Im Irak ist eine neue Technik-Ära angebrochen: Zum ersten Mal können die Bewohner Bagdads Mobiltelefone nutzen - und zeigen sich höchst verwundert über die neue Technik.
Unter dem Regime von Saddam Hussein war der Besitz von Handys für die Zivilbevölkerung verboten. Nun bietet der kuwaitische Mobilfunkdienstleister MTC-Vodafone im Irak die mobile Telekommunikation an. In den kommenden Wochen will das Unternehmen nach eigenen Angaben sein Angebot auch auf die südirakische Stadt Basra ausweiten. Die US-amerikanische Zivilverwaltung zeigt sich über das plötzliche mobile Telefonieren mindestens so verwundert wie die Iraker, die das neue Angebot nur zögerlich nutzen. Erst vor einer Woche hatte die US-Verwaltung eine Ausschreibung für den Aufbau eines Mobilfunknetzes im Irak herausgegeben. Eine Entscheidung über die Vergabe sollte eigentlich erst in der nächsten Woche fallen. Dass es schon jetzt ein funktionierendes Handy-Netz gebe, sei "seltsam", so ein Sprecher der Zivilbehörde.
Mediatainer