Sinnlose Klagen, oder: Was unsere Gerichte beschaeftigt...

  • Zitat

    München (smk) – Einen Internet-Nutzer in einem Forum als "Arschloch" zu titulieren ist nicht unbedingt eine Beleidigung in rechtlichem Sinn. Diese Auffassung vertreten jedenfalls die Richter am Landgericht Köln. (Az.: 28 T 8/01) Bei der Bezeichnung handle es sich vielmehr um eine "pointierte Äußerung des Missfallens", urteilten die Kölner Richter. Sie sei nach Einschätzung der Richter aus einem konkreten Anlass in dem Internet-Forum gepostet worden. Damit bestehe keine Wiederholungsgefahr, so das die Richter eine Unterlassungsklage des Beschimpften ablehnten. Im konkreten Fall hatte ein Mann einen anderen Teilnehmer in einem Online-Forum als ein "*rschloch" und eine "Hanswurstschw*chtel" tituliert. Diese Beschimpfungen wollte sich der Foren-Nutzer nicht gefallen lassen und hatte versucht, seinem Prozessgegner solcherart Äußerungen per Gerichtsbeschluss untersagen zu lassen.

    Quelle
    Als ich das grade gelesen habe, musste ich mal wieder an alle diejenigen denken, die nix besseres zu tun haben, als andere wegen jedem Sch*** vor Gericht zu zerren.
    Diesen Fall hier finde ich aber besonders krass, weil in sich selbst sinnlos. Was bringt denn eine moeglicherweise erstrittene Unterlassungserklaerung, wenn sich der Beklagte einfach unter nem anderen Nick wieder anmelden und sozusagen munter weitermachen kann?
    Ich fand die ganze Klage und das Urteil so krank, dass ich zugleich kopfschuetteln und lachen muss: :confused: und :D



    Kennt Ihr noch andere haarstraeubende Klagen oder auch Urteile?
    Und vor allem: Was haltet Ihr von sowas?



    PS: Trotz dieses Urteils werde ich auch weiterhin die Netiquette wahren und meinen Account hier noch laaaange behalten ;) :D

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Die krassesten Fälle kommen ja häufig bei Nachbarschaftsstreitigkeiten vor, wie z.B. kürzlich, wo jemand seinen Nachbarn darauf verklagte, er müsse die 40W-Glühlampe über seiner Eingangstür entfernen, "da sie direkt in mein Schlafzimmer scheint und mich am Schlafen stört" Die Einlassung des Klagegegners, er könne doch einfach den Rolladen runterlassen beantwortete er "dann kommt keine Luft mehr ins Zimmer"
    Der Prozess ging tatsächlich über mehrere Verhandlungstage inklusive eines Ortstermins und letztendlich musste tatsächlich die Lampe beseitigt werden

    \/\/olfgangS

  • Stimmt, jetzt wo Dus sagst, faellt mir das auch wieder ein! Damals habe ich mir auch nur gedacht: Wenn das die wirklich grossen Probleme im Leben dieses "Opfers" sind, dann wuerde ich gern tauschen ;)

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Ich sag nur:


    Schröder und angeblich gefärbte Haare.


    Wer so tief sinkt, daß er auf einem solchen Posten derartigen Müll vor Gericht bringt, den kann ich doch nicht ernst nehmen...


    Luposen

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von WolfgangS
    Die krassesten Fälle kommen ja häufig bei Nachbarschaftsstreitigkeiten vor, wie z.B. kürzlich, wo jemand seinen Nachbarn darauf verklagte, er müsse die 40W-Glühlampe über seiner Eingangstür entfernen, "da sie direkt in mein Schlafzimmer scheint und mich am Schlafen stört" Die Einlassung des Klagegegners, er könne doch einfach den Rolladen runterlassen beantwortete er "dann kommt keine Luft mehr ins Zimmer"
    Der Prozess ging tatsächlich über mehrere Verhandlungstage inklusive eines Ortstermins und letztendlich musste tatsächlich die Lampe beseitigt werden


    Das Opfer ist Richter und durch die "Bestrahlung" wurde er sogar Dienstunfähig! Er hat den Prozeß in zweiter Instanz gewonnen.
    Die Glühbirne kann man inzwischen im Wiesbadener Lach- und Scherzartikelmuseum „Harlekinaeum“ bewundern.


    Und die zweite Runde ist auch schon eingeläutet. Inzwischen fühlt sich der Richter von der Flur- und Küchenleuchte im Innern des benachbarten Hauses beim Schlafen gestört.

  • Bei uns in der Gegend gab es auch mal einen Rechtsstreit der den gesamten Landkreis belustigt hat.
    Die frage war: Ist ein Kamel ein Pferd oder nicht?
    Zum Hintergrund: In einer Ortschaft in der Nähe hatten sich ein paar Leute um 1 deutschen Kamelreitverein zusammengefunden. In einem angepassten Pferdestall hatten sie dazu auch 2 Kamele stehen. damit wurde dann in der Gegend herumgeritten. Für die Leute der Umgebung bald ein einigermaßen vertrauter Anblick. Eines Tages aber gab es folgende Begebenheit: Ein Polizist hielt eine Kamlereiterin auf einem Weg an, an dem das Schild: Reiten Verboten stand. Er wollte ein Bußgeld kassieren, weil dort geritten wurde. Die Reiterin meinte aber: auf dem Schild ist ein Pferd abgebildet, und sie reitet aber auf einem Kamel. Die Argumentation daß das Schild "Reiten Verboten" heißt, und das das Reiten auf Kamelen mit einschließt wurde gekontert, daß ein Pferd durch die harten Hufe den Weg beschädigt, und deswegen das verbot erlassen wurde, ein Kamel richtet durhc die weichen sohlen keinen Schaden an. Daher währe das verbot hier sinnlos.
    Die Sache ging dann vor Gercht. Nach ein paar Verhandlungstagen endete das Ganze aber mit einem Vergleich: Der polizist verzichtete auf das Bußgeld, gegen das Versprechen daß in Zukunft auf den entprechenden Wegen nicht mehr mit Kamelen geritten wird.
    Somit bleibt die Klährung der Frage ob nun ein Kamel ein Pferd ist oder nicht noch offen :)
    Spaßig war es allemal, und die Zeitungen hatten was fürs damalige Sommerloch.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • *hochschieb*


    Hab ich heute morgen im Radio gehört:


    ein fettleibiger Amerikaner hat 4 FastFood Ketten verklagt. Er war 4 bis 5 mal in der Woche dort essen. Jetzt gibt er denen die Schuld für seine Fettleibigkeit und die daraus resultierende Diabetes.
    Wenn ich sowas höre, geht mir der Hut hoch. Der Typ hat nicht genügend Selbstdisziplin und dann gibt er auch noch anderen Leuten die Schuld dafür. :flop:
    Aber sowas ist wohl auch nur bei den Amis möglich.

  • Re: *hochschieb*


    Zitat

    Original geschrieben von LJ
    Aber sowas ist wohl auch nur bei den Amis möglich.


    Nicht nur dort! Auch hier hat ein 45jähriger Mann versucht, die Fa. Kraft und Coca-Cola zu verklagen, weil er vom stndigen Mars-Futtern und Cola trinken Diabetes bekam. Natürlich ohne Erfolg... :D

  • Die ganzen Klagen von Rauchern fallen mich noch ein - Leute qualmen jahrzehntelang und verklagen die Tabakfirmen, weil das ja gesundheitsschädlich ist...


    Hat sich nicht mal ein Typ im McDrive seinen Dödel mit dem Kaffee verbrannt? Hat doch auch geklagt und meines Wissens nach sogar gewonnen...


    Luposen

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!