Wen soll ich wählen?

  • Also das die SPD nichts unternimmt, den Kölner Spendenskandal aufzuklären, kann man ihr ja nun wirklich nicht vorwerfen.


    Da ist ja wohl ein deutlicher Unterschied z.B. zur CDU in Hessen und dem Verhalten von Roland Koch.


    Und das sich in der CDU/CSU so viel geändert hat innerhalb von 4 Jahren ist für mich auch nur Wunschdenken.


    Wie auch, wenn die ganzen damals erfolgreichen Nasen wie Seehofer, Rühe und Co wieder reaktiviert werden sollen :(


    Dazu kommt noch, daß zur CDU/CSU auch immer die FDP gehört (Fehlende Koalitionszusage hin oder her). Und ein Freund dieser Partei bin ich nun auch nicht gerade...

  • Ich glaube, viele Leute haben vergessen, wie es im Osten 1989 aussah... Was man jetzt unter blühend versteht, ist Definitionssache, aber niemand kann behaupten es sei schlechter geworden.
    Ich war Februar 90 das erste Mal drüben.

  • Re: Wen soll ich wählen?


    Zitat

    Original geschrieben von SiemensFreak³
    Wen soll ich wählen?

    Hier ist ein Wahlhelfer vonnöten, klick ;)

  • Neulich im Radio gehört:


    Kaum einer weiß, daß jeder Bürger der Bundesrepublik das Recht hat, sich vom Bundeswahlleiter die Parteiprogramme sämtlicher zugelassener Parteien kostenlos zusenden zu lassen. Im letzten Jahr haben ca. 1.700 Deutsche diese Möglichkeit genutzt...

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • BigBlue007


    Hey, klasse Tip - wußte ich wirklich noch nicht. Aber ist das nicht immer so, daß die Pflichten des Staates wesentlich besser versteckt sind als die Rechte desselben?


    Luposen

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

  • Ein kleiner Kommentar zu Pandurs Diskussion:


    Ich wage zu bezweifeln, ob überhaupte eine Regierung in der letzten Periode wesentlich bessere oder Entscheidungen getroffen hätte oder wesentlich anders gehandelt hätte.
    Bei der Rentenversicherung z.B. gibt es zur Zeit keine wirklich guten Möglichkeiten oder Ideen, um aus dem Dilemma herauszukommen. Also muß die Rentenversicherung in den nächsten Jahren noch richtig Geld kosten. Dieser Posten stört mich übrigens am meisten auf der Gehaltsabrechnung.


    Das die Zahl der Arbeitslosen in Zukunft wesentlich sinken wird, kann ich mir nicht vorstellen. Ich gehe eher davon aus, dass diese Zahl immer weiter steigen wird. Einige Gründe sind die immer zunehmende Automatisation, billige Arbeitskräfte im Ausland, effektivere Arbeitsmethoden, usw.... Einzige Abhilfe könnte die StarTreck-Philosphie schaffen - zumindest für Träumer ;)


    Weiterhin ist die deutsche Wirtschaftslage natürlich stark von der Weltwirtschaftslage abhängig. Das diese zur Zeit nicht so gut ist, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein. Da die sich Weltwirtschaftslage vermutlich in der nächsten Periode wieder bessern wird, ist die nächste Koalition auf jeden Fall die "Gute." Man könnte also sagen, rot/grün hat einfach nur Pech gehabt, in dieser Rezession zu regieren.


    Global betrachtet sind die Amerikaner leider wirtschaftlich und politisch zu mächtig. Von einem Gleichgeweicht kann hier IMHO keine Rede sein.


    Dazu kommt noch, dass die EU-Politik einige Grenzen setzt, an die sich die Europäischen Regierungen zu halten haben.


    Ohne jetzt auf konkrete Beispiele eingehen zu wollen, stelle ich fest, dass diese Punkte (und bestimmte noch einige mehr) allesamt den Handlungsspielraum der aktuellen und nächsten Koalition spürbar einschränken.


    Will damit sagen, dass die aktuelle Regierung nur bedingt für "Fehler" verantwortlich gemacht werden kann. Ob das bei der nächsten Regierung besser aussieht, wage ich zu bezweifeln.


    Die Innenpolitik ist eine "Spielwiese", die die Koaltion noch einigermaßen gestalten kann. Aber auch hier sind die Spielregeln leider durch äußere Faktoren festgelegt oder zumindest eingeschränkt.


    Schade ist es, dass durch den Wahlkampf bzw. durch Kontra-Positionen diverser Parteien und Politiker im Sinne des Wahkampf bzw. der eigenen Positionen eine sinnvolle Regierung kaum mehr möglich ist. Ich habe den Eindruck, dass diese "Schaukämpfe" in diesem Wahlkampf noch nie so augeprägt gewesen sind. Wer sich anhand dieser Schaukämpfe eine Meinung für die Wahl bildet, bildet sich meiner Meinung nach eine Meinung auf der falschen Basis.
    Einen einigermassen objektiven Eindruck hätte man sich vermutlich vor ca. einem Jahr machen sollen, als der Wahlkampf moch nicht so ausgeprägt gewesen ist. Jetzt ist es wesentlich schwieriger, sich eine Meinung zu bilden, da sich alle profilieren wollen und müssen. Teilweise auf sehr billige und herabassende Art und Weise. :(


    Wie auch immer, es bleibt nur die Möglichkeit, das geringste Übel zu wählen. Auch wenn das heissen sollte, "Kontrastimmen" abzugeben.


    Leider ist unsere Demokratie mittlerweile viel zu materialistisch veranlagt.


    Vielleicht setzen sich die Trekkies ja doch irgendwann einmal durch....


    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Zitat

    Original geschrieben von Butterfly
    Ich habe den Eindruck, dass diese "Schaukämpfe" in diesem Wahlkampf noch nie so augeprägt gewesen sind. Wer sich anhand dieser Schaukämpfe eine Meinung für die Wahl bildet, bildet sich meiner Meinung nach eine Meinung auf der falschen Basis. [...]


    Einen einigermassen objektiven Eindruck hätte man sich vermutlich vor ca. einem Jahr machen sollen, als der Wahlkampf moch nicht so ausgeprägt gewesen ist. [...]


    Leider ist unsere Demokratie mittlerweile viel zu materialistisch veranlagt.

    Wie wahr. Das trifft den Nagel auf den Kopf und die Unentschlossenen im Kern ihrer Zweifel. Gerade die Entwicklungen der letzten Tage (Scharpings Rausschmiss, Özdemirs Sonderkredit) zeigen doch, wie sehr solche Fehltritte der Politiker, die ja per se privatwirtschaftlich neutral statt von Lobbyisten abhängig sein sollten, von den Medien und den politischen Gegnern ausgeschlachtet werden. Der Grad dieses Ausschlachtens interessiert mich schon lange nicht mehr; mir reicht die kurze Tatsache; wie oft und weitreichend sie täglich wiederholt wird, macht diese Tatsache (wenn sie denn überhaupt eine ist) auch nicht anders. Außerdem ist in ganz besonderen Fällen - wenn auch nicht gerade bei Scharping :D - ein kleiner Fehler gegenüber sonst hervorragender Arbeit auch mal verzeihbar. Abwägen ist bei Wahlen nun mal angesagt, wobei das Abwägen der Wahlprogramme dabei im Vordergrund steht.


    Die Wahlkampfzentralen (vermutlich) jeder Partei, aber insbesondere der großen, haben bestimmt schon belastendes Material der 'Gegenseite' in den letzten Monaten gesammelt, das im richtigen Moment in die Presse gestreut wird, um es dem Gegner schwer zu machen, in gutem Licht dazustehen. Feindbilder scheinen auch in Friedenzeiten nötig zu sein, um Stimmung/Stimmen zu machen. Ist das der gute Stil und rechtschaffene Weg, um seine eigenen Reihen im Ansehen und Tatendrang positiv darzustellen? Das Denunzieren, Intrigieren und polemische Provozieren löst bei mir persönlich das genaue Gegenteil aus. Mit jedem solchen imho niveaulosen Schachzug verliert die Partei, die das nötig hat, meinen Respekt und letztlich meine Stimme. Ich hoffe, dass dies auch andere tun werden, damit solche Spielereien keine Schule machen.
    Oder wird ein mir nur mäßig sympatischer Mensch zu meinem Freund, nur weil der einen Dritten schlechter macht, als er selbst ist?


    Um die Frage nach der Wahlpräferenz doch mal ein bisschen mit einer persönlichen Antwort zu füttern, möchte ich nur sagen, dass ich eindeutige Nein-Stimmen an die unbescheidenen, scheinbar kompromisslosen, selbsternannten Stimmensammler der FDP verteilen, deren Kurs sich nach der Wahl ohnehin wieder in einen an dem großen Koalitionspartner anpassenden Schmusekurs ändern wird. Deren Rückgrat möchte ich daher als das bezeichnen, was das genaue Gegenteil verdient: Wirbellose.
    Ebenso darf sich die CDU/CSU über mein Veto freuen, da diese Partei(en) in jede Entscheidung der Regierungskoalition ganz genau das hinein interpretieren, was ihnen gerade opportun erscheint, um den 'Gegner' als unfähig, dumm oder weltfremd aussehen zu lassen [Siehe in diesem Zusammenhang meinen obigen kursiven Satz]. Ob eine mehrheitlich getroffene Entscheidung der Regierung dem Land etwas gebracht hat oder bringen wird, wird von CSU/CDU einfach ausgeblendet; mit anderen Worten: sie betreiben das Gegenteil von Sachpolitik, nämlich prinzipielle Ablenkung vom drängenden Thema und unbedingte Diffamierung des 'Gegners', dessen Stelle sie in der nächsten Legislaturperiode gerne einnehmen möchten. Mit dieser Strategie ernten jene von mir ein müdes, unverständnisvolles Lächeln, aber keine Stimme.


    Um auch mal etwas Positives und nicht nur Ablehnendes in dieses Posting zu packen: Ich kaufe ein S oder ein G - wenn auch nicht aus völliger Überzeugung, aber zumindest aus innerer Nähe. :D
    Dabei hoffe in jedem der beiden Fälle, dass meine 'Auserwählten' auch gefälligst das tun werden, womit sie mich überzeugt haben - sonst muss ich halt selbst in die Politik gehen. ;)


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Da kann ich mir ja eine Menge Schreibarbeit sparen ;)


    Die Postings von Butterfly und DrSchwob spiegel exakt meine Meinung und innere Einstellung wider!

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