Handy über Kurzwelle

Imho gibt es zwei Gründe dafür:

- Die meisten Bereiche der Kurzwelle sind schon anderweitung belegt, und so leicht kann man niemanden seinen Frequenzbereich wegnehmen. Und die freie Bandbreite dürfte sehr knapp sein.

- Durch die relativ niedrige Frequenz währe die Reichweite ziehmlich gross, in Verbindung mit der nur gering verfügbaren Bandbreite könnte man nicht so viele BTSn aufstellen. Dann hätte man zwar auch mit weniger BTSn eine Top-Netzabdeckung, aber die Gesprächs- bzw. Datenkapazität wäre nicht sehr hoch. Bei dem Handyboom würde man wahrscheinlich nur bei jedem 10. Versuch einen freien Kanal oder Slot bekommen.

Digital ist Alles möglich,aber eventuell nicht erlaubt.Die KW wir für Radiodienste,in der Zukunft per DRM ,freigehalten.
Das Militär funkt aber auch auf Kurzwelle,entsprechende Antennen kann man im TV auf den UN-Autos sehen.Sind aber schon total grosse "Gebilde".

Es gibt auf der Kurzwelle nicht genügend freie Frequenzbereiche. Schon gar nicht mit der GSM Bandbreite. Mittlerweile gibt es erste Versuche (die auch schon funktionieren) mit 3,1 kHz Bandbreite digialten Sprechfunk zu machen. Wenn man Voll-Duplex haben möchte, bräuchte man eben die doppelte Bandbreite.

Wenn dann jeder auf Kurzwelle sendete, ginge da gar nichts mehr.
Zum zweiten wäre das auch Antennentechnisch schwer umzusetzen.

In Australien gibt es aber nach wie vor dieses "Buschtelefon". Das funktioniert zwar nicht digital, läuft aber über Kurzwelle, und deckt natürlich entsprechend große Bereiche ab. Allerdings kann man das auch nur aus dem Auto mit größerer Antenne benutzen...

CU

Zitat

Original geschrieben von nc2001
Es gibt auf der Kurzwelle nicht genügend freie Frequenzbereiche.

Gut gedacht, aber daran liegt es nicht Also es liegt auch nicht direkt an den grossen Antennen die nötig wären, sondern gerade an den grossen Reichweiten die es auf Kurzwelle gibt, diese wären für ein Telefonnetz gerade "tödlich", wie würdet ihr es denn finden wenn sich euer Handy an einer Funkzelle in den USA anmeldet? Die Gebühren würden euch sicherlich die Tränen in die Augen treiben für ein Gespräch nach Deutschland. Dadurch das sich die Funkwellen im GSM Netz immer gleich ausbreiten und nicht wie auf der Kurzwelle mal besser, mal schlechter lassen sich Funkzellen viel besser Planen als das auf KW möglich wäre, schlieslich soll der Funk im Netz eines Betreibers bleiben. Auf KW (Kurzwelle) ist es praktisch möglich mit 2 Watt Sendeleistung (also soviel wie ein Handy) Weltweiten Funkbetrieb zu machen.
Theoretisch wäre ein GSM Netz auf KW möglich, aber nicht erwünscht welches Länder würden es schon zu lassen das es ein Netz Weltweit gibt und wie sollte so etwas abgerechnet werden, wie sollte man eine Konstande versorgung Garantieren wenn die Funkwellen mal mehr, mal weniger Strecke überbrücken? Das ganze ist viel einfacher mit Funkwellen zu händeln die sich praktisch wie Licht ausbreiten, also immer gleich weit.
Ich hoffe mit meiner Erklärung wird es ein wenig klarer, das ganze ist an sich viel Kompliezierter, aber ich will hier keinen Roman schreiben

[Science-Fiction-Modus an]

Ich finde die Idee eines weltumspannenden Handynetzes gar nicht so schlecht.
Dann bräuchte man doch auch keine teuren Satellitennetze wie Globalstar oder Iridium mehr.
Wenn schon ein Kurzwellensender mit 2W Leistung einen Großteil der Erde abdeckt, dann müßte doch ein Sender mit 100 oder 200 Watt praktisch locker 3 oder 4 mal um die Erde kommen .
Endgeräte (gerne auch in Rucksack oder Autoeinbau-Größe) mit 10-12 Watt ergänzen das dann.
Zur Abrechnung müßte man sich in der Tat noch was einfallen lassen.
Viel größer ist da in der Tat das Problem der eh schon überfüllten Kurzwelle.

[/Sci-Fi-Modus aus]

Ich glaub meinen Beitrag werden hier gleich einige bescheuert finden....

Also ich bin schon mit ca 5Watt und ca 5m Draht aus dem Paterrefenster bis nach Japan gekommen - geht doch

victor
Du übersiehst bei der ganzen Sache ein großes Problem: nämlich die Übertragungskapazität. Man kann halt nur in einem Frequenzband eine bestimmte Anzahl Gespräche übermitteln. Bei GSM geht man dem aus dem Weg, indem die Reichweite der Sender nur ein paar km beträgt und die gleichen Frequenzen wiederverwendet werden. Ich glaube kaum, dass man auf KW viel mehr als ein paar hundert Gesprächskanäle reservieren könnte, und das wäre für die Anzahl weltweit gleichzeitig zu führender Gespräche etwas wenig...

Gruß, Peter

Ein Sender würde wegen der Erdkrümmung nicht reichen, so drei, vier oder fünf müssten schon sein.

Das das Handy sich in einem ausländischen Netz anmeldet wäre auch kein Problem, den am Netzcode könnte man schon sein Netz erkennen. Aber das Problem ist eben die zu geringe Kapazität durch die zu hohe Reichweite der einzelnen Sender.

*plonk*

@ pstrub
hast ja recht, daran habe ich gestern abend gar nicht gedacht, daß man dann sozusagen auf der ganzen Erde nur eine einzige Funkzelle hat.

@ Martyn
Kurzwellen können sich auch trotz der Erdkrümmung durch Reflektion an der Ionosphäre (?) fortpflanzen, sonst würdest du z.B. auch hier keine Kurzwellensender aus Asien oder Südamerika empfangen. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Für anständige Qualität bräuchte man aber vielleicht doch einige Sender.