Woher kommt das Fallen in der Nacht

Ich kenne diese einmalige Zucken auch, kommt gelegentlich vor. Bei anderen habe ich das auch schon beobachtet, auch bei Kindern.
Eine Erklärung dafür habe ich nicht einmal im Ansatz, würde mich aber auch interessieren.

Bess dehmnäx,
Carsten

P.S.: Es ist interessant, wie Anja immer die augenscheinlich einfachsten Dinge auffallen und hinterfragt. :top:

Zitat

Original geschrieben von Butterfly

Ich kenne diese einmalige Zucken auch, ... Eine Erklärung dafür habe ich nicht einmal im Ansatz, würde mich aber auch interessieren.

Dann will ich mal versuchen, mein mittlerweile sehr angestaubtes Wissen aus dem Biologie-LK der 12. und 13. Klasser herauszukramen. Wenn ich mich recht erinnere, ist es - was das normale Einschlaf-Zucken betrifft - folgendermaßen:

Wenn ein Mensch beim Einschlafen ist, entspannen sich (logischerweise) auch die Muskeln. Da der Körper aber eigentlich darauf programiert ist, einen Muskel in dem Zustand zu halten, in dem er sich befindet (er soll also nicht einfach erschlaffen, sondern eine bestimmte vorgewählte Spannung halten), wird diese beginnende Entspannung gelegentlich einer ungewollten Erschlaffung des Muskels verwechselt, und der Körper reagiert mit einer ruckartigen Gegenbewegung - das Resultat ist dann ein Zucken. Besonders deutlich ist das zu sehen, wenn Menschen, die im Sitzen einschlafen, der Kopf nach vorne sinkt, bis er plötzlich wieder nach oben zuckt.
In welchem Zusammenhang das Ganze aber mit Träumen über das Fallen steht, und ob das überhaupt das gleiche oder ein völlig anderes Zucken ist, weiß ich auch nicht...

Ich hatte sowas früher auch öfters, hauptsächlich als ich noch in der Grundschule war und immer beim Einschlafen. So ziemlich genau in dem Moment in dem ich eigentlich eingeschlafen wäre war ich plötzlich der Meinung, ich würde irgendwo runterfallen -- war plötzlich wieder hellwach und hab mich gewundert, warum ich noch im Bett lieg, wo ich doch grad eben eindeutig rausgefallen bin Ist bei mir in den letzten Jahren aber nicht mehr vorgekommen. Ich träum zwar gelegentlich recht konfuse Sachen zusammen (gibts da eigentlich schon nen Thread zu? ;)) aber so ein plötzliches Aufschrecken hab ich wie gesagt schon länger nicht mehr erlebt.

Einmal war ich damals auch aufgeschreckt, weil ich der Meinung war, meine Zahnspange wär eine Schlange und hätte mich in den Hals gebissen -- aber das ist dann wieder eine andere Geschichte

Habe dazu noch folgenden Link gefunden: http://www.wer-weiss-was.de/theme44/article864283.html

das scheint ein sehr interessanter thread zu werden....

wollen wir noch mit dem: ich laufe vor irgend etwas weg, komm aber nicht von der stelle anfangen?
oder ich falle hin, schaffe es aber nicht aufzustehen?

ich finde sowas super interessant.

Ich habe einige Postingschinder-Beiträge entfernt.
Das Forum ist kein Chat und sollte auch nicht missbraucht werden, um möglichst schnell irgendwelche imaginären "Schallmauern" zu durchbrechen.

Back to topic please.

Carsten

Das mit dem "Fallen" kenn ich auch.

Mich irritiert jedoch vielmehr folgende Situation. Erlebe ich seit einigen Jahren recht oft (manchmal 2, 3 Mal pro Woche und insgesamt mehrere Male im Monat, dann mal wieder länger nicht).

Ich liege im Bett und höre seltsame Geräusche (bzw. ich träume das ich diese höre, keine Ahnung ob es wirklich Geräusche sind im Hintegrund, die ich unterbewußt wahrnehme).
Ab und zu ist es auch nicht ein Geräusch sondern irgend etwas anderes, z.B. ein permanenter kalter Wind (und den kann es definitiv nicht geben dort wo ich schlafe).

Ich liege also im Bett und träume scheinbar von dieser Situation, wobei mir das sehr realistisch vorkommt. Diese Situation beunruhigt mich irgendwie aber statt, wie wenn ich wach wäre, aufzustehen um nachzusehen, habe ich im Traum plötzlich furchtbare Angst und bekomme eine Gänsehaut (bzw. Träume, dass ich eine bekomme). Ich versuch dann immer mich zu bewegen was mir aber nicht gelingt, da im Traum die Arme und Beine durch die Angst total verkrampt sind und ich, egal was ich versuche zu tun, sie nicht bewegen kann. Dann wache ich oft auch, ab und an geht es aber noch etwas weiter und zwar in der Form, dass ich, weil es so eine beunruhigende Situation in meinem Traum ist und ich mich nicht bewegen kann obwohl ich es kramphaft möchte, versuche laut zu schreien, ich kriege aber nur ein ganz leises Stöhnen heraus obwohl ich im Traum mit größter Anstrengung versuche zu rufen. Da mir das immer dann passiert, wenn ich alleine bin konnte ich bislang noch niemanden fragen, ob ich dabei tatsächlcih einen wahrnehmbaren Laut von mir gebe.

Wenn ich dann aufgewacht bin habe ich immer noche eine Gänsehaut und brauch dann ein paar Minuten, bis ich wieder locker bin.

Mich wundert, dass diese Art von Traum immer in ähnlicher Form wiederkehrt und das schon über Jahre hinweg. Weiß jemand hierzu vielleicht einen Rat oder wo man weitere Infos zu so was bekommen kann (wobei ich dazu sagen muss, dass ich von einer Deutung des Trauminhalts wenig halte, mich würden nur die Ursachen interessieren und ob man vielleicht unterbewusst eine Reaktion tranieren kann bei der man in so einem Traum lockerer reagiert. Ich denke dass dadurch der Schlaf erholsamer sein könnte).

Das erneute Anspannen der Muskulatur was Krähe schrieb, klingt plausibel. Vermutlich zuckt der Körper zusammen und um bindet das ganze in einen Traum ein. So macht es ja auch das Gehirn, um irgendwelche Geräusche (beispielsweise Telefonklingeln) in den Traum einzubinden.

Ich kenne das Zusammenzucken auch gut und mache mir deswegen keine weiteren Gedanken. Aber interessant ist der Thread wirklich

BTW: Früher habe ich gelegentlich geträumt, daß ich fliegen kann, einfach mit den Armen rudern und ab gehts *g*

Ich zitiere mich ja nur sehr ungern selbst, aber hier hatte ich auf DJane Blunas Thread folgendes geschrieben:

Zitat

Original geschrieben von DUSA-2772 am 24.06.03
Also mit diesen Standard-Traumdeutungen wäre ich eher skeptisch. Grundsätzlich gibt es verschiedene Herangehensweisen, wie man mit Träumen umgeht. Entsprechend wird auch die Symbolik verschieden gedeutet und es ist natürlich auch kulturabhängig.

Nicht, dass ich mich da groß auskenne, aber für mich macht der Ansatz von C.G. Jung ganz gut Sinn, der besagt, dass unsere Träume eine Ergänzung unseres Selbst darstellen und vor allem unsere Schattenseite näher an die Oberfläche bringt. Dies gilt v.a. für sich öfters wiederholende Träume und für Träume die eine tiefere emotionale Spur hinterlassen. (Schließlich träumen wir ja jede Nacht, und aus aktuellen neurologischen Untersuchungen wissen wir, dass z.B. im Traum Gelerntes in "höhere Zentren" transferiert wird und so erst dauerhaft für uns zur Verfügung steht.)

Betrachten kann man einmal, wie Du in der Erzählung den Traum schilderst, was Dich v.a. daran bewegt und evtl. auch, wie Du Dir eine gute Fortsetzung vorstellen könntest. Im Grunde geht es darum, die auftauchenden Bilder aufzuschlüsseln - und dabei auf die Bedeutsamkeit Deiner individuellen Symbolik einzugehen (wobei das sicherlich noch mit weiteren kulturellen Bedeutungen angereichert werden kann).
Einen Artikel zu dem Ansatz gibt es hier: B. Schmid & P. Boback (2002): Wirklichkeitskonstruktive Traumarbeit (PDF-Datei). Gelesen hab ich ihn noch nicht, von daher kann ich (noch) nichts näheres zu sagen

Mit Sicherheit gibt es noch andere Herangehensweisen - in dem Bereich gibt es imho kein allgemeingültiges Konzept. Von daher wird Dir jemand anderes vielleicht was völlig anderes erzählen...

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Ach ja: Dass die Muskeln bzw. der ganze Körper genauso auf die geträumte Realität reagiert wie auf eine reale Situation ist völlig normal. Einmal können wir in dem Zustand eh nicht unterscheiden, wo wir sind, außerdem konnte auch im Wachzustand gezeigt werden, dass die alleinige Vorstellung langt, um die selben physiologischen Vorgänge auszulösen. Manche Bilder sind dann so stark, dass wir nicht nur träumen mit dem Fuß zu treten, sondern machen das dann auch tatsächlich. Die Feldenkrais-Methode basiert übrigens auf diesem Prinzip und macht sie sich zu Nutze Und es ist der Grund, warum man mit einigen Leuten keine Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Katathymes Bilderleben machen sollte: sie haben plötzlich Angstauslösende Bilder im Kopf, kippen in die Bilder weg und ticken einem völlig aus :eek: