Arbeitsspeicher nicht gleich Arbeitsspeicher?

  • Hallo. Ich habe vor mehr als 4 Jahren einen Laptop gekauft, der in der Grundausstattung mit 4 GB Arbeitsspeicher ausgestattet war. Ich habe diesen bei Bestellung jedoch auf 8 GB anheben lassen.


    Heutzutage werden weiterhin Laptops mit 4 GB Arbeitsspeicher verkauft. Ist die technische Entwicklung einfach stehen geblieben oder holen die Unternehmen mit 4 GB Arbeitsspeicher einfach mehr raus. So wie bei einem Turbo Motor, wo mit wenig(er) Hubraum mehr Leistung herausgeholt wird?

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  • Man kann den RAM nicht mit einer Entwicklung wie Taktgeschwindigkeiten (von CPU, FSB, Busssysteme, Datenübertragungsverfahren, etc) vergleichen! Hier ist eine Weitrentwicklung sinnvoll und auch im Gange.
    RAM ist keine Verarbeitungseinheit sondern Speicher, schlicht und ergreifend Speicherkapazität.


    Was hat also die "technische Entwicklung" mit der Größe des Arbeitsspeichers zu tun?


    Beispiel: Nur weil mein Backofen heute schneller von 0 auf Heiß wird, brauche ich deswegen keine größere Speisekammer. Ich koche/esse nicht mehr als vorher :)
    Und das Volumen des Backofens wächst ebenso nicht mit, denn sonst wären die Dinger heute so groß wie ein Kleiderschrank :)


    Die Größe des RAM richtet sich einzig und allein an die Nutzung.
    Aus Erfahrung bin ich der felsenfesten Meinung, dass heutzutage die meiste Kapazität RAM völlig unbenutzt, weil völlig überdimensioniert ist und diese Kapazität niemals ausgeschöpft wird.


    Frage mal Tante Emma von nebenan, was sie mit ihren 16GB RAM aus ihrem neuen ALDI-PC anstellt...
    Im "Kleiderschrank-Backofen" wird nur ein kleines Brötchen erwärmt.
    Das ist nicht nur Energie- sondern hauptsächlich Ressourcen-Verschwendung!

  • Ganz einfach: Die Schrottis müssen einfach noch zu Geld gemacht werden.


    Technisch gesehen ist nur mindestens Full HD, SSD, mobile i5-CPU und 8GB RAM zeitgemäß.

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    Frage mal Tante Emma von nebenan, was sie mit ihren 16GB RAM aus ihrem neuen ALDI-PC anstellt...
    Im "Kleiderschrank-Backofen" wird nur ein kleines Brötchen erwärmt.
    Das ist nicht nur Energie- sondern hauptsächlich Ressourcen-Verschwendung!


    Zumal die Zeiten vorbei sind wo ein Aldi PC ein für den Normalverbraucher preislich attraktives Angebot ist. Für die Komponenten ist der Preis zwar meist nicht schlecht, aber eben leistungsmäßig kompletter overkill.
    Für ein bisschen Surfen, Youtube und selbst einfache Videobearbeitung tuts heutzutage ein halb so teure Kiste.


    Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Die Leistung erhöht sich durch schnellere Speicheranbindung und schneller Module, Größe wird erst dann entscheidend wenn der Speicher voll ist, dann werden Speichbereiche auf die Festplatte ausgelagert, wenn das Betriebssystem dann darauf zugreift wird es langsam.
    Wieviel man braucht hängt vom Verwendungszweck ab.
    4GB sind aber selbst bei einem 64Bit Betriebssystem mit shared Memory Grafikkarte für einen Office, surf+Youtube PCim Normalfall immer noch ausreichend, mehr als 8GB braucht man als Privatanwender allenfalls für anspruchsvollere Spiele die dann i.d.R. auch eine entsprechende Grafikkarte erfordern so dass die Kosten und Resourcen für den Hauptspeicher sekundär sind.


    Sinnvoller als unnötig viel Speicher ist Dual Channel, das erhöht die Speichergeschwindigkeit zusätzlich, oft wird aber ab Werk nur ein Modul verbaut.
    Daher ist es oft keine schlechte Wahl einen Rechner mit 4GB zu nehmen und dann mit einem zweiten Modul (es muss allerdings exakt das Gleiche sein was verbaut ist) auf 8GB aufzurüsten, bei Notebooks muss man allerdings mittlerweile aufpassen da sich dort die Pest ausbreitet selbst den Hauptspeicher fest zu verlöten so dass man den weder tauschen noch aufrüsten kann.

  • Eine interessante Frage ist übrigens, ob in Zeiten der schnellen SSD‘s viel RAM überhaupt noch Sinn macht.


    Denn wenn auf die SSD ausgelagert wird, wird auf einen schnellen Datenträger ausgelagert.


    Evtl. reichen für low cost PC‘s auch 2x1GB RAM.

  • Bei aktueller Technik liegt die Transferleistung zwischen Prozessor und RAM bei ca. 30 GB/s. Die aktuell schnellste verfügbare Schnittstelle bei SSDs dürfte NVMe sein, damit kommt man auf gerade mal 3~4 GB/s, beim noch weit verbreiteten SATA sind es nicht mal 1 GB/s. Der Grund weshalb auch heute noch RAM-Disks äußerst beliebt sind. Swap fühlt sich immer lahmer an, egal auf SSD oder Magnetplatte.



    Viele Grüße
    Kai

  • Man kann nicht RAM-Speichermodule mit SSD's vergleichen - es liegt auch an der Technologie der Speicherbausteine bei SSD's (Flash-ROM) gegenüber dynamischen RAM.
    SSD's sind Massenspeicher mit Flash-Bausteinen in NAND-Technik. Diese kommen in Schreib/Lese-Geschwindigkeiten bei weitem nicht an die von RAM-Modulen heran. Also erübrigt sich der Vergleich zwischen Massenspeicher und Arbeitsspeicher.

  • Lasse mal die Technik sich noch etwas weiter entwickeln. Dann gibt es nur noch einen einzigen Datenspeicher im PC. Insgesamt als Ersatz für RAM auf dem Mainboard, in der GraKa, und für die SSD.

  • Lasse mal die Technik sich noch etwas weiter entwickeln. Dann gibt es nur noch einen einzigen Datenspeicher im PC. Insgesamt als Ersatz für RAM auf dem Mainboard, in der GraKa, und für die SSD.


    Ob das in den nächsten 10 Jahren passiert wage ich zu bewzeifeln, die Anforderungen sind doch sehr unterschiedlich, die Geschwindigkeit die RAM heutzutage hat wird man so schnell nicht bei der Datenspeicherung brauchen, umgekehrt muss das RAM um Faktioren schneller werden wenn die zu verarbeitende Datenmenge so weit ansteigt dass man diese Geschwindigkeit für den Datenträger benötigt.
    Von Daher wäre ein gemeinsamer Speicher entweder als Arbeitsspeicher zu langsam oder als Datenträger unnötig schnell und damit vermutlich zu teuer.
    Nebenaspekte sind die Anzahl der Schreibzyklen, die Dauerhaltbarkeit der gespeicherten Daten und die Bus Anbindung, wenn Arbeitsspeicher und Datenträger am gleichen Bus hängen bremsen Random Reads auf dem Datenträger ggf. den Arbeitsspeicher mit aus.

  • Hallo. Ich habe vor mehr als 4 Jahren einen Laptop gekauft, der in der Grundausstattung mit 4 GB Arbeitsspeicher ausgestattet war. Ich habe diesen bei Bestellung jedoch auf 8 GB anheben lassen.


    Heutzutage werden weiterhin Laptops mit 4 GB Arbeitsspeicher verkauft. Ist die technische Entwicklung einfach stehen geblieben oder holen die Unternehmen mit 4 GB Arbeitsspeicher einfach mehr raus. So wie bei einem Turbo Motor, wo mit wenig(er) Hubraum mehr Leistung herausgeholt wird?


    Ich würde eher sagen die preisliche Entwicklung ist stehen geblieben. Vergl z.B. https://www.heise.de/preisvergleich/?phist=705286 (auch wenn das Beispiel kein SO-DIMM ist)
    So kostet RAM (für Desktop und Laptop) ähnlich viel wie vor etwa 4 Jahren (Ende 2013, Anfang 2014). Und man sieht, daß RAM davor und danach auch mal nur die Hälfte gekostet hat. Dazu mal ein DDR4 SO-DIMM in der Historie: https://www.heise.de/preisvergleich/?phist=1349465&age=9999
    Dabei mitgespielt hat wahrscheinlich auch, daß heute viel mehr 'mobiler' RAM für Smartphones (+ Tablets und ähnliche Geräte) produziert wird als noch vor 4 Jahren und früher. Die Smartphoneverkaufszahlen sind in der Zeit noch mal gestiegen und vorallem die RAM Ausstattung der Smartphone hat sich wahrscheinlich mehr als vordoppelt (z.B. iPhones in der Zeit von 1GB auf >=2GB oder Samsungs Galaxy S von 2GB auf >=4GB).

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