedeckt.


    Den Besuchern und Touristen, die in der Schweiz unterwegs sind, fällt die gute Netzversorgung eben gerade deshalb auf, weil sie praktisch überall telefonieren können. Das gilt auch für Eisenbahn- und Autobahntunnels, Einkaufszentren, Hotels, Parkhäuser, kleinste Dörfer in abgelegenen Alpentälern, Pässe, Gletscher, Wintersportgebiete etc. Bei einer Abdeckung von 99,8% ist es mittlerweile schwierig einen Ort zu finden, an dem man wirklich nicht telefonieren kann!

  • <ironie>
    ...und wohin führt uns die ganze Diskussion über Swisscom ?
    ...dass die D-Netze ist Deutschlnad garnicht so gut im Vergleich zu Swisscom sind, damit E+ Netz garnicht so schlecht aussieht, wie es ist ?
    Ja, Swisscom versorgt jedes klein Dorf mit mehreren BTSen... es werden immer mehr BTS aufgestellt auch dort, wo die Netzversorgung bereits jetzt sehr gut ist.
    Solche unbedachte Planung schlägt sich in Minutenpreis wieder: 66 eurocent/min bei 10 € GG !!!
    Wie gesagt: so teuer sind nicht mal die originale XtraCards von T-Mobile.... zu schweigen von regulären Tarifen mit 10 € GG.
    Die IC-Gebühren in CH sind höher als D.
    Ist das auch vorbildhaft oder ist ein kleines Nebeneffekt von so gute Netzausbau ?
    </ironie>

  • Zitat

    Original geschrieben von sapper24
    <ironie>
    ...und wohin führt uns die ganze Diskussion über Swisscom ?
    ...dass die D-Netze ist Deutschlnad garnicht so gut im Vergleich zu Swisscom sind, damit E+ Netz garnicht so schlecht aussieht, wie es ist ?
    J


    Die Diskussion führt zu dem Schluss, dass zum einen die Netzabdeckung in D wesentlich schlechter ist, als sie sein müsste und zum anderen, dass die Schweizer offensichtlich bereit sind, für ein hervorragendes Produkt einen etwas höheren Preis zu zahlen. Aber wer, wie hier in D, immer nur billig kauft, bekommt halt die B-Ware. Das ist übrigens bei Lebensmitteln genauso, aber das geht zu sehr in Richtung OT.


    Gruß


    Markus

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