Testbericht Sewon SG2000

  • Es gibt verschiedene Wege, um Handys zu bauen. Man kann sie eckig oder rund machen, manchmal auch rundeckig. Man kann monochrome oder farbige Displays einbauen. Man kann es als Klappengerät oder normal gestalten. Man kann externe oder interne Antennen verwenden. Und man kann es natürlich auch eher groß oder eher klein konstruieren. Aber: Man kann es auch SEHR KLEIN konstruieren...



    :eek:


    Der hierzulande bisher nicht aktiv vermarktende koreanische Hersteller Sewon hat die Miniaturisierung auf die Spitze getrieben. Obwohl Ericsson mit dem T66 ja schon einiges vorgelegt hat, setzt Sewon hier nochmal einen drauf. Das mir von Semec zur Verügung gestellte Sewon SG2000 hat in etwa die Grundfläche einer Streichholzschachtel. Dummerweise hatte ich keine solche zur Hand, aber ich denke mal, der Größenvergleich zum T68 ist auch aussagekräftig genug.



    Vorherigen Befürchtungen zum Trotz handelt es sich um ein echtes Dualbandgerät, welches in allen dt. Netzen funktioniert.


    Design/Verarbeitung/Lieferumfang
    Das Design lehnt sich an bekannte Klappengeräte von Samsung oder LG an. Im Grunde könnte man sagen, es ist ein auf 50% zusammengeschrumpftes Samsung A300. Vom runden Frontdisplay bis hin zur Entriegelung des Akkus ist wirklich alles sehr ähnlich. Aber eben nur halb so groß. Auch das Material und die Verarbeitung entsprechen den Samsungs. Die Klappe wird beim Zuschlagen mit zwei Gumminoppen gedämpft, so daß Tastenabdrücke im Display ala Motorola nicht auftreten sollten.
    Im Lieferumfang befindet sich: Das Handy selbst in einer hübschen Schatulle, zwei Akkus (Slim und Normal), Headset, Ladegerät.


    Klick
    Klick
    Klick


    Tastatur
    Zu den überraschendsten Merkmalen dieses Winzlings zählt die wirklich ausgezeichnete Tastatur. Trotz der geringen Größe des Gerätes sind die Tasten selbst für meine Wurstfinger absolut ausreichend dimensioniert, etwa so groß wie beim 6510. Dies gilt vor allem auch für das Navikreuz und die Softkeys. Auch der Druckpunkt ist Nokia-alike und somit für viele wahrsch. besser als bei den meisten Samsungs, wo die Tasten doch ein wenig schwergängig sind. Im direkten Zwergenvergleich muß die T66-Tastatur hier eindeutig den Kürzeren ziehen - dessen weit herausstehende Miniknubbel sehen nicht nur unter aller S*u aus, sondern bedienen sich auch so. Die Tasten des Sewon scheinen zudem aus Metall zu sein, und auch die Beleuchtung ist bei allen Lichtverhältnissen hervorragend, sehr hell und gleichmäßig.


    Klick

    Display
    Beide Displays leuchten in einem schönen, angenehm warmen Blauton. Das äußere Display informiert im Standby permanent über das Datum, darüber werden im Wechsel die Uhrzeit und Empfang/Akkuanzeige dargestellt. Bei eingehenden Anrufen wird die Nr. bzw. der Name durchgescrollt, bei verpaßten Anrufen wird ein entspr. Symbol mit der Anzahl der verpaßten Rufe eingeblendet.
    Die Auflösung des inneren Displays dürfte bei 128x128 Pixeln und 4 Graustufen liegen. Von der Graustufendarstellung macht das Gerät mangels eines sonderlich aufgeblähten grafischen Menüs allerdings kaum gebrauch.


    Klick

    Bedienung
    Hier erkennt man dann, daß offensichtlich die Nachbarn von LG Pate standen, wenn die nicht ganz und gar irgendwie mit Sewon verbandelt sind. Das Menülayout ist dem des LG600 sehr ähnlich. Leider sind mir meine Bilder aus dem damaligen Testbericht abhanden gekommen, aber ich habe hier ein paar neue gemacht. Die Menüs kommen eher schmucklos, dafür gut strukturiert daher. Der oberste Menüpunkt füllt jeweils einen Screen samt animiertem Icon aus, darunter dann gibts eine einfache Liste der Optionen, wobei der jeweils aktive Punkt schwarz, die anderen grau sind.


    Features
    Natürlich darf man bei so einem Zwerg keine Wunder erwarten, was die Ausstattung angeht. GPRS, HSCSD oder Infrarot gibts natürlich nicht. Das eingebaute Telefonbuch faßt 200 Einträge, jeweils nur eine Nummer. Es gibt die üblichen 3 Ruflisten. Zur Rufsignalisierung steht selbstverständlich ein Vibra bereit, der alleine oder zusammen mit dem Ringtone aktiv werden kann. Apropos Ringtone: Hier unterscheidet sich das Sewon dann doch erheblich von seinen größeren "Geschwistern", denn es kommt derselbe Tongenerator zum Einsatz, den man schon aus dem Sony J5, Z7 usw. kennt. Wenigstens hat man bei Sewon dran gedacht, dem Gerät auch ein paar halbwegs "normale" Töne mitzugeben. Profile gibt es leider keine. Auch ein Kalender bzw. Terminplaner ist nicht an Bord. Verzichten muß der Sewon-User schließlich auch auf einen WAP-Browser. T9 gibt es natürlich - wenn auch freilich nur in englisch. Was es dann aber immerhin doch gibt, ist eine Weckerfunktion mit einmaliger und täglicher Einstellung. Und diese funktioniert auch bei ausgeschaltetem Gerät.
    Sehr genial finde ich das mitgelieferte Headset. Das Set wird an einem längeren Riemen um den Hals getragen. Im Riemen integriert ist eine magnetische Halterung, welche den Ohrstöpsel aufnimmt, wenn er nicht benötigt wird. Am Handy wird ein kleines Strickchen befestigt, dessen Ende an das runde Teil, welches am Halsriemen befestigt ist, eingeclippt wird. Um das Handy zu lösen, braucht man nur auf die beiden seitlichen Knöpfe des runden Teils zu drücken und den Klinkenanschluß zu lösen. Sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch eine wirklich praktische Lösung.


    Klick
    Klick
    Klick


    Sprachqualität/Empfang
    Wie üblich kann ich hierzu natürlich auf die Schnelle nicht viel sagen. Ich mache halt immer meinen Standardtest mit dem Treppenhaus und der Tiefgarage. Einige Geräte bauen in der TG keine Verbindung mehr auf, manche davon geben auch offen im Display zu, daß sie kein Netz mehr haben. Gute Geräte funktionieren dagegen. Das Sewon gehört zu Letzterem. Konnte also problemlos aus der TG telefonieren. Die Verständigung war gut. Unter Normalbedingungen ist sie völlig problemlos. Der kleine Speaker ist ordentlich laut, klingt angenehm warm, auch der Gegenüber hatte nichts auszusetzen.


    Fazit
    Bei diesem Gerät stand die Verkleinerung ganz klar im Vordergrund der Entwicklung. Auf einige gewohnte Features muß man verzichten, aber dieses Gerät ist IMHO auch ganz klar nicht für den alltäglichen Businesseinsatz konzipiert. Dafür hingegen, wofür es konzipiert wurde, nämlich als Lifestyleobjekt und Hingucker, dafür ist es geradezu prädestiniert. Mit diesem Gerät dürfte man mehr als einmal gefragt werden, ob das wirklich ein echtes Handy ist. Natürlich ist der Preis von ca. 650 Euro kein Schnäppchen, erst recht nicht für ein Zweitgerät, was es für die Meisten wohl wäre. Andererseits ist es halt nunmal ein Importgerät, und außerdem dürfte man damit im jeweiligen Bekannten- und Freundeskreis jeweils der Einzige sein, der sowas hat... :D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • klasse...!!!


    Na das ist doch mal ein absolut geniales teil.... unbedingt haben will!!!!


    Gerade die asiatischen Schriftzeichen auf der Tastatur sind ja rattenscharf.... :-)


    Ein schöner Testbericht, danke BigBlue007 ....


    hab aber trotzdem noch ein paar Fragen:


    - gibts eine Sprachwahl?? (wegen dem (genialen) Headset mit Button... oder dient dieser nur zum Annehmen???)


    - hast Du schon ein paar Infos über die Akkulaufzeiten mit den verschiedenen Akkus?


    - wenn Du wieder mal "rüber" fährst, bringst Du dann ein paar handvoll von den Teilen mit... ??? ;-)


    bis dann...


    woody

  • Da ich das Gerät leider schon nicht mehr habe, kann ich zur Akkulaufzeit nicht mehr sagen als das, was schon oben steht. Sprachwahl hatte es in der Tat.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von SteveChecker
    Spitzenbericht!:eek: Klein, verdammt klein, zu klein??
    Sieht nicht schlecht aus, mit integrierter Antenne wäre es wirklich schönt!Mag keine externen Antennen außer bei Ericsson's T-Reihe!


    Da gebe ich dir recht, die Antenne passt nicht ganz zur Optik des Gerätes. Wenn die aber nun weg wäre, dann findet man das Gerät in der Hosentasche bestimmt nicht wieder. :D


    MfG

    Wer oder was ist Schmidts Katze?
    Und warum ist sie so schnell?


    Smirnoff Vernichter und Nr. 18 im S///-Lampenbesiter-Club.

  • Super Bericht!


    Hey das Teil ist wirklich richtig geil. Echt der Hammer wie klein das Gerät ist. Die Antenne würde mich bei dem kleinen Gerät nicht mal so arg stören obwohl sie ja recht lang ist.


    Das Gerät in silberner Farbe sieht bestimmt auch richtig scharf aus :top:

    Mitglied #36 (..) 5110, 6110, 6210, 7110, 8310, 7650, 9300i, 6600, 6280, 6300, N73, N82,  iPhone 3Gs,  iPhone 4,  iPhone 5

  • Wrede es wohl die nächsten Tage in Silber bekommen und dann mal ein paar Bilder machen...

    on a mission 42.195...
    _____________________________________________________________
    Apple iPhone 3G 8 GB | Italien | 2.2.1 | Netz: o2

  • Wow, bin echt beeindruckt :eek: Diese Größe ist wirklich faszinierend,


    Danke für den super Bericht! Bei dieser Größe juckt es einen schon, allerdings ist es mir als Fungerät zu teuer :rolleyes:

  • Jou, die Größe, oder besser Kleine ist schon herausragend. Und wenn Du es noch für bedienbar hältst, wird es das auch sein. ;)
    Auch die Antenne gehört in Anlehnung an das Samsung/LG/Moti-Design einfach dazu.


    Leider bietet es keinen anderen Kaufanreiz (hätte z.Zt. eh kein freies Budget) und ich hab mich doch an einige Wunschfeatures schon so gewöhnt...


    Schüss,
    DJ

    Il dseiner plitzach ült'n plütach der Dinge schü'n stratzt iltz'n sogt er plüt'n socka dein, ülf plüt'n sogt er Bärlin schock strunzt mintz einer - geb'ült'n sogt er g'fühlt!


    Da fiehl mir doch mein Tippfehler erst nach über 'nem Jahr auf!!!

  • ein richtiger BB wieder


    ohh mein gott :)


    da isser ja wieder EIN RICHTIGER BB007 BERICHT ;)


    SAUBER WEITER SO EINFACH :top:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!