Geschwindikeit beim Auto feststellen (Polizei)

...wenn man fotografiert wird, so sieht man auch den (rötlichen) Infrarotblitz, es sei denn man hatte gerade die Augen zu...;) . IMHO gibt es kein Radarfoto ohne Blitz, was logisch ist. Und ein Foto auf ein paar hundert Metern Entfernung ist eh unmöglich....

In Holland sind die noch krasser

Ich hate vor drei Jahren mal ein Problem in Holland wegen Geschwindigkeitsübertretung:

Bin aus Maastricht kommend wohl etwas zu schnell gewesen (so ca 160) und hinter mir war ein kleiner schwarzer Polo. Irgendwann wurde der nervig, ich habe beschleunigt und war weg - mehr als 160 konnte die Kiste nicht (war ja eben nur ein Polo). Kurz darauf haben mich die Holländer Bullen angehalten, mich aus dem Auto gezerrt und auf die Wache geschleppt. Anzeige wegen stark überhöhter Geschwindigkeit, ich wäre laut den mich verfolgenden Beamten (ach, das war also der Polo) satte 240 gefahren! Ist doch der Hammer - das kann der Polo überhaupt nicht, also kann auch ein verfolgender Beamter nie im Leben diese Geschwindigkeit am Steuer eines Polos auf seinem Tacho gesehen haben. Außerdem fuhr ich nicht so flott, das weiß ich genau. Logischerweise habe ich den Bullen einen Lügner geschimpft und versucht, eine Strafanzeige wegen Falschaussage und Unterstellung gegen ihn aufzugeben - aber da haben sich die Drecksäcke nur kaputtgelacht. Ende vom Lied: Meinen Führerschein war ich los, das Auto war beschlagnahmt und ich sollte stolze 4500 Gulden zahlen (Beamtenbeleidigung inklusive). Habe einen Freund angerufen, der hat mich dann nach Köln gefahren. Dort habe ich meinen Führerschein als gestohlen gemeldet (bekam auch schnell einen neuen) und den ADAC-Anwalt eingeschaltet. Mit seiner Hilfe konnte ich dann zwei Wochen später das Auto abholen. Das habe ich ebenfalls von einem Freund machen lassen (war der Rat meines Anwaltes), weil mich sonst die Holländer wegen der selbstverständlich nicht gezahlten 4500 Gulden festgesetzt hätten.
Ende vom Lied: Natürlich habe ich das Geld nie bezahlt, habe meinen Lappen und mein Auto noch und ne Stinkwut auf die verfluchten Holländer.

Luposen

Re: In Holland sind die noch krasser

Zitat

Original geschrieben von Luposen
Ende vom Lied: Natürlich habe ich das Geld nie bezahlt, habe meinen Lappen und mein Auto noch und ne Stinkwut auf die verfluchten Holländer.

Wärste mal mit ´nem Wohnmobil gefahren ...

Allerdings musst du wohl jetzt einen großen Bogen um Holland machen, denn bei jeder Einreise ist die Chance groß, dass sie dich "einbuchten".

Merlin

Zitat

denn bei jeder Einreise ist die Chance groß, dass sie dich einbuchten

Naja, erstens ist das laut holländischem Recht mittlerweile verjährt (ist nach 2,5 Jahren futsch), zweitens muß ich auch ehrlich sagen, habe ich auch echt keinen Bock mehr auf das Land.
Ich war beruflich (bzw meine Frau war da beruflich, ich bin mitgekommen) vor einem halben Jahr einen Monat in Amsterdam. Ich sag Dir, die Leute dort sind vielleicht unfreundlich geworden! Du kommst in eine Kneipe und wirst nicht bedient, weil Du deutsch sprichst. Kein Witz, ist mir dort mehr als einmal passiert - mitten in Amsterdam! Nö, habe ich nicht nötig.

Aber BTT:
Hier mal ein interessanter Link - meine Lieblingsthemenseite http://www.radarfalle.de ist zur Zeit wohl leider offline.

Luposen

Die stationären Anzeigetafeln funktionieren mit in der Fahrbahn eingelassenen Induktionsschleifen. Kann man meistens auch sehen, wenn man den Fahrbahnbelag genau anschaut.

Bei Messung mit Laserpistolen ist es (zumindest in Bayern) üblich, dass der Verkehrsteilnehmer sofort angehalten wird und ihm das Display als Beweis vorgezeigt wird, denn es muss ja vor der nächsten Messung gelöscht werden. Ausserdem gibt es bei Laserpistolen kein Foto des Fahrers, wodurch es Beweisnöte geben könnte, falls der Fahrzeughalter abstreitet, selbst gefahren zu sein. Anders als in Österreich könnte das Bußgeld dann nicht durchgesetzt werden.

Zitat

Original geschrieben von fantomas
Die stationären Anzeigetafeln funktionieren mit in der Fahrbahn eingelassenen Induktionsschleifen. Kann man meistens auch sehen, wenn man den Fahrbahnbelag genau anschaut.

Ja klar, die Stationären.
Ich meinte aber doch ausdrücklich diese mobilen Anzeigetafeln, die mal ´ne Woche hier und dann die Woche drauf wieder woanders hingestellt werden und bei denen werden bestimmt keine Induktionsschleifen in die Fahrbahn eingelassen.

Da diese Systeme ja rein auf der psychologischen Schiene arbeiten und den Verkehrsteilnehmer über große Lettern lediglich seine momentan gefahrene Geschwindigkeit mitteilen, ohne das es dabei zu irgendwelchen rechtlichen Konsequenzen kommt, denke ich auch das die eher mit Ultraschall- oder Infrarotmessung arbeiten. Auf eine hohe und rechtlich einwandfreie Messgenauigkeit kommt es bei den Systemen ja auch nicht an.

Btw, finde ich dieses System, was den verkehrserzieherischen Aspekt anbelangt, übrigens besser als eine versteckte Messstelle bei der der Fahrzeughalter dann Wochen später Post von der Behörde erhält.
Die jeweiligen Stadtkämmerer werden das wahrscheinlich aber anders sehen!?

Diese mobilen Systeme zu "verstehen" hätte noch einen weiteren Vorteil: Wenn man das Meßprinzip wüßte, könnte man auch abschätzen, auf welches der einen umgebenden Kraftfahrzeuge sich die Geschwindigkeit eigentlich bezieht. Wenn diese Geräte mit Ultraschall oder dergleichen arbeiten (Doppler-Effekt), findet die eigentliche Messung wohl deutlich vor der Tafel statt.

Barrie :confused:

Re: In Holland sind die noch krasser

Ich habe mich jetzt mal erkundigt. Laut Aussage der Straßenbauer hier in Köln, arbeiten diese mobilen Anzeigen mit Radar.

Zitat

Original geschrieben von Luposen
Ich hate vor drei Jahren mal ein Problem in Holland wegen Geschwindigkeitsübertretung:

Bin aus Maastricht kommend wohl etwas zu schnell gewesen (so ca 160) und hinter mir war ein kleiner schwarzer Polo. Irgendwann wurde der nervig, ich habe beschleunigt und war weg - mehr als 160 konnte die Kiste nicht (war ja eben nur ein Polo). Kurz darauf haben mich die Holländer Bullen angehalten, mich aus dem Auto gezerrt und auf die Wache geschleppt. Anzeige wegen stark überhöhter Geschwindigkeit, ich wäre laut den mich verfolgenden Beamten (ach, das war also der Polo) satte 240 gefahren! Ist doch der Hammer - das kann der Polo überhaupt nicht, also kann auch ein verfolgender Beamter nie im Leben diese Geschwindigkeit am Steuer eines Polos auf seinem Tacho gesehen haben. Außerdem fuhr ich nicht so flott, das weiß ich genau. Logischerweise habe ich den Bullen einen Lügner geschimpft und versucht, eine Strafanzeige wegen Falschaussage und Unterstellung gegen ihn aufzugeben - aber da haben sich die Drecksäcke nur kaputtgelacht. Ende vom Lied: Meinen Führerschein war ich los, das Auto war beschlagnahmt und ich sollte stolze 4500 Gulden zahlen (Beamtenbeleidigung inklusive). Habe einen Freund angerufen, der hat mich dann nach Köln gefahren. Dort habe ich meinen Führerschein als gestohlen gemeldet (bekam auch schnell einen neuen) und den ADAC-Anwalt eingeschaltet. Mit seiner Hilfe konnte ich dann zwei Wochen später das Auto abholen. Das habe ich ebenfalls von einem Freund machen lassen (war der Rat meines Anwaltes), weil mich sonst die Holländer wegen der selbstverständlich nicht gezahlten 4500 Gulden festgesetzt hätten.
Ende vom Lied: Natürlich habe ich das Geld nie bezahlt, habe meinen Lappen und mein Auto noch und ne Stinkwut auf die verfluchten Holländer.

Luposen

Dazu ist nur zu sagen, dass dir die holländischen Polizisten den Führerschein eigentlich nicht abnehmen dürfen! Grund ist der, dass der Führerschein Eigentum der Bundesrepublik Deutschland ist.
Ein Fahrverbot dürfen sie dir natürlich dennoch für das Gebiet der Niederlande erteilen.

mfg
Foxy

Foxy

Eins kannst Du mir glauben: Der holländischen Polizei scheint das wurscht zu sein, was sie dürfen und was nicht! Bei dieser mehr als eindeutigen Falschaussagen des Beamten im 240km/h schnellen Polo (eine derart dreiste Lüge muß man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen!) wundert es nicht, daß sie einen verhaßten Deutschen abzocken wo sie können - oder was glaubst Du, warum ich den Lappen einfach als gestohlen gemeldet habe? Auf juritischem Wege hätte ich den nie wieder gesehen - schließlich hätten die Holländer unter Garantie gesagt, sie hätten den nicht. Das war reine Schikane, sonst nichts! Und ein Fahrverbot in den Niderlanden wurde natürlich ausgesprochen, von mir allerdings nie unterschrieben - ich habe sämtliche Droh - und Bettelbriefe mit Texten wie "Sie schulden uns Geld" oder "Wir holen uns Amtshilfe bei den deutschen Behörden", von denen insgesamt 14(!) Stück kamen, einfach ignoriert. Irgendwann war dann Schluß und die Mistkerle haben es aufgegeben.

Luposen