Holocaust Mahnmal in Berlin

  • Hat jemand ein Modell mit vergleichen, wie groß denn nun das Mahnmal werden soll ? Ich habe mal gehört das es den Platz mehrerer Fußballfelder verschlingen würde. Im Berliner Regierungsviertel halte ich ein so großes Denkmal für unangebracht.

  • Zitat

    spiegel.de
    "Was für ein Blödsinn", belehrt er seinen Sohn, "die sollten das Geld lieber denen geben, die jetzt noch unter der Geschichte zu leiden haben."


    Dem Satz kann ich nicht zustimmen:
    1. Die noch lebenden Opfer wurden/werden ja entschädigt.
    2. Es ist ein Mahnmal, dass zukünftige Generationen an die gesamte Thematik dieser Zeit erinnern soll - das ist nicht durch Auszahlungen an Opfer zu machen.


    Deshalb: Ja, wir (nicht nur die Deutschen, sondern die Menschheit) brauchen so etwas.


    Zur Form/Art/Größe kann ich nicht so arg viel sagen, ich hab den Eindruck, dass das Mahnmal schon der Sache angemessen sein wird.


    Ein bisschen bescheidener hätte es vielleicht sein dürfen, aber m.E. muss es schon so groß sein, dass man es nicht ignorieren kann, weshalb ich auch den Standort für nicht verkehrt halte.
    Zum Preis: SpiegelOnline schreibt von 28 Mio. EUR. Das ist ganz schön Geld, keine Frage - etwa ne Handvoll Euro pro Opfer.


    Die Homepage spricht von 19.000 m², was m.W. etwa 2,5 Fußballplätzen entspricht.


    Ich finde es schade, dass es nur den Juden gewidmet wird - zweifellos die größte betroffene Gruppe -, anderen Minderheiten wird m.W. (nur) durch eine zusätzliche Gedenkstätte gedacht.

  • Naja so groß ist das Gelände nun auch wieder nicht ... ich schätze doch mal ihr meint die Baustelle am Potsdamer Platz - die mit den zahlreichen Betonklötzen oder? Finde die Größe eigentlich nicht zu groß und als Mahnmal gerade richtig.

    -> Tristan @ Work <-
    --

  • Ich finde man hätte kein Mahnmal bauen müssen.
    Neben den bisher genannten kosten darf man nicht vergessen das dieses Mahnmal nach der Fertigstellung ja auch noch kosten nach sich zieht.
    Außerdem hat Berlin in seiner Geldnot ein wertvolles Baugrundstück verschenkt(Wert ca.15000 Euro pro Quadratmeter)


    Es gibt schon viele Stellen wo man an unsere Geschichte erinnert wird,oder der Opfer gedenkt.


    Mittlerweile möchten jetzt auch noch andere Opfer ein Mahnmal haben,das für Sinti und Roma ist schon genehmigt.


    Eine Gedenkstätte für alle Opfer des Krieges hätte ich am besten gefunden.
    MfG

    Man kann vieles ändern wenn man zum kämpfen bereit ist

  • Ich finde es pure Geldverschwendung... Der Staat ist Pleite, Steuererhöhungen, Sozialabbau ohne Ende und (nicht nur) da wird die Kohle verpulvert...

    Gruß
    berlibaerchen

  • Völliger Unsinn ! Eine Geldverschwendung der Extraklasse. Ich will hier keine Grundsatzdiskussion über irgendwelche Greueltaten, denn dazu hatten wir einen anderen Thread.
    Fest steht, dass das Mahnmahl keinem mehr hilft. Wer sich gruseln, oder sonstwie in die düstere Geschichte eintauchen will, kann nach Auschwitz fahren oder zig andere Gedenkstätten besuchen.
    Für 28 Millionen € könnte man was sinnvolles tun, nämlich z.B. einen Rettungshubschrauber anschaffen, der bisher dünn versorgte Gebiete bedient. Der rettet Leben, aber ein Mahnmal in der Größenordnung ist eine Unverschämtheit !


    Gruss
    Jens

  • ZITAT AUS DEM ARTIKEL: "Die jahrelange, leidenschaftliche Debatte über die Frage, ob der Völkermord an den Juden überhaupt in angemessener ästhetischer Form darzustellen sei,..."


    ...ist der Stacheldraht von Auschwitz oder das schmiedeeiserne Tor von Buchenwald noch nicht ästhetisch genug ??? [provo-mode OFF]

  • Also ich weiß auch nicht so recht was ich davon halten soll.
    Ich war gestern in Berlin. Berlin ist kein Ort auf der Welt wo ich gerne leben möchte ,aber einmal davon abgesehen finde ich das Denkmal unpassend.


    Es ist von der Größe her ungefähr so groß wie ein Fußballfeld. Aber man muß bedenken was mit dem Denkmal zum einen zum Ausdruck gebracht werden soll und auch, ob das Denkmal überhaubt in der Lage sein wird die nächsten Jahre zu überstehen.


    Es sind also unterschiedlich große Betonblöcke die dort in "Reih und Glied" stehen.
    Also ich gebe dem gesamten Gelände 1Woche. Spätestens dann sind die ersten Sprayer durch die Blöcke gezogen, die ersten Obdachlosen finden dort ein Windgeschütztes Plätzchen und die ein oder andere Taube amüsiert sich prächtig auf dem größten Vogel-Frei-Scheißen-Platz in Ganz Europa.


    Und davon mal abgesehen. Werden denn Betonblöcke der Trauer gerecht.
    Können sie denn den Ausmaß dieses geschichtlichen Desasters versinnbildlichen?


    Ich sehe da bloß Deutsche Zucht und Ordnung. Wie eine Armee stehen dort die Betonblöcke. Große und kleine Soldaten.Große und kleine Betonblöcke. In Reih und Glied. Stramm. Höhrig für Befehle.


    Das Denkemal verbildlicht wohl eher die Umstände die zu dem Unglück führten.
    Eher ,als das es den Opfern Trost spenden wird, als das es den Zukünftigen Generationen Respekt einflössen wird, als das es eine Warnung und ein Denkmal der Scham ist.


    Ben

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