Zunächst mal einen herzlichen Guten Abend an Alle, hier ist er wieder, der Kundenschreck mojn!
Zunächst mal möchte ich zur Idee meiner "Taten" keine Worte mehr verlieren, da es eigentlich Seitenweise zu lesen ist - und daran, daß es einige verstanden haben, entnehme ich, daß meine "Message" angekommen ist. Also das ganze mal von der anderen Seite, der Händlerseite:
Er muß einen Rückläufer sowieso checken, das geht hier wirklich leider unter. Und zwar muß (müßte) er das in JEDEM Fall, ob nun Spuren hinterlassen worden sind im Gerät oder nicht. Das mit der PIN lassen wir immernoch außen vor, das habe ich eingesehen, daß das "auf Verdacht" etwas übers Ziel hinausgeschossen wäre. Ergo kein Mehraufwand erkennbar, egal wie oft dies nun auch immer nochmals gepostet werden sollte.
Auch klar, er kann alle Einträge löschen und das Gerät trotzdem verkaufen. Nur denke ich, daß dies den wirklichen Mehraufwand für den Händler darstellt. Denn es ist sicher unbestritten schwerer, ein getürktes Gerät wieder wie neu aussehen zu lassen, um es dann "guten" Gewissens weiter zu verkaufen als es - rechtlich abgesichert - so wie es ist gebraucht zu verhökern.
Als Schlußwort zum Thema Händlerseite möchte ich anbringen, daß außer den hiesigen Moralaposteln von realen Beteiligten derartig erkennbare Schwierigkeiten oder Mehraufwände nicht in geringster Weise erkennbar waren. Alles ging mit rechten Dingen zu und es war nicht der Weltuntergang - das meine ich besonders für die betroffenen Händler...
Zum Thema Moral, Pflichtbewußtsein etc:
Ich habe, das lasse ich mir von meiner Umwelt gerne vorwerfen, ein etwas übertriebenes Rechtsempfinden - besonders, wenn ich das Gefühl habe, es wird jemand benachteiligt oder gar über den Tisch gezogen.
Von daher empfinde ich meinen Weg, der kaum Mehraufwand bedeuten kann (zumindest konnte mir das keiner so erläutern, daß es glaubhaft genug wäre), aber dafür evtl. (Ja, Jochen, Betonung auf "evtl.") einen Betrug auffliegen lassen könnte (Jochen, LESEN, hier ist der Konjunktiv:) ) als durchaus moralisch vertretbar. Es ist ein Bumerang, der an und für sich nicht viel ausrichten kann, aber bei bestimmten Händlerkreisen einschlagen kann, wie eine Bombe. Wie stark er einschlägt, hängt doch - und nun kommt der Punkt - genauso von der Moral und Ethik des Händlers ab! Er hat es in der Hand, das Risiko einzugehen oder es verpuffen zu lassen.
Zum Thema Jochens entgegengesetzte Moral:
Nein, ich verstehe es nicht, daß Du Dich so vor die Händler (evtl. Sponsoren?!) stellst. Genau, wie Du es anscheinend nicht einsehen willst, daß der Schaden - gerade für die Beteiligten - ein Witz gegen das Geschrei hier ist. Es ist ein bißchen wie David gegen Goliath, und das gefällt Dir nicht. Ok, lassen wir so stehen, freies Land, freie Meinung.
Zur Dunkelziffer glaube ich, daß sie bei 15-25% liegt (Aufschrei bei der Händlerfraktion erwarte ich hier natürlich sofort). Aber jeder darf sein Gefühl hier weitergeben, oder?
Aber: ich komme Dir in Deinem Kernpunkt entgegen, nämlich dabei, daß es "auf Verdacht" einem Händler ans Bein zu p******, weil er vielleicht vorhat, einen Betrug zu behen, nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann. Ja ja, der böse, böse mojn ist lernfähig - und ich denke, Du bist das auch.
Der Punkt ist aber, daß mein Gefühl mir sagt, daß da einiges im Sinne der tollen Margen schief läuft. Und ich vertrete die Ansicht, daß der Kunde jedoch nichts für die Margen kann. Kein Händler muß gerade mal ein, zwei Prozent über den größeren Distris liegen. Er darf die tollen Margen nicht auf dem Rücken der Kundschaft erreichen, die - und darauf spekulieren die meisten der schwarzen Schafe leider - es mehrheitlich eh nicht merken werden. Denn genau gegen den letzten Punkt arbeite ich entschlossen. Und der mir einzig machbare Weg, die Unwissenheit der Kunden zu überwinden, ist es, ihnen kleine Gimmicks zu hinterlassen.
Und der Punkt, daß man Probleme mit einem Händler am besten nur mit diesen bereinigt, der steuert mir eher gegen meine Idee. Klar wird mir ein Händler, wenn ich ihn darauf hinweise, daß mit dem Gerät was faul ist, mir ratzfatz ein wirklich neues schicken. Aber das hilft letztlich keinem Kunden, denn der Händler ist wiedermal fast problemlos rausgekommen und wird - Vorsatz vorausgesetzt - an seinem Verhalten kaum was ändern.
Und nochmal: den "weißen" Schafen (und das haben meine beiden Fälle bewiesen!!!) schadets kaum. Also was soll das Aufhebens?
@All:
Damit ich heute nicht wieder zum "Alleinunterhalter" werde, hier ganz klar von mir: Ich appelliere NICHT daran, Händlern vorsätzlich zu schaden!!! Ich bin also strikt dagegen, bei Händlern Ware zu bestellen, wenn man vorher weiß, daß man den Artikel eh nicht will. Dies schadet allen, keine Frage.
Aber, wer ausnahmsweise wirklich mal nicht damit zufrieden ist, darf in meinen Augen auch paar Dinge im Handy "vergessen", um einen poteniellen neuen Neukunden darauf hinzuweisen. Was der Händler mit diesen Dingen macht, ist schlicht sein Bier.
Auch betone ich nochmals, daß dies weder gegen Fonmarkt oder sonst einen guten oder schlechten Laden direkt gerichtet ist. Also bitte ich eindringlich, daß es kein Laden (ob gut oder böse ) persönlich nimmt. Auch soll sich kein "Moralappostel" persönlich angegriffen fühlen.
Ich finde das Forum toll, ich finde das Miteinander der Mitglieder toll und ich habe mich über die Reaktionen gefreut, die auf mein Holzhammerstatement kamen.
Und um zum Ende zu kommen (mein wohl längstes Posting bisher), ganz allgemein:
Wie kommen wir weiter? Ich weiß es nicht. Denn das Problem ist im Grunde genommen, daß der Kunde kein rechtes Vertrauen in den Onlinehandel gewinnt. Besonders dann, wenn er merkt, daß mit seiner Sendung etwas nicht stimmte.
Der Weg ist also, daß beide Seiten überlegen, wie man aus dieser Misere herauskommt. Und dabei bin ich offen für alles.
Und, wenn die Händler begreifen, daß die Kunden auf der Hut sind, werden derartige Mißstände zurückgehen und Pannen wirklich als "Versehen" glaubhaft werden. Dann wird auch der Kunde kaum zu solchen vielleicht dem ein oder anderen zu radikalen Methoden greifen müssen.
By the way: ich halte es für sinnvoll, den Thread zu teilen. Einen für fonmarkt alleine und deren Testabschneiden und einen weiteren zu den von mir angeprangerten Kundenproblemen, die kein Tabu sein dürfen. Und dies schlage ich gerade im Interesse von fonmarkt vor (ja, mojn auf Händlerseite, kaum zu glauben), weil ich nicht möchte, daß dieser Shop, der mir "noch" unbekannt ist, evtl. doch bei dem ein oder anderen Leser für meine Problematik versinnbildlicht wird.
In diesem Sinne,
viel Spaß im Thread.
mojn