Sollte o2 einen Käufer finden, kauft dieser in vielerlei Hinsicht eine Baustelle. Teils sogar im wörtlichen Sinn. Das schlechteste Szenario wäre, das der neue Besitzer nach kurzer Zeit wieder die Notbremse zieht, wie seinerzeit bei Quam.
Telefonica erwägt angeblich den Ausstieg aus Deutschland
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Quam ist doch nicht vergleichbar. Damals gab es weder UMTS Geräte für das Netz noch gab es Endgeräte. Es haben sich alle verzockt, jedoch konnten die mit einem Netz und laufenden Einnahmen überleben.
o2 hat ein funktionierendes Netz und laufende Einnahmen. Da braucht man keine Notbremse ziehen. Es gibt genug Platz für alle drei, auch wenn o2 langsamer voran schreitet.
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Zitat
Original geschrieben von peterdoo
Quam ist doch nicht vergleichbar. Damals gab es weder UMTS Geräte für das Netz noch gab es Endgeräte. Es haben sich alle verzockt, jedoch konnten die mit einem Netz und laufenden Einnahmen überleben.o2 hat ein funktionierendes Netz und laufende Einnahmen. Da braucht man keine Notbremse ziehen. Es gibt genug Platz für alle drei, auch wenn o2 langsamer voran schreitet.
Für selbstverständlich halte ich es nicht, das aus einer verkauften o2 eine Erfolgsgeschichte wird. Trotz höherer Kundenzahl macht o2 in Deutschland mit Mobilfunk weniger Umsatz als die beiden anderen. Langfristig kann das nicht so bleiben. Und wenn ein neuer Besitzer keinen Weg findet, das zu ändern und sich die Erwartungen auch sonst nicht erfüllen, könnte er sich durchaus für einen Abbruch des Engagements entscheiden. Insofern ist das schon mit Quam vergleichbar.
Die derzeitigen Besitzer aus Madrid scheinen andere Interessen zu haben, als ihre deutche Tochter zu stärken.
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Original geschrieben von HNP
Trotz höherer Kundenzahl macht o2 in Deutschland mit Mobilfunk weniger Umsatz als die beiden anderen. Langfristig kann das nicht so bleiben.Warum? Ein geringerer Umsatz pro Kunde ist per se doch nicht tragisch, solange auch die Kosten pro Kunde entsprechend geringer sind (z.B. indem viele Kunden von Providern (Drillisch!) betreut werden).
Der Mobilfunkumsatz von TEF liegt ungefähr bei 90 % von dem von Vodafone. Wenn es gelingt 10 % der Kosten woanders zu sparen, sollte man damit ein Netz vergleichbarer Qualität hinbekommen. Das Problem akuell sind die hohen Kosten für die Konsolidierung.
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Original geschrieben von phonefux
Warum? Ein geringerer Umsatz pro Kunde ist per se doch nicht tragisch, solange auch die Kosten pro Kunde entsprechend geringer sind (z.B. indem viele Kunden von Providern (Drillisch!) betreut werden).Was an einem Drillisch-Kunden zu verdienen ist, muss auch mit Drillisch geteilt werden. Pro Kunde gerechnet sind Telefonicas zahlen nicht berauschend. Ein Teil der niedrigeren Kosten dürften auch schlicht nichts weiter als unterlassene/aufgeschobene Investitionen sein.
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Zitat
Original geschrieben von HNP
Was an einem Drillisch-Kunden zu verdienen ist, muss auch mit Drillisch geteilt werden.Das stimmt so nicht. Drillisch bezahlt eine bestimmte Netzkapazität mit einem Betrag x. Ob das Geld wieder reinkommt und welche Kosten dabei für Aquise und Kundenbetreuung entstehen, ist für o2 komplett egal.
ZitatOriginal geschrieben von HNP
Pro Kunde gerechnet sind Telefonicas zahlen nicht berauschend.Das stimmt. Aber wofür ist das wichtig? Entscheidend ist nur der Gesamtumsatz. Und klar, es wäre besser für TEF, wie für jeden anderen Anbieter auch, wenn der höher wäre.
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Deutschland ist beim Mobilfunk ein Höchstpreisland, daher sollte genügend Geld hängen bleiben.Trotz der teuren Konsolidierung und Ausbau erwirtschaftet man einen schmalen Gewinn der nur durch die Dividende mehr als aufgefressen wird.
Ein neuer, langfristig denkender Besitzer kann die Gewinne erstmal reinvestieren bis man den Rückstand verringert hat.
Thema Telekom übernimmt Telefonica: Das Deutschlandgeschäft könnte man notfalls unter Wert verkaufen um wettbewerbliche Bedenken auszuräumen.
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Original geschrieben von habehandy
Thema Telekom übernimmt Telefonica: Das Deutschlandgeschäft könnte man notfalls unter Wert verkaufen um wettbewerbliche Bedenken auszuräumen.Der Kaufpreis, für den sich jemand aus kartellrechtlichen Gründen von Geschäftsteilen trennt, spielt mE keine Rolle. Habe ich jedenfalls noch nie gehört.
Klar dürfte sein, dass eine Übernahme oder Fusion von/mit Telefonica nur möglich sein wird, wenn o2-de an einen Dritten geht. (Alternativ könnten sie natürlich auch das Telekom-Netz veräußern. :D)
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Original geschrieben von phonefux
(Alternativ könnten sie natürlich auch das Telekom-Netz veräußern. :D)Hätte natürlich den Vorteil, dass die Telekom das o2-Netz auf Vordermann bringt und man dann drei akzeptable Mobilfunknetze in Deutschland hätte.
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Zitat
Original geschrieben von phonefux
Der Kaufpreis, für den sich jemand aus kartellrechtlichen Gründen von Geschäftsteilen trennt, spielt mE keine Rolle. Habe ich jedenfalls noch nie gehört.Klar dürfte sein, dass eine Übernahme oder Fusion von/mit Telefonica nur möglich sein wird, wenn o2-de an einen Dritten geht. (Alternativ könnten sie natürlich auch das Telekom-Netz veräußern. :D)
Wenn man keinen findet der den tatsächlichen Wert zahlen will/kann muss man unter Wert verkaufen oder auf die Übernahme verzichten.
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