15-jähriger stirbt bei illegalem Autorennen in Nürnberg

  • Joe2:
    Disziplinarische Maßnahmen sind Sache von Daimler-Chrysler, die strafrechtliche Verantwortung eine ganz andere.


    Physikalische Zusammenhänge bringen dir in so einer Situation nicht viel, in so einem Moment denkt der Mensch nicht mehr viel nach.
    Und hypothetische Kausalverläufe bleiben außen vor, keiner weiß, wie die Situation mit der von dir ins Spiel gebrachten Sau oder Polizei abgelaufen wäre, also brauchen wir darüber gar nicht spekulieren.


    Die Frau mag eine Verkehrsordnungswidrigkeit begangen haben, indem sie sich nicht an das Rechtsfahrgebot gehalten hat. Und mit welchem PKW sie auf der Autobahn unterwegs ist ist primär total egal, solange er den gesetzlichen Vorschriften entspricht, im vorliegenden Fall bestehen daran keine Zweifel.


    Durch den Besitz einer Fahrerlaubnis darf sie ans Steuer eines PKWs. Auch bestehen keinerlei Zweifel an ihren Teilnahmevoraussetzungen (alkoholische Beeinflußung oä.). Somit ist ihr daraus keine Vorwurf zu machen.
    Auch gibt es auf deutschen Straßen kein Recht des stärkeren/schnelleren, alles Nötige wird durch die einschlägigen Vorschriften geregelt und dort steht nichts davon, daß nur Autos >200 PS auf die linke Spur dürfen.


    Der Mercedes-Fahrer hat sich einer Nötigung, unter Umständen einer fahrlässigen Tötung in zwei Fällen schuldig gemacht. Dazu kommt noch eine Verkehrsunfallflucht, aber es ist ja nicht seine Schuld??
    Natürlich ist es seine Schuld, die Nötigung ist in meinen Augen klar. Auch zu deiner Kenntnis: Notwehr gibt es im Straßenverkehr nicht, dichtes Auffahren ist nicht durch vorhergegangenes Fehlverhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers gerechtfertigt.


    aber um diesen Fall ging es hier gar nicht, also BTT...


    Meiner Meinung nach trägt jeder, der zu solche einer Veranstaltung (sei es aktiv oder passiv als Zuschauer) geht seine Mitschuld an solchen Todesfällen. Meine Meinung zu getunten Autos (und ich meine jetzt nicht dezentes Tuning alá Lorinser oä, sondern Proletentuning) sage ich hier sowieso nicht, da ich mich sonst noch beliebter mache. Nur soviel: Nicht viel...


    Andererseits bin ich am Montag mit dem Auto einmal fast längs durch die Republik, und ich war fast positiv erstaunt. Kaum Mittelspurschleicher, keine versuchte Nötigung an mir (und auch nicht durch mich).
    Auch nur ein Rechtsüberholer und ganz wenige Raser, ganz so schlimm ist es also auf unseren Straßen doch noch nicht.


    Allzeit gute Fahrt
    Rabb :)

    Das Bessere ist der Feind des Guten.

  • bin genau der selben meinung! Das ist ein Testfahrer und der weiß bestimmt wie er mit dem Auto umzugehen hat!


    Was wäre denn gewesen wenn (wie es mir auch schon oft passiert ist) er mit 200km/h angefahren kam und die "arme Frau" mit 60 hinter dem Laster ohne zuschauen oder zu blinken rausgefahren ist und der Mercedes es nichtmehr geschafft hätte in die Blanke geknallt wäre sich 4mal überschlagen hätte und der Fahrer Tod wäre........was würden die jenigen denn jetzt über die Frau her ziehen die jetzt gerade den Testfahrer Lünchen wollen????


    Ich habe jetzt seit knapp 2 Jahren meinen Führerschein und bin schon weit mehr als 180000km gefahren und kann von mir behaupten mehr Fahrerfahrung zu haben als die meisten die schon seit 5Jahren ihren schein haben. Davon sind sehr viele autobahnkilometer und ich bin schon Autos von 45 bis 300ps gefahren und weiß von was ich spreche! Es kann nicht sein das hier über den Mercedesfahrer hergezogen wird. Der sein auto bestimmt jeder Zeit unter Kontrolle hatte.


    Man sollte auch nicht vergessen das bestimmt KEINER der in einen Unfall verwickelt war, diesen mit absicht herbei geführt hat.


    Denkt mal bitte darüber nach. :( :flop:


    best regards
    Frank

    "Für den Menschen unserer Zeit gibt es nur eine Sicherheit- Wissen, Erfahrung und Können"


    Henry Ford


    Newton ist Tod, Einstein ist Tod und ich fühle mich auch schon ganz schlecht. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Rabb
      Joe2:
    ...
    Physikalische Zusammenhänge bringen dir in so einer Situation nicht viel, in so einem Moment denkt der Mensch nicht mehr viel nach.


    Das wage ich zu bezweifeln, wenngleich ich nicht jedem Fahranfänger das Recht absprechen möchte, Erfahrungen zu sammeln. Aber es gibt einfach ein paar Sachen, die man im Kopf regelmäßig durchgehen sollte, um im Notfall automatisch richtig zu handeln. Hier soll u.a. die "Fahrerziehung" ansetzen, sofern schon nicht der Grundintellekt ausreicht. Es wäre schlimm, wenn's denn wirklich so wäre wie du "befürchtest".


    Zitat

    Original geschrieben von Rabb
    Die Frau mag eine Verkehrsordnungswidrigkeit begangen haben, indem sie sich nicht an das Rechtsfahrgebot gehalten hat. Und mit welchem PKW sie auf der Autobahn unterwegs ist ist primär total egal, solange er den gesetzlichen Vorschriften entspricht, im vorliegenden Fall bestehen daran keine Zweifel.


    Weder das eine noch das andere habe ich thematisiert, lediglich dass man gerade bei Kleinwagen damit rechnen muss, dass von hinten jemand schnell ankommt, so außergewöhnlich ist das nunmal nicht.


    Zitat

    Original geschrieben von Rabb
    Durch den Besitz einer Fahrerlaubnis darf sie ans Steuer eines PKWs. Auch bestehen keinerlei Zweifel an ihren Teilnahmevoraussetzungen (alkoholische Beeinflußung oä.). Somit ist ihr daraus keine Vorwurf zu machen.
    Auch gibt es auf deutschen Straßen kein Recht des stärkeren/schnelleren, alles Nötige wird durch die einschlägigen Vorschriften geregelt und dort steht nichts davon, daß nur Autos >200 PS auf die linke Spur dürfen.


    Du führt Sachen an, die bislang nicht angesprochen wurden, was bezweckst du damit?


    Zitat

    Original geschrieben von Rabb
    Der Mercedes-Fahrer hat sich einer Nötigung, unter Umständen einer fahrlässigen Tötung in zwei Fällen schuldig gemacht. Dazu kommt noch eine Verkehrsunfallflucht, aber es ist ja nicht seine Schuld??
    Natürlich ist es seine Schuld, die Nötigung ist in meinen Augen klar. Auch zu deiner Kenntnis: Notwehr gibt es im Straßenverkehr nicht, dichtes Auffahren ist nicht durch vorhergegangenes Fehlverhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers gerechtfertigt.


    Ich habe keinen "freigesprochen", lediglich die reisserische Presse kritisiert, die sich von vornherein auf den Todesraser eingeschossen hat. Warum du von Notwehr sprichst, weiss ich wiederum nicht. Allerdings sehe ich die Schuldfrage keinesfalls eindeutig geklärt, aber das sollten wir wohl besser Gerichte entscheiden lassen...


    Zitat

    Original geschrieben von Rabb
    aber um diesen Fall ging es hier gar nicht, also BTT...


    Meiner Meinung nach trägt jeder, der zu solche einer Veranstaltung (sei es aktiv oder passiv als Zuschauer) geht seine Mitschuld an solchen Todesfällen. Meine Meinung zu getunten Autos (und ich meine jetzt nicht dezentes Tuning alá Lorinser oä, sondern Proletentuning) sage ich hier sowieso nicht, da ich mich sonst noch beliebter mache. Nur soviel: Nicht viel...


    180-Turn ;), aber Zustimmung.

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Warum denn Arbeitsplatzverlust? Das hat doch einerseits mit der Art und Weise, wie er Auto fährt nichts zu tun, selbst wenn er bei einem Autohersteller arbeitet


    Wenn der Herr als Testfahrer bei Mercedes Benz arbeitet, und dann auf der BAB nötigt und drängelt und dabei 2 Menschenleben halb auf dem Gewissen hat (klar hat die Frau wohl auch eine mitschuld) , dem würde ich mit sicherheit fristlos kündigen.


    Schon alleine weil die Medien sonst viel rummel machen würden (berechtigt!), und das bei Kunden sicherlich nicht gut ankommen würde wenn ich einen Testfahrer weiter aufs Gaspedal treten lasse der 2 Menschenleben halb auf dem Gewissen hat. Einleuchtend, oder ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Wenn der Herr als Testfahrer bei Mercedes Benz arbeitet, und dann auf der BAB nötigt und drängelt und dabei 2 Menschenleben halb auf dem Gewissen hat (klar hat die Frau wohl auch eine mitschuld) , dem würde ich mit sicherheit fristlos kündigen.


    Ich bin ja ansonsten durchaus für kurzfristig kündbare Arbeitsverhältnisse und gegen das Netz der Sozialen Sicherheit mit doppeltem Boden.


    Aber m. W. steht nur fest, dass der Kerl bei DC arbeitet, aber nicht, ob er Testfahrer ist. Es ist nunmal so, dass Mitarbeiter von Autokonzernen Zugriff auf einen Pool von Fahrzeugen haben, sodass auch der Bürohengst mal ein schnelles Auto mitbekommt.


    Unbeteiligt ist der Fahrer sicher nicht, aber die alleinige Schuld trägt er eben so sicher auch nicht. Desweiteren hat das Arbeitsverhältnis auch nichts mit dem Verhalten im Straßenverkehr zu tun, man feuert ja auch keinen, weil er betrunken im Straßenverkehr unterwegs war - und das ist wirklich kriminell.


    Einzig die negative Presse könnte DC dazu veranlassen, dem Fahrer das Arbeiten zu vermiesen, sodass er schliesslich selbst kündigt.

  • Zitat

    Original geschrieben von neo
    Ich habe jetzt seit knapp 2 Jahren meinen Führerschein und bin schon weit mehr als 180000km gefahren und kann von mir behaupten mehr Fahrerfahrung zu haben als die meisten die schon seit 5Jahren ihren schein haben. Davon sind sehr viele autobahnkilometer und ich bin schon Autos von 45 bis 300ps gefahren und weiß von was ich spreche! Es kann nicht sein das hier über den Mercedesfahrer hergezogen wird. Der sein auto bestimmt jeder Zeit unter Kontrolle hatte.


    Woraus denkst du darauf schließen zu können, dass der Mercedes-Fahrer seinen Wagen jederzeit unter Kontrolle hatte? Aus deiner "Erfahrung"? Nur weil er Testfahrer ist?


    Ich selber glaube auch, meinen Pkw ständig unter Kontrolle zu haben. Je mehr man dies glaubt, desto mehr riskiert man. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man, wenn man mit einem sehr schnellen Pkw unterwegs ist und dann noch an seine Erfahrung glaubt, auf der linken Spur von hinten kommend gerne mal etwas näher auf einen überholenden Pkw auffährt, nur um diesem zu demonstrieren, wie töricht dessen Entscheidung war, überhaupt den Überholvorgang vor dem eigenen herannahenden Fahrzeug zu starten. Wie gesagt, meine eigene Erfahrung, gebe ich offen zu.


    Warum soll der Unfall nicht aus so einer Situation entstanden sein? Der Mercedesfahrer bremst etwas spät oder erst mal gar nicht, die Frau kriegt die Panik und verunfallt beim Einscheren nach rechts. Das Verhalten des Mercedesfahrers war nicht rechtmäßig, da wird er halt ertragen müssen, dass auf ihm rumgehackt wird.


    BTT:
    Sicherlich tragisch, dass der 15jährige gestorben ist. Aber ohne Publikum, und Zuschauer war er selbst nun mal, gäbe es solche Spektakel nicht (ob Rennen oder nicht, ob nur Show und Burnouts oder sonst was). Ich will damit nicht sagen: selbst schuld. Aber Mitschuld definitiv. Nicht umsonst sitzen Zuschauer bei Motorsport- oder Showveranstaltungen hinter einem Zaun, was hampelt dann der 15j um diese Zeit auf so einer Veranstaltung in nächster Nähe zu den Pkws umher?


    Zappi

    Mitglied Nr. 06 des S///-Rennfahrer-Clubs

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Wenn der Herr als Testfahrer bei Mercedes Benz arbeitet, und dann auf der BAB nötigt und drängelt und dabei 2 Menschenleben halb auf dem Gewissen hat (klar hat die Frau wohl auch eine mitschuld) , dem würde ich mit sicherheit fristlos kündigen.


    Schon alleine weil die Medien sonst viel rummel machen würden (berechtigt!), und das bei Kunden sicherlich nicht gut ankommen würde wenn ich einen Testfahrer weiter aufs Gaspedal treten lasse der 2 Menschenleben halb auf dem Gewissen hat. Einleuchtend, oder ?


    Genau wegen solchen Aussagen deshalb kritisiere ich auch die reißerische Presse.
    Wann ist zum letzten Mal über einen so langen Zeitraum hinweg über einen PKW Verkehrsunfall berichtet worden?
    Es ist doch heute so, daß alles Schnee von gestern ist. Warum nicht hier?
    Denkt mal drüber nach!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Joe2:
    Angesprochen habe ich solche Sachen, weil sonst der Nächste kommt, und diese Dinge ins Spiel bringt. Zudem hast du in meinen Augen versucht, der Frau eine über Gebühr hohe Mitschuld an dem Unfall zu geben. sie hat nicht mehr begangen, als die angeführte VOwi. Der böse Bube in diesem Fall ist der Daimlerfahrer, und auch die Bild- und in sonstigen Medien geführte "Lynchjustiz" finde ich vollkommen gerechtfertigt, ich halte schon die Unfallflucht (allgemeinen das fehlende Verantwortungsgefühl) für eine Riesensauerei. Und du hast Recht: Am Ende entscheidet das Gericht.


    Außerdem sollen diese Beiträge doch auch einen erzieherisch-wertvollen Nährwert haben. Und wenn nur einer, der dies liest, mit mehr Hirn fährt, so ist mein Beitrag nicht ganz umsonst gewesen. ;)


    Ich habe auch schon an Fahrsicherheitstrainings teilgenommen, behaupte aber mal, daß man normalweise sowas gar nicht so oft wiederholen kann, wie es nötig gewesen wäre. Daher ist sowas ganz nett, einen postiven Einfluß in fahrdynamischen Extremsituationen hat sowas nicht. Da hilft nur noch ESP & Co. Und sowas haben auch immer mehr Kleinwagen.


    Ich wollte dir zudem klarmachen, daß auch Kleinwagen eine Daseinsberechtigung haben, auch auf der linken Autobahnspur. Und umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Langsamen müssen mit Schnelleren rechnen, doch die höhere Sorgfaltspflicht haben die Schnelleren.


    Grüße Rabb :)

    Das Bessere ist der Feind des Guten.

  • Zappi


    also alle Ingenieure bei DB haben mehrere Fahrtrainings hinter sich und man lässt sonst niemand auf die teststrecke wenn er nicht weiß was er da macht. Und es ist nicht einfach bei einem Autohersteller solch einen Rang zu erreichen.......da muß man bestimmte schulen hinter sich gebracht haben und wer das auot dann nicht wirklich zu 99% unter kontrolle hat der wird auch nicht eingestellt! Das war ja nicht irgend ein "Bürohengst"

    "Für den Menschen unserer Zeit gibt es nur eine Sicherheit- Wissen, Erfahrung und Können"


    Henry Ford


    Newton ist Tod, Einstein ist Tod und ich fühle mich auch schon ganz schlecht. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von neo
    also alle Ingenieure bei DB haben mehrere Fahrtrainings hinter sich und man lässt sonst niemand auf die teststrecke wenn er nicht weiß was er da macht. Und es ist nicht einfach bei einem Autohersteller solch einen Rang zu erreichen.......da muß man bestimmte schulen hinter sich gebracht haben und wer das auot dann nicht wirklich zu 99% unter kontrolle hat der wird auch nicht eingestellt! Das war ja nicht irgend ein "Bürohengst"


    Jetzt driftest du aber ab, erstens ist die Autobahn keine Teststrecke, zweitens ist doch offen, ob es sich um einen Testfahrer handelt, drittens stehen die Autos aus dem Fuhrpark sämtlichen Leuten aus etwas besseren Positionen zur Verfügung. Von Testfahrzeug oder ähnlichem war doch nie die Rede.


    Und: Einstellungen wie " ich habe schon sehr viel Fahrerfahrung, schliesslich habe ich in 2 Jahren soundsoviel km zurückgelegt" können, ich schreib ausdrücklich können ins Auge gehen, daher wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!