Mein kleiner Testbericht über das Samsung SGH-S500
Aller Anfang ist schwer! Ich hätte nie gedacht, dass ich es noch erleben würde mich als Erster intensiv mit einem Handtelefoniergerät zu beschäftigen. Eins Vorab: Bilder kann ich wenn dann nur mit einer MCA 25 machen, was Besseres steht mir leider nicht zur Verfügung. Beim Uppen bräuchte ich dann nochmals Unterstützung durch die Auskennberts hier im Forum. Soweit dazu nun zum Test!
1. Mein erster Eindruck oder: Hurra, es weihnachtet!
Als ich mir das S500 am letzten Freitag so im Internet anschaute war es Liebe auf den ersten Blick. Ich konstatierte ziemlich schnell, dass entgegen zu meinen sonstigen Vernunftkäufen (6310i, T68i) hier der Kopf beim Kauf eine eher untergeordnete Rolle spielen wird. Allein das Aussehen des Gerätes hatte es mir angetan. Das S500 würde mein erstes Klappenhandy werden, welches ich nicht nur bei Freunden begrabbele. Am Samstag war es dann soweit, wie ein Schuljunge bin ich im örtlichen MM um das Gerät herumscharwenzelt, meine Kreise wurden immer enger und zapp hatte ich es im Einkaufskorb.
Noch auf dem Parkplatz wurde die Verpackung aufgefetzt. Das Gerät lag silbern vor mir. Anbei waren ein zweiter Akku, ein Ladegerät, eine Trageschlaufe, zwei ausführliche Handbücher (einmal deutsch und einmal in english) und ein sehr schön gestyltes Headset. Ein Datenkabel oder etwaige Software waren nicht an Bord. Dies wurde von mir aber nur so nebenbei registriert. Schnell wurde das Gerät in den Betriebszustand versetzt (beide Akkus voll geladen). Die Verarbeitung ist mir sehr positiv aufgefallen, kein Knarzen oder Akkuwackeln. Die Klappe hat ein Spiel (zugeklappt) von ca. 1 mm. Sie lässt sich im aufgeklappten Zustand jedoch keinen Millimeter bewegen und sitzt perfekt. Insgesamt schätze ich die Haptik als sehr angenehm ein.
Was mich ein wenig stört sind diese Gummiabdeckungen auf jeder Öffnung des Gerätes. Mag das im Falle der Abdeckung für den seitlichen Headsetanschluß noch gehen (diese ist am Gerät befestigt) glaube ich nicht, dass die übrigen Abdeckungen meine Benutzung überleben, da sie nur aufgesteckt sind. Insbesondere die Abdeckung für das Ladegerät erscheint mir als relativ locker und wird sich wahrscheinlich bald verabschieden.
2. Die Ausstattung oder : Mit wenig glücklich sein
Ich verweise auf meine Aussage von oben! Die Ausstattung entspricht einem „telefonieren und simsen mehr muss es nicht können“ Gerät. Im Einzelnen findet ihr die Ausstattung hier:
http://handy.samsung.de/detail_mobil.asp?artid=706
Insgesamt nicht kann das Gerät also nicht allzu viel.
3. Die Displays oder: Schau mir in die Pixel Baby
Beim Anschalten hatte ich naturgemäß sofort das Innenliegende Farbdisplay im Blick. Schon bei der Startanimation machte sich eine gewisse Fassungslosigkeit breit. Die Farben leuchteten äußerst brillant und sorgten für ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. Etwas Besseres hatte ich bis dato noch nicht gesehen, geschweige denn besessen. Ich würde es dem T400 von Samsung gleichsetzen in Punkto Farbkraft, Beleuchtung und Kontrast. Der Bildschirm wurde dann von einem animierten Eisbären ausgefüllt, in der äußerst oberen linken Ecke wird die Signalstärke, in der rechten oberen Ecke die Akkukapazität und inmitten des Hintergrundes das Netz, darunter der Tag und das Datum und schließlich wiederum darunter die Uhrzeit. Mittel der Einstellungen kann man diese Anzeige an den unteren Bildschirmrand legen oder ganz abschalten.
Wenn ihr in euerer Homezone seid wird neben der Akkuanzeige ein Häuschen angezeigt und im Display erscheint ein „ome“! Warum da nur „ome“ und nicht „home“ steht weiß wohl nur Samsung. Ich bin da kein Einzelfall wie ich bereits mitbekommen habe. Als Hintergrund stehen 4 Animationen (Eisbär, Tucan, Adler und Fische), ein Kalenderblatt oder alternativ 7 einfache Hintergrundbilder zur Verfügung. Laut Handbuch hat man die Möglichkeit diese mit der Software „Easy Studio“ zu verändern und eigene Motive draufzuspielen.
Ein per Infrarot an das Gerät gesendetes Hintergrundbild wurde, obwohl von der Größe passend, vom S500 dankend abgelehnt. Es scheint also auf diese Weise nicht zu funktionieren. Per Wap ist es mir dann aber gelungen. Für jedes runtergeladene Bild muss auf dem Gerät ein vorinstalliertes überschrieben werden. Bis auf dieses „ome“ und das nachlaufen der Anzeige bei dem Animationen bin ich sehr zufrieden mit dem Display und kann es nur empfehlen.
Das Außendisplay gibt über den Akkuzustand, die Netzstärke, die Uhrzeit, das Datum, verpasste Anrufe und SMS’sen, zudem über den Gesprächspartner Auskunft. Das ganze ist deutlich ablesbar und groß genug für einen flüchtigen Blick. Ein Druck auf die Links befindliche Seitentaste lässt das Gerät kurz blau aufleuchten. Insgesamt gefällt mir auch dieses sehr gut. Ein Farbdisplay a la S300 halte ich an dieser Stelle für nicht nötig. Leider gibt es am Gerät keine LED, welche über den Zustand des Gerätes Auskunft gibt.
4. Die Bedienung oder: Drück drauf!
Die Tasten sind logisch angeordnet und erleichtern einem den Einstieg in die Samsung Welt enorm. Der Druckpunkt ist deutlich spürbar und einfach knackig. Einzig, zwischen dem mittig liegenden Steuerkreuz und den darum positionierten Tasten ist imho etwas wenig Platz. Mit meinen Wurschtfingern kommt es da schon manchmal zu Falscheingaben. Das Menü ist sehr übersichtlich (auch auf Grund der eher mageren Ausstattung). Für uns Handyfreaks bleiben hier keine Fragen offen. Alles lässt sich angenehm einstellen und ist leicht zu finden. Das SMS schreiben geht leicht von der Hand, das T9 läuft flüssig und ist lernfähig.
Bei der Seitentaste kann es bei Personen mit noch größeren Fingern zu Problemen kommen, da diese kurz genug ist um sowohl „rauf“ als auch „runter“ gleichzeitig zu erwischen. Das Telefonbuch fasst 750 (500 Gerät + 250 SIM) Einträge über alles. Man kann einem Eintrag die Handie-, Home-, Fax- und Andere Nummer zuordnen. Zudem ist es möglich die Email Adresse, die Gruppenzugehörigkeit und ein Bild zum Kontakt zu speichern. Der Organizer fasst bis zu 100 Einträge. Die müssen sich Memos, Termine, Aufgaben und Alarme teilen. Ein Alarm kann auch bei ausgeschaltetem Gerät den Besitzer aus Morpheus’ Armen reißen.
5. Der Sound oder: Mach das Radio aus, ich will Musik hören!
Klasse! 40-stimmig schmettert da ein ganzes Orchester seine Klingel- und was weiß ich was für Töne aus dem Gerät. Das hört sich sehr beeindruckend an. Einen Unterschied zum S300 oder dem t400 vermag ich nicht zu hören. Auch wenn das jetzt ein vaucks pass ist, ich ordne den Klang als dem T610 überlegen ein. Leider scheppert der Lautsprecher in der höchsten Lautstärke etwas. Wobei höchste Lautstärke schon sehr laut ist und auch nicht zu überhören ist. Will sagen die Töne sind bei Auswahl der entsprechenden Melodie (nicht gerade ein Vogelzwitschern) ausreichend laut.
Normale Klingeltöne sind im Lieferumfang nicht enthalten, was für manchen von Nachteil sein könnte. Neben den Klingeltönen gibt es weitere Optionen, wie sich das Telefon zu Wort melden kann. Entweder erst vibrieren und dann klingeln, oder nur klingeln oder nur vibrieren. Beides Zusammen geht nur bei Auswahl eines entsprechenden Klingeltones. Wiederum ist es mir nicht gelungen neue Töne per IR auf das Gerät zu laden. Per Wap ging’s, dafür muss man aber auch einen vorinstallierten Klingelton opfern.
6. Connectivity und Synchronisation oder: Wo ist das verdammte Kabel?
Gott sei Dank hat das S500 einen IR Port. Ich glaube aber, dass wir noch keine Freunde werden können. Im Gegensatz zur genialen Lösung beim T68 (IR an, aus oder für 2 Minuten an) lässt einen Samsung ein wenig im Stich. Die IR Schnittstelle lässt sich einschalten, na wenigstens was! In der kurzen Zeit zwischen Ein und Aus des IR Ports erwarten einen kleine Nadelstiche.
Die Synchronisation mit dem PC funktioniert nur im Falle Telefonbuch. Anderes will die Samsung Soft „Easy GPRS“ mit dem Telefon noch nicht anstellen. Hintergründe draufspielen? Neue Klingeltöne? Bis jetzt Fehlanzeige! Wahrscheinlich ist das S500 noch ein wenig zu neu um schon implementiert zu sein. Eine Visitenkarte vom T68i auf das S500 funktionierte erst im zweiten Anlauf und dabei wurde auch noch der Vorname unterschlagen.
Wenn ihr 200 Müllers im Telefonbuch syncen wollt wird’s problematisch! Höchstwahrscheinlich wird mit der Zeit alles gut (Ich hoffe darauf) Insgesamt bin ich mit der Synchronisiererei noch nicht zufrieden. Die Soft „Easy sync“ soll zwar das S500 mit Outlook syncen können, mangels Kabel hat er aber mein Gerät nicht gefunden, so dass ich hierzu leider nix sagen kann!
7. Fazit
Alles in allem hat Samsung ein tolles Gerät für Puristen und designorientierte Menschen auf den Weg gebracht. Wer ein mit modernster Technik vollgestopftes Gerät erwartet wird hier sicherlich enttäuscht. Was man bekommt ist ein sehr schönes Phone mit einem bisschen was von allem und ganz sicher mit einem hervorragendem Display und genialen Klingeltönen. Nicht mehr aber eben auch nicht weniger! Und bitte seid lieb zu mir! 
Edit: Blödsinn raus, Verständlichkeit rein!
Von daher gehe ich davon aus, dass alle s500 die Homezoneanzeige integriert haben und nicht nur die mit O2 Vertrag Verkauften.