Wen soll ich wählen?

Zitat

Original geschrieben von Pandur
Jain, das Rentenbeispiel war ja nur ein Beispiel und nicht auf Rot-Grün bzw. einen konkreten Fall bezogen... auch wurde es ja nicht von Rot-Grün entwickelt...

Wenn das die Basis der Entscheidungsfindung sein soll. Dann kannst Du die CDU ja für die nächsten Hundert Jahre als unwählbar deklarieren. Schliesslich haben die CDU und Konrad-Die Leute werden immer Kinder haben-Adenauer das jetzige "Schneeball-System" eingeführt, bei dem schon mit ein wenig Nachdenken klar wird, dass es nur ein paar Jahrzehnte funktionieren kann.

Pitter

Ich bin BigBlue007s Link zum Bundeswahlleiter mal unauffällig gefolgt, habe bereits 2 Tage später die angeforterten Unterlagen im Briefkasten vorgefunden und bin von Service und Inhalt begeistert. Neben Satzungen und Parteiprogrammen der 'Großen Vier' lag auch eine Adressenliste sämtlicher an der Wahl teilnehmender Parteien bei. Vorweg: es sind 91 - hoch lebe die Demokratie. Ich möchte euch die witzigen, verrückten und (imho) nicht ganz ernst gemeinten Parteien im Format

• [Name]
  [Kurzbezeichnung]
  [Zusatzbezeichnung]
  [Kontakt-EMail] (falls interessant)

hier kurz auflisten, denn sie sind es wert, gelesen zu werden:

Zitat

• Alternative spirituelle Politik
  -
  im neuen Zeitalter - Die Violetten
  bewusstsein@gmx.de
  

  
  

• Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands
  APPD
  -
  

  
  

• Creative Alternative Tierhaltung Stuttgart
  CATS
  -
  

  
  

• Freies Unabhängiges Neukonservatives Kollegium
  F.U.N.K.
  -
  funk@gmx.de
  

  
  

• Kommunistische Partei Deutschlands
  KPD
  -
  Die.Rote.Fahne.KPD@t-online.de
  

  
  

• Partei der Nichtwähler
  -
  -
  

  
  

• Party-Partei
  PP
  -
  contact@party-partei.de
  

  
  

• Virtuelle VolksVertreter Deutschlands
  VVVD
  Direktdemokratische Partei
  

  
  

• Wählerinitiative Bürger und Kleingärtner
  WBK
  -

Alles anzeigen

Sind das nicht fantastische Alternativen für die jede Schicht, jedes Portemonnaie, jede Altersgruppe?

Ich empfehle - allein schon wegen der (idealisierten) prinzipiellen Zielsetzungen der 'Großen Vier' - diese Materialien vom Bundeswahlleiter anzufordern und sich ein Bild zu machen, das nicht von der Presse geprägt ist. Natürlich sind die hehren Ziele jeder Partei im Grunde ähnlich und teilweise sehr visionär, aber die Grundtendenzen in der politischen Richtung und vor allem in der Priorität der angestrebten Handlungen und Veränderungen in der Gesellschaft sind lesenswert. Auch das sprachliche Niveau, das die verfassenden Delegierten in diesen Statuten manchmal an den Tag legten, ist nicht von schlechten Eltern - man könnte meinen, es soll auch als Wahlkampfheft taugen.

Gruß vom Schwob

Zitat

Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands
APPD

Und ich dachte, die gibt es nicht mehr... Naja, dann gibt es ja jetzt eine einfache Antwort auf die schwierige Frage von SF³

Ciao,

Hanse

Zitat

Original geschrieben von BigBlue007
Neulich im Radio gehört:

Kaum einer weiß, daß jeder Bürger der Bundesrepublik das Recht hat, sich vom Bundeswahlleiter die Parteiprogramme sämtlicher zugelassener Parteien kostenlos zusenden zu lassen. Im letzten Jahr haben ca. 1.700 Deutsche diese Möglichkeit genutzt...

Danke BigBlue007 und danke DrSchwob fürs nochmal zitieren. Habe auch gerade davon Gebrauch gemacht. Sehr interessant Sache!

Hi @all.

Ich möchte die nachstehenden Zitate von Edmund Stoiber gerne ohne großartigen Kommentare stehen lassen. Ich möchte nur eines betonen: die Aussagen stammen vom KANZLERKANDIDATEN EDMUND STOIBER, und nicht aus den 30er oder 40 er Jahren.

LG Suzi
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"Jeder soll nach seiner Facón leben - egal ob homosexuell oder lesbisch."

"Wenn ich über steuer- und erbrechtliche Anerkennung von homosexuellen Paaren diskutiere, dann kann ich gleich über Teufelsaustreibung diskutieren."

"Keiner soll wegen seines Lebensstils diskriminiert werden. Auf der anderen Seite wird das Kinderlachen in den Städten immer weniger."

"Die Homo-Ehe ist ein flotter Dreier mit der Justiz."

"Es geht mir nicht um Diskriminierung von Homosexuellen, sondern es geht mir darum, dass Homosexualität nicht die gleichen sozialen Ansprüche auslösen soll wie die Ehe."

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Stoiber bei "Sabine Christiansen"
Kaum zum Kandidaten ernannt war Stoiber am 20.Januar Gast bei Sabine Christiansen - die Zitate sprechen für sich:

"Da kommt der fünfte Punkt und der sechste Punkt, kommen sicherlich die Fragen: gleichge-, nicht gleichgeschl-, sondern ob ich auch... äh... äh... Asylgründe schaffe außerhalb der politischen und der rassistischen Verfolgung, also auch Gründe... äh... wenn - aus - wenn - wenn andere Gründe sozusagen - also aus - dem Geschlecht oder ähnlichem... äh... stattfinden, daß also Frauen, die irgendwie wegen ihres Frauseins irgendwo verfolgt werden, ob ich denen jetzt ein Asyl - einen zusätzlichen Asylgrund gebe."

"Erstens: Es muss...äh... zum Beispiel bei vier Millionen Arbeitslosen in Deutschland - generell den Anwerbestop für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer außerhalb der Europäischen Union aufzuheben, halte ich für falsch, das kann man den Millionen von Arbeitslosen in Deutschland nicht... äh... deutlich machen, hier stimme ich sogar ausnahmsweise mal mit Oskar Lafontaine überein, der das... äh... äh... am Sonntag vor einer Woche hier auch so deutlich gemacht hat. Äh...zweiter Punkt: Ich halte also die Begren- - ich halte den Anwerbestop - der muss... äh...kann nicht generell aufgehoben werden. Zweitens: Es kann mit Sicherheit - muss eine Begrenzung der Zuwanderung her, die im Gesetz - weder in der Begründung, noch im Gesetz steht. Dritter Punkt: Ich halte es für absolut unverantwortlich, bei 4,3 Millionen erwarteten, von der Bundesregierung bereits prognostizierten Arbeitslosen im - im - im - im Februar oder März halte ich es für unverantwortlich, zu sagen: Wenn irgendwo in einem Arbeitsamtsbezirk, irgendwo in einem Teilmarkt jetzt ein Problem von - von - von - von Kräften besteht, dass ich also bestimmte Arbeitsplätze nicht besetzen kann, dann soll sofort der Arbeitsmarkt für ausländische Arbeitskräfte aufgemacht werden, ohne dass man sich kümmert darum, ob ich die vielleicht in Hamburg oder ob ich die vielleicht in Erfurt oder wo auch immer bekommen kann, ich muss zunächst einmal den nationalen Arbeitsmarkt abschöpfen."

"Und jetzt - das ist unsere Position, nie haben wir etwas anderes gesagt - wenn wir im September die Mehrheit bekommen, dann kann ich nur sagen - und deckungsgleich... äh... Herr Merz... äh... äh... Frau... äh... äh... Frau Merkel oder ich oder wer auch immer, das ist die Position von CDU/CSU ..."

"Ich meine, das sind vier Punkte - vier Punkte, die Herr Stolpe zum Beispiel im Bundesrat klar als Bedingung, das heißt also, Absenkung des...Na... des - des - des - des - des Na... - des - des Alters, des Alters der Kinder, wenn sie - des Nachzugsalters."

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"Deutschland ist kein Einwanderungsland und braucht deshalb auch kein Einwanderungsgesetz."
Edmund Stoiber, damals bayrischer Innenminister, CSU-Parteitag November 1992

"Die doppelte Staatsbürgerschaft wird die Sicherheitslage mehr gefährden als die Terroraktionen der RAF in den siebziger und achtziger Jahren."
Edmund Stoiber, bayrischer Ministerpräsident, stern, Heft 3, 14.1.1999

Über Frauen in der Bundeswehr: „Demnächst wird die Gleichstellungsrichtlinie erzwingen, dass der nächste Bundeskanzler eine Frau ist.„ (Die Zeit, 20.01.2000)

„Ihr schließt Theater, wir bauen Museen und schieben ab.“ (Die Zeit, 22.11.1996)

"Wir wollen eine christlich verantwortete und unseren legitimen nationalen Interessen gerecht werdende Ausländerpolitik. Wir werden deutlich machen, dass wir deshalb keine multikulturelle Gesellschaft wünschen". (Die Welt, 08.08.99)

Zum Thema Ökosteuer:

Auf die Negativentwicklung bei Konjunktur und Inflation gibt es nur eine Antwort: Weg mit der Ökosteuer." (Pressemittelung, Bayerische Staatskanzlei, 27.04.2001)

"Wir können sie nicht mehr zurückdrehen." (Interview, RTL, 15.01.2002)

"Die Ökosteuer in toto zurückzunehmen, war nie unsere Position." (Die Welt, 22.01.2002)

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"Ich sage in aller Deutlichkeit: Ich strebe keine anderen politischen Ämter an. Ich will Ministerpräsident in Bayern bleiben." (Die Zeit, 21.06.2001)

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Hallo Deutschland, wacht endlich auf!!!!!

Hallo!

Hier wird über Politik diskutiert, aber keine Politik gemacht und auch keine Propaganda von irgendwelcher Seite.
Als etwas anderes kann man das obige wohl kaum mehr bezeichnen.

Man mag von Herrn Stoiber denken, was man will.
Aber so kann man Dinge nicht einfach darstellen, egal um wen es geht.

Einfach ein Zitat hinknallen von vor x Jahren oder auch Monaten und ohne Kontext.

Die Art und Weise, so etwas nicht zu kommentieren ist wohl für eine Diskussion unangemessen.
Das ist reine Parolenklopperei. Etwas hinzuknallen und nicht zu kommentieren ist Polemik.

So wird hier nicht diskutiert, egal um wen es geht.

Bitte wahrt eine gewisse Grundordnung.

Danke.

Ich möchte betonen, dass ich keine Politik machen will. Das ist nicht mein Job, sondern der anderer. Ich kann zu der Politik beitragen, mehr nicht.

Diese Aussagen stammen von einem Politiker, welcher sich als Kanzlerkandidat für die Wahl 2002 aufgestellt hat. Und genau über dieses Thema wird diskutiert. Angestoßen wurde dieses Thema mit der Frage: Wen soll ich wählen?

Und ich erwehre mich strikt dagegen mit dem Begriff Propaganda oder Polemik in Verbindung gebracht zu werden. Wenn die Aussagen von Edi jemanden böse aufstoßen, dann sorry, diese Worte habe ich nicht gewählt sondern diese sind aus seinem Mund gekommen.

Definition Propaganda:
Propaganda ist eine Form der Werbung, besonders für bestimmte geistige Ziele und polit., religiöse, wirtschaftl., aber auch künstler. oder humanitäre Ideen; allg. die publizistische. Beeinflussung, ihre Inhalte und Methoden.

Definition Polemik:
Polemik kommt aus dem frz.; bedeutet streitbar, im griechischen abgewandelt kriegerisch; ein scharfer persönlicher Angriff ohne sachliche Inhalte.

Ich habe nur Inhalte wiedergegeben. Sollten diese Zitate jemanden angegriffen haben tut es mir wirklich sehr leid, aber zu den INHALTEN kann und will ich keine Stellung nehmen, denn Sie sind Propaganda und Polemik. Diese Zitate bedarfen auch keiner weiterer Ausführung, denn ich denke schon das jeder verstanden hat was Sie aussagen.

Was genau befürchtest Du?

Unabhängig von meiner (gelinde gesagt) Abneigung gegen Stoiber, entspricht das einanderreihen von Zitaten (die über einen großen Zeitraum gefallen sind und hier aus dem zusammenhang gerissen sind) einfach keiner Diskussionskultur.
Mit genau sowas ist schon eine Menge Schindluder getrieben worden. Wenn du hier wirklich etwas beitragen willst, kannst du vielleicht auf die konkreten Artikel verlinken, und dann konkrete Passagen mit einer deinerseits durchdachten Argumentation wiederlegen/-sprechen oder meinetwegen auch ihn sonstwie kritieseren.

Aber Zitate die aus dem konkext gerissen sind kann man nur sehr schwer beurteilen (bzw. man sollte vorsichtig damit sein). Und dass sich Meinungen ändern, und man nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne auch durchaus anderer Meinung sein darf/kann ohne als Fähnchen im Wind dargestellt zu werden sollte auch selbverständlich sein.

Aber bei deinem Beitrag werden sich Stoiber-Gegner nur bestätigt fühlen und Stoiberbefürwörter erzürnt. Damit wird nur die Stimmung angeheizt, aber keine informative Diskussion geführt. Eine politische Gesinnung/Meinung ist viel zu differenziert, als dass man sie auf einen Satz reduzieren kann.

Ich denke, dem ist nichts hinzuzufügen. Exakt so war es gemeint.

Community-Power...

Was haltet Ihr davon, die Sache mit dem Anfordern der Parteiunterlagen beim Bundeswahlleiter zu einer "Community-Power" - Geschichte zu machen?

Vielleicht war meine sarkastische Bemerkung, daß 1700 Deutsche im letzten Jahr von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, nicht als Sarkasmus rübergekommen. Ich wollte damit sagen, daß es eigentlich sehr ärmlich ist, wenn von einem solchen Angebot in einem Land mit ca. 80 Millionen Einwohnern gerade mal 1700 Leute Gebrauch machen.

Ich denke, Community-Power gabs hier schon wegen weniger bedeutungsvollen Dingen. Wenn jeder TTler sich die Unterlagen zuschicken lassen würde, dann wäre das gegenüber dem letzten Jahr eine Steigerung um weit mehr als 50%! Der Bundeswahlleiter wäre sicher erfreut, und vielleicht reichts dann auch wieder für eine Radiomeldung:

"Im Wahljahr 2002 nahmen fast doppelt soviele Bundesbürger wie 1998 die Möglichkeit wahr, sich im Vorfeld der Bundestagswahlen die Parteiprogramme aller zur Wahl zugelassenen Parteien vom Bundeswahlleiter zusenden zu lassen. Wie der Pressesprecher des Bundeswahlleiters mitteilte, könne man sich diesen rasanten Zuwachs kaum erklären, sei aber nichts desto trotz über das gestiegene Interesse natürlich sehr erfreut."

Wär das was?