Wie verhaltet ihr euch bei drängler im strassenverkehr ?

  • Ich verstehe Deine Reaktion. Das Posting von GC ist wirklich :flop:


    Was mich (und wenn ich richtig verstanden habe auch Dingens) aber trotzdem noch interessieren würde ist, wie Du dem Thema "Unfallstatistiken und Tempolimit" (Siehe auch mein Zitat bzw. Link) gegenüberstehst. 5.74 Milliarden DM Krankheitskosten gespart, 100'000 Verletzte und 2000 Tote weniger sind ja kein Klacks.

    Mir ist noch immer keine originelle Signatur eingefallen...

  • Zitat

    Original geschrieben von Dingens
    edit: Big Blue war schneller...


    Und das trotz Tempolimit! ;) SCNR

    Mir ist noch immer keine originelle Signatur eingefallen...

  • Zitat

    Original geschrieben von Mort

    Stell dir mal 'ne normale, 2-spurige Autobahn vor. Du fährst gemütlich mit 140-160 auf der rechten Spur, in eingem Abstand ein LKW vor dir. Auf der linken Spur überholt dich eine Kolonne mit 180+. Irgendwann kriechst du mit 80 hinter dem LKW her. Und mal ehrlich: Wer hält so viel Abstand, dass er dann noch auf der rechten Spur auf 130 beschleunigen kann? Wer genug PS hat, kann "störungsfrei" auf der linken Spur beschleunigen, mit 'nem PS-schwachen Kleinwagen dauert's aber 'ne ganze Weile (und Stecke - Abstand!) bis er das Tempo erreicht hat...
    Ausserdem wollen LKWs, die 80 fahren dürfen, auch irgendwann an ihren Kollegen mit 60 vorbei...


    Ich gebe dir zu 100% recht, aber nur, weil du eine zweispurige Autobahn anführt. Ich habe meinen Vorschlag jedoch auf eine dreispurige bezogen; klar, dass dieser für eine zweispurige modifiziert werden muss.


    Tatsächlich sind zweispurige Autobahnen ein Problem, wenn sie stark befahren sind, glücklicherweise wird deren Ausbau aber auch unter rot-grün vorangetrieben - wenn auch langsam. Ein gutes Beispiel ist hier die A8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe. Die ist fast überall zweispurig und auf 120 beschränkt, nur bei Pforzheim ist für ca. 10 km der Ausbau fertig und hier gibt es auch kein Tempolimit. Ich fahre die Strecke sehr oft und muss sagen, dass die Fahrt für mich auf dem dreispurigen Teil weitaus stressfreier vonstatten geht, als auf der restlichen Strecke. Der Grund ist, dass sich auf dem zweispurigen Teil die Kolonne auf der linken Spur meist mit 120 bis 140 bewegt, aber häufig auf 80 oder knapp drunter abbremsen muss, weil wieder ein LKW oder ein PKW mit Pferdeanhänger (;) SCNR)ausschert. Sowas kostet wirklich Nerven. Auf dem dreispurigen Stück läuft der Verkehr dagegen super flüssig, ich kann meinen Wagen dort meistens ausfahren und selbst Freitag nachmittags, wenn viel Verkehr ist, fährt die ganze linke Spur zwischen 170 und 190, was ich auch für ausreichend halte. Dabei muss ich auf diesen 10 km fast nie abbremsen, was die ganze Sache doch um einiges entspannter gestaltet. Zusätzlich habe ich auf dem ausgebauten Teilstück noch nie einen Unfall gesehen, wärend ich auf dem zweispurigen Teil, vor allem zwischen Heimsheim und Leonberg, schon x Autos in den Leitplanken gesehen habe. Dies sind dann übrigens nicht die Vielfahrer, die dort das Tempolimit missachten und ihre A6 mit 160 bis 180 über die Piste jagen, sondern sehr häufig Kleinwagen.


    Was mir in letzter Zeit positiv aufgefallen ist: Du siehst immer weniger von diesen alten langsamen LKWs aus dem Ostblock, auch diejenigen mit polnischen oder bulgarischem Kennzeichen sind regelmäßig Actros o.ä. mit genügend Leistung. Daher kommt es nur noch an Anstiegen vor, dass ein LKW deutlich unter die 80 km/h fällt; meist sind das Tanklaster. Da dies so selten ist, musst du den Truckern auch nicht so viele Überholrechte einräumen, denn die fahren ja doch alle fast gleich schnell, sprich: In einer Spanne von 85 bis 90 km/h (laut meinem Tacho). Dies hat natürlich auch die negative Auswirkung, dass die Elefantenrennen immer länger dauern, weil der Überholende keinen so hohen Geschwindigkeitsüberschuss mehr hat. Was ich übrigens nie verstehe: Warum geht der Trucker, der gerade überholt wird, eigentlich nie kurz vom Gas? Ich bin auf der A5 einmal geschlagene 10 Minuten hinter einem LKW auf der linken Spur gefahren, der einen anderen überholen wollte. Dummerweise war der genau gleich schnell und ich konnte erst vorbei, als sich die dritte Spur auftat. Da frage ich mich echt, warum manche Trucker so ein unsoziales Verhalten an den Tag legen. Die müssen doch auch merken, dass sich hinter ihnen schon ein halber Stau bildet, der anfängt zu hupen, links blinkt und statt die Lichthupe zu benutzen das Fernlicht schon auf dauer-an hat. Aber dann sich wundern, weshalb sie so einen schlechten Ruf haben. :confused:


    Zu bigblues Studie möchte ich kurz anmerken, dass das alles sein kann, ich kann das nicht beurteilen. Allerdings stelle ich mir drei Fragen:
    [list=1]
    [*]Hat ein Dr. med. die Kompetenz, einen volkswirtschaftlichen Schaden zu berechnen?
    [*]Wurden in dieser Studie noch mehr Szenarios durchgerechnet? Was kam bei diesen raus? Ist diese Variante tatsächlich die beste?
    [*]Welche Anteile spielen die Autobahnen in diesen Ergebnissen? Mag ja gut sein, dass es weniger Unfälle gibt, wenn man die Geschwindigkeit auf dem Münchner Stadtring auf 30 km/h beschränkt. :)
    [/list=1]


  • [list=1]
    [*]Ich nehme nicht an, dass dieser Dr. med. die Statistik selbst aufgestellt und den volkswirtschaftlichen Schaden berechnet hat. Er hat die Statistik lediglich vorgestellt.
    [*]Es geht nicht, darum ob diese Variante die Beste ist. Die Studie zeigt lediglich, dass mit Tempolimits der Schaden durch Unfälle erheblich reduziert werden kann.
    [*]Man muss es auch nicht übertreiben. Ich finde 100 kmh auf der Autobahn auch zu wenig. Es geht eben (wie in Punkt 2) ums Prinzip "Tempolimit = weniger Unfälle = weniger Kosten, weniger Verletzte und weniger Tote". That's it.
    [/list=1]


    Ausserdem steht es mir als Ausländer ja gar nicht zu, ein Tempolimit in Deutschland zu fordern, was ich auch gar nicht will. Ich wollte mit dem Hinweis auf diese Studie die "Freie Fahrt für freie Bürger"-Fraktion lediglich zum Nachdenken anregen, ob die persönliche Freiheit wirklich soviel wert ist.

    Mir ist noch immer keine originelle Signatur eingefallen...

  • Unfallstatistiken und Tempolimit, finde eigentlich nicht das das zusammengehört. die meisten unfälle passieren doch eher durch zu wenig fahrroutine und unachtsamkeit. ich selbst bin ja nun immer einer von den rasern gewesen (was nicht bedeutet das ich ein rüpel usw... bin. ebenfalls hab ich nach einigen jahren noch nie einen punkt gehabt), wenn ich versuche langsam zu fahren bin ich garnicht konzentriert und fang an vor mich hin zu träumen.fahr ich aber zügig, dann bin ich konzentriert und voll auf der straße mit meinen gedanken.

    the one, you love to hate...
    warum denkt eigentlich jeder das ich ein netter kerl bin? selbst meine mutter sagt, ich bin ein arschloch.... *g*
    ! Alle macht dem Volk!!!

  • Zitat

    Original geschrieben von Bash-T
    Ich gebe dir zu 100% recht, aber nur, weil du eine zweispurige Autobahn anführt. Ich habe meinen Vorschlag jedoch auf eine dreispurige bezogen; klar, dass dieser für eine zweispurige modifiziert werden muss.


    Aber auch auf den rechten beiden Spuren von dreispurigen Autobahnen besteht das Problem in ähnlicher Form. Deswegen auch mein Vorschlag, diese beiden Spuren ohne Mindestgeschwindigkeit zu lassen.


    Zur Statistik: Sinnvolle Tempolimits an kritischen Stellen (hierüber geben Unfallstatistiken imho sehr gut Auskunft) müssen sein, und verhindern mit Sicherheit Unfälle, vor allem, wenn ihr Sinn durch ein Zusatzschild (gefährliche Kurve, Bodenwellen, ...) deutlich gemacht wird.
    Das Problem bei generellen Tempolimits ist, dass sie eben einfach (oft zu recht) als Gängelei empfunden werden, und dementsprechend mit Nichteinhaltung, Frust, vom Staat sinnlos ausgebremst zu werden, und/oder fehlender Konzentration (weil man eine sich scheinbar ewig ziehende schnurgrade, übersichtliche Strecke "dahinkriechen" muss) aufgenommen werden. Gerade auf Autobahnen, auf denen man streckenweise wirklich risikolos (zumindest wenn man das Fahrzeug halbwegs beherrscht) mit über 200 km/h fahren kann.

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