Was ich mich ja schon seit längerem frage:
Welche Kosten entstehen den Anbietern (Mobilfunk, Festnetz...ganz egal), wenn man deren Infrastruktur nutzt?
Hintergrund: Stellen wir uns vor, ein neuer Anbieter baut ein eigenes Funknetz auf. Dafür muss er natürlich investieren, und um die Kosten reinzubekommen, wird er sich schon ganz genau ausrechnen, was er verlangen muss für die Nutzung seiner Dienste. Irgendwann aber muss der Netzaufbau doch aber mal abgeschrieben sein und sich amortisiert haben. Sind es denn nun die Instandhaltungs- und Verwaltungskosten, die wir mit den Gebühren bezahlen? Oder sind es Lizenzkosten, die irgendwie auch jährlich an Vater Staat abgeführt werden?
Ganz konkret: Warum scheint es schier utopisch zu sein, in Deutschland z.B. die netzinternen Preise aus Österreich verlangen zu dürfen?
"Interconnection" wäre da wohl für die netzexternen Dienste ein Stichwort. Warum sind sich nicht alle einig und schaffen sie gemeinsam komplett ab? Da haben die Großen wohl Angst davor, dass ihnen die Argumente für die eigenen Dienste ausgehen.
Was meint Ihr?
Welche kosten entstehen den Netzbetreibern eigentlich?
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In der Presse stand mal, dass sich ein Handynetz in Deutschland erst ab ca. 20 Mio Teilnehmern lohnt, die einen Monatsumsatz von mindestens 30 € bringen. Da die Prepaidkunden (meist 60 % der Teilnehmer) fast immer wesendlich weniger Umsatz machen - und das bei Millionen "toten" Karten, sieht es für die E-Netze düster aus.
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Zitat
Original geschrieben von morsum
In der Presse stand mal, dass sich ein Handynetz in Deutschland erst ab ca. 20 Mio Teilnehmern lohnt, die einen Monatsumsatz von mindestens 30 € bringen.Das kann IHMO nicht stimmen, denn zu Beginn des digitalen Mobilfunks hat man, wenn ich mich recht entsinne, mit insgesamt 4 Millionen potentiellen Kunden gerechnet. Mit dem Boom hat doch damals kein Mensch gerechnet und trotzdem haben es bis 1994 3 Anbieter gewagt ein eigenes Netz aufzustellen.
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Zitat
Original geschrieben von Lüni
Das kann IHMO nicht stimmen, denn zu Beginn des digitalen Mobilfunks hat man, wenn ich mich recht entsinne, mit insgesamt 4 Millionen potentiellen Kunden gerechnet. Mit dem Boom hat doch damals kein Mensch gerechnet und trotzdem haben es bis 1994 3 Anbieter gewagt ein eigenes Netz aufzustellen.Sehr richtig, sogar 1998, als Viag Interkom startete, war der Handy-Boom noch nicht so stark, wie in den darauffolgenden Jahren (vor allem das "Superjahr 2000"). Und jetzt wird hier in einem anderen Thread darüber diskutiert, dass vier Netze in D nicht überlebensfähig sind, das soll verstehen wer will. Wenn die E-Netze weiterhin günstige Angebote als Alternativen zu den D-Netzen liefern und E-Plus sein Netz noch weiter ausbaut, dann kommen die E-Netze auch in die Gewinnzone...
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Aber welche laufenden Kosten haben die denn nun ?
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Re: !!
ZitatOriginal geschrieben von Kallebauhelm
Aber welche laufenden Kosten haben die denn nun ?Tja, jetzt verdienen Sie Geld mit GSM und müssen es für UMTS ausgeben. Wenn sie mal mit UMTS Geld verdienen müssen sie es für die 4. Generation ausgeben :confused:
Gruss henear -
Zitat
Original geschrieben von flo1982m
Sehr richtig, sogar 1998, als Viag Interkom startete, war der Handy-Boom noch nicht so stark, wie in den darauffolgenden Jahren (vor allem das "Superjahr 2000"). Und jetzt wird hier in einem anderen Thread darüber diskutiert, dass vier Netze in D nicht überlebensfähig sind, das soll verstehen wer will. Wenn die E-Netze weiterhin günstige Angebote als Alternativen zu den D-Netzen liefern und E-Plus sein Netz noch weiter ausbaut, dann kommen die E-Netze auch in die Gewinnzone...So weit ich weiß, sind die e-Netze schon in den schwarzen Zahlen, oder?
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Re: !!
ZitatOriginal geschrieben von Kallebauhelm
Aber welche laufenden Kosten haben die denn nun ?
Konkret:
Laufede Kosten:
-Netzinfrastruktur: Strom, Wartung, ggf. Miete, Abschreibungen
-Weiterleitungsgebühren in Fremdnetze und Datentransfer ins Internet
-Handysubventionen
-Personal: Service, Verwaltung, Technik
-Werbung
Investitionen:
-Netzausbau
-Hard und Software Updates der Netzinfrastruktur
-UMTSJe nachdem wie hoch die jährlichen Abschreibungen angesetzt werden lassen sich schwarze oder rote Zahlen erzeugen, die Wahrheit dürfte bei den E-Netzen irgendwo dazwischen liegen.
Das Problem der Überlebensfähigkeit liegt neben UMTS in den Handysubventionen. Die fressen die Grundgebühren gleich auf, d.h. die Netzbetreiber verdienen nur an den Gesprächs- und Datentransfer- Gebühren. Die E-Netze haben außerdem weniger Kunden und meist günstigere Tarife als die D-Netze, außerdem bräuchten sie systembedingt mehr Sendemasten für die gleiche Abdeckung (gilt natürlich nicht für UMTS, da haben die D-Netzbetreiber den Vorteil der satten Gewinne durch ihre Kundenzahlen). -
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Ist ja alles schön und gut, aber Verwaltungskosten, Abschreibungen, Strom und dergleichen sind doch im Prinzip Fixkosten. Sicherlich erhöht sich der Verwaltungsaufwand mit jedem Kunden, und pro Vertrag wollen gleich so viele mit daran verdienen (u.a. der Einzelhandel), aber das sind ja Einmalkosten, die eingetrieben werden müssten...und Aktivierungs- sowie Grundgebühr machen das doch mehr als wett.
Um konkreter zu fragen: Hat der Anbieter mehr Kosten, wenn ich statt 10 SMS 20 SMS verschicke?
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