Wen soll ich wählen?

  • Ja, zur Zeit scheinen alle extrem unter Spannung zu stehen und so langsam vor Anspannung Stress den Überblick und die Haltung zu verlieren.
    Ob die Medien vielleicht auch nur verstärkt die Lauscher aufhalten kann ich nicht beurteilen. Das würde aber bedeuten, daß sich Politiker desöfteren solche verbalen, argumentativen und diplomatischen Ausrutscher leisten. ;)


    Ich bin jedenfalls nur noch froh, wenn endlich gewählt wurde.



    Besonders interessant fand ich gestern abend einen Bericht über die immensen Kosten von (Wahl-)Werbeplakaten und deren Einfluss auf den Wähler.
    Mich nerven diese Zupflasterungen der Innenstädte und Ausfallstrassen jedenfalls massiv. Man sieht vor lauter Wald keine Bäume mehr!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Andre: Genau die Äußerung Stoibers bei RTL meinte ich... Ich finde auch, dass beide Möglichkeiten absolut alles andere als vorteilhaft waren: Hat er sich vergaloppiert, war er in einer wichtigen Frage er höchst unsouverän, hat er dies dagegen gewollt so gesagt, ist das derUmfaller schlechthin. Ich glaube/befürchte aber ersteres...
    Kohl hatte ich übrigens schon wieder vergessen...


    Allgemein finde ich inzwischen auch wirklich, dass es nun langsam genug ist. Zur Zeit wird nur noch (außenpolitisches) Porzellan zerdeppert, und da nehmen sich zur Zeit SPD, CDU/CSU und FDP nicht viel :(
    USA-kritisch ist das eine, was wir gerade erleben was anderes :(


    Interessant finde ich, dass sich immer mehr herauskristallisiert, wer politisch wo steht: Arnulf Baring eben auf N24 war ja mehr als deutlich... Für einen 'Politikexperten' IMHO jedenfalls schon arg parteiisch.

    Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Die Sache ist längst klargestellt! Stoiber hat deutsche Militäreinrichtungen gemeint. Die Nutzung ihrer eigenen Stützpunkte kann und will er den Amerikanern nicht verbieten.


    Frau Däubler hingegen ist eine Klarstellung bisher nicht gelungen:



    ( http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,215061,00.html )


    Hitler hat sie also nicht erwähnt - dafür "Adolf Nazi". Na toll!

  • ashd


    Klargestellt oder nicht: Wir sind uns doch einig, dass dies alles andere als souverän und glücklich war?!
    Was Frau Herta-Ichweisßnichtwasichgesagthabeweiseaberalleszurück angeht fällt mir auch nur eines ein: :(

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    - Mark Twain -

  • Zitat

    Original geschrieben von MisterVegas
    den Guido und die FDP, meine entscheidung steht fest


    Ich auch! :top: Warum?
    -Alle Länder, die wirklich Steuern gesenkt haben (keine Umschichtung auf "Öko"-Steuer à la Rot-Grün) , heute wirtschaftlich besser dastehen als Deutschland. Die Niederlande haben uns das vorgemacht.


    -Die Subventionen müssen endlich zurückgefahren werden und das Geld in Bildung und Forschung investiert werden. Für was braucht Deutschland noch Steinkohle aus dem Ruhrgebiet?


    -Nur wenn die Leute mehr Geld im Geldbeutel haben, können sie wieder Geld ausgeben. So kann die Flaute im Einzelhandel bekämpft werden.
    Die Gewerkschaften fordern mehr Lohn, jedoch bricht das dem Mittelstand vollends das Rückgrad!


    -In die Infrastruktur muss mehr investiert werden! Kaputte Autobahnen, einen Staatsapparat "Deutsche Bahn "AG" " sind ein Hemmnis für Neuinvestitionen. Die FDP fordert Investitionen in alle Verkehrsträger, ohne ideologische Scheuklappen!


    Wenn die Steuern wirklich gesenkt werden, können sich die Leute wieder mehr kaufen, die Wirtschaft kann investieren und damit die ARBEITSLOSIGKEIT gesenkt werden. Dadurch haben wir mehr Beitragszahler in Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und mehr Steuerzahler, die in den Bundeshaushalt einzahlen.


    Die Niederlande und die nordeuropäischen Länder haben uns dieses Modell vorgemacht, warum soll das in Deutschland nicht funktionieren???

    Bye bye barring o2 - hello Vodafone D2!
    Das hervorragende Netz und der gute Service sind mir 5€ im Monat mehr wert!

  • Die Äußerung von Herta Däubler-Gmelin ist auf jeden Fall untragbar, wenn sie auch im Kern (Bei innenpolitischen Problemen wird in allen Regierungen gerne mit außenpolitischen Maßnahmen abgelenkt) eigentlich richtig ist.


    Die Proteste und Rücktrittsforderungen der CDU/CSU sind aber scheinheilig und lächerlich unter dem Aspekt, daß Helmut Kohl vor wenigen Wochen noch einen ähnlichen Vergleich zwischen Göring und Thierse gezogen hat. Da sah die CDU/CSU überhaupt keinen Handlungsbedarf, sich von Helmut Kohl zu distanzieren. Und dieser selber sah nicht einmal ein, zu dementieren oder sich zu entschuldigen.


    Fazit: Auch wenn der politische Schaden im vorliegenden Fall größer ist: Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen um sich werfen!



    P.S.: Schaut jemand gerade die Abschlußkundgebungen in der ARD? Mir ist aufgefallen das die Grünen anscheinend als einzige einen Übersetzer für Gebärdensprache auf der Bühne haben :top:



  • Weil Du bei Deinen Vorstellungen auf der Ausgabenseite mehr Posten hast als auf der Einahmenseite:


    Du forderst (erhöhte) Ausgaben für


    - Bildung, Forschung
    - Massive Steuersenkungen
    - Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (Straßen, Schienennetz,...)
    - Steigende Arbeitslose in subventionierten Bereichen (Bergbau, Landwirschaft,...)



    Und erhoffst Einnahmen in gleicher Höhe durch
    - Abbau der Subventionen
    - Mehr Konsum und Investition (und das bei stagnierenden Löhnen)



    Ich bezweifle daß dies ein ausgewogenes Konzept ist. Steigende Nachfrage wird übrigens erstmal durch höhere Auslastung der Produktion und bessere Produktivität bedient werden (denn diese ist zur Zeit mit Sicherheit nicht ausgelastet) und weniger durch Einstellung neuer Arbeitskräfte.


  • Stichwort Niederlande: Die haben die Reformen in die boomenden 80er Jahre hinein vollzogen, das ist ein kleiner Unterschied zu heute.
    Dein zweiter Punkt birgt übrigens schon das erste Problem im Verhältnis zu NL: Die hatten niemals auch nur annähernd in diesem Umfang das Problem einen so großen Wirtschaftszweig (Kohle&Stahl) innerhalb von wenigen Jahrzehnten komplett zu 'ersetzen'.
    Was die Subventionen angeht, gebe ich dir prinzipiell recht. Abschaffen wird man sie aber kaum können. Ich wäre viel eher für eine befristete, degressive (!!!) Subventionierung (was ja auf europäischer Ebene diskutiert wird). Es gibt immer mal wieder Situationen, in denen es durchaus Sinn machen kann nicht zuzugucken, wie eine Industrie vor die Wand fährt, sondern Krisen abzumildern oder im besten Falle zu überbrücken.


    Auch für mich hat die FDP durchaus positive Schwerpunkte in ihrem Programm. Leider sehe ich weder die Gelder, noch die Personen in der FDP, die dies verwirklichen könnten. Und sorry, aber der ewige Versuch des Gesundbetens: 'Wachstum, dann haben wir Geld' kann ich nicht mehr hören! Jeder weiss, dass Reformen Zeit brauchen zu greifen und auch dann nicht gesichert ist, dass sich Erfolge einstellen. Dies würde unweigerlich mit neuen Schulden finanziert werden. Zudem ist eine echte Vollbeschäftigung auf absehbare Zeit eh illusorisch (das traut sich aber niemand wirklich zuzugeben).

    Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Da kann man geteilter Auffassung sein.
    Vielleicht vergisst Du dabei die Psychologie.
    Wenn Du mehr in der Tasche hast, gibst Du eher was aus.
    Wobei nicht zu vergessen ist, daß Du vielleicht auch stattdessen eher was sparst für die nächste SPD Legislaturperiode. Verzeihung, ich meinte für die nächste Dürrezeit. ;)

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  • Zitat

    Original geschrieben von Jeeves

    Die hatten niemals auch nur annähernd in diesem Umfang das Problem einen so großen Wirtschaftszweig (Kohle&Stahl) innerhalb von wenigen Jahrzehnten komplett zu 'ersetzen'.




    Also bitte, Kohle und Stahl sind im Ruhrgebiet doch seit Anfang der 80er tot. Angefangen hat das bereits in den 60-er Jahren, als Öl immer mehr Kohle als Energieträger verdrängte. Kohlehalden sind im Ruhrgebiet ein gängiger Begriff, man versuchte einfach, trotz aussichtslosem Kampf weiterhin Kohle zu fördern, um die Arbeitsplätze zu sichern, obwohl sie keiner mehr haben wollte. Erstens war und ist die deutsche Kohle zu teuer, außerdem werden nicht mehr die Mengen benötigt, wie in der Zeit des Wiederaufbaus. Die Stahlkrise folgte anschließend, als Billigstahl aus Übersee dem deutschen Stahl Konkurrenz machte. Der Ausweg war eine Tertiärisierung des Ruhrgebietes, also Dienstleistungsunternehmen ansiedeln und Bildungseinrichtungen (Ruhr-Uni).
    Klar würde ein Stop der Subventionen Arbeitsplätze kosten, aber jährlich 10 Mrd. in die Kohle zu stecken, ist doch quatsch, da jeder weiß, dass irgendwann doch Schluss ist.
    Zu NL: Die Niederlande haben auch in für sie schwierigen Zeit Steuersenkungen durchgeführt. Und jetzt kommt bitte nicht mit dem 11. September! Der 11. September war eine Katastrophe für die gesamte Welt, aber sie ist nicht Ursache für alle Probleme, die wir im Moment haben. Anderen Länder der EU geht es wirtschaftlich deutlich besser als uns. Den großen Parteien fehlt jedoch der Mut für einschneidende Reformen, da sie Angst um ihre Stammwähler haben. Die Steuersenkung-Methode ist mit Risiken verbunden, aber einfach nichts oder nur ein bisschen was tun, hält den Staatsbankrott auch nicht auf, er verzögert ihn nur!

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