Verweigerung schreiben

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Was soll das mit Deinem Schulabschluss zu tun haben? :confused:


    In dem Schreiben stand irgendwas drin, daß sie von einem Realschüler mehr als eine DIN A4 Seite erwarten. Das was ich ihnen geschrieben habe war wohl zu wenig.


    Ich denke mal, daß man mit der Faustregel von SpeedTriple gar nicht mal so verkehrt liegt. Nur leider muß man die Seiten auch erstmal füllen. Opas Geschichten aus dem Krieg ziehen ja leider auch nicht immer. Mußte da auch schon in die Trickkiste greifen und habe denen geschrieben, daß ich streng christilich Erzogen wurde. Naja ich habe das Thema noch ein bißchen ausgefeilt. Auf jeden Fall hat es geklappt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Realnokia


    In dem Schreiben stand irgendwas drin, daß sie von einem Realschüler mehr als eine DIN A4 Seite erwarten. Das was ich ihnen geschrieben habe war wohl zu wenig.


    :eek:


    Die meinen ab und zu mal, den großen Boss spielen zu müssen. Die sind das vom Bund her so gewöhnt. Und wenn dann einer kommt, der nicht zu ihrem Verein will, dann meinen die ab und zu mal, andere rum kommandieren zu können.
    Völliger Schwachsinn! Reine Willkür, wenn Du mich fragst.
    Mich haben sie auch behandelt wie einen Dissidenten. Nicht angeguckt, als sie mit mir geredet haben, hatten meinen Antrag zerrissen und wieder zusammen geklebt. Die Ärzte waren unfreundlich, die gesamte Behandlung wie auf dem Schlachthof.
    Was bin cih froh, zu dem Verein "NEIN!" gesagt zu haben.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • In Deutschland scheint das ja einfach zu gehen!!
    Bei uns in Österreich wird man grad richtig gern genommen. wenn man sich weigern will!!

    MFG
    Cyberwälder

  • Die Erfahrungen die du gemacht hast, kenne ich leider nur zu gut. Eigentlich wollte ich damals mal zum Bund, aber leider fing das alles mit dem Musterungsbescheid an. Dort haben sie "versehentlich" statt T2 mal T5 angekreuzt. Ich war zum Glück so schlau und habe beim Eignungstest nochmal nachgefragt wie ich denn gemustert wurde. Bei der Antwort habe ich dann der guten Frau gesagt, daß ich sofort verweigern möchte. Nach einem ernsten und auch nicht so erfreulichen Gespräch stand mein Entschluß dann auch fest. Hätte die gute Frau einen ruhigeren Ton angewendet, wäre ich beim Bund gelandet.


    Warum es solche Regeln gibt kann ich dir auch nicht sagen. Finde es eigentlich schon ziemlich albern, da die persönlichen Gründe für eine Verweigerung nicht auf eine gewisse Seitenzahl hochgestuft werden sollte. Eigentlich wird man doch nur für seinen Abschluß bestraft.


    chico
    Bei den Punkten die du genannt hast, kann eigentlich nicht schief gehen. Vertiefe das ganze ein bißchen und deiner Verweigerung sollte eigenltich nichts im Wege stehen. Andere habe ich damals eigentlich auch nicht verwendet.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    [...]


    Also da glaub ich ja wohl mein Schwein pfeifft... :eek: :eek:


    Das ist eben die Gratwanderung bei der Verweigerung. Leider kochen viele Grüppchen ihr rotes Süppchen (*reim*) mit dem Grundrecht auf Verweigerung des Dienstes an der Waffe
    (Art. 4 GG, Abs. 4, wenn ich mich nicht irre).


    Man muß sich gar nicht als Moralapostel aufspielen und als Gutmensch auftreten, der ja sooo von der Menschheit enttäuscht ist. Entscheidend ist, was Dich betrifft. Das ist zum Beispiel

    • Du bestreitest nicht, eine Waffe gebrauchen zu können
    • Du bestreitest auch nicht, unter Umständen zu Gewalt zu greifen (Freundin im Park, Vergewaltiger blablabla...)
    • Du bestreistes weiterhin nicht auf Befehl zu schießen und ggf. zu töten
    • Du weist aber daraufhin, daß Du an einer solchen Tat "innerlich zerbrechen würdest".
    • Es geht ja darum, daß Du nicht zum Töten gezwungen werden darfst. Du würdest zwar dem Befehl gehorchen, wärst dann aber "reif für die Klapse", was letzlich ja keiner wollen kann.
    • Wichtig ist auch, diese "Empfindsamkeit" gegenüber dem menschlichen Leben auf Dich bezogen herzuleiten: Erziehung, Erlebnisse, Filme(bestimmte Szenen) ...
    • Solltest Du "Sprünge" in der Biographie haben, so gehe aktiv darauf ein: Zum Beispiel, wenn Du Dich schon einmal für eine Karriere bei der Bundeswehr interessiert haben solltest. Warum jetzt nicht mehr? Etc.
    • Es geht nicht darum, daß Du Dir eine bestimmte Situation "nicht vorstellen" kannst, das kann vermutlich keiner (angeblich "beliebter" Formulierungsfehler).
    • Evtl. darauf hinweisen, daß Du Dich nciht um Deine "staatsbürgerlichen Pflichten" drücken willst, sondern anstelle des Wehrdienstes Zivildienst leisten willst (Abgrenzung zu den Totalverweigerern).
    • Beachte aber: Es gibt keine Wahlfreiheit zwischen Wehr- und Zivildienst.


    So auf diese Weise hat es bei mir vor 13 Jahren funktioniert. Sollte eigentlich immer noch gehen. Viel Erfolg!


    Barrie :)

  • Hallo Chico,


    mach Dir mal keine Sorgen mit der Verweigerung - in meinem Freundes Kreis haben vor ein paar Jahren fast alle verweigert, und keine einzige Verweigerung wurde abgelehnt.


    Wir haben alle so ca. 1,5 DIN A4 Seiten geschrieben. (u.a. haben wir folgende Argumente angeführt:
    - von klein auf erzogen, keine Gewalt anzuwenden, sondern Konflikte friedlich zu lösen
    - eigene "Erfahrungen", z.B. Gespräche mit Leuten die im Krieg waren, "gewaltlose" Vorbilder
    - Religion, die gewaltanwendung nicht gestattet
    - Das was Barrie geschrieben hat



    Die Verweigerung ist kein Problem. Setzt Dich einen Nachmittag hin, und Du hast es...


    Die einzige Sache, die ich Dir wirklich ans Herz legen würde ist: Fang mit der Verweigerung so früh an wie möglich. Bei mir hat es ca. 6 Monate gedauert, bis meine Verweigerung anerkannt wurde. (Bei sämtlichen Freunden und Bekannten hat es sonst nur so 2 Monate gedauert). Und solange meine Verweigerung nicht durch war, konnte ich mir keine Stelle suchen, bzw. wurde von den Zivildienststellen immer deshalb abgelehnt. :(
    Und wenn Du Dir nicht selbst eine Stelle suchst/suchen kannst, dann kann es schon mal sein, dass Du einen wirklich miesen Job bekommst... gerade jetzt, wo so viele Leute verweigern.


    Ciao,


    Hanse

  • Warum nicht einfach:


    "Ich nix deutsch - ich hier nur putzen..." :D ...'tschuldigung...


    Aber mal im Ernst:


    Glaubens- und Gewissenskonflikte gehen als Begründung meist durch. Wie schon geschrieben wurde, werden auch nicht mehr so viele "gezogen". Wenn du dann noch berufstäzig bist, stehen Deine Chancen garnicht so schlecht. Es werden immer zuerst die Arbeitslosen den Berufstätigen Wehrpflichtigen vorgezogen.


    Vielleicht kannst du dich in der Umgebung schonmal etwas umsehen und bei einem evtl. stattfindenden persönlichen Gespräch eine Stelle als Zivi vorweisen.


    Viel Glück! Mich wollte der Verein ja zum Glück nicht haben...


    Der Stefan...

  • wann muss man denn die verweigerung abschicken? vor ein paar tagen ist mein musterungsbescheid gekommen. am 2. oktober soll es soweit sein. muss ich die verweigerung schon vorher anschicken? oder soll ich lieber warten, falls ich ausgemustert werden sollte, bin ja vielleicht sogar untauglich, da ich etwas (nicht arg viel) übergewichtig bin und kontaktlinsenträger bin.

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