Kindheit in den 60ern - 80ern: Wie wahr! Und wie schön es war! (Nostalgie)

  • Nach unserer Woche in MV habe ich mal wider gesehen, wie Kindheit auch sein kann :
    Wälder, an jeder Ecke ein See zum Baden, Flüsse, in denen man Baden kann, Straßen auf denen man die Lütten Fahrrad fahren lassen kann ohne Angst, weil drei Autos am Tag ... wir hatten schon lange kein so ausgeglichenes und ruhiges Kind mehr.


    Tja, wenn man den ganzen Tag auf dem Hof spielen kann und in einem See planschen darf, ist man Abends halt müde, kein Vergleich zur Stadt hier.


    So langsam beneide ich meinen Papa um seine Kindheit ...

  • Etwas Nostalgie ist ja sicher erlaubt, aber man sollte nicht Gefahr laufen, die Epoche über Gebühr zu verklären.


    Ich bin Jahrgang 80. Schon als Kind war ich um den Zustand der Welt sehr besorgt. Bereits in der Grundschule thematisierten wir eingehend Themen wie Wald- und Artensterben und sogar den Klimawandel. Man konnte Panini-Alben mit Fußballspielern kaufen, doch viel populärer und politisch korrekter waren die Sammelbildchen vom WWF mit von Aussterben bedrohten Tieren. Außer Astrid Lindgren las man Bücher etwa von Gudrun Pausewang, die vom bevorstehenden Super-GAU oder Atomkriegen handelten. Nach Tschernobyl durfte man nicht mal mehr die leckeren Erdbeeren aus dem Garten essen. Ungetrübte Freude am Aufenthalt an der Natur habe ich ohnehin nie gekannt, schließlich war ich seit frühester Kindheit mit üblem Heuschnupfen samt Asthma-Attacken geschlagen. Ein Phänomen, das bis in die 60er Jahre hinein nahezu unbekannt war, und heute fast zum Normalfall geworden ist. Von Aids ganz zu schweigen.


    Die Erziehung war ziemlich liberal (nicht antiautoritär). Meine Eltern nahmen auch groben Unfug verständnisvoll zur Kenntnis, so etwa meinen ersten Autounfall mit 8 Jahren, als ich beim Spielen die Handbremse des weinroten Rekord-Kombis löste und den Wagen gegen das Garagentor bugsierte. Ein Vorteil war, das Mütter fast grundsätzlich nicht oder allenfalls halbtags berufstätig waren. Kein Wunder, dass Arbeitslosigkeit nie ein Thema gewesen ist. Die wenigen Kinder, die nach der Schule in den Hort abgeschoben wurden, taten mir aufrichtig leid. Wie konnten Eltern nur so herzlos sein! Im Fernsehen gab es sechs Sender, von denen einer aber Tabu war (DFF! Bis auf das Sandmännchen! "Warum? - Das erklären wir dir, wenn du groß bist.") Morgens vor der Schule hatte man die Wahl zwischen der Wiederholung von Dallas und Denver Clan. Ende der 80er installierte mein technikaffiner Vater zum maßlosen Entsetzen meiner Mutter eine schneeweiße Satellitenschüssel, Durchmesser ca. 2m, auf dem Dach. Das Haus sah danach aus wie eine NASA-Bodenstation. Damit konnte man dann den Teleclub (für Nachgeborene: später Premiere, dann Sky, demnächst pleite) noch für eine Weile uncodiert sehen. BTX hatten wir natürlich auch, ich erinnere mich noch an die Startseite des Otto-Versands, die, warum auch immer, alle Möglichkeiten der Klötzchengrafik ausnutztend eine stimmungsvolle Nordsee-Szenerie mit Leuchtturm und Möwe präsentierte. Auch kam jeden Monat die BTX-Zeitschrift ins Haus, die dann im Internet-Zeitalter in com! umfirmierte (gibt es die eigentlich noch?). Bei BTX gab es schon etliches, was die meisten erst mit dem Internet verbindnen, wie etwa vielfältige E-Commerce Angebote, Online-Banking und Chats. Das müsste direkt mal wissenschaftsgeschichtlich aufgearbeitet werden. Wurde bei uns aber fast nie genutzt, das Ding war eine grandiose Fehlinvestition.


    An den 9. November 1989 kann ich mich noch gut erinnern. Ich wollte ein Boris-Becker Match sehen, aber auf allen Sendern, einschließlich den ausländischen, liefen die gleichen blöden Bilder aus Berlin. So ein Ärgernis! Am nächsten Tag wollte Mutter mit uns in ein Möbelhaus, doch wir blieben im Stau auf der Autobahn stecken. Ich war perplex: Das Spielzeugauto, das das Sandmännchen fuhr, gab es also auch ganz real und dann gleich dutzendfach. In der Schule gab es dann erst mal einen Grundkurs politische Bildung. Die DDR kannte ich bis dato nur von meinem Globus.


    Natürlich hatten die 80er auch gute Seiten, die ich erst später zu schätzen lernte, z.B. die Musik. In meiner Jugend dominierten Techno & Take That- mir schon damals unerträglich. Auch würde ich im Rückblick sagen, dass der Lebensstandard bereits sehr hoch war und bis in die Gegenwart bestenfalls stagnierte. Das ist ein ziemliches Armutszeugnis für unse ach so wettbewerbsfähige Wirtschaft.

  • Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    geh schmarrn, die Lage war damals - mit Verlaub - scheiße^2. Club of Rome Anfang der 70er: die Grenzen des Wachstums sind erreicht, das Öl geht uns bald aus; In Österreich wurden die "Energieferien" eingeführt, eine Woche im Februar frei, weil man die Schulen nicht mehr heizen konnte/wollte. Ein Tag autofrei pro Woche noch dazu.


    "so gut wird es uns nie wieder gehen" - war eine Schlagzeile einer großen Zeitung hier, Anfang der 80er, Rezession.


    Naja, die allgemeinen Untergangsszenarien gab es immer, das gehört seit Jahrtausenden dazu. Dass das Öl zu Ende geht ist auch jetzt Thema - was mich nicht beunruhigt weil die Menschheit sich durch solche Zwänge fortentwickelt und erst Schwung in die Entwicklung alternativer Antriebe kommt wenn das Öl tatsächlich zu teuer wird um als primärer Energieträger in der Fortbewegung zu dienen.


    Der Unterschied heute ist aber: Klimaerwärmung, Atomkraft, das Ozonloch und ähnliche Dinge haben tatsächlich das Potential den kompletten Globus in Gefahr zu bringen. Da geht's nicht mehr nur um Schwarzmalerei von Leuten, die in persönlich weniger glücklichen Umständen leben und dieses verallgemeinern.


    Wenn die Kriegsgeneration, so überhaupt noch jemand lebt, sagt, dass sie nicht glaubten zu überleben, verstehe ich das. Da hatten viele Leute zu Recht das Gefühl, dass alles untergehen wird und niemand den Krieg überleben wird.
    Wenn man sich heute Gedanken wegen der globalen Umweltprobleme und Finanzkrisen mit weltweitem Sprengpotential macht ist das auch nicht falsch.


    Wenn aber Leute aus den 70er und 80er Jahren von Perspektivlosigkeit schadronierten erscheint es eher albern weil die allgemeine Lage unter dem Strich nie besser war als in dieser Zeit. Zumindest gilt das für Westdeutschland. Mag sein, dass Ostdeutsche das noch anders sehen. Wobei selbst da viele sagen, dass das Leben in der DDR halbwegs OK war solange man nicht aneckte.


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    Apropos Schule: uns wurde mehrmals ein Endzeitfilm vorgeführt, the day after oder so, der von den Nachwirkungen einer Atombombenexplosion handelte, toll, alle haben sich gefürchtet ohne Ende, es wurde über das Aufsuchen von Schutzbunkern und die richtige Lagerung von Lebensmittelvorräten diskutiert.


    Da gebe ich dir Recht. Die Atomwaffendiskussion, Pershing 2 und solche Sachen vermittelten latent den Eindruck, auf einem Pulverfass zu sitzen und konnten einem Sorgen machen. Andererseits war das aber auch weit weg denn wenn man - wie die meisten Leute in ganz normalen bürgerlichen Verhältnissen - einen auskömmlichen Job hatte, gute soziale Kontakte und wenige Geldsorgen oder Zukunftsängste war das Leben im Großen und Ganzen in Ordnung. Die Bedrohung war nur virtuell, nicht für jeden persönlich spürbar, denn vor der Haustür schien die Sonne, alles war idyllisch und schön und das Leben hatte ein angenehmes Tempo.


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    Und was mich auch oft um den Schlaf gebracht hat: Terrorismus, konkret die RAF, aber auch - in Wien - der OPEC-Überfall, in München Terror bei Olympia.


    Da wurde allerdings sehr übertrieben weil die RAF zu jeder Zeit eine eher kleine Gruppierung war, lass' es mal jeweils 10-20 Mitglieder im harten Kern gewesen sein. Die Wahrscheinlichkeit des Bürgers, in eine RAF-Terroraktion zu geraten, war daher sehr klein. Obendrein richtete sich die terroristische Aufmerksamkeit gegen den "militärisch-industriellen Komplex". Wenn man nicht gerade Politiker, Konzernchef oder Bankvorstand war gehörte man nicht zur Zielgruppe von Anschlägen.


    Der heutige Terror ist da wesentlich gefährlicher weil er sich bewusst gegen unschuldige Menschen richtet. Man will die Ungläubigen abstrafen und überzogene Reaktionen der westlichen Politik provozieren. Immer wieder weisen Sicherheitspolitiker darauf hin, dass Deutschland Rückzugsraum für Islamisten und "allgemeiner Gefahrenraum" sei.


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    Was mit Arbeit so toll gewesen sein soll? die 70er brachten den Anwerbestopp für Gastarbeiter, da plötzlich die eigene Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellte, Stichwort Ölkrise. Wir hatten Inflationsraten von über 10% und das Wort "Massenarbeitslosigkeit" war geboren. Leitsatz des österr. Kanzlers: lieber ein paar Milliarden mehr Schulden als ein paar Hunderttausend mehr Arbeitslose.


    Über Österreich kann ich nicht urteilen, aber in Deutschland war der Normalfall, dass man eine Lebens-Arbeitsstelle hatte und der Mittelstand auskömmlich verdiente.


    Heute: "Laut einer aktuellen Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) war das Nettovermögen von hochgerechnet rund 6,6 Billionen Euro im Jahr 2007 (ohne PKW und Hausrat) sehr ungleich verteilt. Auf die – gemessen an der Höhe des Vermögens – oberen 10 Prozent der Personen über 17 Jahre entfielen 61,1 Prozent des Vermögens – allein das oberste Prozent konnte etwa 23 Prozent des gesamten Vermögens auf sich vereinen. 27,0 Prozent der erwachsenen Bevölkerung verfügten über kein Vermögen oder waren verschuldet. Die untersten 70 Prozent der nach dem Vermögen sortierten Personen hatten im Jahr 2007 einen Anteil am Gesamtvermögen von weniger als 9 Prozent."
    (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)


    Mit anderen Worten: die Schere geht immer weiter auseinander. Oben eine kleine Gruppe extremer Spitzenverdiener, unten eine große Masse von Menschen am Existenzminimum. [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678397,00.html]14%[/URL] der Deutschen sind arm, das ist ein Drittel mehr als noch vor 10 Jahren.
    Es ist objektiv falsch wenn behauptet wird, dass es den Leuten früher wirtschaftlich schlechter ging. Es ging ihnen besser als der Generation vor und der Generation nach ihnen.


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    Alles in allem war es die mieseste Zeit nach dem Weltkrieg: die Nachkriegseuphorie ist der Angst vor einem Atomkrieg, vor Arbeitslosigkeit und vor Umweltzerstörung gewichen.


    Das Gegenteil ist der Fall. Nach den harten Kriegs- und Nachkriegsjahren sowie dem oben dargestellten sozialen Rutsch seit der Jahrtausendwende waren die 1960er-, 70er- und 80er Jahre objektiv die beste Zeit in Land. Das magst du für dich selber vielleicht anders betrachten, in der Masse trifft es aber zu.


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    Dagegen Ende 80er: Fall des Eisernen Vorhangs, Friedensdividende, Fall der innereuropäischen Grenzen, technologische Revolutionen, keine Inflation mehr, Bildungsexplosion, grenzenlose Freiheiten .... ne, meine Kindheit war zum schmeißen, aber die letzten ~20 Jahre waren geil. Und es wird noch immer besser.


    Ende der 80er war es tatsächlich sehr angenehm: der ganze Mist im Ostblock zerfallen und Aufbruchsstimmung in den Völkern. Währenddessen noch keine Bedrohungen durch die Globalisierung oder flächendeckende soziale Schlagseite. Wenn du Elektronik gekauft hast war sie teuer, aber sie funktionierte zuverlässig und du hattest lange Freude an den Spielzeug. Ein Gerät, das vor Bugs strotzt und bei den Kunden reift? Undenkbar!


    Dass man heute chicke Smartphones besitzt und moderne Autos fährt ist schön, aber wann warst du zuletzt wirklich richtig zufrieden mit einem Produkt weil die Qualität in jeder Hinsicht stimmte? Insgesamt gesehen fühlten sich die Leute damals besser. Unsere Fortschritte sind teuer erkauft und haben nicht zur Folge, dass es allen besser geht. Eher im Gegenteil...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    ...
    Apropos Schule: uns wurde mehrmals ein Endzeitfilm vorgeführt, the day after oder so, der von den Nachwirkungen einer Atombombenexplosion handelte, toll, alle haben sich gefürchtet ohne Ende, es wurde über das Aufsuchen von Schutzbunkern und die richtige Lagerung von Lebensmittelvorräten diskutiert.
    ...


    Endzeitfilme ja ... richtige Endzeitstimmung aber keinesfalls!


    Eine gewisse Endzeitstimmung in den späten 70ern war eher ein Ausdruck jugendlichen Lifestyles. Das Musical Hair war der Knaller, Filme wie "Apocalypse Now" und Musik von den Doors (The End) ohnehin. Ich kenne persönlich keinen einzigen Schüler eines Gymnasiums, der nicht zumindest versuchsweise mal gekifft und dabei höchsteigene Endzeitvisionen gehabt hätte. Musikalische Vorbilder ersoffen volltrunken im Pool oder kamen sonst bei eingeschränktem Bewusstsein ums Leben.


    Filme mit Charlton Heston (die Namen sind mir nicht erinnerlich) fügten sich nahtlos ein. Peter Sellers glänzte im Film "Dr. Seltsam - oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben".


    Aber niemals resultierte hieraus eine Panik vor dem Roten Feind aus dem Osten. Eher ein wenig Misstrauen gegenüber dem "Großen Bruder" - ich erinnere nur an "Petting statt Pershing" und vergleichbares. :)


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    ...
    Und was mich auch oft um den Schlaf gebracht hat: Terrorismus, konkret die RAF, aber auch - in Wien - der OPEC-Überfall, in München Terror bei Olympia.
    ...


    Auch diese Angst bestand im Volk eher nicht. Hier muss man nämlich berücksichtigen, dass dieser Terrorismus aus dem Volk selbst heraus entstanden war. Herausgelöst aus einer im Volk breite Unterstützung findenden APO-Bewegung, von der sich eine militante Gruppe erst abspaltete, als es Polizisten gelang, harmlosen Studenten aus Notwehr in den Hinterkopf zu schießen. ;) (ich habe im übrigen bis heute nicht verstanden, wie man so etwas macht).


    Vom bewaffneten Kampf einiger weniger gegen einen "Polizeistaat", der immer wieder mit Wasserwerfern und anderen Waffen gnadenlos auf Demonstranten Jagd machte, fühlte sich im Volk kaum jemand bedroht, auch wenn den Anschlägen oftmals Unbeteiligte zum Opfer fielen. Eine vergleichbare Angst im Volk wie jetzt vor Anschlägen durch Islamisten gab es damals jedenfalls nicht, weil im Gegensatz zu heute das Volk gerade nicht das ausgemachte Zielobjekt des Terrorismus war.


    Zitat

    Original geschrieben von kkrammer
    ..
    "so gut wird es uns nie wieder gehen" - war eine Schlagzeile einer großen Zeitung hier, Anfang der 80er, Rezession.
    ...


    Das könnte ich sofort unterschreiben - genau so ist es gekommen.


    An eine miese Grundstimmung zu dieser Zeit kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Nachbarn die heute ihr Grundstück mannshoch einfrieden, haben damals in eigens hierzu errichteten Gartenlauben handfeste Partys gefeiert - und nicht nur dort. Zu feiern gab es immer irgendetwas, die Kneipen waren an Wochenenden stets rappelvoll, spätestens im Mai musste man für Sylvester reserviert haben. Und heute? :confused:


    Heute ist es anders ... kaum vergleichbar ... aber keinesfalls besser!


    Frankie

  • Wenn ich einige Statements hier so lese, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die "Propagandamaschinerie" bei euch letztenendes hervorragend gegriffen hat. Ich lese hier das typisch "deutsche" Gemecker.


    Ich glaube nicht, das ihr als Kinder seinerzeit schon so weit wart, und euch um Terrorismus, Waldsterben, Endzeit usw. ernstlich Sorgen gemacht habt. Das mag eingesetzt haben, als ihr älter wurdet (oder eben jetzt, wg. der Diskussion), aber damals ganz sicher nicht. Ich bin Baujahr 76 und diese angesprochenen Punkte waren für uns Kinder uninteressant bzw. gar nicht von Belang. Das war die Welt der Erwachsenen. Ok, wenn die den Fehler machen, und ihre Sorgen an die Kinder weitergeben, dann mag das eine Sache sein - aber begriffen haben es die Kinder dadurch noch lange nicht.
    Unsere Welt (also die der Nachbarskinder und mir) war erfüllt von Zeichentrickserien auf Tele5 (dem Original), Quizshows für Kinder (erinnert sich noch einer an "Alpha Nummer 5"?), heroinen Actionfiguren, verwandelbaren Autos (MASK, nicht Transformers), Stinkbomben (diese kleinen Phiolen, die es damals ganz neu zu kaufen gab), YPS (meine Urzeit-Krebse sind immer eingegangen), AMIGA (den habe ich heute noch), Hörspielkassetten und vielen anderen schönen Dingen.


    Wenn ihr im nachhinein meinen müßt, ihr hättet bewußt eine schlechte, wenn nicht grausame Kindheit gehabt, dann stimmt bei euch was nicht, mit Verlaub ;)
    Früher war tatsächlich alles besser.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Musikalisch gesehen waren 60-er es schon eine Geile Zeit für mich! Ich wünschte ich wäre besser zu den Zeiten geboren als zu 80 Zeiten! :rolleyes: Leider kann man sich das nicht aussuchen...

  • Angst vor Atomkriege war schon da...


    Hallo,


    also sogar als Kind oder Jugendlicher in den 80er spürte man die Angst vor einem Atomkrieg oder einer Auseinandersetzung zwischen den Amis und den Sowjets.


    In der Schule bekam man vom Zivilschutz Schulungen, wie man sich bei einem atomaren Erstschlag zu verhalten hätte.
    Es wurde eindringlich empfohlen sich Schutzanzüge und Gasmasken zu kaufe, dazu eine bestimmte Vorratshaltung daheim anzulegen.


    Private Atombunker wurden beim Bau sehr gut bezuschusst und die Bundeswehr hatte ein Stärke von 500.000 Mann.


    In Erinnerung blieben mir immer die großen Herbstmanöver der Amis bei uns in der Gegend, die dann mit ihren Panzern immer alles kurz und klein gefahren haben.


    Die Erwachsenen bei uns hatten da immer große Angst, da auch immer Raketeneinheiten ala Pershing (Kurzstrecken-Atom-Rakete) bei uns geübt hatten. Auch ein imposantes Bild, wenn eine Kolonne Raketen-Schlepper mit Schützenpanzern nachts um 1 Uhr durch die Ortschaft rattern. Oder wenn wieder Gefecht simuliert wurden und den ganze Nacht die MGs mit Platzpatronen ratterten.


    Nee, mag ich nicht mehr haben die Zeit. Er so Mitte der 90er wurde es viel besser.



    Viele Grüße


    ingo61

    Fang ma´s net o, dann braung ma net damit aufhörn.

  • Zitat

    Original geschrieben von teufelskreis
    Musikalisch gesehen waren 60-er es schon eine Geile Zeit für mich! Ich wünschte ich wäre besser zu den Zeiten geboren als zu 80 Zeiten! :rolleyes: Leider kann man sich das nicht aussuchen...


    Von der Musik her waren die 3 Jahrzente wirklich die besten! Das war wenigstens noch stimmungsvolle Musik mit guten Texten und guten Melodien. Natürlich gibt es heute auch gute Musik, aber vieles von heute ist aber auch schlecht und eintönig. Was bei manchen Musikern nervt, ist das es eigendlich nur Krach ist der den Gesang nahezu übertrönt. Ich finde einfach die 80er Musik fir beste! Top Bands, die noch richtig mit Musikinstrumenten und kunstvoller Musik umgehen konnten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Quindan
    ...
    Ich glaube nicht, das ihr als Kinder seinerzeit schon so weit wart, und euch um Terrorismus, Waldsterben, Endzeit usw. ernstlich Sorgen gemacht habt. Das mag eingesetzt haben, als ihr älter wurdet (oder eben jetzt, wg. der Diskussion), aber damals ganz sicher nicht. Ich bin Baujahr 76 und diese angesprochenen Punkte waren für uns Kinder uninteressant bzw. gar nicht von Belang. Das war die Welt der Erwachsenen.
    ...


    Kann es nicht sein, dass es TT-Mitglieder gibt, die noch älter sind als Du?
    Die Lebenserwartung steigt immerhin stetig! :D


    Und eins stelle ich immer wieder fest: Die Jugend war in den 1970ern politisch weitaus interessierter als die heutige, die die Wahrheit in Social Networks sucht und Gegner mit Egoshootern bekämpft.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    war in den 1970ern politisch weitaus interessierter als die heutige, die die Wahrheit in Social Networks sucht und Gegner mit Egoshootern bekämpft.


    Frankie



    Bitte nicht immer auf einen haufen werfen, die meisten meiner Schützlinge interessieren sich überhaupt nicht für PC-Spiele oder Koma-Saufen und Co.
    Es gibt tatsächlich noch Jugendliche die z.b Freibadfeste Organisieren ;)

    Geschäftsaufgabe zum 01.09.2012 wegen Todesfall.

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